Ich bin’s wieder, Eure Fanny.
Ihr Lieben, habt Ihr Euch alle schon den „Gottesdienst für Liebende“ am Freitag, 14. Februar, um 19 Uhr in St. Andreas notiert? Kommt alle! Es ist Valentinstag! Aus diesem Anlass will ich hier einmal eine wichtige Frage klären: „Ist ein Hund in der Lage, Liebesgefühle zu empfinden?“
Mein treuer Fan brachte mich hierauf. Der schickte mir nämlich pünktlich zum Monatswechsel eine erneute nahrhafte Leckerli-Aufmerksamkeit mit einer wundervollen gebastelten Karte. Darauf lauter Bilder mit „cleveren und charmanten Rüden“ die er auf „Dog-Dating-Portalen“ für mich recherchiert hätte. Hu, hui, hui, wirklich sehr schicke Zamperl. Mit denen könnte ich, so schrieb er, „meine Leckerlis teilen“. Waaaas bitteschön? Das wäre „romantisch“. Ähem, nun ja, äh, ach Gott…
Ich glaube, ich muss an dieser Stelle mal kurz etwas klarstellen (und mein Frauchen kann’s bezeugen): Ich mach mir gar nicht so viel aus Hundeherren, jauuul. So, jetzt ist’s raus. Allein zwei gibt’s in meinem engeren Freundeskreis. Den einen, den kennt Ihr schon, von diesem Tollpatsch habe ich in meiner Kolumne ja bereits einmal berichtet. Der rannte mein Frauchen vor lauter Freude einmal einfach um, so dass sie dann wochenlang mit einem wehen Knie außer Gefecht gesetzt war. So ein Dödel. Und den anderen, na, den kenne ich schon seitdem wir beide Welpen waren, Sandkastenfreunde sozusagen, wie Brüderchen und Schwesterchen, da gibt es nix, was Ihr reininterpretieren könntet.
Ich glaube, für eine feste Beziehung habe ich nämlich gar keine Zeit, ich muss doch immer so fleißig hier im Büro arbeiten und auch sonst noch ganz viele andere Dinge erledigen. Und eine Hundedame für eine Nacht oder eine schnelle Nummer im Park, also nein, da werde ich ja fast schon rot unter meinem schwarzen Wuschelfell, das bin ich doch nun wirklich nicht, Ihr kennt mich doch…jauuul.
Ach, das ist ein vermintes Feld, da kann man nur Warndreiecke aufstellen (so wie ich neulich im Erste-Hilfe-Kurs unseres Seelsorge-Teams, Ihr seht hier das Foto, aber das ist eine andere Geschichte).
So, nachdem diese heikle und echt private Frage geklärt ist, kehre ich ganz wissenschaftlich zu meiner Ausgangsfrage zurück: „Ist ein Hund in der Lage, Liebesgefühle zu empfinden?“
Dafür habe ich auf entsprechenden Hunde-Internetseiten mal recherchiert. Und, ob Ihr’s glaubt oder nicht, da stand gleich so etwas: „Der Hund ist ein liebevolles und sensibles Wesen. Zwischen ihm und Ihnen ist es täglich Valentinstag!“
Ja, da schaut Ihr jetzt.
Und weiter stand da: „Die Bindung zwischen Mensch und Hund ist einzigartig und tiefgründig. Diese Beziehung kann durch Oxytocin, das sogenannte „Liebeshormon“, das bei engem Kontakt zwischen Hund und Mensch freigesetzt wird, verstärkt werden. Es ist dieses Hormon, das bei beiden Schmetterlinge im Bauch verursachen kann, ein Zeichen tiefster Zuneigung und Verbundenheit.“
Schmetterlinge im Bauch? Na, das finde ich doch ein wengerl dick aufgetragen. Lasst es mich mal besser so ausdrücken: Klar, Hunde sind durchaus sensible Wesen. Und natürlich haben sie auch Gefühle und empfinden Emotionen. Aber mehr als von Liebe würde ich bei Hunden eher von Zuneigung sprechen. Zwischen Hund und Mensch geht es aus meiner Sicht um Zuneigung. Das tut der tiefen Bindung, die ihn mit seinem oder seinen Besitzern verbindet, oder sogar mit anderen Tieren, keinen Abbruch. Also zumindest ist das bei mir so.
Zwischen mir und meinem Frauchen besteht eine enge Bindung auf Hundeart und darüber hinaus bin ich fröhlich und freundlich zu allen Menschen, besonders zu jenen, die zu mir ins Pfarrbüro kommen. Wer es noch nicht einmal live erlebt hat, einfach vorbeikommen!
Wuff, und zum Abschluss dieser romantischen Februar-Kolumne (und weil ja auch gerade Fasching ist) ausnahmsweise noch einen kleinen Hunde-Witz zum Thema:
Sie: „Mein Liebling, mein Schätzelchen, mein Süßer …“
Er: „Ja, was ist denn, Liebes?“
Sie: „Sei doch still, ich red’ mit dem Hund!“
Herzlichst, Eure Fanny!