Pfarrverband Brannenburg-Flintsbach

Kirchenstr. 26, 83098 Brannenburg, Telefon: 08034-90710, E-Mail: PV-Brannenburg-Flintsbach@ebmuc.de

Pfarrmuseum
Flintsbach ist die Urpfarrei des bayerischen Inntals

Das im Jahre 1984 auf Initiative des Pfarrers Geistlicher Rat Josef Rosenegger gegründete Pfarrmuseum wurde 1995 durch den ihm nachfolgenden Pfarrer geschlossen. Da durch die Schließung die Gefahr bestand, dass die vorhandenen Exponate in andere Museen, kirchliche oder staatliche Sammlungen verbracht werden und somit für die Pfarrei verloren gegangen wären, gründete sich am 21. April 2001 der Freundeskreis Pfarrmuseum Flintsbach e.V.
Seine Aufgabe besteht unter Anderem in der Bereitstellung von Mitteln zur Pflege und ggf. Restaurierung der wertvollen Objekte wie liturgische Gewänder, Figuren, Gemälde, Fahne, Bücher, etc.
Sichtbares Zeichen seiner Arbeit sind in der Vergangenheit verschiedene Sonderausstellungen gewesen. Auf die Vielfalt der Exponate wird auch in einer Schauvitrine im Flintsbacher Rathaus hingewiesen.
Damit wird auch die Einzigartigkeit als einziges eigenständiges Pfarrmuseum in der gesamten Erzdiözese München und Freising herausgestellt.
 
Vorsitzender des Freundeskreis Pfarrmuseum Flintsbach e.V. ist derzeit Manfred Benkel, Tel.: 08034 9470 / Email: manfred.benkel@t-online.de
Pfarrmuseum
Das Pfarrmuseum befindet sich im Pfarrheim, Kirchplatz 5, 83126 Flintsbach.
Besichtigung & Führungen:
Mittwochs 16 -17 Uhr (während der Büchereiöffnungszeiten)
Sonntags von 10 - 11 Uhr
Eintritt frei, bei Gruppen mit Führung 1,- €, Schüler -,50 €
Führungen außerhalb dieser Zeiten nach Rücksprache:
Museumsleitung
Günther Westenhuber
Tel. 0 80 34 - 41 13
E-Mail: g.westenhuber@whby.de




Aus der langen Geschichte, die bis in das 10. Jahrhundert zurückreicht, haben sich viele wertvolle Figuren, Gemälde, Reliquienmonstranzen, Leuchter, schmiedeeiserne Grabkreuze, Messgewänder, Fahnen, Urkunden, liturgische Bücher und Gegenstände der Volksfrömmigkeit erhalten, die in den sich wandelnden Kunstepochen und bei sich änderndem Zeitgeist als „altes Gelump“ nicht gleich zerstört oder verbrannt wurden, sondern, wenn auch nicht immer sachgemäß, auf dem Dachboden der Kirche, auf dem Speicher des Pfarrhofs oder des Pfarrheims aufbewahrt und somit in die Gegenwart herübergerettet wurden.
Manche dieser sakralen Gegenstände wurden und werden immer wieder auch zu den entsprechenden liturgischen Zeiten in der Pfarrkirche verwendet, wie z.B. der Auferstandene aus dem späten 15. Jahrhundert an Fronleichnam und die in der Diozöse einmaligen Rosenkranzfahnen von Georg Zelger von 1768 beim Rosenkranzfest oder die Reliquienmonstranz des Hl. Petrus bei hohen Festen auf dem Petersberg. So ist das Pfarrmuseum, das 1984 von Geistl. Rat Pfarrer Josef Rosenegger gegründet und von Kurienkardinal Joseph Ratzinger eingeweiht wurde, einerseits ein schöner Raum für die Darstellung der Geschichte der Pfarrei, andererseits ein würdiger Aufbewahrungsort für liturgische Geräte und Gegenstände.
St. Peter - Die älteste Kirche im bayerischen Inntal
Im Pfarrmuseum werden aber auch andere Zeugen der Geschichte ausgestellt.
Auf dem Petersberg, auf dem die älteste Kirche des bayerischen Inntals steht, werden seit einigen Jahren die Reste eines nicht unbedeutenden mittelalterlichen Klosters unter der Leitung von Dr. Thomas Meier von der Universität München ausgegraben. Die Funde bleiben nach Abschluss der Forschungen im Ort und werden in den dafür vorgesehenen Vitrinen ausgestellt. Noch weiter in die Geschichte zurück reichen die Funde von einem Friedhof und einer Siedlung der Urnenfelderzeit (1000 v. Chr.), die von 25 Jahren beim heutigen Friedhof entdeckt wurden. Becher, kleine und große Gefäße, Bronzereste. Leichenbrände und sogar Goldfäden werden in den Vitrinen gezeigt.

Die Falkensteiner - Eines der bedeutendsten Geschlechter Südostbayerns

Eine wichtige politische Rolle spielte die Herrschaft der Grafen von Falkenstein seit dem Mittelalter. Funde von den beiden zerstörten Burgen oberhalb Flintsbachs werden laufend ergänzt, und Reproduktionen des „Codex Falkensteinensis“, der einzigartigen Salbuchs aus dem 12. Jahrhundert, weisen auf die Bedeutung des Grafengeschlechts hin. Zwei Vitrinen aus der Sammlung von Pfarrer Rosenegger geben einen Überblick über die geologische Geschichte, besonders des Inntals.
Die Gesellschaft für Archäologie in Bayern e.V. empfiehlt den Besuch des Pfarrmuseums.

Flyer 1
Flyer 2