Taching. Tenging. Tettenhausen. Zum zweiten Mal beteiligt sich der Pfarrverband Am Tachinger See am „Red Wednesday“ von Kirche in Not. Am „Red Wednesday“ werden - als Zeichen für das Blut der auf der ganzen Welt verfolgten Christen - kirchliche und weltliche Gebäude rings auf dem Erdenrund in rotes Licht getaucht. Im Pfarrverband werden die alte Tachinger Kirche, die Kirche in Tengling, die Wallfahrtskirche und der Kalvarienberg in Burg sowie die Dorfkirche in Tettenhausen rot angestrahlt. Der Aktionstag fällt in diesem Jahr auf Mittwoch, den 20. November. Um mehr Aufsehen zu erregen, werden die Kirchen die ganze Woche über in den Abendstunden mit rotem Licht beleuchtet.
Kirche in Not ist ein pastorales Netzwerk, das sich rein spendenfinanziert. Weltweit beteiligt sich die Non-Profit-Organisation in der Flüchtlings- und Nothilfe und hilft unter anderem beim Wiederaufbau von Kirchen und pastoralen Gebäuden. Weiter ist auf der Homepage des päpstlichen Hilfswerks nachzulesen, dass sie die Ausbildung von Priestern und Ordensleuten unterstützt, Pfarreien und deren Seelsorger motorisiert sowie kirchliche Medien bei der Verbreitung des Glaubens unter die Arme greift.
Für den ein oder anderen mag die rote Kirchenbeleuchtung in diesen Tagen auch irritierend wirken, sagt Ortspfarrer Markus Nappert zum „Red Wednesday“. Doch genau dieses irritierende Signal soll durch die Aktion ausgehen und die Leute daran erinnern, dass wir Christen die am meisten verfolgte Religion auf der Welt sind. Auch wenn es uns Christen in unserer Heimat recht gut geht, sollte uns das Schicksal unserer Schwestern und Brüder im Glauben nicht gleichgültig sein, so der Pfarrer. ak
St. Florian in Tettenhausen
Wallfahrtskirche Maria Himmelfahrt
Pfarrverband. Bei einem gemeinsamen Allerseelenrequiem wurde in diesem Jahr den 47 Mitmenschen gedacht, die seit dem letzten Allerheiligenfest im Pfarrverband Am Tachinger See verstorben sind. Pfarradministrator Markus Nappert ging im Gottesdienst in der Kirche in Burg auf das Symbol des Lichtes ein. Beim Anblick der Lichter, die derzeit so zahlreich auf den Gräbern in den Friedhöfen brennen, fallen dem Ortsgeistlichen zwei Bedeutungen auf. Zum einen kann das Licht der Kerzen an einen lieben Verstorbenen erinnern. An die schönen, aber vielleicht auch nicht so schönen Erinnerungen. Zum anderen kann ein Licht Wärme erzeugen, wenn es dunkel um uns geworden ist, resümierte Nappert. In Erinnerung an die Verstobenen wurden nach der Predigt von Diakon Anton Lörzel ihre Namen verlesen. Vor dem Altar wurde für jeden eine Kerze angezündet. Die musikalische Gestaltung übernahmen Dr. Josef Fenninger an der Orgel und am Klavier, die Sängerinnen des Belcanto Chores sowie Kathi Leitner mit ihrer Querflöte. Pfarrvikar Arkadiusz Kolecki fungierte als Konzelebrant.
In der Pfarrei Taching verstarben vergangenes Jahr 16 Erdenbürger. Im Tenglinger Pfarrsprengel und Tettenhausen wurde je acht Mitmenschen das letzte Geleit erteilt. In Törring läutete die Totenglocke sechs und in Weilham neun Mal. ak
Tengling. Zusammen mit ihrem Belcanto-Chor, Teresa Zenz am Klavier, Kathi Leitner mit Querflöte und Florian Aumüller am Cello, sorgte Barbara Danninger mit ihrer Liedauswahl beim Patrozinium in St. Coloman für eine einfühlsame Stimmung.
Im Festgottesdienst fragte Zelebrant Pfarradministrator Markus Nappert, ob Coloman aus menschlicher Sicht nicht gescheitert sei. Denn so habe der irische Königssohn im elften Jahrhundert auf seiner Reise ins Heilige Land nicht nur sein Ziel nicht erreicht, sondern auch noch gewaltsam sein Leben in Stockerau bei Wien verloren. „Was hat Coloman denn nun eigentlich geschafft?“, fragte Nappert weiter und gab als Antwort, dass Coloman durch sein scheitern die Tür zum Glauben für andere aufgestoßen hat. Wie alle Heiligen kann auch der Patron der Wallfahrtskirche für alle Gläubigen eine Stütze sein, um im Leben und im Glauben voran zu kommen.
Mit dem Patrozinium geht traditionell das Jahr in der Wallfahrtskirche dem Ende entgegen. Pfarradministrator Markus Nappert nahm dies zum Anlass, um sich bei allen zu bedanken, die sich darum kümmern, dass St. Coloman ein lebendiger Ort der Begegnung ist. Stellvertretend für alle und den Öffnungs- und Schließdienst galt der Dank Mesnerin Anni Oettl, die sich aufopferungsvoll um das Gotteshaus kümmert. ak
Monika Dandl (PGR), Martina Langer (AK Familie), Monika Kraus (Gemeindereferentin), Markus Nappert (Pfarradministrator)
Viele Familien folgten am vergangenen Erntedank-Sonntag der Einladung zum Familiengottesdienst in der Tachinger Pfarrkirche und dankten für die zahlreichen Erntegaben der Natur. Der Altar wurde liebevoll vom Gartenbauverein Taching mit einer Erntekrone aus Getreide und einer Vielzahl an Früchten und Pflanzen geschmückt. Von Kartoffeln, Kürbis, Äpfeln und Birnen bis hin zu Hopfen und Maispflanzen war alles zu finden. Die musikalische Gestaltung übernahm Barbara Danninger mit dem Jugendchor.
Besonders freuten sich die Kinder, dass sie als kleine fleißige Mäuschen Äpfel, Nüsse und Heu in Körbe einsammeln durften. Hintergrund war die Geschichte der Maus Frederik. Der Arbeitskreis Familie erzählte den Kindern, dass Frederik anstatt der Nahrungsvorräte lieber andere wertvolle Dinge wie Sonnenstrahlen, bunte Farben, Lieder und Töne sammelte, um für die dunkle Jahreszeit davon zehren zu können. Gespannt lauschten die Kinder, warum auch diese „Vorräte“ für den Winter wichtig sind. Pfarradministrator Markus Nappert segnete anschließend die vielen Gaben am Altar und in den mitgebrachten Körben.
