Der Mitarbeiterausflug des Pfarrverbandes führte diesmal zum Europakloster Gut Aich am Wolfgangsee und weiter nach St. Wolfgang.
Dort, wo bis 1993 die Franziskannerinnen aus Au ein Kinderheim betrieben, haben die Benediktiner ein Kloster errichtet. Die junge Gemeinschaft besteht seit 1997.
In der Klosterkirche feierten die ca. 70 Mitarbeiter unseres Pfarrverbands die Laudes.
Anschließend erklärte Bruder Elias den Kirchenraum:
Den Apostelkranz und den Tabernakel über dem Altar schuf Leopold Hafner.
Eines der bunten Fenster wurde von den Franziskannerinnen in Au,
eine Christus-Ikone vom früheren Bundeskanzler Dr. Helmut Kohl gestiftet.
Anschließend gingen wir bei strömenden Regen zum Schaukräutergarten. Hier erklärte uns Bruder Elias die Rohstoffe für ihre Liköre.
Bei großem Gedränge konnten die Teilnehmer die Liköre kosten.
U.a. gab es auch das Kanzlergold, eingedenk der Tatsache, dass Bundeskanzler Dr. Kohl Jahrzehnte Urlaub am Wolfgangsee machte.
Auch eine Pralinenmanufaktur gehört zum Kloster, leider gab es davon keine Verköstigung...
Der schön eingerichtete Verkaufsraum lud dann zum Kauf von Likör, Schmuck, Büchern, … ein.
Nun ging es mit dem Bus weiter zum Ufer des Wolfgangssees.
Dort wanderten wir bereits das erste Stück des alten Pilgerwegs von St. Gilgen nach St. Wolfgang.
Nach ca. 20 Minuten erreichten wir den Gasthof Fürberg.
Dort wartete ein Speisessaal mit wunderbarem Blick auf den Wolfgangsee und ein sehr schmackhaftes Essen auf uns.
Nach dem Essen entschied sich der größere Teil der Gruppe für die Wanderung über das Falkensteinkirchlein, von dem der hl. Wolfgang der Legende nach das Beil ins Tal warf und dort - in St. Wolfgang – die jetzige Wallfahrtskirche errichtete.
Eine kleinere Gruppe nahm das Schiff nach St. Wolfgang, um dann gleich beim Weißen Rössl Kaffee und Kuchen einzunehmen.
Die anderen gingen den malerischen Weg entlang den Wolfgangsee zurück und kamen mit dem Bus in St. Wolfgang an.
Dort besichtigten wir die Pfarrkirche St. Wolfgang mit dem kostbaren Michael Pacher-Altar.
Die Kirche zählte Ende des 15. Jahrhunderts zu den meist besuchten Wallfahrtsorten.
Mesner Sams erklärte sehr ausführlich den Altar, so dass manchen der Schlaf übermannte.
Der Altar hat eine Höhe von 10,88 Metern und bei offenen Flügeln eine Breite von 6,60 Metern.
Die ursprüngliche Höhe von der Mensa bis zur Spitze betrug 11,50 Meter, bei der Aufstellung des Retabels musste die Spitze jedoch um etwa 60 Zentimeter gekürzt werden.
Der Altar wurde nämlich in zehnjähriger Arbeit in der Werkstatt von Michael Pacher im Pustertal gefertigt, verpackt und 1481 in Ochsenkarren nach St. Wolfgang transportiert.
Der Altar beinhaltet 71 geschnitzte und gefasste Skulpturen und 24 einzelne Gemälde.
Schrein, Gesprenge und Skulpturen sind aus Zirbelkiefer gefertigt, Flügelrahmen und Bildtafeln aus Fichtenholz.
Der Pacher-Altar ist ein Wandelaltar mit einem Hauptschrein, zwei beweglichen Außen- und zwei beweglichen Innenflügeln.
Der Schrein ist mit Skulpturen versehen, die Flügel sind beidseitig bemalt. Ein kleiner Teil der Schnitzarbeiten des Schreins ist farbig gefasst, der größte Teil ist vergoldet.
Thema des Hauptschreines ist die Krönung Mariens.
Der Flügelaltar mit seinen drei Schauseiten ist heute der einzige komplett erhaltene Altar Michael Pachers.
Tatsächlich hätte der Altar dem Altar Schwanthalers weichen sollen, aber der Künstler brachte es nicht über das Herz, diesen zu zerstören, so dass er an anderer Stelle in der Kirche aufgebaut wurde.
Nach der Kirchenführung ging es mit den Bussen nach Hause.
Während des Tages konnten wir beobachten wie sich die Schneefallgrenze immer mehr nach unten schob und die Berge schön gezuckert waren.
Gegen 19:30 Uhr kamen wir nach einem erlebnisreichen Tag wieder im Pfarrverband an.
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