Liebe Pfarrgemeinde,
unsere neue Osterkerze 2020 habe ich nach einem Lied aus dem Gotteslob (GL 296) „Im Kreuz ist Heil, im Kreuz ist Leben, im Kreuz ist Hoffnung“ genannt.
Ein paar Gedanken dazu möchte ich Ihnen mitteilen.
Wir haben alle unsere Erfahrungen mit dem Kreuz, mit den vielen Kreuzen eines Lebens in dieser Welt. Und eigentlich können wir nichts Gutes drin / daran finden. Aber unser Glaube sagt uns etwas anderes.
Deswegen habe ich ein Kreuz gemacht, das in der Mitte zu zwei Hälften (Gegensätze) auseinanderbricht. Die schreckliche Hälfte mit Not, Krankheit und Tod etc. in dunklem Braun. Die andere Seite, golden nun, mit dunklen Sprenklern, mit den Worten Heil, Leben, Hoffnung.
Auf der dunklen Seite verspricht uns Gott, ∆, “Ich bin da“ in hebräischer Schrift und als Dreieck.
Die zwei Hälften fallen so auseinander, dass sie das Christusmonogramm, das durchgestrichene P, ergeben.
Da, wo nichts mehr zu sein scheint, wächst neues Leben heraus. Weizengarben streben zu einer roten Sonne, der roten Sonne der Liebe (Gott). Auf dunklen Grund gesetzt, weil man IHN oft im Dunkeln am beste „sieht“. Unkraut im Weizen habe ich „stehen lassen“, gemäß Jesu Worten „Lasst das Unkraut im Weizen“. (…ihr könntet dadurch auch Gutes herausreißen)
Die rote Sonne wiederholt sich als großer funkelnder Stein im dunklen, waagerechten Kreuzesbalken und will sagen, dass wir in unseren dunklen Stunden nicht allein sind. Gott geht mit uns.
Nun habe ich Ihnen zum besseren Verständnis mit unbeholfenen, ungelenken, einfachen Worten meine Gedanken beim Gestalten der Kerze dargelegt, habe versucht, mich ein wenig dem Geheimnis von Ostern anzunähern.
Ich hoffe für uns alle auf ein frohes, gesegnetes Osterfest in Gesundheit und Freude und eine erfüllte österliche Zeit – trotz allem.
Ihre Anne Transiskus