Ein weiterer Bestandteil dieses Familiengottesdienstes war die Verabschiedung von Gemeindereferentin Monika Kraus. Über viele Jahre war sie, insbesondere als Initiatorin der vielfältigen Angebote für Familien, ein wichtiger Bestandteil des Pfarrverbandes. Ebenso leistete Sie Ihre wertvollen Dienste bei den Kommunionkindern.
Pfarradministrator Nappert, Vertreter des Pfarrgemeinderats, der Kirchenverwaltung und des Arbeitskreises Familie dankten Fr. Kraus für Ihren Einsatz und die vielen schönen Feste, die man miteinander vorbereitet und gefeiert hat. Sie wünschten ihr alles Gute und Gottes Segen für den weiteren Weg, der sie zukünftig in die Seniorenseelsorge führt. Es wurden Blumen, eine Kerze und ein buntes Glaskreuz überreicht. Das Glaskreuz wurde extra von Kindern des Pfarrverbands angefertigt und soll an die vielen bunten Gottesdienste drinnen und draußen erinnern.
Nach dem Gottesdienst wurden die gesegneten Mini-Brote gegen eine Spende verteilt und die Kinder bekamen Obstspieße als kleine Wegzehrung mit für den Heimweg.
Tengling. Zahlreich versammelten sich am Vorabend des ersten Oktobersonnstages Gläubige aller Generationen in der Wallfahrtskirche in Burg bei Tengling um gemeinsam Erntedank zu feiern. Pfarradministrator Markus Nappert, der gemeinsam mit Diakon Anton Lörzel und den Ministranten in das Gotteshaus einzog, wies zu Beginn der Messfeier darauf hin, dass es bei all dieser Pracht, die vom Gartenbauverein in der Kirche aufgebaut wurde, wohl einen geben muss, der zum Wachsen und Gedeihen der Früchte der Erde beiträgt.
Um den Erwachsenen sagen zu können, welche Erntegaben auf den Seitenaltären und vor dem Volksaltar aufgebaut waren, waren zu Beginn der Predigt alle Kinder eingeladen nach vorne zu kommen. In seinen Predigtgedanken rief der katholische Ortsgeistliche die Besucher dazu auf, nicht nur für die Feldfrüchte zu danken, sondern auch für die Mitmenschlichkeit in der Gesellschaft. So sagt Gott: Ich bin der Ich bin da. Dieser Zuspruch ist ein Zeichen dafür, dass unser Schöpfer in allen Lebenslagen bei uns ist, zu Wachstum und gelingen beiträgt und stets seine schützende Hand über uns hält, so Nappert.
Am Ende der Feier galt der Dank Napperts dem Tenglinger Gartenbauverein, der auch in diesem Jahr die Kirche zum Erntedankfest wieder geschmückt hat. Ein weiterer Dank galt dem Kirchenchor, dem Mesner und der Versammelten Gemeinde für das gemeinsame Gebet. Bevor die Gläubigen auseinander gingen, wurden von den Ministranten noch Minibrote verteilt. ak
Allen helfenden Händen ein herzliches Vergelt`s Gott!!!
Die Erntegaben in Taching wurden vom Gartenbauverein aufgebaut.
Die Mesnerfamilie schmückte die Kirche fürs Erntedankfest in Tettenhausen.
Die Mesnerin brachte mit Unterstützung die Erntegaben vor den Altar in Törring.
Der Tenglinger Gartenbauverein schmückte die Burger Kirche zum Fest.
Nach einer Corona-Pause fuhren wir diesen Sommer im Rahmen der internationalen Ministrantenwallfahrt wieder mit 15 Jugendlichen/jungen Erwachsenen nach Rom.
Los ging es am Samstag, 27.Juli mit einem Reisesegen vor dem Tachinger Pfarrhof, den Gruppenleiter und Pfarrer Markus Nappert in einer kurzen Andacht spendete. Anschließend waren wir bis Sonntag um 13 Uhr im Bus unterwegs und bekamen gleich nach Ankunft im Hotel ein leckeres Mittagessen, welches wir gemeinsam mit den Traunsteiner Minis verzehrten.
Mit vollem Magen ging es dann erst mal in die Zimmer zum Auspacken oder zum noch ein bisschen Schlaf nachholen. Abends feierten wir, die 4.800 Minis aus dem Erzbistum München und Freising, gemeinsam mit Weihbischof Wolfgang den Eröffnungsgottesdienst im Petersdom.
Am Montag starteten wir entspannt in den Tag und besichtigten die Stadt – wir besuchten unter anderem das Kolosseum, das Forum Romanum und die Basilika St. Andrea sowie einige andere Kirchen.
Dienstags ging es hoch hinaus für uns Minis, denn wir gingen auf die Kuppel des Petersdoms - wir sind zu Fuß bei 34° die 537 Stufen nach oben marschiert. Oben angekommen genossen wir neben der wunderbaren Aussicht auch den frischen Wind, der uns um die Nase wehte.
Wieder unten angekommen kaufte jede/r etwas Proviant, und wir machten in einem schattigen Park Siesta, bis es abends zum Highlight der Romfahrt – der Papstaudienz – ging. Wir versammelten uns, gemeinsam mit den ca. 50.000 Ministranten der internationalen Wallfahrt, auf dem Petersplatz und feierten mit dem Heiligen Vater gemeinsam Messe.
Für die Badebegeisterten unter uns gab es dann am Mittwochvormittag die Gelegenheit, sich im Albaner See zu erfrischen. Und wer nicht ins Wasser wollte, konnte auf der Liegewiese wunderbar entspannen. Am Abend, als wir mit der Tram zum Hotel zurückfuhren, erlebten wir eine lustige Geschichte: Ein Mitfahrer stieg in die volle Trambahn ein, in der durch die Menge an Leuten eine sehr schlechte Luft herrschte und packte eine Thunfischdose aus. Er dachte sich nichts Böses dabei und genoss sein Abendessen, allerdings wurde die Fahrt von einem für uns noch unangenehmeren Duft begleitet.
Am Donnerstag genossen wir noch unseren letzten Tag in Rom und schauten die spanische Treppe und ein paar historische Kirchen an. Ausklingen ließen wir die Ministranten-Fahrt noch mit einem Essen bei McDonalds und dem anschließenden Abschlussgottesdienst mit Kardinal Marx in St. Paul vor den Mauern.
