Die Sieben Schmerzen MariensDie "
Sieben Schmerzen Mariens" sind der Gegenpol zu den "
Sieben Freuden".
Im einzelnen sind damit folgende schmerzhafte Erfahrungen im Leben von Maria gemeint:
- Die Weissagung Simeons, bei der Darstellung Jesu im Tempel, Jesus werde viel widersprochen, aber auch seine Mutter werde "ein Schwert durch die Seele dringen" (Lk 2,35).
- Die Flucht vor dem Herodes nach Ägypten (Mt 2,13ff).
- Das Verlieren des zwölfjährigen Jesus im Tempel in Jerusalem und die drei Tage dauernde Suche nach ihm (Lk 2,42ff).
- Die Begegnung mit ihrem Sohn auf dessen Weg zum Kreuz, dargestellt in der 4. Station der Kreuzwegandacht (vgl. Lk 23,27).
- Ausharren unter dem Kreuz Jesu (Joh 19,25).
- Die Kreuzesabnahme Jesu, bedacht in der 13. Station der Kreuzwegandacht, in der Kunst dargestllt als "Pieta".
- Die Grablegung Jesu, erinnert in der 14. Station der Kreuzwegandacht.
Baugeschichte der Pfarrkirche Unterstein
Für die Errichtung einer eigenen Seelsorgestelle und den Bau von Kirche und Pfarrhof waren drei Faktoren ausschlaggebend: die Unterstütung der Mutterpfarrei St. Andreas, das Engagement der exponierten Kapläne bzw. Expositi (seit 1923) Ludwig Beierl (1918-24), Ignaz Stangassinger (1924-27) und Stefan Fuchs (1927-36), sowie die große Opferbereitschaft der Gemeindemitglieder.
Der eigentliche Durchbruch geschah 1927 durch die Gründung eines Kirchenbauvereins, die Errichtung des Expositurhauses (1928/29), Erwerb des Kirchbauplatzes vom Forstamt Berchtesgaden (1929), Ausarbeitung der Baupläne durch Architekt Josef Kellner, Berchtesgaden, und Professor Buchner, München, (1929/30): die Entscheidung fiel für den Vorschlag Buchners (1930). Genehmigung der Eingabepläne durch das erzbischöfliche Ordinariat, das Kultusministerium und die Regierung von Oberbayern (1932), Ausführung durch die Firma Josef Amort, Berchtesgaden: erster Spatenstich am 17. Juli 1932, Grundsteinlegung am 21. August 1932 (Weihbischof Dr. Johannes Schauer), Kirchweihe am 26. März 1933 durch Kardinal Michael von Faulhaber.
Aus der abgebrochenen "Graf-Arco-Kirche" wurden Bauteile für den Neubau und aus finanziellen, aber auch aus Pietätgründen die gesamte (alte) Inneneinrichtung übernommen.
Quellennachweis: auszugsweise übernommen aus Kunstführer Verlag Schnell, Nr. 1515 (von 1984)