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Pfarrei St. Magdalena

im Pfarrverband Vier Brunnen - Ottobrunn
Am 15. August feiert die orthodoxe und die katholische Kirche das Hochfest „Mariä Himmelfahrt“ oder theologisch korrekt „Aufnahme Mariens in den Himmel“ (Assumptio Mariae).

Das Marienfest führte Cyrill von Alexandrien im 5. Jahrhundert ein, der Termin entsprach dem antiken, heidnischen Fest des Heimgangs der Astraea, Tochter des Zeus und der Themis.Der Überlieferung nach schwebte der strahlende Leib Mariens gen Himmel, die Jünger die den Sarkophag öffnen, finden statt des Leichnams Blüten und Kräuter vor.

Aus dieser Legende wurde der jahrhundertealte Brauch, an Mariä Himmelfahrt Kräuter zu weihen, die Mensch und Vieh vor Krankheiten, die Häuser vor Blitzschlag schützen sollten. Zu allen Zeiten haben die Menschen das Bedürfnis verspürt, dafür zu danken, dass ihnen mit den Kräutern der Felder, Wiesen und Wälder Mittel gegen die vielen bedrohlichen Krankheiten geschenkt wurden. Gleichzeitig versuchte man, mit dem Segen der Gottheiten die heilende Kraft der Kräuter, von der man durchaus magische Vorstellungen hatte, zu stärken.

Die Zusammensetzung der Sträuße variiert, oft finden sich typische Heilpflanzen, wie Königskerze, Johanniskraut, Tausendgüldenkraut, Schafgarbe, Kamille, Wermut, Pfefferminze, Beifuss und Arnika, aber auch Ringelblumen, Getreideähren, Kornblumen und Weidenröschen.Viele Pflanzen haben symbolische Bedeutungen im Zusammenhang mit Maria, so steht das Gänseblümchen für die Tränen der Muttergottes, die Erdbeere und der Lavendel für ihre jungfräuliche Mutterschaft, der Alant für die Erlösung, die Kamille für Marias heilende Kraft.
Der gesegnete Kräuterbuschen wird in der Stube aufgehängt und getrocknet: Bei Gewittern wurde früher etwas davon ins Herdfeuer geworfen, und man verwendete die trockenen Buschen am Dreikönigsfest zum Ausräuchern der Häuser.

In St. Magdalena werden vor der Vorabendmesse und der Messe zu Maria Himmelfahrt vom Eine-Welt-Kreis Buschen mit selbst gesammelten Kräutern zu Gunsten der Projekte in Kolumbien, auf den Philippinen und in Uganda gegen eine Spende abgegeben. In der Messe werden die Kräuterbuschen gesegnet.