Vor zahlreichen interessierten Zuhörern hielt Dr. Hans-Ulrich Kain, Chefarzt der inneren Medizin des Mühldorfer Krankenhauses, im Flossinger Gasthaus Mittermaier einen anschaulichen Vortrag über das Risiko Herzinfarkt.
Dr. Kain klärte das Publikum mit einer abwechslungsreichen Präsentation, in die stille und bewegte Bilder sowie Röntgenaufnahmen eingewoben waren, über Risikofaktoren, die zur Entstehung von Herzkrankheiten beitragen, auf und erläuterte leicht verständlich den Verlauf bis zur Entstehung eines Herzinfarktes.
Nach Aufzählung von möglichen fördernden Tatsachen, wie z. B. Rauchen, Diabetes, Stress oder Bewegungsmangel, die schlimmstenfalls zu einem Herzinfarkt führen können, der oftmals ausschlaggebend durch starke körperliche Bewegung, üppiges Essen oder Kälte hervorgerufen wird, ging er über zum Verlauf aus medizinischer Seite, ab dem Zeitpunkt, wenn der Patient mit Schmerzen in der Brust, dem oberen Bauchbereich oder der Oberarme in die Notaufnahme kommt bis zur Vollendung der Behandlung und erklärte die verschiedenen Wege der Diagnostizierung.
Das stumm lauschende Publikum zeigte seine große Aufmerksamkeit durch interessierte Zwischenfragen, die sich beispielsweise auf die Wirkungsweise des Herzkatheters bezogen, die Dr. Kain jederzeit freundlich und ausführlich beantwortete.
Eindringlich schärfte der Chefarzt allen ein, bei dem Verdacht auf einen Herzinfarkt und Ungewissheit auch mitten in der Nacht lieber einmal zu oft den Notarzt zu rufen, als am nächsten Morgen nicht mehr aufzuwachen. Es ist wichtig, im Notfall nicht zu lange zu warten, da für die Rettung des Lebens jede Minute zählt. Statistiken zeigen, dass eine Behandlung in 95 % der Fälle gelingt und die Sterblichkeitsrate bei 0,3 % liegt.
Das Ende des Vortrags bildeten Anregungen zu kleinen Veränderung des Lebensstils, wie regelmäßige Bewegung, Gewichtreduzierung und Ernährung durch Mittelmeerkost, die vor allem durch viel Gemüse und Obst, Olivenöl, Magermilch und wenig Fleisch definiert wird.
Daraufhin folgten noch einige Fragen an Dr. Kain, Ängste hinsichtlich der Methoden wurden geäußert und Medikamente für die Nachbehandlung diskutiert, bevor die Teilnehmer des Vortrages um einiges aufgeklärter den Nachhauseweg antraten.