Text: Franziska und Johanna Mayer
Hochamt an Mariae Himmelfahrt
Tengling. “Assumpta est Maria in caelo, gaudent angeli, laetantur archangeli!” “Maria ist in den Himmel aufgenommen, es freuen sich die Engel, die Erzengel jubeln!” Um die Freude der Engel und den Jubel der Erzengel über die Aufnahme Mariens in den Himmel zu teilen, versammelten sich auch in diesem Jahr am 15. August wieder zahlreiche Menschen aus nah und fern in der Wallfahrtskirche Mariae Himmelfahrt in Burg bei Tengling. Das Hochfest im Hochsommer ist nicht nur im liturgischen Kalender ein Höhepunkt des Jahres, sondern auch im kulturellen. So ist es in Burg seit Jahrzehnten Tradition, dass am Himmelfahrtstag eine Festmesse aufgeführt wird. Heuer führte Barbara Danninger, die die Gesamtleitung inne hatte, zusammen mit Dr. Josef Fenninger an der Orgel, einem Streicherensemble und den Kirchenchören Taching/Törring und Tengling sowie einer Abordnung des Kinderchores die Spatzenmesse in C-Dur von W. A. Mozart auf. Die Solos sangen Michaela Wagner (Sopran), Barbara Danninger (Alt), Siegfried Müller (Tenor) und Josef Thaller (Bass). Ihren Namen verdankt die Spatzenmesse den Violinfiguren im Sanctus, die an das Gezwitscher von Spatzen erinnern sollen. Die musikalische Leiterin hat auch dieses Mal wieder bewiesen, dass Musik alle Altersgruppen vereinigen kann. Die jüngsten mitwirkenden Sängerinnen waren 10 Jahre alt und der älteste 86. Neben der Spatzenmesse gab es von den Streichern auch Kirchensonaten von Mozart zu hören.
Pfarradministrator Markus Nappert wies in der Eröffnung an diesem Freudentag darauf hin, dass wir auch heute noch hoffen und glauben können, wie einst Maria, alle Heiligen und die Mitmenschen, die uns vorausgegangen sind, in den Himmel aufgenommen zu werden.
An das Dogma der leibhaftigen Aufnahme Mariens in den Himmel erinnerte Diakon Otwin Marzini in der Predigt und stellte zugleich die Frage wie man das verstehen kann. So habe die aufgeklärte Welt bei der Verkündigung des Dogmas 1950 durch Papst Pius XII. aufbegehrt und sich entrüstet gezeigt. Mit einem Zitat des Barock-Mystikers Angelus Silesius fuhr der Geistliche in seinen Gedanken fort. „Der Himmel ist in dir; Suchst du Gott anderswo, du fehlst ihn für und für“. „Wo Meschen aufstehen gegen Ungerechtigkeit, wenn Generationen sich versöhnen und Gräben überwinden, wenn Menschen zusammenkommen und Gemeinde feiern, wenn die reichen Kirchengemeinden mit den armen teilen, wenn wir einander vergeben, wenn Kirchenfürsten zusammen mit den Gemeinden überlegen, wie die Kirche in Zukunft gestaltet werden kann, dann wird etwas von diesem Himmel spürbar, ganz konkret“, so Otwin Marzini, der am Ende zusammenfasste, dass dies alles Bilder sind, aber Bilder einer tiefen Wirklichkeit.
Nach der Eucharistiefeier bedankte sich Ortspfarrer Markus Nappert bei seinen Konzelebranten Pfarrer Robert Baumgartner und Pfarrvikar Arkadiusz Kolecki sowie Diakon Otwin Marzini und der versammelten Gemeinde für die gemeinsame Feier des Festgottesdienstes. Ein besonderer Dank galt dem Mesner für das Herausputzen der Kirche und den Ministranten für ihren Dienst. Ferner galt der Dank allen Musikern. „Es sei vielleicht ein Vorgeschmack gewesen auf das, was uns im Himmel erwarten möge“, resümierte Nappert.
Ehe das Hochamt endete, wurden die Kräuterbuschen gesegnet. Ortsbäuerin Elisabeth Steiner lud auch in diesem Jahr wieder zum Kräuterbuschen binden auf den Steinerhof ein. Der Einladung folgten Tenglinger Landfrauen und Mitglieder des Gartenbauvereins. Zum Auszug nahmen die anwesenden Kinder ihre ganze Kraft zusammen und trugen die Kräuterbuschen in ihren Körben auf den Kirchvorplatz. Dort wurden sie gegen eine Spende für die Kinderkrebshilfe verteilt. ak
Tengling. Nicht wie gewöhnlich in der Wallfahrtskirche in Burg, sondern in der Pfarrkirche in Tengling wurde am vergangenen Samstag ein Vorabendgottesdienst gefeiert. Der Grund dafür war ganz einfach das Gedenken an den heiligen Laurentius, dem Patron der Tenglinger Kirche, das an diesem Tag im Mittelpunkt stand und mit einem Festgottesdienst begangen wurde.
Zum Introitus, dem Eingangsgesang, sang der Kirchenchor aus der Laurentius-Messe von Max Eham "Gruß dir Sankt Laurentius".
Diakon Otwin Marzini begrüßte zu Beginn die versammelte Gemeinde und im Besonderen die anwesenden Kinder. In seiner Hinführung erinnerte Marzini an das Leben des Heiligen, der zu seinen Lebzeiten Diakon in Rom war und seinen Blick besonders auf die armen Mitmenschen richtete.
Die Aufgabe von Diakon Laurentius war es, die Schätze der Kirche zu verwahren und sich um die Armen zu kümmern. Kaiser Valerian forderte Laurentius auf, ihm die Besitztümer der Kirche zu übergeben. Daraufhin verteilte der Diakon diese unter den Bedürftigen und präsentierte dem Kaiser die armen Leute als den wahren Schatz der Kirche. Dies missfiel dem Kaiser und er ließ daraufhin Laurentius seinem Martyrium zuführen, fasste Otwin Marzini die Vita des Heiligen zusammen. Im weiteren Verlauf der Predigt griff er den Umgang der Kirche mit den Armen im II. Vatikanischen Konzil auf. Damals forderte Kardinal Lercaro die Versammlung dazu auf, ein Kapitel über die Armen in die Kirchenverfassung mit aufzunehmen. Acht Tage habe man gestritten, so Marzini, jedoch keine Einigung erzielen können. Bischof Mercier fasste das Scheitern so zusammen:" Der Heilige Geist, der uns bei unseren Beratungen nicht im Stich gelassen hat, erteilt uns eine Lektion. Eine Wahrheit, die man nicht gelebt hat, kann man nicht erkennen und man kann sie nicht erkaufen. Deshalb müssen wir Bischöfe dies erkennen und diese Armut jetzt leben. Wenn wir dies geschafft haben, dann gibt es ein III. Konzil und wir schreiben es auf."
