Der Tod ist ein Schnitt.
Er trennt Menschen.
Er zerschneidet Bindungen.
Er zerbricht Herzen.
Manchmal plötzlich und unvorbereitet,
manchmal langsam und vorbereitet.
Der Tod tut weh.
Abschied und Trennung schmerzen.
Tränen und Trauer,
Weinen und Klagen gehören zum Tod.
...denn sie werden getröstet werden.
Doch es gibt Trost.
Den Trost durch Menschen
in ihren Gesten der Anteilnahme und des Mitleids.
Den Trost durch den Glauben
mit seinen österlichen Bildern
der Hoffnung und Verwandlung.
Den Trost der Gemeinschaft der Kirche
in ihren Gebeten und gottesdienstlichen Feiern.
Den Trost durch die Tradition
mit ihrem Brauchtum und ihren Ritualen.
In Ruhe Abschied nehmen
Stirbt jemand daheim, kann man nach dem Eintritt des Todes höchstens vier Stunden warten, bis man den Arzt informiert. Der Leichnam darf bis zu 36 Stunden - in einigen Bundesländern 24 Stunden - in der Wohnung bleiben, bis er in eine öffentliche Leichenhalle überführt wird. So können die Angehörigen genügend Zeit finden, sich zu verabschieden, beim Verstorbenen zu wachen und zu beten. Auch Kinder sollten nach Möglichkeit mit einbezogen werden. Oft werden Trauernde beruhigt von dem Frieden, der vom Antlitz einer/eines Verstorbenen ausgeht.
Beim Umgang mit dem Leichnam ist auf die menschlich und christlich gebotene Würde zu achten. Auch in Krankenhäusern, Alten- und Pflegeheimen ist für das Bemühen zu danken, wenn Tote würdevoll aufbewahrt und Angehörigen ein geeigneter Raum und genügend Zeit zum Abschiednehmen gegeben werden. Es ist auch möglich, den Verstorbenen für die Totenwache nach Hause bringen zu lassen.
Der tote Körper hat seine Würde. Er zeigt etwas von der Persönlichkeit der/des Verstorbenen. So kann es ein letzter großer Liebeserweis am Verstorbenen sein, den Leichnam zu versorgen oder zumindest dabei zu sein, wenn Bestatter diesen Dienst unterstützend übernehmen. Für das Abschiednehmen ist es gut, wenn Angehörige ihre Scheu überwinden.
Totenwache, Aussegnung und Sterberosenkranz
Für trauernde Angehörige und Freunde ist es hilfreich, wenn die Stunden zwischen Tod und Begräbnis nicht von bloßer Geschäftigkeit oder stummer Trauer geprägt sind. Das Abschiednehmen und Verweilen beim Toten ist wertvoll und unwiederbringlich!
Die Totenwache schenkt Zeit für den Abschied. Verwandte, Nachbarn, Freunde kommen zusammen und können den Tod wahrnehmen und begreifen, beten und ihrer Trauer Ausdruck geben. Je nach örtlichen Gewohnheiten versammelt man sich zur Totenwache im Trauerhaus, im Leichenhaus oder in der Kirche. Bei der Totenwache betrachtet man das Sterben eines Christen im Licht von Tod und Auferstehung des Herrn.
Vor der Überführung des Leichnams wird nach altem Brauch eine Aussegnung gehalten.
In Pfarrgemeinden ist es üblich, einen Rosenkranz für die Verstorbenen zu beten. Die Gemeinde betet mit den Angehörigen für die Schwestern und Brüder, die der Herr zu sich gerufen hat. Und sie betet in jedem Gegrüßet seist du, Maria, bitte für uns Sünder jetzt und in der Stunde unseres Todes.
Wer ist zu benachrichtigen, wenn jemand verstorben ist?
Verwandte – verständigen
Nachbarn – sind unterstützend da und können helfen
Arzt – stellt den Totenschein aus
Pfarramt – Termine vereinbaren für Trauergespräch, Begräbnismesse, Beerdigung, Sterberosenkranz...
Bestatter – übernimmt auf Wunsch viele organisatorischen Erledigungen
(neben dem Pfarramt)
Standesamt – stellt die Sterbeurkunden aus
Zu denken ist an
Wieviel Zeit brauche ich für die Totenwache?
Was will ich selbst für den Verstorbenen tun?
Todesanzeige, Sterbebilder, Benachrichtigung und Einladung zu Beerdigung/Feuerbestattung und Totenmahl; Blumen oder Spende für einen guten Zweck ...
Gespräch mit dem Seelsorger / mit der Seelsorgerin
Für die Vorbereitung einer kirchlichen Begräbnisfeier ist das Trauergespräch mit dem zuständigen Seelsorger wichtig. Man trifft sich im Pfarrhaus oder bei den Angehörigen zu Hause.
Die Hinterbliebenen berichten vom Leben und Sterben ihres Toten, von seinem Wesen und Charakter, von Glauben und Werten. Es wird genügend Zeit sein, dass sie von ihrer Trauer, von Schmerz und auch von Dankbarkeit erzählen können. Dieses Gespräch zwischen Tod und Begräbnis tut den Angehörigen gut. Und auch für den Seelsorger selbst ist das Hören wichtig. Denn nur dann kann er die rechten Worte für die Predigt und die Auswahl der Texte beim Begräbnis finden.
Auch die Gestaltung der Begräbnismesse, der Beerdigung bzw. der Feuerbestattung kann gemeinsam besprochen werden: die Auswahl der biblischen Lesungen; Lieder, Gesänge und Musik; Inhalt des Fürbittgebetes; ob jemand aus der Verwandtschaft Lektor/ Lektorin macht u.a.m.