Seit 1. November 2006 bin ich der Leiter des Pfarrverbandes Isen mit den Pfarreien Isen St. Zeno, Lengdorf St. Peter und Pemmering St. Margaretha sowie der Kuratiegemeinde Watzling St. Nikolaus.
Ich komme aus Ainring bei Freilassing im Berchtesgadener Land. Meine Eltern waren in der Heimatpfarrei einige Jahrzehnte sehr engagiert, mein Vater als Mitglied der Kirchenverwaltung und meine Mutter als Mitglied im Pfarrgemeinderat. Bereits in der 2. Klasse durfte ich zum ersten Mal ministrieren.
Ich sollte die elterliche Zimmerei und Dachdeckerei übernehmen und besuchte deshalb den kaufmännischen Zweig in der Staatl. Knabenrealschule in Freilassing. In der 8. Klasse reifte mein Entschluss, Priester zu werden und die Frohbotschaft von Jesus zu verkünden. Ein hervorragender Religionslehrer war mir ein gutes Vorbild. Außerdem war dies die Zeit, in der viele Jugendliche nur noch an Musik und Rauschgift dachten. Die Jesus-People halfen vielen, einen sinnvollen Weg mit Jesus als treuen Freund zu gehen.
Deshalb meldete ich mich nach dem Abschluss der Mittleren Reife im Erzb. Studienseminar in Traunstein an, um Latein nachzulernen und 1977 das Abitur zu machen.
Dann folgten die Studienjahre in München und Rom. Mit dem Diplom der Kath. Theologie begann der so genannte Pastoralkurs in der Pfarrei Reit im Winkl. Während dieses Jahres wurde ich zum Diakon und am 30. Juni 1984 im Freisinger Dom zum Priester geweiht.
Meine Kaplansstellen in den Pfarrverbänden Velden/Vils und Dorfen bei zwei völlig verschiedenen Pfarrern bereiteten mich auf die Aufgabe der Leitung des Pfarrverbandes Reichenkirchen - Maria Thalheim mit fünf Pfarreien vor. Dort war ich von 1990 bis 2006 als Seelsorger tätig.
Mein wichtigstes Anliegen der Seelsorge ist auch das Motto meiner Arbeit: "Ich bin begeistert von Jesus - lasst euch anstecken!" Jesus will uns Menschen helfen, unser Leben zu meistern. Dazu hat er uns seine Goldene Regel als Hilfe gegeben: "Alles, was du willst, dass dir die anderen tun, das tu auch ihnen!" Wenn sich wenigstens die Christen an diese Regel halten würden, kämen wir dem Paradies auf Erden schon sehr nahe. Jesus hat aber auch immer wieder in schönen Bildern von Gott erzählt. Er ist zu uns wie ein gütiger, barmherziger Vater, der uns mit offenen Armen aufnimmt, wenn wir andere Wege eingeschlagen haben, aber wieder zu ihm zurückkehren. Wichtig ist mir in der Seelsorge, dass junge Menschen Freude an der Kirche und am Glauben finden.
Deshalb sollen möglichst viele nach der Feier der Erstkommunion als Ministranten ihren Dienst am Altar gerne verrichten.
Glaube an Gott soll eine Hilfe fürs Leben sein - und keine Belastung. Jesus will als treuer Begleiter mit uns auf unserem Lebensweg mitgehen. Dies immer wieder zu verkünden und selbst vorzuleben, sehe ich als meine Aufgabe in diesem Pfarrverband Isen an. Alle Menschen in unseren Gemeinden sollen innerhalb der Pfarrei eine Heimat finden und sich wohl fühlen können. Ich bin dankbar dafür, dass sich viele Menschen mit uns auf den Weg des Glaubens machen und auch viele aktiv in den Pfarreien mitwirken.
Pfarrer Josef Kriechbaumer
Ergänzung d. Redaktion:
Am 12. April 2011 wurde Pfarrer Josef Kriechbaumer von der Dekanatskonferenz zum Dekan des Dekanats Dorfen gewählt und von Erzbischof Reinhard Kardinal Marx bestätigt. Die Amtseinführung durch den Regionalbischof Dr. Bernhard Haßlberger erfolgte am 30. Juni 2011.