Gleich dreimal hatten die Spieler der Kindertheatergruppe die Gelegenheit ihr Spiel vom Weihnachtsstern aufzuführen: Zunächst bei der Weihnachtsfeier des Frauenbundes, dann beim Weihnachtsgottesdienst der Schule, zuletzt am Heiligen Abend in der Kindermette. Es handelt von einem Weihnachtsstern, der vom Himmel herab das Weihnachtsgeschehen verfolgt und verkündet. Während der Stern vom Hochaltar herab sprach , spielten die Kinder im Altarraum die Weihnachts-geschichte. Der große Applaus zeigte ,dass es den Gottesdienstbesuchern gefallen hat. Das Spiel wurde von engagierten Frauen der Pfarrei in Zusammenarbeit mit Religionslehrer Herbert Buchner einstudiert und aufgeführt. Herbert Buchner
Elfriede Wörfel li. und Herbert Buchner re. mit einem Teil der Kinder im Pfarrheim.
Jesus segnet die Kinder
Mehr als 60 Kinder hatten viel Freude am Kinderbibeltag in Inzell. Er fand wie immer am Buß- und Bettag statt und wurde von etwa 15 ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen der Pfarrei gestaltet. Zu Beginn wurde das Thema mit Liedern, Gebeten und einem kleinen Theaterspiel den Kindern vorgestellt. Anschließend wurde es in kleinen Gruppen bei einem Stationenlauf im Pfarrheim mit vielen Spielen und Aktionen vertieft. Den Abschluss bildete eine kleine Andacht mit einem persönlichen Segen für alle Kinder durch den evangelischen Pfarrer Thomas Seitz und Religionslehrer Herbert Buchner . Auch ein fröhlicher Segenstanz rundete den gelungenen Bibeltag ab. Herbert Buchner
Nach Beendigung des Gottesdienstes durften sich nochmal alle neuen und alten Ministranten vor dem Altar aufstellen. Hinten freuten sich mit ihnen Gemeindereferent Philip Moser (re.) und Pater Cleetus (li.).
Besonderer Gottesdienst in der Pfarrkirche am letzten Sonntag im Jahreskreis
Inzell (hw) – Am Christkönigstag, dem letzten Sonntag im Jahreskreis, gab es in der Inzeller Pfarrkirche St. Michael einen speziellen Gottesdienst, denn die neuen Altardiener wurden vorgestellt. Das Kirchenjahr endet und ein Neues beginnt. So ist es auch im Ministrantendienst. Insgesamt neun Ministranten verabschiedeten sich aus dem Dienst und auch wieder fünf neue (zwei Buben und drei Dirndl) wurden in den Dienst am Altar aufgenommen. Das ist schon ein kleines Fest für unsere Pfarrgemeinde!
Gemeindereferent Philip Moser hatte den Gottesdienst vorbereitet und sprach die einleitenden Worte. „Unsere christliche Gemeinschaft braucht nicht nur das Drumherum, sondern auch aktive Christen, die den Gottesdienst mitgestalten. So freut es ich besonders, dass sich wieder fünf neue Ministranten für den Dienst am Altar bereit erklären". Zur musikalischen Unterstützung begleiteten die ‚Mitsingers‘ den Gottesdienst". Pater Cleetus begrüßte die insgesamt 26 Ministranten, die am Christkönigstag in der Kirche waren. „Der Königsthron von Jesus Christus ist das Kreuz und wir beugen vor ihm die Knie.
Kyrieruf verdeutlicht die Bausteine der Kirche als Brücken
Jesus ruft jeden von uns immer wieder neu und steht in unserer Mitte. In einer lebendigen Ministrantengruppe wird es manchmal nötig sein, Brücken zu bauen. Aber das ist eine gute Einübung für das, was in der Gemeinschaft wichtig ist.
Die Lesung wurde vorgetragen von Josua Hütter und verdeutlichte die Verbindung zwischen Gott und Noah und den Tieren im Wasser und an Land. In einer weiteren Kurzgeschichte, die durch die vier neuen Oberministranten Sarah Wörfel, Marco Mühlberger, Johannes Lochner und Maxi Hallweger dargestellt wurde, gab es einen Einblick, wie Brücken gebaut werden, sowohl aus Bausteinen als auch zwischenmenschlich.
Vorstellung der neuen Ministranten
Anstatt der Predigt stellten sich die neuen Ministrantinnen und Ministranten vor. Sie taten dies mit buntem Papier, das sie zu einem Regenbogen zusammenfügten. Jeder von uns trägt diese Farben, diese Talente, Fähigkeiten und Stärken in sich. Der eine mehr Gelb und Grün, der andere mehr Rot und Blau. Aber es gibt diese Farben in uns, mit der wir Gottes Schöpfung bunt erstrahlen lassen können. Doch oft ist es dunkel und wir haben keinen Blick für die Farben in uns und um uns herum. Da tut es gut aus der Verbindung mit Jesus zu leben. Sein Licht kann unsere Farben zum Leuchten bringen, genau wie die Sonne den Regenbogen zum Leuchten bringt. Magdalena Schweikl, Helene Hallweger, Tobias Schwimbeck, Ludwig Kreß und Johanna Lackner wurden durch Handauflegen der älteren Ministranten in deren Kreis aufgenommen. Alle erklärten ihre Bereitschaft zur Frage von Pater Cleetus, ob sie bereit sind, den Ministrantendienst in unserer Pfarrgemeinde St. Michael Inzell zuverlässig zu übernehmen und ein Teil der Ministrantengemeinschaft zu werden. Der Geistliche wünschte allen viel Freude bei ihrem Dienst und in der Gruppe, in der sie immer wieder zusammenkommen. Den Neuen wurden ihre Ministrantenkreuze umgehängt und anschließend für ihren bevorstehenden Dienst gesegnet.
Einige Ministranten wurden verabschiedet
Ein etwas trauriger Anlass war die Verabschiedung langjähriger Ministranten. Lotta Letteboer, Manuela Hallweger, Hannah Schwabl, Paula Mader und Giulia Ferrara waren jeweils ein Jahr Ministrant. Ihnen wurden zum Dank für die geleisteten Dienste eine Urkunde und eine Rose überreicht. Philipp Holzmüller (5 Jahre), Maxi Spann (8 Jahre), Josua Hütter (9 Jahre) und Max Josef Christoph (9 Jahre) bekamen aus der Hand von Philip Moser ein kleines Rauchfass überreicht, das Pater Cleetus im Anschluß segnete.
