Ich bin’s wieder, Eure Fanny!
Gleich mit einem neuen Münchner Schneerekord hat der Dezember begonnen: 44 Zentimeter - soviel hat es seit Einführung der offiziellen Schnee-Messungen im Jahr 1933 noch nie gegeben. Die bisherige Dezember-Höchstmarke mit 43 Zentimetern rührte her vom 29.12.1938, die Älteren unter uns mögen sich eventuell noch daran erinnern, jauuul.
Da hat es reihenweise Bäume umgelegt in München, für uns Hunde mitunter sehr bedauerlich, schließlich hängen wir aus speziellen Gründen an jedem einzelnen in unserer Umgebung, ähem, Sie wissen schon, nicht wahr, von wegen Beinchen heben und so…
Und der Andreasmarkt am ersten Dezember-Wochenende fand auch in einem wahren Winterwunderland statt. Aber echte Ehrenamtliche kann halt auch ein neuer Schneerekord nicht stoppen in ihrem Engagement. Danke an alle, dass trotz der widrigen Witterungen alles so weit stattfinden konnte.
Naja, und dann steht man gleich schon wieder vor neuen Dezember-Herausforderungen, nämlich, ob man zum Beispiel ein morgendliches Rorateamt um 6 Uhr in der Früh bei uns im Pfarrverband besuchen sollte. Da gilt es wirklich, den inneren (Schweine-)hund zu überwinden. Mei, der Gottesdienst bei Kerzenschein ist aber auch schon sehr atmosphärisch und was ganz Besonderes. Für alle Tapferen gibt’s hinterher auch ein Frühstück. Also, einfach mal wagen, am 5. und 19.12. in St. Andreas, am 12.12. in St. Anton. Das ist zwar heuer immer ein Dienstag, aber da ich einen etwas weiteren Anreiseweg zur Arbeit habe, muss ich mich hierfür leider entschuldigen, ähem, hüstel.
Ansonsten macht Euch nicht zu viel Stress von wegen Geschenke, bleibt immer friedlich und gut gechillt, so wie ich mit meiner geschmackvoll-stimmungsvollen Rentier-Brille auf dem wunderschönen Monats-Foto, dann kann nix schief gehen in dieser kurzen Adventzeit.
Und dann können wir an Weihnachten mit wachem Geist und Herzen die Menschwerdung unseres Herrgotts begehen. Die Theologen sprechen hier übrigens von der Inkarnation, also der Fleischwerdung, ein Begriff, den ich, wie Ihr Euch vorstellen könnt, ganz besonders schätze…
Ja, Fleisch hat er angenommen, für alle Kreaturen, für euch Menschen und auch für uns Tiere, jawohl, denn an die Krippe stellt Ihr euch ja auch Ochs und Esel. Die kommen zwar nicht im Lukas-Evangelium vor, sondern lediglich in apokryphen, also in nicht offiziellen Texten, aber schön ist diese Vorstellung ja dennoch. Denn mit den zweien geht ja dann auch in Erfüllung, was durch den Propheten Jesaja vorhergesagt wurde: „Der Ochse kennt seinen Besitzer, und der Esel die Krippe seines Herrn (Jes 1,3). Ich denke aber, dass da sicherlich auch noch irgendwo ein Hund mit an der Krippe stand, ein fleißiger Hirtenhund zum Beispiel, der mit seinen Herrchen nach Bethlehem geeilt ist.
Mei, wenn ich da halt schon mit dabei gewesen wäre, ich wäre ganz andächtig an der Krippe gestanden, hätte das Kind angeschaut, freundlich gewedelt und die Maria hätte mich ruhig auch mal kraulen können. Und der Josef, der hätte sicherlich noch irgendwo ein Leckerli in seiner Manteltasche gehabt, und dann hätte er gesagt: „Gut gemacht, Fanny!“. Ach, ja…
Aber bevor ich hier noch abschweife, wünsche ich frohe und gesegnete Weihnachten. Wir lesen uns wieder im Neuen Jahr!
Herzlichst, Eure Fanny!