Am Ende des Gottesdienstes bedankte sich Marzini beim Kirchenchor für die feierliche musikalische Umrahmung des Patroziniums. Es sei eine Freude für ihn gewesen, mit Gläubigen aller Generationen den Gottesdienst zu feiern, so Diakon Marzini, der ab 1. September in den Ruhestand gehen wird.
Zum Ausklang des Tages lud der Pfarrgemeinderat alle Besucher zu einem Törggelen am Pfarrhof ein. Die Ehrenamtlichen des PGRs freuten sich, die vielen Besucher begrüßen zu dürfen. Bis kurz vor Mitternacht feierten die Tenglinger mit liebevoll angerichteten Brotzeitplatten und dem ein oder anderen Glas Wein in dieser lauen Sommernacht ihren Patron.
Sollten am Ende des Tages noch ein paar Euro übrigbleiben, möchte der Pfarrgemeinderat das Ausbildungsprojekt von Diakon Otwin Marzini in Bangladesch unterstützen. Der Bald-Ruhestandsgeistliche zeigte sich erfreut darüber und stellte sein Projekt kurz vor. Weitere Informationen dazu gibt es auf der Homepage der Organisation unter
www.shetu.de.
Wer zu den letzteren Besuchern der weltlichen Feier im Pfarrgarten gehörte und auf dem Nachhauseweg seinen Blick gen Firmament richtete, konnte die ein oder andere Laurentiusträne verglühen sehen. ak
Der Chor mit seiner Leiterin Barbara Danninger (rechts, 1. Reihe) und dem Komponisten Dr. Josef Fenninger (links vorne).
Taching. In der Pfarrkirche St. Paul fand die bemerkenswerte Uraufführung der „Missa Corona" in d für Sopran, Alt, Tenor, Bass und Orgel statt, die Kirchenmusiker Dr. Josef Fenninger komponiert hat. Gesungen wurde sie vom Chor Belcanto gemeinsam mit dem Jugendchor des Pfarrverbands Am Tachinger See. Dr. Josef Fenninger selbst spielte die Orgel, die Gesamtleitung lag in den Händen von Barbara Danninger, die auch zweite Bürgermeisterin in Tittmoning ist. 1997 übergab ihr Dr. Josef Fenninger die Chorleitung, die sie seither nebenamtlich innehat.
Der Name der Messe leitet sich von Corona ab, weil das Werk in dieser Zeit entstanden ist. Übersetzt heißt sie „Kronenmesse“ - unwillkürlich denkt man dabei auch an die Krönungsmesse von Mozart. Dr. Josef Fenninger beschreibt den Stil seiner Messe als französisch-spätromantisch mit englisch-amerikanischen Anklängen.
Diese Uraufführung war eingebunden in eine feierliche Messfeier mit den drei Zelebranten Markus Nappert, der auch die Predigt hielt, Robert Baumgartner und dem Diakon Anton Lörzel. Zum Evangelium mit dem Sturm auf dem See stellte Pfarrer Markus Nappert die Kraft in Jesu Worten heraus, die den Jüngern Zuversicht gab und den Sturm besänftigte. Außer der Uraufführung der Messe wurden auch geistliche Gesänge auf bekannte Melodien gesungen, wie die Europahymne oder „Danket Gott, er ist gut“ nach dem Wiegenlied von Johannes Brahms. Es war sehr erhebend zu hören, wie der Kirchenraum widerhallte von den vielen Stimmen im Volksgesang.
Das Quartett „Der im Versteck des Höchsten“, ebenfalls eine Komposition von Dr. Josef Fenninger, wurde mit schönem Klang vom Solistenquartett mit der Chorleiterin Barbara Danninger im Sopran dargeboten. Sehr viele (insgesamt 278) Besucher gaben dem Anlass die Ehre, und Pfarrer Markus Nappert dankte dem Komponisten für die Musik, die „ins Herz gegangen ist“ und dem Kirchenchor, der die Botschaft der Musik wunderbar umgesetzt habe.
Schon im Kyrie moduliert der Komponist zeitweise von d-moll in fröhliche Dur-Tonarten, und das Gloria steht passend zum Lobpreis in der Paralleltonart zur Tonart der Messe, nämlich in einem strahlenden D-Dur. Von Anfang an sandte der bestens eingestimmte Chor die musikalische Botschaft mit freudigem Gesang in den Kirchenraum.
Einstimmig erklang zunächst das „Domino fili unigenite“, jetzt wieder in verschiedenen Moll-Tonarten - wohl um den Aspekt des Lammes Gottes und der Sünde, wie in „qui tollis peccata mundi“ wehmütig zum Ausdruck zu bringen. Es folgte dann zunächst eine Abwärtsbewegung der Melodie bei Jesu Christe - Symbol für seine Menschwerdung -, bevor ein Oktavsprung nach oben wieder seine Herkunft von Gott ausdrückte. Das „Quoniam tu solos sanctus“ durfte wieder in D-Dur triumphieren, ebenso wie das „Sanctus“ und das „Benedictus“.
Besonders viel Symbolkraft liegt im „Angus Dei“, das nach dem ersten, „mit Bedacht“ zu singenden Teil in d-moll das „Dona nobis pacem“ als Fuge erklingen lässt. Das Besondere: Der Einsatz im Alt ist bereits eine kontrapunktische Variation zur Melodie. Der Tenor wiederholt diese zunächst auf dem Grundton, bevor der Bass auf der Quint einsetzt. Dieses kunstvoll in der Komposition angelegte Geflecht arbeiteten die Sängerinnen und Sänger wunderbar heraus und griffen Fenningers „Spiel“ - im doppelten Wortsinn - mit den Tonarten gekonnt auf. Kammermusikalisch transparent betonten sie die jeweiligen Neueinsätze und ließen dann die Melodielinien der vier Register sich fließend umschlingen, immer so, dass der Zuhörer alles gut verstehen und nachvollziehen konnte.
