Die St. Michaelskirche in Götting wird im Jahr 809 in einem Freisinger Schenkungsverzeichnis erstmals urkundlich erwähnt. Ein Irminpertht schenkte Unfreie und Grundbesitz an die Kirche des heiligen Michael in Götting. Bereits zu diesem Zeitpunkt war die Kirche, die irgendwann im 7. oder 8. Jahrhundert entstanden sein muss, schon in Besitz des 739 errichteten Bistums Freising.
Eine Besonderheit ist auch dass auch das Patrozinium überliefert wird. Dies wurde erst ab dem 15. Jahrhundert zum Regelfall.
Die Kirche bestand also bei ihrer Erwähnung 809 schon.
Die heutige Pfarrkirche wurde von 1723-1725 unter Pfarrer Michael Rechmann vom Aiblinger Baumeister Wolfgang Dientzenhofer im barocken Stil auf den Fundamenten der Vorgängerkirche erbaut. Der alte Turm blieb dabei stehen, wurde aufgestockt und mit einer Barockzwiebel versehen. Die Göttinger Pfarrkirche wurde zuletzt von 1998 bis 2002 gründlich restauriert und renoviert. Die feierliche Wiedereröffnung wurde am 16. Juni 2002 mit der Weihe des neuen Volksaltares und der neuen Orgel durch den Münchner Erzbischof Friedrich Kardinal Wetter vollzogen.
Gegenwärtig zählt die Pfarrei, deren Gebiet sich von Waith im Westen bis Weidach im Osten erstreckt und von der Mangfall im Norden sowie den Hängen des Irschenbergs im Süden natürlich begrenzt ist, 1.222 Katholiken. In der Gemarkung der Pfarrei befindet sich eine von 1632-37 errichtete St. Isidorskapelle in Linden, eine um 1633/34 erbaute Pestkapelle in Waith (im Besitz der Ortsgemeinde Waith) sowie die 1887/88 erbaute, im Wald am Weg nach Fehleiten gelegene Schnellrieder Kapelle (in Privatbesitz).
Weiteres zur Geschichte der Pfarrkirche oder der Pfarreich finden Sie im Buch "Götting - Beiträge zur Ortsgeschichte".
Quellenangabe:
Götting - Beiträge zur Ortsgeschichte - Herausgegeben von Nicolas Klöcker und Alois Fuchs im Auftrag des Katholischen Pfarramtes St. Michael Götting.