Um das Projekt zu realisieren haben sich von
August 1944 bis Mai 1945 über 8000 Häftlinge in den Lagern befunden und am Rüstungsbunker oder in speziellen Kommandos gearbeitet.
Die Häftlinge waren eine Mischung aus überwiegend jüdischen Häftlingen, die häufig schon in Auschwitz und im Warschauer Getto tätig waren und über Dachau in den Mühldorfer Hart kamen.
Ein Großteil war aus Ungarn, kleinere Gruppen auch aus Litauen, Italien, Frankreich und Griechenland.
Die Arbeit der Häftlinge beim Bau des Rüstungsbunkers bestand im Tragen von Zement und in dem Biegen von Eisen der Betonarmierung. Die Häftlinge arbeiteten in 12-Stunden-Schichten und im Laufschritt.
Untergebracht waren die Arbeiter in
Waldlagern unter unvorstellbaren Bedingungen, so dass etwa 50 % diese Arbeiten nicht überlebt haben. Wer am Rüstungsbunker arbeitete, hatte eine
Lebenserwartung unter zwei Monaten, häufig kürzer. Bei der Befreiung des Lagers im Mai 1945 von den amerikanischen Streitkräften wurde ein Massengrab mit den sterblichen Überresten von 2.246 Häftlingen aufgefunden.
Im Jahr 1947 wurde dann die Baustelle des Rüstungsbunkers gesprengt, aber am stehengebliebenen
letzten Bunkerbogen kann man die gewaltigen Ausmaße des Projektes erahnen.
Weitere Informationen sind zu finden auf der Homepage des „Vereines für das Erinnern“ unter http://www.kz-gedenk-mdf.de/