Plan aus der Broschüre des Kirchenbauvereins St. Vitus Stockdorf
- Altarkreuz – Das Kruzifix aus dem 16. oder 17. Jahrhundert ist die Stiftung eines Stockdorfer Bürgers aus Anlass der Erstkommunion seines Sohnes.
- Altar – Der Zelebrationsaltar (und der seitliche Sakramentsaltar) besteht aus rötlichem Marmor aus Ruhpolding und wurde - wie auch die sechs bronzenen Altarleuchter und das Weihwasserbecken - von Johannes Dumansky aus Achmühle bei Wolfratshausen 1953 geschaffen. In den Altar sind die Reliquien zweier römischer Märtyrer eingelassen. – Der Altar ist so weit von der Rückwand abgerückt, dass der erste Pfarrer von Stockdorf, Dr. Goldbrunner, bereits ab Gründonnerstag 1956 an hohen Festtagen „versus populum", also dem Kirchenvolk zugewandt, zelebrieren konnte.
Erst 1964 wird den im zweiten Vatikanum versammelten Konzilsvätern die kirchliche Vorschrift zur Kenntnis gebracht, dass der Hauptaltar künftig „reistehend" zu errichten ist, und zwar mit zwei ausdrücklich genannten Zielen: damit der Priester ihn leicht umschreiten und an ihm zum Volke hin zelebrieren kann.
Erst 1964 wird den im zweiten Vatikanum versammelten Konzilsvätern die kirchliche Vorschrift zur Kenntnis gebracht, dass der Hauptaltar künftig „reistehend" zu errichten ist, und zwar mit zwei ausdrücklich genannten Zielen: damit der Priester ihn leicht umschreiten und an ihm zum Volke hin zelebrieren kann.
- Pult – Das Lesepult wurde 1982 aus Spenden erworben. Es zeigt an der Front die Symbole der vier Evangelisten, eigentlich eher passend für die Front des Ambo, den aber ein ebenfalls aus Spenden angeschafftes Lamm mit Bergkristallen ziert.
- Tabernakel und Ewiges Licht – Der Tabernakel stammt ebenfalls aus dem Jahr des Kirchenbaus. Er besteht aus vergoldetem Stahlblech. Die Tabernakeltüren sind mit je drei Emailplatten des Künstlers Herbert Porschet geschmückt. Im Uhrzeigersinn beginnend links oben werden „Der Auferstandene", „Die Hochzeit zu Kana", „Die wunderbare Brotvermehrung", „Rettung des Petrus", „Jesus heilt den Taubstummen", „Jesus erweckt Lazarus vom Tod" dargestellt. – Die Ampel, die das Ewige Licht trägt, verdanken wir ebenfalls einer Stiftung.
- Sakristeiglocke – Die Glocke hängt in einer schmiedeeisernen Glo-ckenaufhängung. Eingerahmt von Blüten und Ranken tragen zwei vergol-dete Engel das Christusmonogramm IHS (Jota Eta Sigma). Diese kunstvolle Arbeit ist das Meisterstück des Stockdorfer Schlossers Heinrich Körner aus dem Jahr 1953.
- Apostelleuchter – Die zwölf in die Wände eingelassenen Naturstein-platten mit den eingemeißelten Namen der Apostel sind ebenfalls von Johannes Dumansky 1953 angefertigt worden. Die Kerzen auf den bronzenen Leuchterarmen werden bei allen Hochfesten und an Kirchweih angezündet.
- Kreuzweg – 1963 hatte die Gemeinde einen modernen Kreuzweg aus bunt lasierter Eiche von Hans Kreuz aus Starnberg anfertigen lassen. Die-sen tauschte man in den achtziger Jahren gegen die vierzehn Stationen aus der alten St. Vitus Kirche aus, als diese Ölbilder im spätnazarenischen Stil aus der Mitte des 19. Jahrhunderts eine neue Wertschätzung erfuhren.
- Hl. Vitus – Die Holzplastik ist eine Kopie nach einem spätgotischen Vorbild. Sie wurde 1978 anlässlich der 25-Jahr-Feier des Kirchenbaus mit Hilfe von Spendern erworben.
- Jahreskrippe – Seit 1982 wird im Wechsel von vier bis fünf Wochen eine biblische Geschichte hinter dem Panoramafenster in Szene gesetzt. Insbesondere die liebevollen Details laden den Betrachter zum Entdecken und Staunen ein (hier abgebildet sind „Heilung der Schwiegermutter des Simon Petrus" und „Hochzeit zu Kana").
- Taufbrunnen – Auf einem viereckigen Sockel, an dessen Ecken die vier Ströme des Gartens Eden (Gen. 2, 10) fließen, ruht ein achteckiges Becken. Vier Seiten dieses Oktogons sind mit Reliefs versehen, die einen thematischen Bezug zu Wasser haben: Gottes Geist schwebt (als Taube) über dem Wasser (Gen 1, 1-2), die Rettung Noahs vor der Sintflut (Gen 9, 11), Moses schlägt Wasser aus dem Felsen (Ex 17, 6), Jesus trifft die Samariterin am Brunnen (Joh 4, 25). Der aus Bronze gegossene Deckel zeigt den Baum des Lebens, der aus der Blüte wachsend seine Früchte hervorbringt, die Wurzeln genährt vom Wasser des Lebens. Ergänzt wird der Taufbrunnen aus Veroneser Rotmarmor durch ein Steinrelief an der Rückwand, das die Taufe Christi im Jordan darstellt. Beide Schöpfungen des Gröbenzeller Künstlers Hubert Elsässer konnten mit Hilfe von Spenden aus Anlass des 35-jährigen Kirchenbaujubiläums 1987 angeschafft werden.
- Hl. Florian – Klassizistische Figur aus der Mitte des 19. Jahrhunderts.
- Der auferstandene Christus – Barock anmutende Figur, etwa einen Meter hoch; die Entstehungszeit ist unbekannt.
- Hl. Antonius (der Große, der Eremit) – An seinem Gedenktag am 17. Januar 1952 rief der damalige Pfarrkurat Dr. Goldbrunner den heiligen Antonius zum „. Kirchenpatron von Stockdorf" aus. Er ist Schutzpatron der Bauern, Hirten und Metzger. Die derb-vertrauliche Bezeichnung als „autoni" geht auf das mittelalterliche Recht der Antonitermönche zurück, das so genannte „Antoniusschwein" in den Gassen der Städte und in den Dörfern zur Mast frei mit Glöckchen herumlaufen zu lassen. Das „autoni-Fest" im Januar war in Stockdorf noch zu Anfang des letzten Jahrhunderts eine fröhliche Angelegenheit mit viel gutem Essen und Trinken.
- Heiland in der Rast oder Christus im Elend – Diese Figur aus dem 19. Jahrhundert mahnt intensiv den Betrachter: Mensch halte ein! Dieser Jesus starb auch für dich, um deiner Sünde willen. Unterbrich deinen Lebenslauf! Raste! Schau auf den Herrn.
- Kerzenständer – Vor der Muttergottesfigur befindet sich ein geschmiedeter Ständer mit durchbrochenem Blattrankendekor für die An-dachtskerzen.
- Muttergottes mit Kind – Die etwa einen Meter große Figur stammt etwa aus dem Jahr 1700 und wurde 1949 von einem Stockdorfer Bürger mit der Maßgabe gestiftet, dass sie immer in der Pfarrkirche verbleiben müsse.
Quelle: Broschüre des Kirchenbauvereins St. Vitus Stockdorf