Der Pfarrverband Flossing lud seine Mitarbeiter in die Marien-Wallfahrtskirche in Pürten zu einer Vesper und anschließend zum gemütlichen Beisammensein in den Landgasthof Wuhrmühle ein.
Diakon Andreas Wachter begrüßte die weit mehr als 100 Mitarbeiter der Pfarreien in seiner „Heimatpfarrei“ Pürten und erklärte vorweg die Besonderheiten dieser Wallfahrtskirche:
Die spätgotische Kirche wurde um 1400 errichtet.
Vom 14. Jahrhundert bis 1800 war sie Ziel einer bedeutenden Marienwallfahrt mit einem in Europa einzigartigen Wallfahrtskult mit einem heilkräftigen Buch. Es war das Evangeliar der seligen Alta von Pürten (Gräfin Irmingard von Pürten), einer französischen Königstochter. Bei ihrem Tod am 5. Februar 1075 vermachte sie die kostbare Bibel der Kirche. Liehen sich kranke Menschen das Buch aus, gesundeten sie.
Insbesondere bei Kopfkrankheiten benutzten die Ausleiher des Buches als Kopfkissen über Nacht – was auch entsprechende Spuren in diesem Evangeliar hinterließ.
Das spätkarolingische Evangeliar stammt aus der Reimser Domschreibschule des 9. Jahrhunderts und befindet sich seit 1805 in der Staatsbibliothek München.
Zur Ausstattung gehört ein Hochaltar mit der Krönung der Mutter Gottes durch Jesus und Gott Vater, die beide gleich alt dargestellt sind.
Diese Art der Darstellung ist deshalb sehr selten, weil diese später von Papst Benedikt XIV verboten wurde
Die Wallfahrtsmadonna Sancta Maria speciosa ad portam ist ein um 1425 entstandenes Werk des Meisters von Seeon und die Deckengemälde sind von Johann Martin Seltenhorn aus dem Jahr 1757.