Es ist ein berührender Moment, wenn am Volkstrauertag die Fahnenabordnungen aller Ortsvereine unter feierlicher Blasmusik in die Pfarrkirche einziehen und sich die Trauerflor tragenden Fahnen, eine nach der anderen, vor dem Altare senken. Stille breitetet sich sodann in der voll besetzten Kirche aus, ehe Pfarrer Josef Kriechbaumer die Heilige Messe beginnt und Musiker und Kirchenbesucher den Beginn der Schubert-Messe anstimmen: „Wohin soll ich mich wenden, wenn Gram und Schmerz mich drücken? Wem künd ich mein Entzücken, wenn freudig pocht mein Herz? Zu dir, zu dir, o Vater...“
Mit einem feierlichen Gottesdienst, sowie mit Gebet, Totengedenken und Kranzniederlegung am Kriegergrab beging die Gemeinde mit Bürgermeister Siegfried Fischer, Pfarrer Josef Kriechbaumer, Michael Betz als Vorstand der Veteranen- und Soldatenkameradschaft, sowie mit den Fahnenabordnungen der Vereine den Volkstrauertag.
Im Gottesdienst erinnerte Pfarrer Josef Kriechbaumer in einer kurzen aber bewegenden Predigt an die vor wenigen Tagen im Rahmen des Kirchenkonzertes aufgeführte „Messe für den Frieden“ in welcher der Komponist Karl Jenkins die Zuhörer durch alle Düsternis hindurch auf die Erkenntnis hinführt, das Frieden besser ist als Krieg („Better is Peace“). „Was kann ich/wir für den Frieden tun?“ fragte Pfarrer Kriechbaumer direkt im Laufe der Predigt und fand eine Antwort, die so einfach wie großartig ist: „Lobe den Herrn.“
Am Kriegergrab gedachte Bürgermeister Siegfried Fischer in einer unter die Haut gehenden Rede der Opfer von Krieg, Terror und jeglicher Gewalt und Michael Betz gedachte der Gefallenen und Vermissten unserer Gemeinde in den beiden Weltkriegen.
Mit dem von drei Salutschüssen (Franz Kellner) begleiteten Lied „Ich hatt einen Kameraden“ und der Bayernhymne, gespielt von der Blaskapelle Isen, endete die Trauerfeier am Kriegergrab.