Alte Ministranten wurden in der Gemeinde Inzell verabschiedet. Allen ausgeschiedenen Ministranten wurde von den neuen Oberministranten ein Geschenk samt Urkunde überreicht.
Die neuen Ministranten wurden durch Handauflegen der Oberministranten in den Dienst als Messdiener aufgenommen.
Gemeindereferent Philip Moser war hauptverantwortlich für den Gottesdienst zur Einführung der neuen Ministranten und hatte ein gutes Gespür, die Ministranten in den Ablauf mit einzubinden. Hier wird der Regenbogen mit den verschiedenen Farben am Altar angebracht
Die neuen Ministranten vorne, von links: Marina Marchl, Lotta Hochhäusler, Rosa Achter, Amelie Holzner, Maria Kappen. Hinten Mitte re Pater Cleetus, Philip Moser mit den „AltministrantenInnen)
Stimmungsvolle Neuaufnahme am Christkönigsfest in der Filialkirchengemeinde St. Vinzenz
(wb) In einer feierlichen Prozedur, wurden in St.Vinzenz in Weißbach a.d.A. Rosa Achter, Maria Kappen, Marina Marchl, Amelie Holzner und Lotta Hochhäusler offiziell in die Ministrantengruppe aufgenommen und von Pater Cleetus und Gemeindereferent Philip Moser auf das herzlichste begrüßt. Lina Hochhäusler und Manuel Marchl hingegen, beendeten ihren Ministrantendienst. Für eine wunderbaren, vielstimmig-harmonischen Rahmen sorgte der Teisendorfer Jugendchor, unter Leitung von Felix Gasser, vokal und instrumental.
Mit einem festlichen Einzug des Altardienstes in die Filialkirche, untermalt von einem afrikanisch klingenden rhythmischen Rufgesang, wurden die Messfeier feierlich und stimmungsvoll eröffnet. Als verbindendes Symbol zwischen Himmel und Erde habe man für das Christkönigsfest und den Wechsel bei der Ministrantengruppe als Symbol den Regenbogen gewählt. Er soll den Eifer und die Begeisterung der MinistrantenInnen ausdrücken und über der Kirchengemeinde ebenfalls als verbindendes Element stehen. Symbolisch berichteten zwei Ministranten mit deren Betreuerin Judith Schuler über ein Gespräch zwischen einen Brückenbauer und einem Kind. Der Brückenbauer schilderte darin handfeste, technische Argumente für eine Brücke, während sich das Kind in seiner Phantasie den Regenbogen als beste Brücke auserkoren hat.
Mit Philip Moser zusammen definierten dann Ministranten, Stimmungen, Empfindungen und Eigenschaften, die sie mit den gezeigten, farbigen Halbbögen des Regenbogens in Verbindung bringen. So bunt wie diese Farben wünsche sich Moser auch die Menschen und vor allem die Ministrantengruppe. Dazu gehöre aber auch das Licht Jesu, welches die Welt erhellt und die Schöpfung Gottes zum Leuchten bringe. Vor Pater Cleetus bekräftigten dann die neuen Ministrantinnen ihre Bereitschaft, den Ministrantendienst gewissenhaft wahrzunehmen und Teil der Ministrantengemeinschaft sein zu wollen. Als äußeres Zeichen, hängte der Pater jeder ein Kreuz um den Hals, segnete sie und überreichte ihnen eine kleine Blume. Mit einem „weinenden Auge“ wurde schließlich Lina Hochhäusler, die sechs Jahre dabei war und Manuel Marchl, der fünf Jahre zur Ministranengruppe gehörte, herzlich verabschiedet. Sie erhielten als Dankeschön eine Urkunde und ein kleines Weihrauchfass als Abschiedsgeschenk. Beide bedankten sich ihrerseits für die kameradschaftliche und fürsorgliche Begleitung in dieser Zeit und freuten sich, dass sie mit der Romfahrt im Sommer einen so schönen Abschluss erleben durften.
Am Schluss der Messfeier galt ein Dankeschön aus dem Mund von Pater Cleetus und Gemeindereferent Philip Moser der Ministrantenbetreuerin Judith Schuler, die sich rührend und mit viel Herzblut um die Minis kümmert, Gruppenstunden durchführt und den Messdienst einübt. Ein Dankeschön ging aber auch an die Eltern, die hinter der Ministrantengruppe stehen und Frau Schuler bestmöglich unterstützen. Mit begeistertem Applaus dankte die Gottesdienstgemeinschaft auch dem Teisendorfer Jugendchor, der dem Gottesdienst nicht nur eine ganz besondere, ansprechende und inspirierende Note hinzufügte, sondern sich in einer großen, harmonisch zusammenklingenden Stimmenvielfalt präsentierte.
Bilder Werner Bauregger
Die beiden Ausscheidenden
Teisendorfer Jugendchor, rechts Felix Gasser
V. li. nach re. Rosina Grill, Rosina Koch und Pater Cleetus; Foto Erwin Mairleitner
Die hl. Cäcilia wird als Patronin der Kirchenmusik alljährlich an ihrem Gedenktag, dem 22. November, mit einem Gottesdienst gewürdigt. Zu diesem Anlass werden jedes Jahr verdiente Kirchenchormitglieder geehrt. Pater Cleetus dankte für 45 Jahr singen im Chor Frau Rosina Koch und für 25 Jahre singen Frau Rosina Grill.
Am 17. November trafen sich 20 Firmlinge und Ministranten wieder am Pfarrheim, um gemeinsam zur Jugendkorbinianswallfaht zu fahren. Nach einem kleinen Morgengebet und Abholung der Ruhpoldinger Wallfahrer setzte sich unser Bus auch schon in Richtung Freising in Bewegung. Als wir in der Stadt angekommen waren, wanderten wir den Domberg hinauf, um pünktlich um 17 Uhr beim Gottesdienst mit Kardinal Marx zu sein. Der Gottesdienst handelte vor allem vom Thema der Wallfahrt: „Wofür es sich lohnt“.
