Ein freundliches Wuff allen miteinander!
Ich bin’s wieder, Eure Fanny!
Der November hat angefangen, die Uhren wurden zurückgestellt und somit sind die Tage auch wieder kürzer und dunkler. Da passt es gut, dass am 11.11. der Tag des heiligen Martin ist. Denn da ziehen die Kinder mit bunten Laternen durch die dunklen Straßen. Auf diese Weise erinnern sie daran, dass der heilige Martin durch sein gutes Handeln an einem Bettler, dem er seine Mantelhälfte gab, das Licht Christi, also das Licht der Nächstenliebe und der Sorge um den notleidenden Mitmenschen, in unserer Welt neu zum Scheinen gebracht hat. Wuff, das ist in diesen Zeiten, wo so viel Unfriede auf der Welt herrscht, notwendiger denn je.
Geteilt, so habe ich gehört, werden nach dem gemeinsamen Martinszug oft auch noch süße Brote oder gebackene Martinsgänse, die man zusammen verzehrt. Geteilte Süßigkeiten schmecken angeblich noch besser. Naja, ich behalte meine Hunde-Leckerlis eigentlich lieber schön für mich. Aber falls jemand hier im Pfarrbüro vorbeikommen sollte und gern eins hätte, bitte, an mir soll es nicht scheitern, da teile ich ganz selbstlos, jauuuul.
Ansonsten wird im November auch oft und viel an die Verstorbenen gedacht. Denkt aber eigentlich auch jemand an tote Haustiere? Landläufig sagen Menschen ja so etwas wie „Da liegt der Hund begraben“ - aber das meint etwas anderes.
In der Frage, ob Tiere eine Seele haben, und/oder ob sie am Ende selbst eine Vorstellung von der eigenen Endlichkeit und vom Tod besitzen, sind sich Wissenschaftler und Theologen nicht einig. Obwohl es in Münster mit dem Institut für Theologische Zoologie sogar eine eigene Einrichtung gibt, die genau diese Fragen erforscht. Wissenschaftlich belegt aber ist etwa das Verhalten von Elefanten, die bei verstorbenen Tieren aus ihrer Herde so etwas wie Totenpflege betreiben.
Und vergesst mir nicht das 2018 verstorbene legendäre Gorillaweibchen Koko: Das erlangte internationale Bekanntheit, weil es angeblich in einer Art Gebärdensprache mit Menschen kommunizieren konnte. Rund 1.000 Zeichen soll Koko aktiv beherrscht haben und rund doppelt so viele verstanden. Mittels Zeichensprache soll sie auch erklärt haben, was für sie der Tod bedeutet: Auf die Frage: „Wohin gehen die Tiere, wenn sie sterben?“ hat Koko mit drei Zeichen geantwortet: „Gemütlich – Höhle – Auf Wiedersehen“.
Herzlichst, Eure Fanny!