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Maria Himmelfahrt, Allach - Sankt Martin, Untermenzing

  

Ostern April 2025

Das Fest der Auferstehung, das Fest des Lebens, das Fest des Sieges über den Tod, des Lichtes über die Dunkelheit…

Im Lauf der Kirchengeschichte haben die Christen viele Begriffe für das Ostergeschehen gefunden, um dieses zentrale Fest unseres Glaubens zu umschreiben. Schaut man in die Evangelien, so erzählen sie Geschichten von Menschen, Menschen, denen Ostern begegnet ist.

Mich berührt am meisten die Geschichte von Maria Magdalena, die der Evangelist Johannes aufgeschrieben hat. Am Ostermorgen steht sie weinend vor dem leeren Grab. Eigentlich ist alles schon passiert. Vor ihr sitzen die Engel, hinter ihr steht Jesus als der Auferstandene. Aber sie begreift noch gar nichts. Sie kann die Lage noch nicht deuten und hält Jesus für den Gärtner.
 
Die Lage noch nicht deuten können. Eigentlich ist das der Normalfall unseres Lebens. Wir kennen nur einen Teil, den für uns sichtbaren Teil des Lebens. Weder in der großen Politik noch im Umfeld unserer persönlichen Sorgen haben wir den endgültigen Blick auf den Sinn und das Ziel unseres Lebens. Es sind so viele Deutungen möglich, einschließlich des verzweifelten Gedankens, dass es eben gar keinen Sinn gibt. Erst als Maria von Jesus beim Namen gerufen wird, setzen sich bei Maria die vielen Teile zum Ganzen zusammen. Sie erkennt Jesus und es wird auch für sie Ostern. Aus der Trauergeschichte wird die Frohbotschaft.

In ein paar Tagen feiern wir Ostern. Nicht die allgemeinen, noch so richtigen Gewissheiten sind der Kern des Glaubens, sondern dass Jesus uns auf eine ganz persönliche und intime Weise angesprochen hat. Jeder hat seine eigene Glaubensgeschichte. Ostern feiern wir einen Lebendigen, der dieses Jahr wieder auf der Suche ist, nach Menschen, die sich ansprechen lassen.

 Ich wünsche Ihnen ein gesegnetes und ansprechendes Ostern!

Ihr Pfarrer Martin Joseph
Joseph, Martin, Pfarrer