Nach dem Gottesdienst zogen wir mit all den anderen Wallfahrern zum Festplatz hinunter, um dort in Zelten verschiedene Aktivitäten auszuprobieren. So gab es zum Beispiel ein Escape-Zelt, in dem man Rätsel lösen musste, um wieder aus dem Zelt hinauszukommen. Dabei sollten wir uns mit Jugendlichen aus anderen Gemeinden verbünden und zusammenarbeiten, sodass auch neue Kontakte geknüpft wurden. Außerdem war noch eine Spiri-Area, Foodtrucks, ein großes Zelt mit Livemusik und DJ und vieles mehr aufgebaut worden. Trotz der Minusgrade hatten alle Spaß. Um 23 Uhr trafen sich nochmal alle im DJ-Zelt zu einem letzten gemeinsamen Impuls. Dort konnten wir mit unseren Handys zeichnen, indem ein Kameramann uns alle aufnahm und wir dann unsere Taschenlampen anmachten und sie schwenkten. Danach gingen wir zu unserem Bus zurück und fuhren wieder Richtung Heimat.
Danke an alle, die uns dieses schöne Erlebnis ermöglicht haben.
Johannes Jochner
Die Schwestern Hildegundis, Severina und Marcia (von vorne) waren beim Ausmarsch aus der Frauenkirche in Niederachen sichtlich gerührt. Die Ministranten standen zum Abschied der Schwestern Spalier und hielten allesamt eine Rose in der Hand, die anschließend an die Verabschiedeten überreicht wurden.
Die letzten drei der Barmherzigen Schwestern vom Hl. Vinzenz von Paul verabschieden sich aus Inzell
Inzell (hw) – In der völlig überfüllten Frauenkirche in Niederachen nahmen die letzten drei Schwestern vom Orden des Hl. Vinzenz von Paul Abschied aus Inzell. Die Schwestern Hildegundis, Severina und Marcia wohnten bis zuletzt im Schwesternheim und werden nun die Gemeinde verlassen. Das Schwesternheim wird in Zukunft weiter geführt von Andrea Bonfig-Mollner, die die Hausleitung übernimmt. Die Schwestern werden allerdings nach wie vor nach Inzell kommen, um z.B. Exerzitien abzuhalten.
Mit dem Lied ‚Alles meinem Gott zu Ehren‘ begann der Festgottesdienst und Pfarrer Otto Stangl sprach anschließend bezogen auf den Abschied von einem traurigen Herz, das aber voller Dankbarkeit sei. Er begrüßte die Generaloberin Sr. Rosa Maria Dick, den zweiten Bürgermeister Richard Hütter, die Kirchenverwaltung, den Pfarrgemeinderat, die anwesenden Schwestern und alle Kirchenbesucher. Ihm machte es auch nichts aus, dass das Wetter sich nicht von seiner allerbesten Seite zeigte und zitierte dabei Karl Valentin: ‚Wenn’s Weda schlecht is, dann gfrei i mi, wei wenn i mi ned gfrei, is trotzdem schlecht!‘
Mit Pfarrer Stangl zelebrierten den Gottesdienst der ehemalige Inzeller Pfarrer Quirin Strobl, Ruhestandspfarrer Andreas Zehentmair, Prälat Josef Eixenberger, Pater Cleetus und Gemeindereferent Philip Moser. Mit diesem ‚Großaufgebot‘ wurde auch die Wichtigkeit dieses Anlasses unterstrichen. Entschuldigt war der evangelische Pfarrer Thomas Seitz, der selbst in der evangelischen Kirchen einen Gottesdienst feierte.
Anerkennende Predigt des Gemeindereferenten
Philip Moser ging in seiner Predigt auf eine Broschüre ‚100 Jahre Inzeller Krankenhaus‘ ein, in dem die Arbeit der Ordensschwestern ausgiebig beschrieben wurde. „Ihr seid immer für andere da gewesen und habt die ganze Arbeit aus Liebe zu Gott und den Mitmenschen verrichtet. Allein dafür im Nachhinein nochmal herzlichen Dank", so der Gemeindereferent. Und in der Tat haben die Schwestern viele Aufgaben erledigt und im Dienst des Nächsten gehandelt. Nun sollen sie die Zeit der Muße genießen und Ruhe und Frieden finden, um sich des Lebens zu erfreuen. „Ihr werdet uns fehlen. Der Ort wird ein Stück weit ärmer sein ohne Eure Tätigkeit".
Der zweite Bürgermeister von Inzell Richard Hütter übernahm die Aufgabe, die Ordensschwestern aus der Gemeinde zu verabschieden. „So sehr wir Ihnen den längst wohlverdienten Ruhestand gönnen, so blicken wir doch auch mit ein wenig Wehmut im Herzen auf die letzten Jahrzehnte zurück". Und das ist in der Tat so, denn mit dem Abschied der Barmherzigen Schwestern vom Hl. Vinzenz von Paul geht in der Gemeinde ein Stück Ordensgeschichte zu Ende. Seit 1964 wirkten die Schwestern in Inzell. Neben dem Schwesternheim St. Vinzenz, haben die Barmherzigen Schwestern auch im ehemaligen Gemeindekrankenhaus gewirkt und die Patienten bestens versorgt und betreut.
Keine Betreuung mehr durch die Schwestern im Krankenhaus.
Die Abberufung der Ordensschwestern aus dem Gemeindekrankenhaus am 18. März 1998 ist von der Inzeller Bevölkerung damals sehr bedauert worden. Schwester Severina wurde nach Schwester Desolata als Oberin ins Krankenhaus berufen. 1998 ist sie dann vom Krankenhaus ins Schwesternheim gewechselt, nun ist der Abschied aus Inzell endgültig.
Besondere Nähe zur Bevölkerung
Die Barmherzigen Schwestern hatten insbesondere durch den Dienst im Gemeindekrankenhaus und in Niederachen durch die unmittelbare Nähe des Schwesternheims St. Vinzenz zur
Frauenkirche und zum angrenzenden Friedhof immer eine herzliche Verbindung zu den Inzellern aufgebaut und dieser Kontakt, die herzlichen und oftmals tröstenden Worte werden jetzt vielen Leuten sehr fehlen. Die Frauenkirche ist immer sehr schön und liebevoll geschmückt, auch hierin ist die Handschrift der Schwestern zu erkennen.
