Es ist ein kirchliches Fest, das exakt vor 770 Jahren erstmals im Bistum Lüttich eingeführt und im Jahr 1264 von Papst Urban IV zum allgemeinen kirchlichen Fest „Fronleichnam“ erklärt wurde.
Der Name setzt sich aus den Bestandteilen „vron“ (Herr) und „lichnam“ (Leib) zusammen und erinnert in der katholischen Glaubenslehre an das letzte Abendmahl, bei dem Jesus seinen Jüngern den lebendigen Leib des Herrn in Form des Leibes (Hostie) und des Blutes (Wein) übergeben hat.
Fronleichnam ist einer der wichtigsten Feiertage im katholischen Kirchenjahr und wird auch in den Kirchengemeinden des Landkreises mit einer prächtigen Prozession gefeiert.
Dabei trägt der Geistliche die Monstranz mit dem gewandelten Brot, dem „Allerheiligsten“, unter dem Traghimmel durch die Straßen des Ortes und spricht mit der Monstranz an vier, nach den Himmelsrichtungen ausgerichteten Altären, den Segen Gottes aus.
So auch in der Pfarrei Flossing, wo diese Prozession in diesem Jahr auch eine Premiere erfuhr. Es war das erste Mal, dass der von der Firma Jaeschke und Zwislsperger in 200 Arbeitsstunden restaurierte Traghimmel zum Einsatz kam. Die Kosten für die Restauration des etwa 120 bis 150 Jahre alten Traghimmels, beliefen sich auf circa 17.000 Euro, die durch Spenden und einem Zuschuss des Ordinariats gedeckt werden konnten.
(Bericht und Fotos aus dem Mühldorfer Anzeiger vom Mai 2016)