Die Kirche in Jenkofen „Mariä Himmelfahrt“ gehört zur Pfarrei Hohenegglkofen und ist dem Erzbistum München-Freising unterstellt.
1422 stiftete Herzog Heinrich der Reiche von Landshut in Jenkofen ein Benefizium zu Ehren der Himmelfahrt Mariens. Sieben Jahre später fügte er eine weitere Stiftung hinzu, die er dem Heiligen Nikolaus widmete. Die Wittelsbacher besaßen schon im 14. Jahrhundert Eigentum im Dorf. Als die Familie der Harskircher 1416 ausstarb, fiel deren Vermögen dem Herzog zu. Zum Unterhalt des Benefiziaten und der Kirche übergab Heinrich seine Höfe in Jenkofen und Umgebung. Mit einem Brief stellte Heinrich die Jenkofer Kirche unter seinen Schutz und Schirm.
Bald nach 1422 ließ er die spätgotische dreischiffige Kirche mit den Stützmauern außen und den fünf Jochen im Langhaus erbauen. Das Dach deckt alle Schiffe ab. Der Turm mit der Zwiebel steht nördlich des Chores.
Der Stifter, Heinrich der Reiche, ist im unteren Rundfenster hinter dem Hochaltar zu sehen. In voller Ritterrüstung kniet er vor den Schutzheiligen Barbara, Elisabeth, Margarethe und Katharina. Darüber schwebt das Schweißtuch Christi, von Engeln gehalten. Darunter steht das Motto des Herzogs: „wolt h got“. Die Umschrift mit der Jahreszahl 1447 lautet „o parmherziger got erparm dich uber uns armen sunder und sunderin.“
Das Medallon darüber zeigt Maria sitzend mit nacktem Kind. Goldgelbe Strahlen heben sich scharf vom weiß-blauem Hintergrund ab. Die Füße der Madonna stehen auf einer umgekehrten Mondsichel. Das naturalistische, nach unten schauende Profil eines Mannes ist nicht zu deuten. Die Umschrift in gotischen Minuskeln lautet: „o Maria hilf uns sundern und sinderinn.“
Beide Fenster zählen zu den bedeutenden Kunstwerken Bayerns.
Innenraum
Die Fresken im Innenraum stammen aus dem Ende des 16. Jahrhunderts.
© Forster Alfred, 06/2005
Hochaltar
Sehr wertvoll sind die spätgotischen Flügel des Hochaltars mit den vier bemalten Holzreliefs auf der Innenseite und den Gemälden außen, alles Meisterwerke der Landshuter Schule um 1480.
© Forster Alfred, 06/2005
Kirchenfenster in Mariä Himmelfahrt in Jenkofen
Die zwei Rundfenster hinter dem Hochaltar sind eine einmalige Kostbarkeit von europäischem Rang. Der erste Bezirksheimatpfleger von Niederbayern, Hans Bleibrunner, formulierte es in seiner „Kulturgeschichte des Bayerischen Unterlandes“ so: „Die von Herzog Heinrich dem Reichen 1447 gestifteten Rundfenster in der Dorfkirche von Jenkofen zählen zu den Spitzenleistungen der europäischen Glasmalerei.“
Im unteren Rundfenster ist der Stifter, Heinrich der Reiche, zu sehen. In voller Ritterrüstung kniet er vor den Schutzheiligen Barbara, Elisabeth, Margarethe und Katharina. Darüber schwebt das Schweißtuch Christi, von Engeln gehalten. Die Umschrift mit der Jahreszahl 1447 lautet: „o parmherziger got erparm dich uber uns armen sunder und sunderin.“
Das Medaillon darüber zeigt Maria sitzend mit nacktem Kind. Goldgelbe Strahlen heben sich scharf vom weißblauen Hintergrund ab. Die Füße der Madonna stehen auf einer umgekehrten Mondsichel. Die Umschrift in gotischen Minuskeln lautet: "o Maria hilf uns sunderen und sunderinn".
© Forster Alfred, 06/2005
Votivtafeln
Von der Barockzeit bis in unser Jahrhundert war Jenkofen das Ziel vieler Wallfahrer. Votivtafeln künden von wundersamen Gebetserhörungen.
© Forster Alfred, 06/2005