6. Jhd. vermutliche Entstehung von „Fredmaringun“, d.h. Siedlung des Fridumar.
815 Situli, Nachfahre des Fridumar, erbaut eine Eigenkirche, die Bischof Hitto von Freising, weiht. Situli und sein Sohn übergeben sie mit Land und Knechten als Schenkung. Datiert in einer Schenkungsurkunde auf den 19. April 815.
11.–12. Jhd. wahrscheinliche Entstehung der heutigen Heilig Kreuz Kirche als steinerne Wehrkirche mit einmaligen romanischen Wandbildern direkt auf den Ziegel gemalt.
14.–15. Jhd. Heilig Kreuz erhält zwei Glocken, eine trägt die Inschrift: „hainrich cingiesser – anno 1423“, vermutlicher Beginn der Wallfahrt zur Kreuzpartikel-Reliquie, Heilig Kreuz ist Filialkirche von St. Katharina in Garching.
17. Jhd. Barockisierung der Kirche und Neuausstattung mit Altären und Kanzel.
1736/40 das Deckenfresko entsteht.
1808 Eingliederung von Fröttmaning in die Gemeinde Freimann nahe bei München.
1904 Freimann wird eigenständige Pfarrei und Heilig Kreuz Filialkirche von St. Nikolaus in Freimann.
1931 Eingemeindung von Freimann nach München, Auflösung der dörflichen Struktur unter dem Einfluss der wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Entwicklung Münchens.
1953-1958 Auflösung des Weilers Fröttmaning durch die Stadt München zugunsten von Großprojekten: Kläranlage, Müllberg und Autobahn. Abbruch der Gehöfte von Fröttmaning und Übergabe der Ländereien zur Bewirtschaftung an das städtische Gut Großlappen. Bei der Kirche verbleiben zunächst eine Schafhalterin und ein Landfahrerlager. Sonntagsgottesdienste finden noch bis etwa 1962 statt.
1958-1971 Die isolierte und unbeaufsichtigte Kirche Heilig Kreuz wird ausgeraubt: wertvolle Bildwerke, Figuren, Opferstock, beide Glocken und weiteres verschwinden oder werden zerstört, Heilig Kreuz verfällt zusehends.
1972 Rettung der Kirche vor dem Abriss, der infolge des Baus des Autobahnkreuzes München Nord geplant ist, durch das Engagement Freimanner Bürger; Beginn einer zehn Jahre dauernden Restaurierung.
1982 Abschluss der Renovierungsarbeiten, Weihe des Altars durch Weihbischof Ernst Tewes.
1984 Weihe zweier neuer Glocken, eine Spende von Pfarrangehörigen, durch Pater Clemens Wehrle OP.
Seit 1984 regelmäßige Gottesdienste, wie Andachten und Heilige Messen, sowie zu besonderen Anlässen, wie Hochzeiten, Familienfeiern, Beerdigungen etc. daneben Bittgänge, Wallfahrten wie auch ökumenische Gottesdienste.
Seit 1986 Beerdigungen auf dem neugestalteten Friedhof.
Ab 2000 bis 2005 Planung und Bau der Allianzarena, 2006 Einweihung des Denkmals „Das versunkene Dorf“ von Prof. Tim Ullrichs im Jahr der Fußball-WM.
2010 Einweihung der 7. Station „Tote begraben – Hoffnung geben“ des ökumenischen Pilgerwegs im Münchner Norden zum 2. Ökumenischen Kirchentag in München
19.04.2015 Jubiläumsfeier 1200 Jahre Heilig Kreuz Fröttmaning mit Kardinal Reinhard Marx.
F. Freyberger/03-2019