Die Glocken von Taching am See

Aus dem Turm der alten Tachinger Pfarrkirche St. Peter ertönen zu den regelmäßigen Läut- und Gebetszeiten vier Glocken. Die Peterskirche muss sich ihr Geläut aber teilen, denn die neue Tachinger Kirche St. Paul hat selbst keine eigenen Glocken.
Die Christkönigglocke ist die Größte aus dem Quartett und hat einen Durchmesser von ca. 125 cm, hat ein Gewicht von genau 1028 kg und schlägt im Ton es‘ an. Sie wurde 1949 gegossen. Die Inschrift „Christus – Gott – König – Richter führe uns zum ewigen Leben“ und der Name des Stifters Anton Heimrath, Pfarrer, ist auf ihr zu lesen.

Die Petersglocke hat einen Durchmesser von rund 110 cm, wiegt 687 kg und ertönt im Ton f‘. Auch sie stammt aus dem Jahr 1949. Ihre Inschrift besagt, dass sie von der Pfarrfamilie gestiftet wurde. Weiter ist auf der Glocke zu lesen: „Petrus schütze Land und Leute von Taching am See“.
Die dritte Glocke wurde von den Heimkehrern der beiden Weltkriege gestiftet. „Maria, Bayerns Patronin, bitte für die Toten der beiden Weltkriege!“, steht auf der Glocke. Auch sie wurde im Jahr 1949 gegossen. Sie ist der Muttergottes geweiht. Sie hat ca. 90 cm Durchmesser, ein Gewicht von 410 kg und hat den Ton g‘.
Wie in vielen Kirchen überlebte nur die kleinste Glocke den zweiten Weltkrieg und musste damals nicht abgegeben werden. Auf der Glocke ist zu lesen, dass sie aus dem Jahr 1924 stammt. Sie ist die Sterbeglocke und dem Hl. Josef geweiht. Sie hat im Durchmesser 77cm, was einem Gewicht von ungefähr 270 kg entspricht. Sie erklingt im Ton c‘‘.

Wann läuten die Glocken?

Zum Engel des Herrn läutet täglich morgens, mittags und abends die Petersglocke. Abends läutet dann noch die kleine Glocke nach und erinnert an die Verstorbenen.
Am Donnerstagabend schließt sich der Totenglocke noch das Läuten der Christkönigglocke an. Es erinnert an die Todesangst Christi.
Die große Glocke erinnert am Freitag um 15 Uhr an die Sterbestunde Jesu.
Am Samstag wird um 15 Uhr feierlich der Sonntag eingeläutet; dazu läutet zuerst jede Glocke einzeln, beginnend von klein nach groß und dann läuten alle vier zusammen – dann ist kirchlich Sonntag.

Konrad Roider, Dekan und Pfarrer & Andi Kraller