„Im Namen der Gemeinde Inzell darf ich Ihnen, Schwester Hildegundis, Ihnen, Schwester Severina und Ihnen, Schwester Marcia für Ihr segensreiches Wirken in unserer Gemeinde ein herzliches ‚Vergelt’s Gott‘ sagen", so Hütter in seinen abschließenden Worten.
Im Schwesternheim St. Vinzenz wurden in all den Jahren die Erholungssuchenden bestens versorgt. Die Hausleitung übernimmt von nun an Andrea Bonfig-Mollner, wohingegen die Trägerschaft auch weiterhin bei den Schwestern verbleibt.
Die Generaloberin Sr. Rosa Maria Dick hielt einen kurzen Rückblick über das Wirken der Schwestern in Inzell angefangen bei der Versorgung des Krankenhauses bis zur Leitung des Schwesternheimes, das damals mit dem Kauf des Pfarrheimes Niederachen angefangen hatte und zu einem ‚Schwesternerfolgsheim‘ wurde. Es wurde seinerzeit von Prälat Michael Höck eingeweiht. „Die Frauenkirche war auch unsere Kirche und wirklich ein trautes Heim. Ein herzlicher Dank an alle drei Schwestern, die bis zuletzt hier vor Ort waren". Sr. Rosa Maria Dick bedankte sich am Ende auch bei Philip Moser für seine wertschätzenden Worte.
Inzell (we) – Die Zeit der Barmherzigen Schwestern vom Orden des Hl. Vinzenz von Paul in Inzell ist nun Geschichte. Den Inzeller Bewohnern wird etwas fehlen. Die Generaloberin Sr. Rosa Maria Dick brachte das in ihrer Rede beim Festgottesdienst zur Sprache und machte auch einen Rückblick über die letzten 55 Jahre in Inzell. Hier ein Auszug aus ihrer Ansprache: „Wir feiern heute einen Dankgottesdienst hier in Inzell, in der Marienkirche in Niederachen.
‚Alles hat seine Stunde. Für jedes Geschehen unter dem Himmel gibt es eine bestimmte Zeit: eine Zeit zum Gebären / und eine Zeit zum Sterben, / eine Zeit zum Pflanzen / und eine Zeit zum Abernten der Pflanzen und eine Zeit zum Heilen, / eine Zeit zum Niederreißen / und eine Zeit zum Bauen, eine Zeit zum Weinen / und eine Zeit zum Lachen, / eine Zeit für die Klage / und eine Zeit für den Tanz‘ so steht es in dem bekannten Buch Kohelet. am Beginn des 3. Kapitels.
Für jedes Geschehen unter dem Himmel gibt es eine bestimmte Zeit Vor 55 Jahren - 1963 - hat sie begonnen, die Zeit mit uns Barmherzigen Schwestern, die in der ersten Chronik so festgehalten ist:
‚Auf Wunsch Kardinal Wendels sollte der Pfarrhof in Inzell zur Pfarrkirche kommen. H.H. Prälat Michael Höck berichtete dem Orden von dem zu kaufenden alten Pfarrhof in Niederachen. Bei der ersten Besichtigung erkannte man schon die Eignung dieses Grundstückes für ein passendes, längst benötigtes Schwestern-Erholungsheims. Es wurden 10.000 qm Grund von der Pfarrstiftung erworben. Mit dem Bau des Erholungsheimes St. Vinzenz wurde der Architekt Hallweger aus Bergen beauftragt und es gelang, bis 27. 09. 64 das Objekt fertigzustellen und durch Herrn Prälat Michael Höck einzuweihen.‘ Am 01. Okt. 1964 kam die erste Erholungsschwester und am 03. Okt. 1964 trafen die erste Oberin, Sr. M. Engelmunda und Sr. M. Notburga als Küchenschwester ein. Insgesamt hatten neun Schwestern die Leitung des Hauses inne. Heute verabschiedet sich u. a. die 9. Oberin, Sr. M. Hildegundis.
Verschiedenen Bestimmungen des Schwesterheimes In den 54 Jahren hatte das Haus St. Vinzenz auch ganz unterschiedliche Bestimmungen, auch wenn der Hauptakzent in der Erholung der Schwestern lag. In der Chronik steht weiter über die Nutzung:
- Erholungshaus für die Barmherzigen Schwestern der Münchner Kongregation (Urlaub und Genesungszeit nach Krankheiten), für Ordensschwestern anderer Gemeinschaften und für geistliche Herren
- Über viele Jahre im Dezember/Januar Ferienunterkunft für Kinder des Kinderheimes Landshut
- Exerzitien und geistliche Besinnung für Schwestern, Schülerinnen der Krankenpflegeschule oder der Mittelschule Indersdorf; Besinnung und Fortbildung für externe Gruppen
- Probeweise Bildungszentrum der Kongregation in den Jahren 1971/72 (dann wurde das Bildungszentrum wieder nach Adelholzen verlegt)
- Ab 1975: Ruhestandshaus für Schwestern der Münchner Kongregation, die im Haus noch etwas mithelfen wollten
- Unterbringung von Ruhestandsschwestern in Wohncontainern während des Neubaus St. ElisabethlTeisendorf (2000/2001)
- Und während der Sanierung unseres Altenheimes in St. Michael/Berg am Laim (2001-2003) waren Schwestern hier untergebracht
- Seit vielen Jahren war und bin ich hier zu Gast mit Exerzitienkursen und zu Einkehrtagen und auch andere Gruppen kommen gerne immer wieder
Es gab ja auch noch das Gemeindekrankenhaus, in dem Schwestern von 1977 bis 1998 wirkten. Sr. M. Severina hat dort bis zum Schluss segensreich gewirkt und ist dann von Inzell-Mitte hierhergekommen.
Inzell war und ist für alle Schwestern, die hier lebten und wirkten, aber auch für jene, die wenige Tage oder einige Wochen hier verbrachten, ein ganz besonderer Ort.
