Die Filialkirche Holzham hat nur eine kurze Vergangenheit aufzuweisen. Was diese Kirche aber unter einer Vielzahl von anderen Gotteshäusern herausragen lässt, sind die äußeren Umstände, unter denen sie entstanden ist. St. Georg ist nämlich ein Gemeinschaftswerk der Holzhamer Bürger, insbesondere der Bauern, welches ausschließlich mit deren eigenen Mitteln und eigenen Kräften, ohne fremde finanzielle Hilfen, Wirklichkeit geworden ist.
An Sylvester 1922 fassten 4 Männer (Neureither, Kogler, Krapichler und Ostermaier) den Entschluss, eine eigene Kirche zu bauen. Der Bau wurde begonnen und vollendet in einer Zeit schwierigster wirtschaftlicher Lage. Keiner von allen Bewohnern der Orte Ober-, Unterholzham, Breitenberg, Hirschberg, Nacken, Voglried, Winterplöck, Ober- und Unterwall schloss sich beim Aufbau der Kirche mit Handarbeit und Fuhrleistungen aus. Am 11. Mai 1924 wurde die Kirche zu Ehren des Hl. Georg von Kardinal Dr. Michael Faulhaber feierlich geweiht. Der Kardinal sagte dabei die bewegenden Worte: „Das ist Euere Kirche!“
In der Folgezeit fanden in unregelmäßigen Abständen Gottesdienste, meist durch Aushilfen, statt. Erst im Jahr 1946 wurde vom Ordinariat München Wilhelm Polland als erster Priester der Filialkirche Holzham zugewiesen. Seit dieser Zeit waren ohne Unterbrechung Geistliche, zum Teil Ruhestandspfarrer, in Holzham tätig. Seit über 50 Jahren gestaltet der Männerchor Holzham die Feierlichkeiten mit. Erfreulicherweise sind auch immer zahlreiche Ministranten und ein Mesner zum Altardienst bereit.