Katholischer Pfarrverband Ampfing

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P F A R R K I R C H E  S T E F A N S K I R C H E N  S A N K T  S T E P H A N U S

S t e c k b r i e f

Stefanskirchen zählt zu den ältesten Pfarreien des Isengaus. Im Güterverzeichnis des Salzburger Bischofs Arno findet man bereits 788 Stefanskirchen erwähnt. Die Pfarrkirche liegt inmitten eines Dorf an einem Osthandgelände in neu ummauertem Friedhof.
PfarrkircheStefanskirchenAussen
Pfarrkirche Stefanskirchen St. Stephanus

Baubeschreibung des Gotteshaus
Es ist ein vierjöchiges Langhaus mit eingezogenem zweijochigem Chor, der gerade schließt mit östlich angebauter niedriger doppelgeschossiger Sakristei. Der Turm ist an der Chornordseite mit quadratischem Aufbau über Abtreppung in Glockenstuhlhöhe verjüngender neugotischer Überbau mit Spitze über acht Giebeln. Es handelt sich um einen im Kern noch romanischen Kirchenraum, der vermutlich um die Zeit der Übergabe an das Stift Gars entstanden sein durfte, also kurz nach 1200. Das Hauptschiff war nur mit einer hölzernen Flachdecke versehen. Der Altarraum war viereckig und wesentlich niedriger als heute mit einem romanischen Apsisfenster im Osten. Im Turm sind noch Reste der romanischen Blendbögen zu sehen, die das Gesimse am Dachansatz verzierten. Dies beweist, dass der Altarraum nur etwa 5 m hoch war und ferner, dass der Turm damals nicht an dieser Stelle stand. Wahrscheinlich hatte die Kirche nur einen kleinen Dachreiter. Auf Grund der hölzernen Flachdecke im Kirchenschiff ist es auch zu erklären, dass in den Gewölbetaschen auf der Nord- und Ostseite im Speicher an den Wänden noch gut erkennbare Reste von beachtlichen Freskomalereien aus der Zeit der Gotik um 1350 - 1400 erhalten sind.

Die stilistische Gestaltung des Innenraums
Hier findet man ein spätgotisches Netzrippengewölbe, das teilweise erneuert wurde und auf Kragsteinen über Wandpfeiler und Schildbögen steht. Außerdem findet man zweiflüglige Eichenbohlentüren mit neugotischem Lilienbeschlag. Als Bodenbelag wurde Solnhofener Platten diagonal verlegt. Aus dieser Zeit existiert noch ein sichtbarer Gewölbeansatz im Altarraum. Damals entstanden auch die Fresken auf der Nord- und Ostseite im Altarraum, die leider teilweise zerstört sind. Sie stellen dar, die Geburt Christi, die Schutzmantelmadonna und die Steinigung des Stephanus. Aus dieser Zeit der Gotik stammt auch das Kreuz gegenüber der Kanzel, welches einmal ein Grablege-Christus war mit beweglichen Armen.

Die Altäre
Im Hochaltar findet man ein neugotisches Dreifigurenretabel von Elsner mit reichem Gesprenge raumhoch. Außerdem zwei Antritte barock und große Rotmarmorplatten. Außerdem ein neugotischer doppelgeschossiger Tabernakel mit Ranken im Relief. Bei den Seitenaltären findet man neugotische Dreifigurenretabeln Elsners in der Ausführung wie im Hochaltar.

Figuren im Innenraum

Sehr bedeutsam und wertvoll sind auch das Kreuz und die Figur von Maria und Johannes am Allerseelenaltar. Sie stammen von dem bedeutenden Meister Christian Jorhan, dem Älteren um 1780. Figuren findet man den hl. Sebastian, den hl. Johannes ev. und Johannes den Täufer im Choraltar. Außerdem ein Kanzelkreuz im Langhaus und die 14 Kreuzwegstationen im neugotischen Rahmen.