Am Samstag den 5. September fand die diesjährige Fusswallfahrt nach München – Thalkirchen zum Frauendreissiger statt. Um 6.30 Uhr erhielten 25 Wallfahrer in der Deininger St. Nikolaus Kirche von Pfarrverbandsleiter Pfarrer Manfred Wurzer den Aussendungssegen. Der Weg führte von Deining zum Kloster Schäftlarn, wo man sich das erste mahl stärken konnte. Nach einer Besinnung in der Klosterkirche war der Weg am Kanal (im Hang) entlang zum Brückenwirt (Grünwald). Von dort aus erstiegen wir das Hochufer der Isar, in der Kirche von Pullach fand eine weitere Besinnung statt.
An der Großheselloher Brücke vorbei kamen wir nach Thalkirchen wo wir von Pfarrer Michael Kiefer herzlich empfangen wurden. Nachdem wir uns bei Kaffee und Kuchen gestärkt hatten nahmen wir an der an der Wallfahrts-Andacht mit Kreupartikelauflegung teil. So endete ein gesegneter Pilgertag, für alle ein wunderbares Erlebnis.
Herzlichen Dank an Frau Erna Kiessig und Fr. Franziska Wachs die diese Wallfahrt wieder so toll organisierten.
Am 5.8.2015 fuhren wir bei herrlichem Sonnenschein mit 2 Bussen in den Chiemgau.
Unser erstes Ziel war Sachrang.
Das Bergdorf mit einem traditionellen Erscheinungsbild befindet sich am südlichen Ende des Prientales vor der Kulisse des Kaisergebirges, unweit der österreichischen Grenze (Tirol)
Die Sachranger Pfarrkirche St. Michael (erbaut 1667 – 1669) zählt zu den eindrucksvollsten Landkirchen der sogenannten „italienischen“ Stilphase bayerischer Barockkunst. Das Geschlecht der Grafen Preysing von Hohenaschau hat sich mit diesem Kleinod barocker Baukunst ein Denkmal gesetzt.
In den letzten dreihundert Jahren hat die mehrfach restaurierte Kirche keine wesentlichen Änderungen erfahren, so dass sie sich dem Besucher noch heute weitgehend so präsentiert wie zur Gründerzeit.
Dort feierten wir zusammen mit Pater Anthony eine Andacht.
Nicht versäumt haben wir einen besinnlichen Gang durch den außergewöhnlich schönen Friedhof um die Kirche gemacht; hier ist auch das Grab von Peter Huber.
Frau Glatt vom Peter Müllner Museum erzählte dann die Baugeschichte der Pfarrkirche und von Peter Huber, nach seinem Beruf als Müllner benannt; er ist der berühmteste Einwohner von Sachrang, er wurde am 29. Juni 1766 als das Fünfte von sieben Kindern des Müllers Georg Huber geboren und in Sachrangs Pfarrkirche St. Michael getauft. Er lebte von seiner Geburt bis zu seinem Tod am 19. August 1843 auf dem elterlichen Besitz.
Das begabte Kind sollte zunächst studieren und vermutlich Pfarrer werden, er kehrte noch vor dem Studienabschluss auf den Hof der Eltern zurück und übernahm die Mühle. Hier wurde er Chorleiter und begann selber zu komponieren. Er gilt als ein Geist der Aufklärung, beherrschte mehrere Sprachen, betätigte sich ohne jegliche Quacksalberei als Mediziner für Mensch und Tier, verfügte über eine vollständig eingerichtete Apotheke und beschäftigte sich auch mit der Astronomie. Sein Privatleben verlief weniger glücklich: er heiratete die Nachbarstochter Maria Hell, die Ehe blieb aber kinderlos und seine Frau ertrank 1824 bei einem Hochwasser in der Prien.
Nach dem Mittagessen in der Post ging es weiter nach Urschalling, wo uns Herr Dr. Herbert Reuther aus Prien erwartete und sehr interessante Erklärungen zur Kirche St. Jakobus gab.
