Pfarrverband Aßling

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FIRMUNG IM PFARRVERBAND ASSLING Mittwoch, 02. April 2025, 15 Uhr in Aßling

Die Firmung spendet unser Erzbischof Kardinal Reinhard Marx

Firmmotto Bonifatiuswerk

Was bedeutet „FIRMUNG“?
Gedanken für Eltern und Paten/innen
 
Das Sakrament der Firmung wird in unserer Erzdiözese München und Freising in der 7./8. Klasse gespendet, also mitten in der Pubertät, in der Phase, die uns Erwachsenen oft als „Ausnahme-zustand“ erscheint. Jugendliche befinden sich im Wandel; körperlich, geistig, seelisch werden sie „neu“. Genau in dieser Phase, wenn Jugendliche „schwierig“ sind, haben sie Firmung als Sakrament der Bestärkung am nötigsten. Gott stärkt ihnen den Rücken – und er baut darauf, dass alle Beteiligten sich dem anschließen: Bischof, Seelsorger*nnen, Eltern, Pat*nnen, Gruppenleiter*nnen…
 
Das Sakrament selbst bringt zum Ausdruck, was das letztlich bedeutet:
Firmung Lisa
Der Firmling steht vor dem Bischof; von hinten gestärkt durch die Hand der Patin, von vorne gesalbt durch die Hand des Bischofs (mit Kreuzzeichen und Namens-nennung) findet er/sie neuen Stand im Leben und den Zuspruch, den eigenen Weg mit Gott optimistisch weiter zu gehen.
Wie andere Sakramente auch vollzieht sich Firmung in einem Augenblick, wirkt jedoch lebenslang fort.
Mit ihren Gebärden und Zeichen ist Firmung ein leiblich
erfahrbares Symbol der Zärtlichkeit und Liebe Gottes; sie entlastet uns vom eigenen Perfektionis-mus und befreit uns zum Leben: Sei die/der du bist!
Man könnte die Wirkung der Firmung für Jugendliche so umschreiben:
„Du wirst erwachsen, ob du dich firmen lässt oder nicht. Aber in der Feier der Firmung wird dir vielleicht bewusst, dass Gottes Geist in dir Kräfte angelegt hat, dass in dir eine Sehnsucht, ein heiliges Feuer brennt, das dich beim Erwachsenwerden stärkt!“
 
Wie bei jedem Sakrament steht auch bei der Firmung die Gabe vor der Aufgabe, d.h. für Jugendliche die unbedingte Annahme und Liebe Gottes; dann erst kann eine entsprechende Antwort der Heran-wachsenden in den Blick kommen.
Unter den verschiedenen Symbolen für Gottes Geist (Taube, Wind, Quelle lebendigen Wassers…) ist das innere FEUER am besten geeignet für die Lebenswelt Jugendlicher: Spielen sie doch in verstärktem Maße mit dem Feuer…!
Gottes Geist bewirkt, dass die Jugendliche mehr zu sich selber finden und zu sich selber stehen.
„FIRMARE“ (latein.) heißt ja BESTÄRKEN, tauglich machen, Stehvermögen schenken. Gott steht zu uns; dadurch können wir zu uns stehen und werden frei!
 
Es kommt auch auf die Haltung und den Glauben von Eltern und Pat*nnen an:
Jugendzeit und Pubertät ist de facto eine Zeit der Ablösung vom Elternhaus, die selten in Harmonie verläuft. Ungeachtet der Enttäuschungen und Verletzungen, die in dieser Zeit beiderseits zu verar-beiten sind, gilt es den weiten Horizont des Lebens und Glaubens im Blick zu behalten. Mehr denn je brauchen Jugendliche Verständnis und Wohlwollen – darin zeigt sich das Vertrauen auf Gottes Geist.
Es braucht den Blick auf die Stärken und Fähigkeiten („Charismen“) der Jugendlichen, nicht nur auf ihre Fehler und Schwächen.
Das gelingt möglicherweise am besten, wenn wir uns selber immer wieder eingestehen, dass wir Suchende und Empfangende sind!
Ich wünsche Ihnen, den Eltern und Paten, auf jeden Fall Gelassenheit, Geduld und Freude, wenn Sie die Veränderungen im Leben der Ihnen anvertrauten Jugendlichen wahrnehmen! Und ich wünsche Ihnen Vertrauen auf den Geist Gottes und auf all die Liebe, die Sie Ihren Kindern bisher geschenkt haben! All das wirkt sich segenvoll aus – früher oder später!
 
Helmut Heiss
(Fachbereich Sakramentenpastoral)
Übrigens: Wer Lust hat, in der Firmvorbereitung mitzuarbeiten, kann sich auf den oben genannten Kontaktwegen (Telefon, Kontaktformular) gerne melden – ein tolles Team freut sich auf Sie/Dich!