Die Chorleiterin Barbara Danninger versteht die Kirchenmusik nicht als Selbstzweck, wie sie im Gespräch mit der Pressevertreterin erklärt, sondern als Dienerin der Gläubigen. Diesen Anspruch setzte sie mit ihrem Chor und gemeinsam mit Dr. Josef Fenninger um und sprach damit zu den Herzen der Gottesdienstbesucher. Die Kraft der Worte im Evangelium, in der Predigt, in der Uraufführung der Messe und - an diesem Sonntag ganz besonders - die Kraft, die vom Gesang der wunderbar komponierten Messe von Dr. Josef Fenninger ausging, wird die Menschen noch lange begleiten.
Text und Bild: Brigitte Janoschka
Tettenhausen. Als letzte Pfarrei im „Pfarrverband am Tachinger See“ feierte am Sonntag das Fest Fronleichnam. Bis zur letzten Minute blieb es spannend, ob die Feier des traditionsreichen Festes ihren Höhepunkt in der Prozession finden würde oder ob diese wetterbedingt ausfallen muss. Der Pfarrgemeinderat bereitete am Vorabend - noch bei Regen - mit vielen Helfern alles dafür vor und tatsächlich konnte nach der Festmesse, die Pfarradministrator Markus Nappert festlich zelebrierte, die Prozession stattfinden. Mit einem Schmunzeln fragte er, wie die Denhauser denn das geschafft haben. Dass ihnen dies geschenkt ist, was vielen Pfarreien heuer verwehrt geblieben sei, und bedankte sich bei allen Helfern, der Mesnerin, den Ministranten, den Altar-Herrichtern, den Kanonieren usw. Eine Prozession gehöre einfach dazu und bei seiner Predigt im Anschluss an das Markusevangelium stellte er auch die Frage in den Raum, ob es dieses Fronleichnamsfest in der heutigen Zeit denn überhaupt noch braucht. Diesen Glanz, diesen Schmuck, diesen Aufwand. In einer Zeit, in der der Glaube, in der wir als Gemeinschaft in der Kirche nicht mehr ganz vorn in der Öffentlichkeit mit dabei sind. Heute, wo viele Menschen sagen, es ist so viel in der Kirche schiefgelaufen. Ja, es braucht so ein Fest, damit wir in der Öffentlichkeit und auch uns gegenseitig zeigen können, dass es hier eben nicht um ein zur-Schau-stellen und Präsentieren von bestimmten Persönlichkeiten oder Wichtigtuern geht. Nein, es geht um den, den wir in der Monstranz durch unsere Orte tragen, unseren Herrn Jesus Christus. Begleitet wurde die gewandelte Hostie unter dem Himmel von vielen Kommunionkindern, Firmlingen, Fahnenabordnungen der Vereine, Laternen, allen Generationen aus eben dieser Dorfgemeinschaft, die den Glauben an Jesus hat. Dieser Glaube, der uns herausfordert, im Herzen daran zu glauben, dass in diesem unscheinbaren Brot wirklich Jesus ist, der mit uns geht. Und diesen Glauben müssen wir gemeinsam üben, so der Geistliche. Zum Beispiel heute in dieser Gemeinschaft.
Wir tragen Jesus dorthin wo wir leben und wo wir ihn im Alltag erfahren dürfen. Zu den Häusern, auf den Straßen, dort wo unser Leben stattfindet. In unserem Dorf Tettenhausen, wo Jesus uns Menschen an die Seite stellt, die für uns auch in schwierigen Zeiten da sind, die uns Stütze sind.
In den Fürbitten, die Lisa Obermayer sprach, beteten die Gläubigen vor allem um den Frieden der Völker, aber auch für alle, die sich in Pfarreien für das gemeinschaftliche Leben im Glauben einsetzen.
Der Kirchenchor unter der Leitung von Heidi Niedermeier - auch an der Orgel - umrahmte den gutbesuchten Festgottesdienst in äußerst ansprechender und feierlicher Weise. Teresa Streitwieser und Doris Huber rundeten als Bläserinnen die Messe und die anschließende Prozession musikalisch ab. Willi Obermayer begleitete die Prozession mit Gebet zu den drei Freialtären. An der Lourdeskapelle, dem Altar beim Sternhuber und beim Friedhofseingang hörten die Gläubigen Worte aus dem Evangelium, sangen gemeinsam mit dem Chor und schließlich zogen die Gläubigen wieder zur letzten Station in die Kirche St. Florian ein, wo sie bei festlichem Glockengeläut den Schlusssegen empfingen und mit dem ergreifenden Te Deum die kirchliche Feier des Fronleichnamsfestes feierlich abschlossen. Zum ersten Mal seit einigen Jahren organisierte der Pfarrgemeinderat im Anschluss wieder ein Frühschoppen im Schulhaus, der zu gemütlichem Ratsch, gutem Essen und Trinken einlud. Stefan Huber und Johannes Frisch begleiteten das gut besuchte Angebot musikalisch. Schee war´s. hf
Taching. Die letzte Maiandacht des Jahres im Pfarrverband konnte aufgrund des Wetters nicht wie geplant an der Martlkapelle in Taching gefeiert werden. Stattdessen haben die Tachinger Kirchenglocken zum gemeinsamen Gebet in die Pfarrkirche gerufen. Zahlreiche Gläubige beteten dort zusammen mit Pfarradministrator Markus Nappert eine Maiandacht und baten Maria, „die Königin des Friedens“, für den Frieden in den Familien und in der ganzen Welt. Die Andacht zum Ausklang des Marienmonats Mai wurde von festlicher Orgelmusik, dem Chor Belcanto und einem Trompetenduo festlich umrahmt.
Hoffnungslos erscheint uns die Welt in diesen Tagen, wenn alle Geschehnisse auf dem Erdenrund auf uns einprasseln. Damit wir die Hoffnung nicht verlieren, sollen wir die Kraft des gemeinsamen Gebetes nicht unterschätzen und auf die Führsprache Mariens vertrauen, so der Ortsgeistliche Nappert in seinen Gedanken.
Auch die Fürbitten standen ganz im Zeichen der Hoffnung auf Frieden in der Welt, in unserem Land, zwischen den Religionen, in unseren Familien und für unsere Verstorbenen.
Im Anschluss an eine stille Anbetung des ausgesetzten Allerheiligsten empfing die Versammelte Gemeinde den eucharistischen Segen.