Kulturhistorisch bedeutsam ist die kleine St.-Jakobus-Kirche aus dem Hochmittelalter, deren Grundsteinlegung wahrscheinlich um die Wende vom 11. zum 12. Jahrhundert erfolgte und die später als Burgkapalle einer etwa zwischen 1160 und 1200 errichteten auswärtigen Burganlage der Grafen von Falkenstein diente, die auf ihrer Hauptburg unterhalb des Petersbergs bei Flintsbach am Inn sesshaft waren. Die Kirche beherbergt kunsthistorisch wertvolle Fresken des 12. und 14. Jahrhunderts, darunter das Dreifaltigkeitsfresko Urschalling.
Der Freskenzyklus zählt zu den besterhaltenen des ausgehenden 14. Jahrhunderts im oberbayerischen Raum. Dieser bietet einen einmaligen Einblick in die Glaubenswelt des Mittelalters. In eindrucksvollen Bildern wird von den Hilfen und Hindernissen auf dem Weg hin zur Auferstehung in der Gemeinschaft der Heiligen erzählt. Sie erfahren vom Ringen des mittelalterlichen Menschen mit Höllenangst und Paradieshoffnung. Einzigartig ist dabei die Darstellung der Dreifaltigkeit.
Die Fresken, die auffallend viele Frauengestalten enthalten, wurden zwischen dem 17. und dem 19. Jahrhundert mehrfach übertüncht – auch nochmals nach einer Wiederentdeckung im 19. Jahrhundert – und kamen im Jahr 1923 eher zufällig wieder ans Tageslicht. Sie wurden seit 1940 in Abständen von Jahren in mehreren Kampagnen aufwendig freigelegt und restauriert.
Es ging dann weiter über enge Landstraßen zur Ratzinger Höhe bei Rimsting.
Viele denken beim Namen dieses Vorlandhügels vielleicht an Papst Benedikt, den ehemaligen Kardinal Ratzinger. Dass der Ursprung des Namens auf den Weiler Ratzing auf der gleichnamigen Höhe zurückgeht, ist naheliegend.
Es gibt aber auch eine direkte Verbindung: Die Mutter von Josef Ratzinger wohnte nämlich vor ihrer Heirat in Rimsting am Fuß der Ratzinger Höhe.
Bei Kaffee und Brotzeit in der Gaststätte Weingarten haben wir die unvergleichliche Aussicht genossen.
Abschluss des schönen Tages war dann noch als echtes „High light“ die Besteigung des 16 Meter hohen Aussichtsturmes bei Hitzing.
Der Turm war Mittelpunkt auf der Landesgartenschau 2010 in Rosenheim und konnte 2011 von der Gemeinde Rimsting erworben werden.
Die letzten 7 Bilder sind Szenen aus dem Film "Sachrang. Eine Chronik aus den Bergen".
Unser Pfarrverbandsausflug am 7. Mai führte uns nach Steingaden zur Wieskirche. Nach einer Andacht zum Gegeißelten Heiland der Wies, wurde uns die berühmteste Rokokokirche der Welt vom Mesner sehr anschaulich erklärt. Besonders hat er uns auf die Bedeutung von dem Hauptaltar hingewiesen. Im Mittelpunkt der Gegeißelte Heiland Jesus Christus, der Sohn Gottes, der sein Leben für uns Menschen hingibt und Gott Vater darbringt; daraus erwächst Erlösung, Segen und die Herrlichkeit des Himmels. Im Hochgebet der Meßfeier beten wir dies: „Deinen Tod oh Herr verkünden wir, deine Auferstehung preisen wir, bis du kommst in Herrlichkeit.“
Zum Mittagessen waren wir in Hohenschwangau im Hotel Alpenrose am See. Nach einem erholsamen Spaziergang am Alpsee mit herrlichen Blick auf das Schloss ging unsere Ausflug weiter nach Dießen am Ammersee.
Gegen 19 Uhr waren wir wieder in Egling zurück.