An der Stelle möchte auch danken, denn dass das so empfunden wurde und wird, dazu haben immer die Inzeller mit dazu beigetragen. Von der Willkommenskultur und der Verbindung von Kirche und Gemeinde, haben wir Schwestern und viele andere sehr profitiert. Das Eine oder Andere habe ich immer wieder mitbekommen und ich möchte es „familiär“ bezeichnen, dieses Miteinander. Ein herzliches „Vergelts Gott“ dafür. Ihnen, Herr Moser herzlichen Dank für die sehr wertschätzenden Worte der Predigt.
Ja, die Frauenkirche war ein Stück weit „unsere Kirche“.Es war wohl richtig und wichtig, dass die drei Schwestern sich dafür einsetzten, dass dieser Gottesdienst hier in dieser Kirche stattfindet. Ja, diese Kirche hatte von Anfang an einen besonderen Stellenwert. Nochmals aus der Chronik von 1964
: ‚Die Liebfrauenkirche, welche in unmittelbarer Nähe des Heimes steht, ist eine Barockkirche aus 1698. Diese gern besuchte Wallfahrtskirche darf von den Schwestern benutzt werden. Sie wurde vom Orden mit einer Fußbodenheizung versehen, gereinigt, und ist ein liebliches, trautes Heiligtum geworden‘. Auch für den Blumenschmuck wurde liebevoll gesorgt. Mit jeweils kurzen Unterbrechungen waren in St. Vinzenz sogenannte Hausgeistliche von 1964 bis 2010, die den täglichen Gottesdienst hielten.
Und: Ich möchte sie heute nicht nur Mesnerin nennen, sondern auch Diakonin, unsere liebe Sr. Severina. Die Liebe und Sorge und Zeit, die sie hier verbrachten – so getrau ich mir sagen – kann man nur erahnen. Und Sie haben davon nicht Buch geführt. Sie haben es gerne gemacht.
Und es stimmt das Sprichwort oder das Wortspiel: „Was man gerne macht, macht man gut und was man gut macht, macht man gerne!“
So sage ich im Namen der Kongregation, aber auch ganz persönlich den drei Schwestern Dank:
- Sr. M. Hildegundis Pernpaitner, die 23 Jahre hier in Inzell unermüdlich und segensreich wirkte und als Oberin.
- Sr. M. Severina Weiß, Oberin im Krankenhaus Inzell von 1991 bis 1998 und dann im Schwesternheim, ganze 20 Jahre
- Und die dritte im Bunde war und ist Sr. M. Marcia Schneiderbauer, die seit 2006 hier wirkte.
Heute ist in erster Linie die Zeit des Dankens. Zu danken gilt für ein segensreiches Wirken und für das gute Miteinander und für den sehr großen Einsatz in den verschiedenen Bereichen. Und hier sollen sich nicht nur die Schwestern angesprochen fühlen, sondern die Inzeller, die für und mit unseren Schwestern – einfach so – dies und jenes getan haben.
Auch wenn es verständlich ist, dass das Weggehen der Schwestern mit Wehmut verbunden ist, so sollen die Wertschätzung und der Dank im Vordergrund stehen.
„Im Danken kommt Neues ins Leben hinein, ein Wünschen, das nie du gekannt“, singen wir in einem Lied.
Ja, ein Wünschen hat hier auch einen guten Platz. Sr. Hildegundis, Sr. Severina und Sr.Marcia wünsche ich im wohlverdienten Ruhestand, Freude für das, was jetzt über weite Strecken zu kurz kam. Ich wünsche Ihnen aber auch, dass Sie sich freuen und gerne erinnern an das,
was und
wie sie hier wirkten.
Jetzt war überwiegend Rückblick und Abschied das Thema. Aber es geht ja weiter im Schwesternheim St. Vinzenz. Das ist mir heute auch eine wichtige und gute Nachricht. Am 01. Okt. 2018 haben wir Frau Bonfig-Mollner als neue Hausleitung beauftragt. Darüber freuen wir uns und sind dankbar und daher bleiben wir, die Barmherzigen Schwestern auch weiterhin in Inzell. Es ist Gottes Zeit mit uns.
Wir können sagen und fragen:
War es eine lange, eine kurze, eine schnelle oder langwierige Zeit mit all dem, was da ist und war?
War es eine gute, eine harte, eine schlimme, eine schöne Zeit, mit all dem, was so kam und war?
War es eine frohe, eine schwere, eine mühsame eine glückliche Zeit, bei all dem, was so war, wie es war?
War es eine gesunde, eine leidvolle, eine wunderbare Zeit, mit all dem, was da ist und war?
Es war deine Zeit mit uns – hier in Inzell – du unser Gott
Es war deine Kraft in uns, dein Weg mit uns, deine Treue mit uns.
Und all das bleibt, weil du bleibst - in uns und mit uns – bei Jeder und Jedem ganz persönlich und an diesem Ort.
Wie wird die kommende Zeit?
Es ist und bleibt Gottes Zeit mit uns – persönlich und an diesem Ort.
Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit und Gottes Segen!“
Nach den Dankworten der Generaloberin gab es draußen vor der Kirche noch viele Gespräche mit den scheidenden Schwestern und das ein oder andere der letzten Jahre wurde nochmals in Erinnerung gerufen.
Generaloberin Sr. Rosa Maria Dick machte beim Festgottesdienst einen Rückblick über die letzten 55 Jahre in Inzell und dankte den Schwestern für die geleisteten Dienste in Inzell.
Nach dem Gottesdienst gab es vor der Frauenkirche noch viele Gespräche der Inzeller Bürger mit den drei letzten Schwestern, die nun das Schwesternheim St. Vinzenz in Niederachen verlassen.
Kirchlicher Inzeller Kindergarten feiert 25 jähriges Bestehen
Inzell (hw) – Mit einem Festgottesdienst in der Inzeller Pfarrkirche feierte der Kindergarten St. Michael seinen ‚25. Geburtstag‘. Im von Pater Cleetus und Gemeindereferent Philip Moser gestalteten Gottesdienst waren auch alle ‚Kindergärtnerinnen‘ und die Kindergartenkinder mit dabei, die die Feier auch aktiv mitgestalteten. Für die musikalische Umrahmung waren einmal mehr die Mitsingers mit ihren auch speziell auf die Kinder angepassten Liedern (Kindergartenlied) verantwortlich.
