Dr. Emil Muhler zur Gründungszeit im Kreis des Marienvereins
Der Marienverein ist so alt wie die Pfarrei selbst. Dr. Emil Muhler selbst, der stets ein starkes sozialpolitisches Engagement an den Tag legte und sechs Wochen zuvor zum Stadtpfarrer der neuen Pfarrei St. Andreas berufen worden war, rief ihn am 30. Oktober 1924 als eigenständigen e. V. ins Leben.
Zu seiner ersten Vorsitzenden wählte die Gründungsversammlung in den Schlachthofgaststätten
Rosa Sedlmeier. Sie hatte dieses Amt die nächsten 20 Jahre inne. Bis heute folgten ihr als Vorsitzende des Vereins:
- Maria Dirscherl (1944-54)
- Erna Obermeier (1954-72)
- Sabine Sandner (1972-81)
- Johanna Kulzer (1981-92)
- Irmgard Engel (1992-2008)
- Annemarie Gärtner und Marianne Trischberger gemeinsam (2008-2011)
- Marianne Trischberger (2011-2016)
- Silvia Löffler (seit März 2016)
Die Satzung des Marienvereins St. Andreas formuliert als Vereinsziel ganz im Stil der Gründungszeit die Förderung des religiösen und sittlichen Lebens unter der katholischen Frauenwelt der Pfarrei. Von Anfang an setzten sich die Mitglieder für caritative Zwecke ein und pflegten das religiöse Leben in der Gemeinde St. Andreas. Den Sinn und Zweck des Marienvereins auch bildlich auszudrücken, ist in der Vereinsfahne, einem echten Prunkstück, besonders schön gelungen. Im Protokoll über die Weihe am 24. Mai 1925 heißt es: "Um 7.00 Uhr früh wurde bei einem levitierten Hochamt die Fahne der Patrona Bavariae von Dr. Muhler geweiht." In die Jahre gekommen, konnte sie dank der Spenden von Mitgliedern und Gönnern 1982 restauriert werden. Zum Einsatz kommt sie noch heute etwa bei der Fronleichnamsprozession und großen Festen.
Jedes Jahr zum Hochfest des Marienvereins schrieb Dr. Emil Muhler an die Mitglieder seines Marienvereins. Diese gedruckten Blätter gewähren sowohl in der Art ihrer Gestaltung, vor allem aber auch in ihrem Inhalt interessante Einblicke in die Zeitgeschichte und die Geschichte von Pfarrei und Verein: