Schon lange schwebte Gemeinderat Norbert Ziegler vor Kunst und Kirche zu verbinden. Vor diesem Hintergrund hat er eine Anfrage an den Künstler Norbert Käs gerichtet. Beide kennen sich durch ihr gemeinsames Ehrenamt im Kriseninterventionsteam des Roten Kreuzes Pfaffenhofen.
Unterstützt wird das Kunstprojekt durch Herrn Pfarrer Martin und Herrn Matthias Morawiec, Verwaltungsleiter des Pfarrverbands Ilmmünster. Die Aufnahmen der Gemälde in der Basilika wurden von M. Hagn fotografiert und aufbereitet.
Über diese ungewohnte Art der Ausstellungspräsentation wird Kunst an besonderen Orten für die Bürgerinnen und Bürger neu erlebbar. Es Bedarf keinen Gang in eine Kunstgalerie oder Kunsthalle. Bilder sind nun da wo sich Menschen aufhalten, jedoch mit Öffnungszeiten rund um die Uhr. Eine weitere Besonderheit liegt in der regionalen bzw. örtlichen Nähe.
Anfang April wurde eine Ausstellung von runden Gemälden, in der Technik Ölfarbe auf Holz aufgebaut . Lediglich für drei Stunden waren die Originale real in der Basilika inszeniert und da abfotografiert.
Diese digitale Form der Ausstellung ist jetzt die Vorstufe zur klassischen Präsentation der Originale. Die persönliche Annäherung an die Gemälde ist natürlich dann eine individuell neu erlebbare Erfahrung, wenn dies wieder möglich ist. Der Betrachter kann sich dann den Gemälden in der seit ca. 1275 Jahre bestehenden Basilika wie gewohnt annähern. In digitaler Form wurde die Darstellung der Gemälde aus Sicht des Pfaffenhofener Fotografen, M. Hagn im Dialog mit dem Künstler Norbert Käs beispielhaft vollzogen.
Die Form der Kreuzgewölbe in der Krypta, wo sich halbrunde Wandflächen bilden, die runden Fresken der Aposteldarstellungen im Hauptschiff sowie die vielen runden Fensteröffnungen der Basilika bilden eine wunderbare und behutsame Einheit zusammen mit den Gemälden von Norbert Käs. Die Kirche ist ein Ort der Begegnung und des Innehaltens; somit auch ein idealer Ort Kunst zu zeigen und die Menschen zum Verweilen, Nachdenken und Insichgehen einzuladen.
Inzwischen gibt es einen Vorstoß der Staatsregierung. Unter dem Motto Aufbruch für Kultur "Bayern spielt" sollen Kommunen passende Freiflächen zur Verfügungen stellen, damit Künstler Kunst , insbesondere in der aktuellen Situation, für die Bürgerinnen und Bürger erlebbar machen können. Somit liegt diese Ausstellung voll im Trend, parallel zum Vorschlag der Bayerischen Staatsregierung. Das Thema wird auch aktuell durch die Presse vielfältig verfolgt und zur Diskussion gestellt. So geschehen am 7. April im Feuilleton in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung durch die Autorin und freie Kuratorin Frau Juliane von Herz in ihrem Artikel „Die Stille ist einfach zu laut“. Regional berichtete die Redakteurin Frau Claudia Lodermeyer vom Pfaffenhofener Kurier in ihrem Artikel „Kunst trifft Kirche“ am 8. April 2021 über die aktuell laufende Ausstellung in der Basilika zu Ilmmünster.
Es bleibt die Vorfreude die Gemälde von Künstler Norbert Käs in der Basilika bald real erleben zu dürfen.
Ein Gemälde von Norbert Käs hat bereits den Weg ins Rathaus gefunden und ist ebenfalls digital über die Website der Gemeinde Ilmmünster greifbar.
Maler Norbert Käs, Jahrgang 1963, ging in Pfaffenhofen an der Ilm zur Schule, hat an der Akademie der Bildenden Künste in Nürnberg studiert. Abschluss als Meisterschüler bei Professor Georg-Karl Pfahler. Danach Stipendium in Krakau, Polen und ein einjähriger Studienaufenthalt in Barcelona, Spanien.
Sein künstlerisches Werk befindet sich unter anderem in nachfolgend aufgeführten Sammlungen
- Albertina, Wien, Österreich
- ART Center Dubai, Vereinigte Arabische Emirate
- Bayernwerke AG, München
- Deutsche Bank, Frankfurt a. Main
- Fondacion Pablo Picasso, Malaga, Spanien
- Freistaat Bayern – Bayerische Staatskanzlei, München
- Gemeinde Haar bei München
- Gesellschaft der Freunde der Akademie der Bildenden Künste Nürnberg
- Hypo-Kulturstiftung, München
- Kunstverein Singen
- Maximilianeum München
- Sammlung des Saarlandmuseums Saarbrücken
- Stadt Pfaffenhofen/Ilm
- Volks- und Raiffeisenbanken Ingolstadt-Pfaffenhofen/Ilm e.G.
- Wacker Chemie, München sowie Privatsammlungen
Es gilt neue Wege zu gehen und das Neue zu wagen