Den Anfang machten die vielen Kinder aus dem Inzeller Kindergarten mit dem Lied ‚Wunder‘, das sie vor dem Altar präsentierten. Pater Cleetus nannte den Kirchweihsonntag als einen idealen Tag, um das 25 jährige Bestehen des kirchlichen Kindergartens in der Kirche zu feiern. Philip Moser bekräftigte dies und sagte: „Die Kirche ist gebaut aus vielen Steinen – lebendigen Steinen und ihr Kinder im Kindergarten seid ein Teil unserer Kirchengemeinde. Eine kleine Kinderkirche sozusagen, die miteinander die kirchlichen Feste feiert“. Er wies darauf hin, dass die Kinder auch die Zukunft der Kirche sind, jeder ein wichtiger Baustein für die Gemeinschaft. Dort wo der Glaube gelebt wird, wir gemeinsam beten und Gottesdienst feiern, Christus nachfolgen und seine Gebote befolgen, wird unsere Kirche lebendig.
Leitbild des Kindergartens – Raum und Atmosphäre für eine Gemeinschaft
Anschließend ging Gemeindereferent Moser auf das Leitbild des Kindergartens ein, indem die Schwerpunkte mit der ‚Begleitung der Kinder‘ genannt werden. Besonders herausgestellt wird dabei die Entwicklungsmöglichkeit der jungen Menschen in ihrer Einzigartigkeit und Besonderheit. Die Offenheit für alle Eltern und Kinder gleich welcher Herkunft oder Religion steht hier in Vordergrund und der Erziehungs- und Bildungsauftrag wird großgeschrieben. Grundlage dafür ist ein verantwortungsbewusster und wertschätzender Umgang mit der Schöpfung, wodurch das Kind ein positives Weltbild aufbauen kann. Dies wird deutlich, wenn man mit dem Kindergarten in ‚Berührung‘ kommt. Die Erzieherinnen sind hier auch ein positiver Aspekt für das ‚Wohlfühlen‘ der Kinder.
Alter Kindergarten war zu klein – Neubau wurde notwendig
Früher war der alte Kindergarten im Pfarrheim untergebracht und seit 55 Jahren in katholischer Trägerschaft. Da dieser dann aber im Laufe der Zeit den Bedarf an Vormittagsplätzen im Garten des Pfarrheims nicht mehr decken konnte, entschied man sich seitens der Gemeinde 1992 in der Schulstraße einen neuen Kindergarten zu bauen, der dann 1993 bezugsfertig war. 2006 gab es dann ein neues Kinderbildungs- und Betreuungsgesetz mit der Wahlmöglichkeit zwischen verschiedenen Betreuungszeiten. Seit 2009 werden in Inzell auch unter 3-jährige betreut und somit ergaben sich auch logistische Probleme. Wo sollte man ganz kleinen unterbringen? Dies wurde zunehmend schwieriger, so dass eine eigene Krippengruppe nötig wurde. Obwohl die kirchlichen Träger nicht verpflichtet sind, Krippenplätze zu schaffen, hat die Pfarrei den Ausbau der Krippe übernommen. Viele Schwierigkeiten konnten bewältigt und Platzprobleme gelöst werden. Im Schulgebäude war es möglich geworden mit Unterstützung der Gemeinde die vierte Kindergartengruppe unter zu bringen, so dass im Untergeschoss des Kindergartens nun die Bedingungen für eine Kindergrippe mit den gesetzlich vorgeschriebenen Voraussetzungen (Wickelraum, Schlafraum, etc.) für die Betreuung der unter 3-jährigen erfüllt werden konnten.
Danke für die großartige Unterstützung im letzten Vierteljahrhundert
Am Ende des Gottesdienstes sprach Philip Moser im Namen der Pfarrei den Dank an die Verantwortlichen und auch die Eltern aus, die in den letzten 25 Jahren für die Gemeinschaft, die Toleranz und Menschlichkeit des Kindergartens eingetreten sind. Er nannte das gesamte Kindergartenteam unter der Leitung von Heidrun Schub, Maria Rabiser als Trägervertreterin und Bürgermeister Hans Egger als Vertreter der Gemeinde, deren Wertschätzung für den Kindergarten ständig zu spüren ist. Das ist der Gemeinde sehr wichtig, denn die Kinder sind unsere Zukunft.
‚In jedem Kind träumt Gott den Traum der Liebe.
In jedem Kind geht ein Stück Himmel auf.
In jedem Kind blüht Hoffnung, wächst die Zukunft.
In jedem Kind wird unsere Erde neu‘.
Im Anschluss an den Gottesdienst gab es noch einen Stehempfang im Kindergarten mit einer Bilderpräsentation, die die Eindrücke über den täglichen Ablauf darstellten. Ebenso konnten alle Räume von den Besuchern besichtigt werden.
Mit dem Schlusslied ‚Besucht uns mal im Kindergarten‘ wurde der Festgottesdienst anlässlich 25 Jahre Kindergarten in Inzell beendet. Die Kindergartenkinder schwenkten ihre selbst gebastelten Fahnen und sangen aktiv mit. Links Pater Cleetus und rechts hinten Kindergartenleiterin Heidrun Schub.
Zu einem gemeinsamen Gruppenfoto fanden sich die Erzieherinnen des Inzeller Kindergartens beim anschließenden Stehempfang zusammen. Hinten v.li. Maxi Fuschlberger, Katrin Wellinger Hanni Rieder, Marina Brandes, Silvia Gruber, Michaela Sodekamp, Elisabeth Marchl, Conny Wenzl vorne v.li. Theresa Scheurl, Lisa Hartl, Romy Scheurl, Maria Maier, Hildegard Jung, Leiterin Heidrun Schub und Gabi Dießbacher,
Viele Gäste kamen nach dem Festgottesdienst zum Inzeller Kindergarten und konnten sich einen Eindruck verschaffen über die Räumlichkeiten, in denen die Kinder sich aufhalten und ihrem Spieltreib teilweise freien Lauf lassen können.
