Am 15. September begann Pater Baltharaju Banda als Kurat und neuer Seelsorger seinen Dienst im Pfarrverband Feldkirchen-Höhenrain-Laus. Jetzt wurde er offiziell beim Vorabendgottesdienst in St. Laurentius, Feldkirchen und in den Sonntagsgottesdiensten in Größhöhenrain und Unterlaus der Gemeinde vorgestellt.
Dass die Kirchen trotz Corona im Rahmen der Vorschriften dabei gut besucht waren, ist selbstverständlich. Schon in seiner Begrüßungsrede ging P. Banda auf das Thema Gerechtigkeit ein, das er mit der Lesung aus Jesaia 55 und dem Gleichnis von den Arbeitern im Weinberg, Matthäus 20, verband. Während die Menschen heute zu stark vom Leistungsdenken geprägt sind, ist es Gottes Gerechtigkeit, auch einem Arbeiter, der nur eine Stunde gearbeitet hat, den vollen Tageslohn zu zahlen, denn dieser war nicht faul, sondern er musste warten, bis er gerufen wurde. Auch in den Fürbitten stand das Thema des gerechten Lohns im Vordergrund.
Am Ende der Messe überreichten die beiden Pfarrgemeinderatsvorsitzenden des PGR Feldkirchen, Silvia Golshani und Beate Kröll, einen Geschenkkorb mit Kulinarischem aus der Gemeinde und die Gläubigem dankten mit langem Applaus, der die Offenheit der Gemeinde kund tat und mit dem Wunsch P. Bandas nach vielseitigen und vertieften Kontakten zu den Gemeindemitgliedern korrespondierte.
P. Banda wurde 1970 in Indien als fünftes Kind einer einfachen Bauernfamilie geboren. 1985, nach dem Abitur trat er auf eigenen Wunsch dem Orden Indian Missionary Society (IMS) bei, studierte Philosophie und Theologie und wurde 1996 zum Priester geweiht. Nach einigen Jahren als Priester wurde er Professor an der Hochschule der IMS und ein Jahr lang deren Schulleiter. 2007 kam er schließlich nach Deutschland, genauer nach Oberbayern, zunächst nach Schliersee, dann 2008 nach Bad Aibling, wo er noch heute Kaplan der Stadtkirche Bad Aibling ist.
Doch jetzt wird sich sein Schwerpunkt in den Pfarrverband Feldkirchen-Höhenrain-Laus verlagern, da er mit 60 Prozent seiner Arbeitszeit hier tätig sein wird. Sein Wohnort allerdings bleibt Bad Aibling.
Verändern wird sich im Pfarrverband nicht nur die Zeit der Gottesdienste, sondern auch deren Zahl: So wird es am Sonntag immer zwei Messen geben, in der Regel in Feldkirchen sowie in Großhöhenrain oder Unterlaus. Und auch der Mittwoch wird wieder Gottesdiensttag werden, in einem dreiwöchigen Wechsel zwischen Westerham, Oberreit und Großhöhenrain. Genaue Daten zu den Gottesdiensten und Wort-Gottes-Feiern finden sich wie immer im monatlich erscheinenden Kirchenzettel und im Internet, wo auch kurzfristige Änderungen bekannt gegeben werden.