Nachdem zum Abschluss gemeinsam Segne du Maria gesungen wurde und der Gesang der Gläubigen verhallt war, luden die Tachinger Pfarrgemeinderäte noch in die Nebenkirche ein. Bei Schmalz- und Speckbroten sowie dem ein oder anderem Glas Wein herrschte noch eine ganze Weile eine gesellige Atmosphäre. Der Erlös der weltlichen Zusammenkunft kommt dem Projekt von Diakon Otwin Marzini, der sich in Bangladesch unter anderem für die Anschaffung eines Krankenwagens einsetzt, zu gute. ak
Gruppenfoto: Claudia Schnellinger
37 Kinder feiern in Taching Erstkommunion
In einem festlichen Gottesdienst durften am 05. Mai zahlreiche Drittklässler aus dem Pfarrverband Am Tachinger See gemeinsam Erstkommunion feiern. Die Tachinger Pfarrkirche St. Paul war bis auf den letzten Platz gefüllt, als zu Beginn des Gottesdienstes die Mädchen und Buben gemeinsam mit Pfarradministrator Markus Nappert, Diakon Anton Lörzel und den Helferinnen Barbara Danninger, Astrid Fenninger und Vroni Kurz einzogen.
Voller Freude und Selbstbewusstsein halfen die Kommunionkinder bei der Gestaltung der Messfeier mit: Sie trugen die Kyrierufe und Fürbitten vor, brachten die Gaben zum Altar und beeindruckten alle Anwesenden durch ihren kräftigen Gesang. Auch bei der Predigt von Pfarradministrator Nappert waren die Kinder durch das Aufzeigen von Symbolen beteiligt. Der Höhepunkt für die Kinder war schließlich der Moment, als sie zum ersten Mal den Leib Christi empfingen. Dieser feierliche Augenblick stellte den Abschluss einer lebendigen und kindgerechten Vorbereitung auf diesen Tag dar, welche von Gemeindereferentin Monika Kraus organisiert worden war.
„Wir sind Kinder in Gottes Garten und wir stehen fest im Leben“ – mit diesem Lied fand der Gottesdienst ein fröhliches Ende. Vor dem Gruppenfoto wurden die Glaskreuze gesegnet, die die Kinder im Rahmen der Vorbereitung selbst gestalten durften und von der Pfarrei geschenkt bekamen.
Die Dankandacht am Abend gab diesem besonderen Tag einen würdigen Abschluss. Wie auch schon am Vormittag saß Dr. Josef Fenninger am Klavier und trug durch seine einfühlsame Musik zur festlichen Gestaltung bei. In der Andacht konnten die Kinder ihre Anliegen in Stille vor Gott bringen, bevor zum Abschluss die Geschenke von Pfarradministrator Nappert gesegnet wurden.mn
Tengling. Auch in Tengling befindet sich die Bestattungskultur im Wandel. So wurden in den vergangenen Jahren über zehn Gräber aus den unterschiedlichsten Gründen aufgelassen. Wohl auch im Zuge dieses Wandels wurde an die Kirchenverwaltung, als Betreiber des Friedhofs, die Bitte herangetragen, Bestattungsmöglichkeiten zu schaffen, bei denen nach der Bestattung keine Grabpflege nötig ist. Nachdem durch die Hanglage des Tenglinger Friedhofs die Errichtung einer Urnenwand oder Urnenstehlen aus Platzgründen ausschied, ließen die Verantwortlichen ein Urnengemeinschaftsgrab errichten. Das Grab, in dem bis zu 24 Urnen bestattet werden können, wird im Wandel der Jahreszeiten von einer Gärtnerei passend bepflanzt. Schilder mit den Namen der Verstorbenen können auf dem Grabstein befestigt werden. Eine Reservierung für das Urnengemeinschaftsgrab ist nicht möglich. Weitere Fragen beantwortet das Pfarrbüro in Taching. ak
Burg. Mit zahlreichen pinken Blüten begrüßt in diesen Tagen der Apfelbaum vor der Wallfahrtskirche Mariä Himmelfahrt in Burg bei Tengling die Besucher. Gepflanzt wurde der Baum in den letzten Jahren des vergangenen Jahrtausends, als unter der Regie von Pfarrer Walter Laakmann der Vorplatz der Kirche neu gestaltet wurde. Der Überlieferung nach handelt es sich bei dem Apfelbaum um die Sorte „Roter Mond“. In seiner Form etwas in Mittleidenschaft gezogen wurde der Baum im Zuge der Sanierung der Stützmauer in der jüngeren Vergangenheit. Für einen weiteren Aderlass der Krone sorgte das schwere Unwetter im vergangenen August.
Die Freude über die rein pinken Blüten trüben dann die reifen Äpfel, die mit ihrem roten Fruchtfleisch nicht jedermanns Geschmack treffen. ak
Pfarrvikar Arkadiusz Kolecki beim Entzünden der Osterkerze.
Tengling. Obwohl es wegen der Zeitumstellung theoretisch erst 4 Uhr morgens war, fanden sich zur Feier der Osternacht in der Tenglinger Pfarrkirche St. Laurentius nicht weniger Gläubige ein als in den Vorjahren.
Bevor der Altardienst zusammen mit Pfarrvikar Arkadiusz Kolecki in die Kirche einzog und mit dem Licht der am Osterfeuer entzündeten Osterkerze die dunkle Kirche erleuchtete, wurde die Osterkerze am Osterfeuer vor der Kirche bereitet. Symbolisch für die Wundmale Jesu wurden der Kerze fünf Nägel eingedrückt, die Jahreszahl 2024 sowie Alpha und Omega – Anfang und Ende – eingeritzt.
Zur Eröffnung der Osternacht in der Kirche sang Pfarrvikar Kolecki das Exsultet, den Lobpreis, in dem Christus als das Licht der Welt gepriesen wird.
In der ersten Lesung, die Vroni Leitner vorgetragen hat, hörten die Besucher der Osternacht die Schöpfungsgeschichte aus dem Buch Genesis. Die zweite Lesung, ebenfalls aus dem Buch Genesis, wurde von Hannes Wagner gelesen. Darin ging es um Abraham, der seinen Sohn Isaak als Brandopfer darbringen sollte. In der dritten Lesung hörten die Gläubigen von Maria Frisch den Auszug der Israeliten aus Ägypten, wie es im Buch Exodus geschrieben steht. Die Epistel, eine Lesung aus dem neuen Testament, las Christoph Rossberger vor.
