Fair gehandelter Kaffee von TATICO bietet gleich zwei Vorteile: Vollen Genuss und die Unterstützung benachteiligter Kaffeebauern in Zentral- und Südamerika. Die Plantagen der Kooperative befinden sich in klimatisch bestens geeigneten Hochland-Gebieten. Der vulkanische, fruchtbare Boden sorgt zusammen mit dem gemäßigten Klima dafür, dass der Kaffee langsam wächst. Im Zusammenspiel mit sonnigen Tagen und kühlen Nächten sind die Voraussetzungen für feinsten, aromatischen Kaffee für Genießer damit ideal.
Die Kaffeeplantagen der mexikanischen Kaffeeproduzenten haben durchschnittlich eine Fläche von 1 bis 3 Hektar. Jährlich wirft ein Hektar zwischen 5 und 20 Sack Kaffee ab. Die Kaffeeproduktion erfolgt unter extrem harten Bedingungen: Die Pflege der Kaffeebäume, die Bearbeitung des Bodens und die Ernte der Kaffeekirschen - all das wird per Handarbeit von der ganzen Familie erledigt.
Noch Mitte der Neunziger mussten selbst Kinder täglich Stunden lang bei der anstrengenden Kaffeeernte helfen. Dank Kolping können die Kinder zur Schule gehen und später in eine Ausbildung. Der Kaffeepreis spielt eine sehr wichtige Rolle im Leben der Kaffeebauern. Dieser wiederum regelt sich durch Angebot und Nachfrage. Allerdings besteht in diesem Verhältnis seit Jahren ein Ungleichgewicht.
Während das Angebot an Kaffee stetig gestiegen ist, stagnierte die Nachfrage. Die Preissenkung der Kaffeebohne Arabica betrugt zwischen 1997 und 2006 ca. 20 Prozent, die Sorte Robusta ist sogar auf dem niedrigsten Preis-Niveau seit Jahrzehnten angekommen. Die Gründe hierfür sind vielfältig: Einerseits konzentriert sich Brasilien als größtes Kaffeeanbauland der Welt darauf, seine Produktion auszuweiten. Zudem hat sich Vietnam als neuer Kaffeeproduzent am Markt etabliert. Kleinen Kaffeeproduzenten bleibt angesichts dieser schwierigen Situation oftmals nur ein Rückzug in die Slums als Alternative.
Kaffee ist hinter Erdöl das zweitstärkste Welthandelsgut. Jährlich werden zwischen 90 und 115 Millionen Sack à 60 kg produziert, meist in den Ländern der so genannten "Dritten Welt". Die Kaffee-Kleinbauern in den Ländern des Südens sind wegen schwankender Handelspreise und schlechter Marktzugänge häufig in ihrer Existenz bedroht. Mit dem fair gehandelten Kaffee unterstützt Tatico die benachteiligten Kleinbauern im Süden Mexikos.
Das Preisniveau für Kaffee war in den vergangenen 50 Jahren noch nie so tief wie heute. Während Verbraucher diese Tatsache erfreut zur Kenntnis nehmen, ist den wenigsten Kaffee-Genießern bewusst, dass dieser Preisverfall zahlreiche Kaffeebauern in Ihrer Existenz bedroht. Bereits seit den 70er Jahren existieren deshalb diverse Projekte und Initiativen, die sich für die Unterstützung der Kaffeebauern einsetzen. Dazu gehört unter anderem der legendäre "Nicaragua Kaffee", der unter ideologischen Gesichtspunkten vermarktet wurde
Auch Kirchen haben sich für die direkte und faire Vermarktung von Kaffee eingesetzt. Allen Projekten gemein ist das Bestreben, die Produzenten in den Entwicklungsländern direkt und ohne Umwege zu unterstützen, um ihnen eine menschenwürdige Existenz aus eigener Kraft zu ermöglichen. Durch gerechtere Handelsbeziehungen sollen die Lebensbedingungen der Menschen in den Ländern des Südens nachhaltig verbessert, die Binnenwirtschaft gestärkt und langfristig ungerechte Weltwirtschaftsstrukturen abgebaut werden.
Die Idee des fairen Handels beruht im Wesentlichen auf fünf Säulen:
- Die Kaffeebauern schließen sich zu einer Kooperative zusammen, denn gemeinsam sind sie stärker.
- Den Kaffeebauern wird ein Mindestpreis garantiert, der ihre Produktionskosten deckt und ihnen das absolute Existenzminimum ermöglicht. Der Mindestpreis beträgt zur Zeit US $ 140 pro 45,36 kg.
- Die Zusammenarbeit mit den Kooperativen ist langfristig angelegt.
- Die Kooperative erhält vor Beginn der Ernte eine Vorfinanzierung, damit die Mitglieder nicht in eine Abhängigkeit von lokalen Händlern und Aufkäufern gedrängt werden.
- Die Geschäftsbeziehung ist transparent.