Tagesablauf

Um den Kindern Sicherheit, Halt und Orientierung zu geben, ist unser Tagesablauf klar strukturiert.
Dadurch schaffen wir eine Atmosphäre, in der Kinder einfach Kind sein können, sodass alle individuell und ihren Fähigkeiten entsprechend die Welt entdecken und erobern können.

Die Themen der einzelnen Wochen richten sich nach den jeweiligen Jahreszeiten, religiösen Festen und geplanten Aktionen. Beispiele hierfür sind der Besuch der Feuerwehr, die Adventszeit, eine Gesundheitswoche, die Fastenzeit und das Osterfest, die Verkehrserziehung oder der Frühling.
Die jeweiligen Themen werden den Kindern durch ganzheitliche Angebote nähergebracht. Dabei arbeiten wir situationsorientiert, das heißt wir gehen auf die Bedürfnisse und Wünsche der Kinder ein.

Um allen Kindern zu signalisieren, dass die Freispielzeit beendet ist und der Morgenkreis beginnt, läutet ein Kind mit der Klangschale zum Aufräumen. Das ist ein besonderer Tag für dieses Kind, da es im Morgenkreis Aufgaben übernehmen darf und somit im Mittelpunkt der Gemeinschaft steht. Jedes Kind nimmt sich einen Stuhl und setzt sich in den Kreis. Indem das Kind die Jesuskerze anzündet und wir gemeinsam den Kerzenspruch aufsagen, kommen alle Kinder zur Ruhe. Miteinander sprechen wir ein Gebet oder singen ein Gebetslied. Wir zählen die Kinder, um zu wissen, ob alle da sind und denken an die Kinder, die fehlen.

Im Stuhlkreis intensivieren wir die Wochenthemen und bringen sie den Kindern auf verschiedenen Erfahrungsebenen nahe. Dabei greifen wir die Bildungs- und Erziehungsbereiche aus dem Bayerischen Bildungs- und Erziehungsplan auf. Die Inhalte stellen wir für die Kinder verständlich und anschaulich dar. Je nach Anforderung führen wir den Stuhlkreis mit der Gesamt- oder Teilgruppe durch.

Das freie und unbeschwerte Spiel ist wichtig für eine positive Entwicklung. Daher ist es ein fester Bestandteil in unserem Tagesablauf. In der Freispielzeit entscheiden die Kinder selbst, wo, mit wem, was und wie lange sie spielen. Dabei leben sie ihre Kreativität und Phantasie aus. Es besteht die Möglichkeit, diese Zeit in der eigenen Gruppe, in einer anderen Gruppe oder in einem Funktionsbereich zu verbringen. Zur Verfügung stehen hierfür beispielsweise die Aula, der Turnraum, das Traumzimmer, das Bücherzimmer, die Küche oder der Garten. In jeder Gruppe hängt ein Plan mit den geöffneten Bereichen und den jeweiligen Bezugspersonen aus. Daran orientieren sich die Kinder.
Während der Freispielzeit bietet das  Personal darüber hinaus Angebote mit einzelnen Kindern oder in Kleingruppen an. So spielen sie mit den Kindern beispielsweise in dieser Zeit auch Tisch-,  Karten- und Fingerspiele, malen mit Wasserfarben, lesen ein Buch vor oder leiten ein Bastelangebot an.
Nach der gemeinsamen Freispielzeit treffen sich alle Kinder wieder in ihren Gruppen. Je nach Wetter entscheiden wir, ob wir in den Garten gehen oder in der eigenen Gruppe spielen.

Unsere Räumlichkeiten sind ansprechend ausgestattet und den Bedürfnissen der Kinder angepasst. In offenen Regalen bieten wir  altersgerechte Spiele und Arbeitsmaterialien, wie Puzzle, Brettspiele, Perlenketten fädeln, Schüttübungen mit Erbsen, Kneten mit selbsthergestelltem Plastilin und noch vieles mehr an. Diese Angebote wechseln wir in regelmäßigen Abständen aus, um den Kindern neue Anregungen zu bieten. Zudem passen wir sie den jeweiligen individuellen Bedürfnissen der Kinder an.
In jeder Gruppe befinden sich ein Bastel- und Maltisch, eine Rollenspielecke, eine Bau- und Gestaltungsecke, eine Bücherecke und ein Brotzeittisch. Somit entscheiden die Kinder in der Freispielzeit selbstständig, welche Aktivitäten sie auswählen.

Uns ist es wichtig, dass die Kinder ihr eigenes Hungergefühl entwickeln. Wir unterstützen sie, ihre Körpersignale wahrzunehmen und Eigenverantwortung zu übernehmen. Daher entscheiden die Kinder selbst, wann und wie viel sie zu sich nehmen.
Ein großes Augenmerk legen wir auf ein gesundes und ausgewogenes Essen. Wir achten darauf, dass jedes Kind im Laufe des Vormittags etwas von seiner Brotzeit gegessen hat. Um die Kinder an ihre Brotzeit zu erinnern, verwenden wir ein Klanginstrument.

In vielen Familien ist es nicht möglich, das Mittagessen gemeinsam einzunehmen. Da es für Kinder wichtig ist, eine warme Mahlzeit zu bekommen und miteinander zu essen, bieten wir in unserem Haus jeden Tag ein frisch gekochtes und abwechslungsreiches Mittagessen an.
Indem sich die Kinder selbst bedienen, lernen sie ihren Hunger einzuschätzen und sich eine entsprechende Portion zu nehmen. Durch das gemeinsame Essen werden die Kinder angeregt, auch etwas Neues zu probieren.

Wir gestalten den Nachmittag individuell nach den Bedürfnissen und Interessen der Kinder. Dafür stehen uns Bereiche wie der Turnraum, der Traumbereich, die Aula, der Garten und drei Gruppenräume zur Verfügung. In diesen Räumen haben die Kinder die Möglichkeit, sich zu entspannen,  auszutoben oder frei zu spielen.
Welcher Funktionsbereich geöffnet ist, wird situationsorientiert entschieden. Die Kinder wählen dabei selbst, ob sie in den Gruppenräumen bleiben oder in einen der Funktionsbereiche wechseln wollen.
Zudem werden Ausflüge/Spaziergänge organisiert.

Die Kinder erleben Feste im Jahreskreis als festen Rhythmus, der Halt und Orientierung gibt. Jedes Jahr laden wir die Familien der Kindergartenkinder zu besonderen Anlässen wie dem Kindergartenfest, dem St. Martinsfest oder dem Abschlussgottesdienst der Schulanfänger ein. Des Weiteren führen wir jährlich wechselnde Aktionen wie Elternpicknick oder das Oma- und Opa-Fest durch. Besonderen Wert legen wir darauf, die katholischen Feste wie beispielsweise Nikolaus oder Ostern zu feiern. Auch der Geburtstag stellt für jedes Kind etwas Besonderes dar. Deshalb feiern wir ihn gemeinsam mit allen Kindern in der Stammgruppe.