In jenen Tagen machte sich der Prophet Elíja auf und ging nach Sarépta. Als er an das Stadttor kam, traf er dort eine Witwe, die Holz auflas. Er bat sie: Bring mir in einem Gefäß ein wenig Wasser zum Trinken! Als sie wegging, um es zu holen, rief er ihr nach: Bring mir auch einen Bissen Brot mit! Doch sie sagte: So wahr der HERR, dein Gott, lebt: Ich habe nichts mehr vorrätig als eine Handvoll Mehl im Topf und ein wenig Öl im Krug. Ich lese hier ein paar Stücke Holz auf und gehe dann heim, um für mich und meinen Sohn etwas zuzubereiten. Das wollen wir noch essen und dann sterben. Élija entgegnete ihr: Fürchte dich nicht! Geh heim und tu, was du gesagt hast!
Nur mache zuerst für mich ein kleines Gebäck und bring es zu mir heraus! Danach kannst du für dich und deinen Sohn etwas zubereiten; denn so spricht der HERR, der Gott Israels: Der Mehltopf wird nicht leer werden und der Ölkrug nicht versiegen bis zu dem Tag, an dem der HERR wieder Regen auf den Erdboden sendet. Sie ging und tat, was Élija gesagt hatte. So hatte sie mit ihm und ihrem Haus viele Tage zu essen. Der Mehltopf wurde nicht leer und der Ölkrug versiegte nicht, wie der HERR durch Élija versprochen hatte. 1 Kön 17,10-16
Es ist eine arme Zeit. Es fällt kein Regen. Bäche versiegen, die Pflanzen vertrocknen. Auf Weisung Gottes geht Elíja nach Sarépta und trifft, wie es im vorhergesagt worden war, vor dem Stadttor auf eine Witwe. Die Frau hat nur mehr ein bisschen Mehl und ein paar Tropfen Öl. Daraus will sie für ihren Sohn und sich ein Brot backen. Das war es dann. Mehr ist nicht mehr da.
Trotzdem lässt sie sich auf Elías ein und backt ihm aus ihrem letzten Mehl ein kleines Brot. Obwohl sie fast nichts hat, teilt sie. Sie teilt und sie gewinnt! Wie Elíja ihr gesagt hat, wurde der Mehltopf nicht leer und der Öltopf versiegte nicht. Für sie hat es sich gelohnt, dass sie dem fremden Mann vertraut hat und dem, was er ihr vom Gott Israels gesagt hat.
Vielleicht können wir uns das als Beispiel nehmen. Gottvertrauen und Teilen ist ein Gewinn. Gott schaut auf die, die an ihn glauben und lässt sie nicht im Stich.
In der Krippe ist es wieder ruhiger geworden. Die Menschen leiden unter der Trockenheit. Sogar die Bäume sind teilweise trocken geworden. Ein besonderes Augenmerk möchten wir auf die Kulissen lenken. Nach drei Jahren haben wir die wunderschönen Kulissen der Osterrieder Krippe als Hintergrund für die Szene mit Elìja und der Witwe genommen. Nehmen Sie sich Zeit und betrachten Sie neben der Szene aus dem Buch der Könige auch diese Kunstwerke. Da ist jedes Teil für sich einmalig.
Wir wünschen Ihnen viel Freude beim Betrachten!
Ihre Krippenbauer
fr. Joachim Zierer, Leni und Judith Gruber
Liebe Kinder!
Für euch gibt es jetzt auch einen Kinderkrippenführer mit der Krippenmaus "Keksi". Ihr findet ihn beim Kripperl oder beim Schriftenstand in der Basilika.