Mit dem 1.1.2024 wurde die Dekanatsstruktur in unserem Erzbistum verändert. Die Dekanate in den Regionen Nord und Süd sind ziemlich deckungsgleich mit den Landkreisen. Bei uns wurden die ehemaligen Dekanate Waldkraiburg und Mühldorf zusammengelegt zum neuen Dekanat Mühldorf. Der Sitz dieses Dekanates ist im Pfarrhof von St. Nikolaus.
Der Dekan wurde diesmal nicht mehr wie bisher gewählt, sondern vom Erzbischof ernannt. Das hat seinen Grund darin, dass der Dekan neuen Typs, im Gegensatz zu früher, Dienstvorgesetzter der leitenden Pfarrer sowie der Themenfeldverantwortlichen für die Senioren-, Kranken- und Jugendseelsorge ist. Themenfeldverantwortliche sind hauptamtliche Seelsorgerinnen und Seelsorger, die für den Landkreis ein Themenfeld der Seelsorge leiten.
Dem Dekan (Klaus Vogl) ist in der Leitung des Dekanates ein Dekanatsteam zur Seite gestellt.
Man hat das Dekanat als mittlere Leitungsebene errichtet, um angesichts schwindender personeller und finanzieller Ressourcen eine bestmögliche Seelsorge zu ermöglichen. Vernetzung und Zusammenarbeit auf größerer Ebene sollen durch die neue Struktur gefördert und gestärkt werden. Dazu braucht es vor allem den intensiven Austausch, die gemeinsame Beratung, Klärung und Entscheidung über anstehende seelsorgliche Fragen, Herausforderungen und Schwierigkeiten und deren konkrete Umsetzung.
Neben der großen Dekanatskonferenz, die nun nicht mehr so oft tagt, gibt es jetzt andere Sitzungsformate, das Dekanatsteam und die Konferenz der Leitenden (Pfarrer, Themenfeldverantwortliche und Dekanatsteam). Es geht darum, miteinander Seelsorge unter veränderten Bedingungen zu gestalten, aufeinander zu hören und zu schauen, gemeinsam Kirche zu sein.
Ich bin sehr froh, dass unser Dekanatsteam nun vollständig ist. Viele Arbeitsbedingungen mussten und müssen erst noch geschaffen werden. Es kommt uns zugute, dass die Dekanate Waldkraiburg und Mühldorf immer schon eng und gut zusammengearbeitet haben und viel da ist, was weitergeführt werden kann. Bis zur nächsten Pfarrgemeinderatswahl bleiben die beiden Dekanatsräte bestehen. Eine Strukturreform allein ist noch keine Lösung. Entscheidend sind immer die Menschen, die das Ganze haupt- und ehrenamtlich mit Leben füllen, damit es am Ende bei allem schmerzhaften Schrumpfen nicht nur eine Konkursverwaltung ist, sondern auch ein Aufbruch in eine neue Zeit, Kirche Jesu Christi zu sein, sind alle gefragt.
Klaus Vogl, Dekan