Wie viele Geschichten fängt auch die Haushamer Krippengeschichte mit einem Zufall an. Walter Holzfurtners Frau war mit zwei anderen Frauen vom Trachtenverein „Schlierachtaler“ im Kloster Andechs, um Klosterarbeiten für den Weihnachtsmarkt zu lernen und lernte dort den im Kloster lebenden Frater Stefan kennen. Frater Stefan ist gebürtiger Haushamer. Bei einem Gespräch stellte sich heraus, in St. Anton in Hausham gibt es keine Krippe mehr. Die vorhandene Krippe war in Privatbesitz und musste zurückgegeben werden. Frater Stefan machte dabei den Vorschlag: „wenn ihr jemanden habt, der eine Krippe betreut, bekommt ihr meine Lieblingskrippe“.
Am Abend nach dem Gespräch, kam Walters Frau nach Hause und stellte die entscheidende Frage: "Du kannst doch eine Krippe bauen!" Danach ging alles sehr schnell. Walter war sofort begeistert von den 11 Figuren und mit Zustimmung von Pfarrer Michael Mannhardt wurde die Ganzjahreskrippe 2015, in einer extra angefertigten Vitrine, in der Kirche aufgestellt.
Gestartet ist Walter mit der Episode von Jesu Geburt. Durch Spenden in Adventskonzerten, von privaten Personen und von der Gemeinde sind immer mehr Figuren hinzugekommen. Somit hat die Krippe heute mehr als 40 Figuren und wir können über 15 Szenen nachstellen.
Seit 2020 darf ich, Severin Heigenhauser, Walter unterstützen und ihm beim Umbauen helfen.
Die drei neuesten Szenen, die wir gebaut haben, sind seit 2021 „Die Versuchung“, 2022 „das letzte Abendmahl“ und ganz neu 2023 „Darstellung des Herrn“.
Walter Holzfurtner ist gelernter Schriftsetzer sowie Grafikdesigner und heute im Ruhestand. Walter hat die Krippe in die Haushamer Kirche gebracht und kümmert sich seit Anfang an um die Gestaltung. Er malt die Kulissen, baut Häuser mit Säulen und Türen, sowie das ganze Zubehör der Krippe. Für Walter ist die Krippe eine Art Berufung geworden, aber er engagiert sich auch noch in vielen anderen Vereinen und Chören. Außerdem veranstaltet Walter jedes Jahr das Adventsingen, bei dem er Spenden für einen guten Zweck sammelt.
Severin Heigenhauser ist ursprünglich aus dem Chiemgau und wegen der Liebe 2018 nach Hausham gezogen. Er arbeitet als Softwareentwickler in München. Seit 2020 unterstützt er Walter bei der Gestaltung der Krippe. Auch sonst hat sich Severin schon gut in Hausham eingelebt. Er ist Pfarrgemeinderat Mitglied, engagiert sich auch sonst in der Kirche und im Schützenverein der Altschützengesellschaft Hausham.
Die Idee zu einer der ersten Weihnachtskrippen hatte der Heilige Franz von Assisi. Am 25. Dezember 1223 hielt er in einer Höhle in Greccio (Italien) eine Krippenfeier mit lebendigen Tieren ab. In eine echte Futterkrippe ließ Franz von Assisi ein aus Wachs geformtes Jesuskind legen. Heute steht an dieser Stelle ein großes Kloster mit Krippenmuseum. Mit dieser Mitternachtsmette hat der Heilige Franz von Assisi eine Tradition gestartet, die sich bis heute erhalten hat. Daher wird Franz von Assisi auch oft als der Vater des Krippenbaus bezeichnet.
Die Heimat der Krippen blieb zunächst Italien. Die Verbreitung der Krippentradition über ganz Europa fand erst Anfang des 16. Jahrhunderts statt.
Während die Krippen zunächst ausschließlich eine Angelegenheit der Kirche waren, wurden sie im Laufe der Zeit auch immer mehr in Privathäusern, zumeist in führenden Familien des Landes, aufgestellt. Auf ihrem Weg über die Wohnsitze der Könige, Fürsten und des Adels fand die Krippe schließlich auch Einzug in die Bauern- und Bürgerhäuser. Ihre Blütezeit hatte die Krippe im 18. Jahrhundert, wobei im Zeitalter der Aufklärung zwischen 17. u. 18. Jahrhundert öffentliche Krippendarstellungen verboten wurden, da sich einige Herrscher durch diesen Brauch beleidigt fühlten. Doch durch diese Verbote wurde das Krippenwesen noch stärker in der Volkskunst verankert und die Menschen begannen ihre eigenen Krippen in den verschiedensten Darstellungen zu bauen.
Früher wie heute werden die Krippen zu Beginn der Adventszeit aufgestellt und nach und nach kommen immer mehr Figuren hinzu, bis schließlich am Heiligen Abend das Christuskind hingelegt wird.
Der 2. Februar (Maria Lichtmess) ist traditionell der Tag, an dem die Tannenbäume aus den Kirchen geräumt und die Krippenfiguren verpackt werden. Es ist das letzte Fest in der Weihnachtszeit.
Anders als die Heimatlichen Krippen, orientieren sich Orientalische Krippen an dem Geburtsort von Jesus. Deshalb gehören Sand, Palmen und Kamele genauso zu einer orientalischen Krippe wie auch die bunten Orientalischen Gewänder.
Wenn wir gefragt werden, „Warum eine Orientalische Krippe bei uns in Bayern,“ haben wir eine scherzhafte Antwort: "Jesus ist nicht auf der Gindelalm zur Welt gekommen und die Maria trug auch kein Dirndl".
Die Krippenfiguren in unserer Krippe sind Original Heide Figuren aus der Serie Immanuel. Jede Figur ist einzigartig, von Hand geschnitzt und mit Stofflagen belegt. Jede einzelne Krippenfigur ist ein Kunstwerk in der edelsten und hochwertigsten Ausführung. Ein Blick auf die Falten der Gewänder, die Haltung der Figuren und der Ausdruck in deren Gesichter reicht, um die Qualität und die Handarbeit zu erkennen.
Die Firma Heide ist ein Familienbetrieb, gegründet 1970 von Heinrich Demetz und hat sich über die Jahre hinweg auf die Herstellung von Krippenfiguren spezialisiert. Original Heide ist in Südtirol ansässig, ein Museum lädt zum Besuch ein.
Gefällt Ihnen unsere Ganzjahreskrippe? Unser Ziel ist es, Geschichten aus dem Leben Jesu bildlich für Jung und Alt darzustellen und es gibt noch viele Episoden, die sehr interessant und zeigenswert sind. Damit die Krippe weiterwachsen kann, sind wir auf Spenden angewiesen. Alle Gelder, die Sie spenden, werden ausschließlich für die Erhaltung und Erweiterung der Krippe verwendet.
Um uns zu unterstützen gibt es zwei Möglichkeiten:
- Eine Spende auf unser Krippenkonto (anonym oder öffentlich)
- Spendenkasse direkt an der Krippe