Seit 350 Jahren ist die Wallfahrtskirche Weihenlinden ein beliebtes Ziel für Pilger, die sich die Hilfe der Gottesmutter und der heiligen Dreifaltigkeit erhoffen. Die alte Gnadenkapelle mit der Marienfigur, die Brunnenkapelle mit der heilbringenden Quelle und dem Dreifaltigkeitsaltar mit seiner außergewöhnlichen Darstellung der Trinität in Gestalt dreier gleich aussehender Männer verleihen der Wallfahrt ihren individuellen Charakter. Der Neubau der Basilika ließ aus den Wurzeln der nur kurze Zeit zuvor entstandenen Wallfahrt ein komplexes Bild- und Raumgefüge entstehen, das sich erst vor dem historischen Hintergrund betrachtet in seiner ganzen Bedeutungsvielfalt erschließt.
Die Kirche wurde 1657 geweiht, nur wenige Jahre nach dem Ende des Dreißigjährigen Krieges. In dieser Zeit war Weihenlinden der erste größere Sakralbau der in Oberbayern neu errichtet wurde. Unzählige Votivbilder und Mirakelberichte, die seitdem entstanden sind, zeugen von einer nicht abreißenden Verehrung, die dem Gotteshaus, der Quelle und vor allem dem Gnadenbild bis heute entgegengebracht wird.
Um Entstehen und Aufblühen der Wallfahrt ranken sich unterschiedlichste Legenden. Auch nach 350 Jahren lässt sich aus den historischen Fakten und Zusammenhängen, sowie den Mythen und Legenden noch ein lebendiges Bild der Wallfahrtskirche zu ihrer Entstehungszeit zeichnen.