Zwei Kilometer östlich von Forstinning steht, inmitten zweier Höfe, die Kirche von Pullach, die erst seit 1878 zur Pfarrei Forstinning gehört.
Sie ist dem
Apostel Jakobus d. Älteren geweiht, Patrozinium ist am 25. Juli.
Die Kirche war ursprünglich ein fester, romanischer Ziegelbau mit meterdicken Außenmauern, der in der Gotik um den Chorraum verlängert wurde. Das spätgotische Netzrippengewölbe im Altarraum erinnert daran.
Ihr endgültiges Aussehen bekam die Filialkirche in der Barockzeit: oben und unten gerundete Fenster, die östlich des Altarraumes vorgelagerte Sakristei und der originelle Turm, den seine zwölf Rundbogennischen höher erscheinen lassen (Erbaut 1760 von Johann Baptist Lethner aus Erding).
Beim Eintreten in die Kirche ziehen die drei spätbarocken Altäre sogleich usneren Blick auf sich, da sie zusammen wie eine raumfüllende, prächtig gestaltete Wand wirken.
Das eindrucksvolle Kreuz (16./17. Jh.) hoch oben am Chorbogen krönt das ganze Bild
Der Hochaltar, geschaffen 1744 vom Erdinger Schreiner Josef Madersbacher, zeigt im Altarbild die Heiligen Augustinus und Jakobus vor der Madonna, darüber im Auszugsgemälde Gott Vater.
Die Seitenaltäre stammen von der Hand des Erdinger Kistlers Caspar Sandtner.
Links ist der bethlehemitische Kindermord und rechts der pilgernde hl Jakobus dargestellt.
Die spätgotische Mutter Gottes an der südlichen Langhauswand beeindruckt uns durch den Ausdruck ihrer mütterlichen Würde.
Gegenüber hängt das barocke Bild des hl. Nepomuk (1740) mit der schönen Heiligen Geist Taube.
Quelle:
Kirchenführer von 1997, erstellt von Josef Polz