Pfarrverband Erdinger Moos

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GESCHICHTE SCHWAIG im Pfarrverband Erdinger Moos

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Urkundlich wird Schwaig erstmal im Jahre 1250 erwähnt. Es ist hierbei von einem Ober- und Unterwyshay als zwei grosse selbstständige Gehöfte die Sprache. Aus diesem Anwesen bildeten sich wohl die beiden Ortsteile, das obere Dorf um den heutigen Postwirt und das untere Dorf um den Heigl und Brandmayr aus. Diese beiden Siedlungsscherpunkte bestanden bis Mitte des vorigen Jahrhunderts. In der Volksbeschreibung von 1482 erscheinen unter den 26 aufgeführten Anwesen der Obmannschaft Schwaig Namen wie Bader, Niedermaier, Müller, Burgholzer, Sedlmair, Brandmayr oder Wishay von Aurlech.

Mit der revolutionären Erneuerung von besonderem Ausmaß wurden die Bewohner Schwaigs betroffen, als im Zuge der Staatsreform auf Geheiß Napoleons das Land vermessen wurde, Plan- und Hausnummern eingeführt wurden, die Bonität der Grundstücke festgestellt und Bayern zum Königreich erhoben wurde. Die Säkularisierung 1803 brachte für die Anwesen den Wechsel von kirchlicher auf staatliche Grundhoheit, die allerdings nur bis 1848 dauerte.

Kirchlich war Schwaig von jeher der Urpfarrei Aufkirchen zugehörig. Verwaltungsmäßig unterstand der Ort dem Schergenamt Hofmark-(Ober)-Dieng. Das Grundstück am Zusammentreffen der Straße von Niederding und Oberding ist heute noch im Volksmund als Galgenacker bekannt. Es dürfte sich um die Richterstätte des besagten Schergenamtes Dieng handeln.

Eine dem hl. Rasso geweihte Kapelle bestand schon in frühester Zeit. Sie wurde im 30-jährigen Krieg schwer beschädigt und nach einem Gelübde von Burgholzer, Adam Kressierer, im Jahre 1683 neu erbaut. Diese Kapelle dient der heutigen Pfarrkirche als Sakristei.

Durch das Urbarmachen der Moosgründe im 18. und 19. Jahrhundert und die Ansiedlung von Industriebetrieben wuchs die Bevölkerungszahl. Daher war es auch nötig geworden, eine entsprechend große Kirche zu errichten. Pfarrer Mittermair aus Aufkirchen gründete im Jahre 1899 einen Kirchbauverein. Die Bevölkerung unterstützte das Vorhaben ducrh großzügige Spenden und besonders durch Hand- und Spandienst. Bereits nach zweijähriger Bauzeit konnte am 25.6.1905 der Münchener Erzbischof Franz Josef von Stein die im neoromanischen Stil gebaute Kirche einweihen.

(Auszüge aus der Chronik der Gemeinde Oberding und Texten von Georg Gruber.)

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