Die Straußdorfer Orgel wurde im Jahr 1907 von der Orgelbaufirma Hackl in Rosenheim gebaut. Da sie schon bald erhebliche Mängel aufwies, entschloss man sich 1919 zu einem Umbau, den die Firma Bittner aus München ausführte. Die Orgel erhielt einen neuen Spieltisch und die im Krieg 1914-1918 abgelieferten Prospektpfeifen wurden durch Zinkblechpfeifen ersetzt. Den Prospekt beließ man in seiner ursprünglichen Form. Der Klang der Orgel war jedoch auch nach diesem Umbau immer noch nicht ideal. Zwar konnten nach dem Zweiten Weltkrieg durch die Bemühungen des langjährigen Straußdorfer Organisten und Chorregenten August Niedermair, der beharrlich um Spenden bettelte, immer wieder Register ausgetauscht werden. Allerdings blieb der Klang der Orgel nach wie vor unbefriedigend.
Erst im Jahr 1974, als genügend Spendengelder beisammen waren, wurde ein erneuter Umbau möglich. Die Orgelbaufirma Staller, Grafing, erneuerte fast alle Manual-Register der Orgel und ersetzte die alten Prospektpfeifen durch Zinnpfeifen. 1977 wurde dann noch ein Pedal-Register ausgetauscht und der Spieltisch erneuert.
Im Frühjahr 2016 wurden die Manuale erneuert, da sich an den Tasten bereits die Beläge ablösten. Auch der Balg, der sich oben im Dachstuhl befindet, wurde – allerdings nur provisorisch – abgedichtet.
Im Oktober 2017 war der Orgelsachverständige Prof. Friedemann Winklhofer in der Straußdorfer Kirche, um die Orgel zu prüfen. In seinem Gutachten bescheinigte Herr Winklhofer dem Instrument einen desolaten Zustand. Aufgrund der weitestgehend wertlosen Substanz wird von Reparaturen ausdrücklich abgeraten.
Seit Februar 2020 läuft nun das Projekt Orgelerneuerung. Ziel ist es, genug Geld zu sammeln, um in der schönen Straußdorfer Kirche eine hochwertige neue Orgel errichten zu können.
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