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Pfarrverband Flossing

Hofmark 11, 84565 Oberneukirchen, Telefon: 08630-221, E-Mail: PV-Flossing@ebmuc.de

Besichtigung der KZ-Gedenkstätte im Mettenheimer Forst am 21.4.12

Organsiert von der Pfarrei und der Frauengemeinschaft Flossing traf sich eine Gruppe von 12 Erwachsenen und 6 Kindern am Parkplatz des Betonwerkes Zimmermann zur Besichtigung der KZ-Gedenkstätte im Mettenheimer Forst.
Dort begrüßte sie Herr Ludwig Zolnierz, seines Zeichens Schriftführer des „Vereines für das Erinnern“ um die Gruppe über dieses Projekt aus dem 3. Reich zu informieren.
Nach einem Fußweg von 1,2 km war man an den Resten eines der Bunkerbögen angelangt und Herr Zolnierz erklärte, dass hier eine gigantische Produktionsstätte für das Düsenflugzeug Me 262 geplant war.
Nach seiner Fertigstellung sollte die unterirdische Halle eine Fläche von 400 x 85 Meter einnehmen und auf einer Produktionsfläche von 110.000 qm sollten hier Teile für diesen Düsenjäger hergestellt werden.

KZ-Gedenkstätte

Um das Projekt zu realisieren haben sich von August 1944 bis Mai 1945 über 8000 Häftlinge in den Lagern befunden und am Rüstungsbunker oder in speziellen Kommandos gearbeitet.
Die Häftlinge waren eine Mischung aus überwiegend jüdischen Häftlingen, die häufig schon in Auschwitz und im Warschauer Getto tätig waren und über Dachau in den Mühldorfer Hart kamen.
Ein Großteil war aus Ungarn, kleinere Gruppen auch aus Litauen, Italien, Frankreich und Griechenland.
Die Arbeit der Häftlinge beim Bau des Rüstungsbunkers bestand im Tragen von Zement und in dem Biegen von Eisen der Betonarmierung. Die Häftlinge arbeiteten in 12-Stunden-Schichten und im Laufschritt.
Untergebracht waren die Arbeiter in Waldlagern unter unvorstellbaren Bedingungen, so dass etwa 50 % diese Arbeiten nicht überlebt haben. Wer am Rüstungsbunker arbeitete, hatte eine Lebenserwartung unter zwei Monaten, häufig kürzer. Bei der Befreiung des Lagers im Mai 1945 von den amerikanischen Streitkräften wurde ein Massengrab mit den sterblichen Überresten von 2.246 Häftlingen aufgefunden.
Im Jahr 1947 wurde dann die Baustelle des Rüstungsbunkers gesprengt, aber am stehengebliebenen letzten Bunkerbogen kann man die gewaltigen Ausmaße des Projektes erahnen.
Weitere Informationen sind zu finden auf der Homepage des „Vereines für das Erinnern“ unter
http://www.kz-gedenk-mdf.de/