Unsere Pfarrkirche ... hat ihren Namen erhalten von den Patres, denen die Seelsorge in unserer Pfarrei anvertraut wurde. Deren Ordensabkürzung lautete OMI, was Oblaten der Unbefleckten Gottesmutter Maria, Oblaten der Maria Immaculata bedeutet.
Als erstes trug eine Notkirche, die am 8. Dezember 1945 von Kardinal Faulhaber an gleicher Stelle als erste neue katholische Kirche der Stadt München nach dem 2. Weltkrieg eingeweiht wurde, diesen Namen.
Im April 1958 wurde der Neubau der Kirche durch die Landeshauptstadt München genehmigt. Am 15. August desselben Jahres fand hierfür der erste Spatenstich statt, und am 26. Oktober wurde der Grundstein gelegt. „Für den Neubau war das Bemühen, eine Kirche zu schaffen, die in einfachen, klaren Formen Heimat für das Volk Gottes werden kann“, erinnert sich der erste Pfarrer, P. Josef Schulte.
Zum Bau der Kirche fand man in Regierungs-Baumeister Friedrich Haindl einen erfahrenen, aufgeschlossenen Architekten und in Prof. Henselmann einen Bildhauer, der tiefe Gedanken in kraftvoller Art zu gestalten wusste. Als Grundriss wurde ein Achteck gewählt, da diese Form seit der Urkirche als Zeichen der Vollkommenheit galt.
Einige Daten: 08. 07, 1959: Guss der Glocken im Betrieb Czudnochowsky in Erding
30. 08.1959: Glockenweihe
17. 10. 1959: Übertragung der Reliquien der heiligen Märtyrer Auctus und Felicissimus
18. 10. 1959: Weihe der fertig gestellten Kirche durch Kardinal Dr. Josef Wendel
Kirchweih 2016: Weihe der neuen Orgel
Zur Architektur Die Pfarrkirche ist ein Werk des Münchner Architekten Dipl.-Ing. Friedrich F. Haindl. Er schreibt: „Die Kirche soll nicht versuchen, sich der umgebenden Bebauung unterzuordnen, sondern soll betonen, dass das Haus Gottes auch in heutiger Zeit seinen Platz nicht nur beanspruchen darf, sondern muss.“ Im über vierzig Meter hohen Turm hängen vier Glocken, die in den Tönen c — e — g — a erklingen, den ersten vier Tönen des lateinischen Chorals Salve Regina.
Die Kreuz- und Kreismotive der Fensterwände stehen für Christi Erlösungstat und Gottes Unendlichkeit.
Zum Innenraum Der Innenraum ist von der architektonischen Leistung in gleicher Weise bestimmt wie von den Leistungen der gestaltenden Künstler. Es sind dies der Bildhauer Prof. Henselmann und der Kunstmaler Prof. Hillerbrand(t). „Ihr sollt euch freuen, sollt euch herausgehoben fühlen!“ Unter diesem Motto gestaltete Prof. Henselmann den Altarraum.
Ein mächtiges Kreuz beherrscht die Altarwand. Darüber ein weit ausladender Baldachin, getragen von zwei geflügelten Wesen. Sechs beinahe mannshohe Kerzenleuchter flankieren den wuchtigen Altar rückwärts auf einer vierstufigen Bühne.
Der Tabernakel ist rechts vom Altar in die Altarwand eingelassen, umrahmt von rötlich-violettem, skulpturengeschmücktem Gestein.
Davor die Madonna mit Kind, die sich halb dem Altar, halb der Gemeinde zuwendet, Mittlerin zwischen Gott und den Menschen.
Bei näherer Betrachtung erschließen sich die wesentlichen Einzelheiten des Altarraums im theologischen Gehalt:
- die Schöpferhand Gott Vaters im Altarstein;
- der jugendliche Jesus hat sich mit seinen Armen vom Kreuz gelöst, um die Welt zu umarmen: wir sind erlöst durch den Kreuzestod Christi;
- die in Stein gestaltete kreisförmige Bewegung um die Taube im Baldachin ist nicht in sich geschlossen, ist räumlich und zeitlich endlos: alle Zeiten und Menschen können am Leben des dreieinigen Gottes teilhaben,
Alle Werke, die von Prof. Henselmann für den Innenraum der Kirche geschaffen wurden, fordern zum Nachdenken heraus:
- Kruzifix, Madonna und die Engel am Baldachin wurden mit Silberplatten bzw. vergoldeten Silberplatten umkleidet, um sie so ins Transzendente zu heben.
- Die anbetenden Engel tragen den Baldachin und behüten schützend die hier gefeierte Messe.