K I R C H E N D E R F I L I A L E S A L M A N S K I R C H E N
F I L I A L K I R C H E S A L M A N S K I R C H E N S A N K T J O H A N N B A P T I S T
Die Kirche zu „Salbernkirchen“ wie es in alten Urkunden heißt, ist eng verbunden mit den jeweiligen Schlossherren von Salmanskirchen. 1342 ließ der „edle und gestrenge“ Ritter Andreas Pfeffinger die alte baufällige Kirche niederreißen, neu aufbauen und anschließend wurde sie zu Ehren der Hl. Johannes Baptist und Johannes d. Evangelist geweiht.
Filialkirche Salmanskirchen St. Johann Baptist
Baubeschreibung des Gotteshaus
Die Kirche besitzt ein dreiachsiges Langhaus mit einjochigem Chor mit 5/8-Schluss und westlichen Spitzturm, außerdem eine doppelgeschossige Sakristei an der Chorsüdseite und doppelgeschossiger Oratoriumsanbau an der Chornordseite. Im hölzernen Glockenstuhl befinden sich vier Glocken.
Altarraum der Filialkirche Salmanskirchen
Die stilistische Gestaltung des Innenraums
Hier findet man ein Tonnengewölbe über Wandpfeilern und gedrückt rundbogigen Gurten wohl von 1713. An den Deckengemälde sieht man ganzflächiger Dekor mit Rocaille, Rosen, Blumenvasen. Außerdem befinden sich viele Glasgemälde im Langhaus. Im Altarraum sollte ein teilweise vorhandenes Gemälde von der Glorifizierung der beiden Patrone ergänzt und auf der Seite in den noch vorhandenen gemalten Rahmen ein Weihnachts- und ein Dreikönigsbild in Freskomalerei geschaffen werden. Für das Hauptgemälde wurde eine noch vorhandene Darstellung des barocken Wallfahrtsbildes zum Vorbild genommen und um dieses von Engeln gehaltenen Wallfahrtsbild Heiligengestalten gruppiert, die für Salmanskirchen damals wie heute in Beziehung standen. Dies waren St. Leonhard mit der Kette, St. Rupert mit dem Schloss, St. Korbinian mit dem Bären, St. Margareta mit Kette und Drachen sowie St. Wolfgang mit dem Dom. Im unteren Teil die Darstellung der Wallfahrtskirche Salmanskirchen mit einem barocken Wallfahrtszug. Pforte des Himmels rechts und Morgenstern links.
Die Altäre
Der Choraltar wurde aus der Schlosskapelle von Schönstett übernommen. Es ist ein hochbarockes Retabel der Zeit um 1700 mit übereck gestellten glatten Säulen, verkröpftem Gebälk, Sprenggiebeln und viersäuliger Auszug. Der Tabernakel ist im Rokokostil. Der Zelebrationsaltar ist neu im barocken Stil aus Holz beige marmoriert mit Blumendekor an allen Seiten Einsätze in cremefarbener Seidenstickerei mit farbigen Blumen der Zeit Mitte des 18. Jahrhunderts.
Figuren im Innenraum
In der rundbogigen Retabelnische findet man die Skulpturengruppe um die Taufe Jesu und die Heiliggeisttaube vor Strahlenkranz. Neben den Barockfiguren des hl. Ulrich und des hl. Rupertus ist vor allem die 14 Nothelfergruppe mit dem Barockkreuz über der Sakristeitür bemerkenswert. Die 14 Nothelfer wurden um das Kreuz herumgruppiert.
N E B E N K I R C H E V O G G I N G S A N K T U R L I C H
Die Nebenkirche Vogging liegt am äußersten Ende der Pfarrei. Sie wurde 1607 erbaut und ist dem Hl. Bischof Ulrich geweiht – beim Hof des Voggingerbauern ist auch noch ein Ulrichsbrunnen.
Baubeschreibung des Gotteshaus
Es ist ein fünfachsiges Langhaus mit nicht eingezogenem einjochigem Chor mit 3/8-Schluss und östlich angebauter Sakristei. Der Westturm ist in das Langhaus einspringend. Der Turm ist in quadratischem Aufbau, über Glockenstube sich achteckig verjüngend mit an allen Seiten hoch- und querrechteckigen Blendokuli mit eingezogenen Ecken. Das ist Langhaus hat eine Pilastergliederung und an der Turmseite eine Sonnenuhr. Das Turmuntergeschoß ist raumlos und besitzt einen Durchblick durch die ganze Mauerstärke zum Altar. Das Dach ist mit Biberplatten bestückt, der Turm aus Kupfer. Das Vorhaus wurde mit großen Antrittsplatten aus Rotmarmor und rundbogiges, stark profiliertes Portal mit einer zweiflügeligen Eichenbohlentüre.
Nebenkirche Vogging St. Ulrich
Die stilistische Gestaltung des Innenraums
Hier findet man ein Tonnengewölbe über Wandpfeiler tuskischer Ordnung und Stichkappen mit Quergurt anstelle einer Chorbogens mit windschiefe Mauern und Wandpfeiler. Als Bodenbelag wurden kleinformatige Kunstfließen mit Bordürenführung gewählt, die im Chor um eine Stufe erhöht wurden. Außerdem befinden sich hier rundbogige Fenster mit Antikglas in Hochrechteckverbleiung.
Innenaufnahme Nebenkirche Vogging
Die Altäre
Es wurde 1947 aus der Kirche Thal bei Gars übernommen und stammt und der Zeit gegen 1730. Es besitzt zwei glatte Säulen und übereck gestellten Pilastern, verkröpften Gebälk, blaues Holz und Ocker marmoriert. Ornamente sind vergoldet und raumhoch. Der Tabernakel ist eine kleine Frührokokoanlage.
Figuren im Innenraum
Am Chor thront Maria mit nacktem Kind auf dem linken Schoß. Das Kind hält ein aufgeschlagenes Buch in beiden Händen. Im Vorhaus befindet sich der hl. Korbinian und gegenüber der hl. Wolfgang. Man findet die 14 Kreuzwegstationen. In der gedrückt rundbogiger Mittelnische des Retabels im Choralter befindet sich die spätbarocke Skulptur des St. Ulrichs.