Gemeindereferent Philip Moser gab unter anderem einen kurzen Rückblick über die Entstehung des Kindergartens vor 25 Jahren und nannte die Kinder als wichtigen und lebendigen Baustein für die Gemeinschaft.
Am 3. Oktober 2018 fand unser jährlicher Ausflug statt, dieses Mal ging’s in die Erdinger Therme. Abfahrt war um 8:15 Uhr in Weißbach und um 8:30 in Inzell. Während der Fahrt wurden wir wurden von unseren freundlichen Busfahrern und Philip Moser über den Tag informiert. Um 10 Uhr waren wird dann endlich da. Anschließend wurden Semmeln und Getränke verteilt. Nach der Aufteilung in Kleingruppen begann der fröhliche Badespaß.
Nach vier viel zu kurzen Stunden saßen wir wieder im Bus und fuhren Richtung Heimat. Bevor wir jedoch wieder zuhause eintrafen, hielten wir noch beim Schachtlwirt für ein Gruppenfoto und einem kurzen Imbiss an.
Pünktlich um 18:00 Uhr kamen wir alle wohlbehalten und etwas erschöpft daheim an. Mit einem großen Applaus bedankten wir uns bei unseren Busfahrern und Philip Moser dass sie uns diesen schönen Tag möglich gemacht haben. Uns hat dieser Ausflug wieder sehr gefallen und wir freuen uns jetzt schon auf den nächsten. PL&MC
Erntedank und Vereinejahrtag in Weißbach a.d.A.
(wb) In einem festlichen Zug, angeführt von der Musikkapelle Weißbach unter Leitung von Walter Niederberger, marschierten Angehörige und Fahneabordnungen der Weißbacher Ortsvereine am Sonntag zur St. Vinzenzkirche, um gemeinsam mit der Filialkirchengemeinde das Erntedankfest und den gemeinsamenVereinejahrtag zu feiern. Dort erwartete sie Pater Pater Cleetus Unnikunnel, der die Eucharistiefeier leitete. Umrahmt wurde der Gottesdienst vom Kirchenchor Weißbach unter Leitung von Rita Staat-Holzner und einer Bläsergruppe der Musikkapelle. Mit viel Liebe zum Detail hatte die Bäuerinnen Andrea Holzner, Veronika Kecht, Tina Bauregger und Daniela Hopf, zusammen mit der Mesnerin Maria Bauregger, mit Ernteerzeugnissen und Blumen geschmückt. Als schöne Geste der Ortsgemeinschaft, hatte die Röckifrauen des Trachtenvereins wieder kleine Erntedankbüscherl gebunden, die sie nach der Messe an alle Kirchenbesucher verteilten.
Pater Cleetus freute sich über die volle Kirche und darüber, dass die Vereine in ihren wunderschönen Trachten und den Festuniformen in den Gottesdienst gekommen waren. Er lud sie und alle Gottesdienstbesucher ein, nicht nur für die Ernteerzeugnisse Danke zu sagen, sondern für alles, was das Leben ausmacht – für Gesundheit, gute Gespräche, Urlaub oder die Menschen um uns herum. In der Predigt stellte er Überlegungen dazu an, ob es angebracht ist, wenn man das Leben betrachte, das „Glas halb voll, oder halb leer“ zu sehen. Individuell komme es hier auf die Einstellung jedes Einzelnen an, ob man Fülle oder Mangel sehen wolle. Beide Zustände herrschten im Leben aber oft gleichzeitig. Betrachte man etwa das Angebot in den Supermärkten, so zeige sich der Wohlstand in Deutschland und man könne in den meisten Fällen nicht von Mangel sprechen. Betrachte man weiter die großen Naturkatastrophen durch Erdbeben, Tsunamis oder die Hurrikans etwa in Tunesien, Somalie, Amerika oder Japan, werde einem bewusst, dass wir in Deutschland vergleichsweise sicher leben können. Auch müsse sich niemand die Freiheit erkämpfen wie in Syrien dem Irak oder anderen Ländern, sondern könne in einer Demokratie mit Menschen unterschiedlicher Kulturen zusammenleben. Deshalb sei es wichtig zu staunen und sich zu wundern, dass gerade wir hier dies so genießen dürfen. Dies sei alles nicht unser Verdienst und ein Grund mehr, dankbar dafür zu sein. Man müsse nur in die Welt hinausgehen damit einem bewusst werde, dass wir in einem Paradies leben. Nur wenn man über den Tellerrand hinausschaue könne sich die eigene Lebenseinstellung ändern und der eigene Horizont erweitert werden. Erntedank sei ein guter Tag, Gotte „Danke“ zu sagen, sich das eigene Leben bewusst zu machen und die Menschen wahrzunehmen, die wirklich Grund zum Klagen haben. Bezugnehmend auf den Evangeliumstext vom reichen Getreidebauern warnte Cleetus davor, sich selbstgefällig nur noch mit sich selber zu beschäftigen. Dies fördere nicht nur die Habgier, man verpasse dadurch auch Entscheidendes. Jesus wolle aber den Menschen nicht die Freude am Leben vermiesen. Die Früchte der Erde dürften jederzeit angenommen werden. Vielmehr wolle er mit seinen Worten sagen, dass man Frieden und Glück nicht im Genießen und Weiterschäffeln erreiche, sondern wenn man Verantwortung für Menschen übernimmt, denen es schlecht gehe und mit ihnen teile. Die Dankbarkeit für die Gewissheit, dass Gott immer für uns sorge mache zudem großzügig. Deshalb müsse sich letztlich jeder selber entscheiden ob er das Leben aus der Sichtweise des Mangels oder der Fülle betrachte.