In seiner Predigt ging Pfarrvikar Arkadiusz Kolecki auf die zuvor gehörten Texte ein. Zur Schöpfungsgeschichte hob der Geistliche hervor, dass Gott am sechsten Tag der Schöpfung, an dem er alles Leben auf der Erde erschuf, mit dem Gedanken schloss, dass es sehr gut war. An den Tagen zuvor war es nur gut, nicht sehr gut.
Neben dem Gesang des anwesenden Gottesvolkes, bereicherten Organistin Heidi Niedermeier, Christl Müller (Querflöte), Barbara Danninger, Stefan Fellner und Christoph Oettl, Solisten, den wichtigsten Gottesdienst im Kirchenjahr musikalisch.
Nach der Segnung des Taufwassers und der Osterkörbe wurden die Besucher noch zum Osterfrühstück in den Pfarrhof eingeladen. Pfarrgemeinderatsvorsitzende Marlies Dumberger hat auch in diesem Jahr wieder mit zahlreichen Helfern ein reichhaltiges Buffett angerichtet und die Tische liebevoll eingedeckt. Zur Freude der Organisierenden war das Buffett nach dem Frühstück nahezu leer.
Bevor der Gottesdienst mit dem Segen endete und die Glocken nochmals die Freude über die Auferstehung kundtaten, wünschte Pfarrvikar Kolecki allen Anwesenden den österlichen Frieden, der in den Wirren unserer Zeit vielleicht wichtiger ist, als je zuvor. Denn der Friede fange bei jedem Einzelnen an und soll sich zunächst über die Familie und den Freundeskreis auf der ganzen Welt verbreiten und die Waffen zum Schweigen bringen, so Kolecki. ak
Tengling. Witterungsbedingt fand die Palmweihe mit der anschließenden feierlichen Prozession in diesem Jahr in der Wallfahrtskirche Maria Himmelfahrt in Burg statt und nicht auf dem Vorplatz. So eröffnete Pfarrer Markus Nappert zusammen mit den Ministranten den Gottesdienst im Kreuzgang im hinteren Teil der Kirche.
Die Liturgie am Palmsonntag sieht zu Beginn die Segnung der Palmzweige vor. Im Anschluss daran hörten die Gläubigen die Stelle aus dem Johannes Evangelium, in der der Evangelist vom Einzug Jesu in Jerusalem berichtet. Der Überlieferung nach ritt Jesus auf dem Fohlen einer Eselin und die Menschen begrüßten den König Israels mit Palmzweigen. Nach der feierlichen Prozession des Altardienstes nach vorne in den Chorraum, wurde im Wortgottesdienst die Passion nach Markus vorgetragen.
Für die festliche musikalische Umrahmung sorgte Dr. Josef Fenninger an der Orgel und Kirchenmusikerin Barbara Danninger. Dr. Fenninger begleitete den Volksgesang und Barbara Danninger unterstützte die Gläubigen beim Singen der Lieder. Einige der gesungenen Lieder stammen aus dem umfangreichen Repertoire von Pfarrer Walter Laakmann. Für den Ruhestandsgeistlichen ist es nach wie vor eine große Leidenschaft, die christliche Botschaft auf bekannte Melodien, auch aus dem Weltlichen, zu legen. Am Ende des Gottesdienstes lud Pfarradministrator Markus Nappert alle ein, die weiteren Gottesdienste in der Karwoche und die Osternacht gemeinsam zu feiern. Im Anschluss an die feierliche Osternacht in Tengling lädt der örtliche Pfarrgemeinderat auch dieses Jahr wieder zum Osterfrühstück ein. ak
Taching. Rund 630 Kilo an Hinterlassenschaften der Fledermausspezies des Großen Mausohrs wurden in diesen Tagen aus dem Dachboden der alten Tachinger Pfarrkirche St. Peter entfernt, berichtet der Tachinger Mesner Rudi Jauernig. Die Kirchenverwaltung beauftragte mit den Arbeiten die Firma Pohl aus Prien am Chiemsee. Mit Atemschutzmaske und Staubsauger wurde das Gebälk, das Gewölbe und der Dachboden vom Fledermauskot befreit. Zur Freude der Kirchenverwaltung, der auch Rudi Jauernig angehört und der den Ablauf der Aktion organisierte, werden die Kosten für die Beseitigung vom Bayerischen Naturschutzfond übernommen. Bereits seit vielen Jahren lässt sich eine Kolonie des Großen Mausohrs in der altehrwürdigen Tachinger Peterskirche nieder und nutzt sie als Kinderstube. So wurden bereits 1992 290 Weibchen und Jungtiere von der Koordinationsstelle für Fledermausschutz erfasst. Im Jahr 2006 sank die Zahl der Individuen auf 110. Seit diesem Negativrekord stieg die Zahl bis 2022 wieder auf 240 Tiere an. Im Durchschnitt kommen auf 100 Weibchen 70 Jungtiere. Die Mausohren sind etwa zwischen April und September in Taching anzutreffen. In dieser Zeit beziehen die trächtigen Weibchen ihre Wochenstuben, bringen ihren Nachwuchs zur Welt und sollen möglichst nicht gestört werden. Seit wann sich die rund 630 kg Kot angesammelt haben, kann man nicht mehr genau nachvollziehen. ak
Beim entzünden der Kerzen für den Blasiussegen von links: Diakon Anton Lörzel, Pfarrer Markus Nappert und Pfarrvikar Arkadiusz Kolecki.
Tengling. Zahlreich machten sich Gläubige am Abend des Lichtmesstages auf den Weg in die Wallfahrtskirche Maria Himmelfahrt in Burg bei Tengling, um gemeinsam Gottesdienst zu feiern. Die Liturgie an Lichtmess sieht zu Beginn des Gottesdienstes die Segnung der Kerzen vor, die bis zum nächsten Jahr zur Ehre Gottes in den Kirchen angezündet werden. In Burg war auch in diesem Jahr wieder ein kleiner Kerzenalter hinten im Kreuzgang aufgebaut. Viele Besucher stellten auch ihre von Zuhause mitgebrachten Kerzen dazu. Nach Segnung der Kerzen zog der Altardienst zusammen mit den Zelebranten über den Mittelgang nach vorne in den Altarraum, um den Gottesdienst zu feiern. Während des Einzugs sangen die Gläubigen zu festlicher Orgelmusik „Mache dich auf und werde Licht.“
Seit dem zweiten Vatikanischen Konzil 1962 – 1965 heißt der 2. Februar aus kirchlicher Sicht offiziell Darstellung des Herrn. Nachdem Gesetz des Mose war es zur Zeit Christi bei den Juden Pflicht, dass die Erstgeborenen 40 Tage nach ihrer Geburt Gott im Tempel übergeben – „dargestellt“ – wurden. Sie wurden damit als Eigentum Gottes angesehen und erlangten durch die Darstellung im Tempel ihre Heiligung.
Bei den Fürbitten wurden eine Taufkerze, eine Erstkommunionkerze, eine Hochzeitskerze, eine Trauerkerze und eine Kerze für alle Anliegen entzündet. In der Einleitung zu den Fürbitten erinnerte Pfarradministrator Markus Nappert an das Licht, dass uns ein Leben lang immer wieder begleitet und uns Mut und Hoffnung gibt. „Gott ist bei uns in Jesus, dem Licht der Welt!“, so Nappert.
Am Ende des Gottesdienstes spendeten Pfarrer Markus Nappert, Pfarrvikar Arkadiusz Kolecki und Diakon Anton Lörzel den Blasiussegen. Der Segen auf die Fürsprache des Bischofs Blasius soll vor Halskrankheiten und vor allem Bösen bewahren. Der Kirchenchor und Organist Dr. Josef Fenninger ließen es sich nicht nehmen, so lange zu singen und zu spielen, bis der letzte den Segen empfangen hatte. ak
Taching. Jubelt ihr Lande dem Herrn! Mit dieser Fanfare wurde der Festgottesdienst in der Tachinger Pfarrkirche, bei dem die vereinten Chöre aus dem Pfarrverband zur Amtseinführung von Pfarradministrator Markus Nappert alle Register zogen, eröffnet. Kirchenmusikerin Barbara Danninger vereinigte zu diesem freudigen Anlass die Chöre aus dem Pfarrverband. Vom Kinderchor, über den Chor Belcanto bis hin zu den Kirchenchören umrahmten, zusammen mit den Organisten und einem Bläserensemble, insgesamt 65 Musizierende den Gottesdienst zur Amtseinführung.
Offiziell eingeführt wurde Nappert vom Dekan des Dekanates Rosenheim Thomas Schlichting, der für den erkrankten Traunsteiner Dekan Florian Schomers eingesprungen war. Zunächst verlas Diakon Anton Lörzel die Ernennungsurkunde. Nach den Riten, die der Einführungsgottesdienst vorsieht und in denen der Dekan symbolisch den Kirchenschlüssel und das Evangeliar überreicht, übernahm Pfarradministrator Markus Nappert die Leitung des Gottesdienstes.
In seiner Predigt bedankte sich der neue Pfarrer bei den Gläubigen für die herzliche und freundliche Aufnahme seit seinem Antritt am 1. Dezember. Er erinnerte sich auch an seinen ersten Besuch in Taching, bei dem er zusammen mit dem damaligen Pfarrer Konrad Roider vor knapp einem Jahr den Tachinger Pfarrhof besichtigte. Angetan von der Wohnung und dem Pfarrverband dachte er sich „Wenn die Leute noch halbwegs normal sind, dann passts! Und die Leute sind gut“, so Nappert. Weiter schlug der neue Ortspfarrer die Brücke zum zuvor gehörtem Johannes-Evangelium und ermutigte die Gläubigen, ihre Wohnung, ihren Geist für Jesus bereitzuhalten und ihm einen Platz im Leben zu geben.
Nach der Eucharistiefeier sprach Kirchenpfleger Andreas Kraller stellvertretend für die Pfarrgemeinde ein Grußwort. Kraller ermutigte alle Gläubigen, trotz der großen Freude über den neuen Seelsorger sich auch in Zukunft aktiv für eine lebendige Pfarrgemeinde einzusetzen. Zusammen mit Hubert Schmid, Pfarrgemeinderat, überreichte Kraller ein kleines Begrüßungsgeschenk.
Von den anwesenden Bürgermeistern Andreas Bratzdrum aus Tittmoning und der dritten Bürgermeisterin der Gemeinde Waging Christine Rehrl, überbrachte die Ortsbürgermeisterin von Taching Steffi Lang in einem Grußwort die besten Wünsche an den neuen katholischen Tachinger Pfarrer Markus Nappert. Lang zitierte Karl Valentin, der sagte: „Ein Fremder ist nur in der Fremde fremd.“ Man heiße den neuen Pfarrer herzlich willkommen und versuche ihm den Anfang in Taching so harmonisch wie möglich zu machen, so die Bürgermeisterin.
Der Bitte von Lang und Kraller an den Pfarradministrator gerichtet, doch lange im Pfarrverband zu bleiben, möchte Pfarrer Markus Nappert folgeleisten.
Der Festgottesdienst endete mit dem feierlichen Te Deum, dem Großer Gott wir loben dich. Nachdem die Ministranten zusammen mit den Seelsorgern Astrid Fenninger, Monika Kraus, Diakon i. R. Anton Lörzel, Pfarrvikar Arkadiusz Kolecki, Pfarrer i. R. Walter Laakmann, Dekan Thomas Schlichting und dem nun offiziellen neuen Tachinger Pfarrer Markus Josef Nappert aus der Kirche ausgezogen sind, klang der Festtag mit einem Stehempfang in der Nebenkirche aus. ak
Unter dem Motto „Gemeinsam für unsere Erde – im Amazonien und weltweit“ haben die Sternsinger im Pfarrverband Am Tachinger See in diesem Jahr insgesamt 15.722,62 € Spenden gesammelt. 72 Kinder und Jugendliche, die sich in 16 Gruppen aufteilten, zogen zum Jahresbeginn durch die Dörfer, sammelten Spenden für Kinder in Not und brachten den Segen in die Häuser. Im Fokus der heurigen Aktion stand die Bewahrung der Schöpfung und der respektvolle Umgang mit Mensch und Natur.
Das Spendenergebnis aufgeteilt nach Orten des Pfarrverbandes:
Taching: 3.851,01 €
Tengling: 3.900,71 €
Tettenhausen: 3.989,39 €
Törring: 3.981,51 €
Die Verantwortlichen möchten sich an dieser Stelle bei allen bedanken, welche bei der Durchführung der Aktion tatkräftig mitgeholfen haben: beim Organisationsteam, bei den Eltern für Fahrdienste, bei den Köchinnen für warmes Mittagessen und vor allem bei den Kindern und Jugendlichen für ihr Engagement. Natürlich gilt unser Dank auch allen für die freundliche Aufnahme und die zahlreichen Spenden. jm