In den Fürbitten baten Vereinsvertreter etwa um die Unversehrtheit der Feuerwehrmänner im Einsatz und darum, dass die Vereine es schaffen, alt hergebrachte Traditionen zukunftsfähig weiterzuführen. Sie baten auch darum, dass es immer genügend Menschen in der Ortsgemeinschaft gebe, die nicht die eigenen Interessen in den Vordergrund stellen, sondern ihre Freizeit auch für die Vereinsarbeit und damit für die Ortsgemeinschaft einbringen. Zur Gabenbereitung brachten die Bäuerinnen einen Erntedank-Brotlaib, Butter und Weintrauben zum Altar. Nach dem Lied „Großer Gott wir loben dich“ und der Weihe der Erntedankgaben und -büscherl dankte Pater Cleetus allen die mitgeholfen haben, die Kirche so schön zu schmücken und insbesondere dem Chor und der Musikkapelle für die musikalische Umrahmung. Er freute sich auch herzlich über die schönen Trachten und die Fahnenabordnungen. Heute habe er auch gelernt, dass ein „Dirndl“ nicht nur ein Gewand sei sondern die Mädchen hier so genannt werden. Auf diese Weise habe auch er wieder etwas dazugelernt. Der Feiertag klang nach dem Festzug im Gasthof Alpenglück bei einem gemeinsamen Mittagessen und guten Unterhaltungen aus. Bilder Werner Bauregger
Nach einem erfolgreichen Tag mit Minibrot backen und Firmanmeldung gab es noch das obligatorische Abschlußfoto, ehe ein interessanter Nachmittag zu Ende ging.
Verteilung nach dem Gottesdienst in der Pfarrkirche
Inzell (hw) – Erstmals in diesem Jahr haben die Inzeller Kinder und Jugendlichen ‚Minibrote‘ gebacken und in der Kirche verteilt. Freiwillige Spenden wurden angenommen, die für einen sozialen Zweck vorgesehen sind.
Die Aktion ‚Minibrot‘ wurde im Inzeller Pfarrheim durchgeführt zusammen mit der Anmeldung der Jugendlichen für die Firmung 2019. Zu Beginn gab es eine kurze Erntedank-Andacht, gehalten von Gabi Maier und Martina Mosinger, um die Bedeutung des Brotes als unser Grundnahrungsmittel herauszustellen. Viele Erntegaben wurden gebracht, die auf dem Feld wachsen und unter anderem auch Brot. Doch dieses für uns Menschen so wichtige Brot braucht viele Handgriffe, dass es auch als Brot verspeist werden kann. Es wächst nicht einfach so. Viele Leute sind notwendig, um die ‚Zutaten‘ für das Brot zu liefern. Der Bauer, der Müller, der Bäcker – alle zusammen sind wichtig für eines unserer wichtigsten Grundnahrungsmittel.
Kinder durften selber backen
Anschließend an die Andacht hatten die Kinder die Möglichkeit, selber Brot zu backen mit dem Hintergrund, dieses bei der Samstagabendmesse und am Sonntag beim Gottesdienst an die Kirchenbesucher zu verteilen. Deshalb gab es auch keine großen, normalen Brote, sondern kleine ‚Minibrote‘ für jedermann und somit war die Küche im Pfarrheim ständig besetzt. Die jungen Brotbäcker hatten viel Spaß bei der Arbeit. Unterstützt wurden sie dabei von Gabi Maier, Anni Huber, Chrissy Höck, Sarah Wörfel, Maria Vötterl, Maxi Hallweger und Martina Mosinger, die in den verschiedenen Gruppen für die Kinder verantwortlich waren. Eingeladen wurden neben den Firmlingen alle Kinder und Jugendlichen aus der Pfarrei und am Ende kamen über 50 Interessierte ins Pfarrheim.
Anmeldung der Firmlinge
Im Rahmen dieses ‚Brotbacktages‘ konnten sich auch die Firmlinge für die anstehende Firmung 2019 anmelden. Unter Federführung von Gemeindereferent Philip Moser führten die Firmgespräche auch Elfriede Wörfel, Lucia Jochner-Freitag und Martin Jochner durch.
Im Anschluss hatten die Kinder und Jugendlichen noch die Möglichkeit sich im Jugendtreff zu vergnügen, zusammen verschiedene Spiele zu spielen oder einfach nur lustig zu sein. So werden sich bestimmt viele junge Menschen an einen interessanten Nachmittag noch einige Zeit lang erinnern.
Im Jugendtreff hielten sich überwiegend die Firmlinge auf zum Billardspielen und Entspannen.
Viel Spaß hatten die Kinder beim Minibrotbacken. Alle durften Hand anlegen und verschiedene Aufgaben erledigen – Dirndl und Buam gleichermaßen.
Im Pfarrsaal wurden Spiele durchgeführt. Dazu nahmen die Kinder auf dem Boden Platz und die jeweilige Aufsichtsperson gab die notwendigen Anweisungen.
Erntedankfeier in Inzell – Pater Cleetus war erstaunt über Kirchengestaltung und Erntegaben
Inzell (hw) – Sehr festlich wurde in diesem jahr in der Pfarrei Inzell das Erntedankfest in der Pfarrkirche St. Michael gefeiert. Pater Cleetus war sichtlich begeistert über die wirklich aufwendig geschmückte Kirche und freute sich über die Vereinsabordnungen mit ihren Fahnen, die zu erkennen gaben, dass Tradition in Inzell noch gelebt wird. Musikalisch sehr ausdrucksstark umrahmt wurde der Gottesdienst von der Familienmusik Koch mit musikalischer Begleitung durch Marianne Eicher und Peter Holzner.
„Wir sollten Gott für alles danken, was das Leben ausmacht, heute besonders für die Ernte auf dem Feld und in unseren Gärten. Zeigt Dankbarkeit für unseren Glauben“, so der Geistliche. Dies kam auch in der Lesung von Ortsbäuerin Helga Kamml zum Ausdruck. ‚Die Herrlichkeit des Herrn wird uns nachfolgen und im Dunkeln wird sein Licht aufgehen, gerade dann, wenn man an die Mitmenschen denkt und den Hungrigen sein Brot bringt‘.
Es kommt auf die Sichtweise an
„Ist das Glas halb voll oder halb leer?“, so die einleitende Frage bei der Predigt von Pater Cleetus. Dies sei eine Entscheidung jedes Einzelnen und es kommt auf die Sichtweise an, ob wir die ‚Fülle‘ oder den ‚Mangel‘ wichtiger bewerten. Hier in Deutschland haben wir Grund genug, für unser Leben dankbar zu sein und dafür nannte der Geistliche auch einige Beispiele. „Wir können uns eigentlich alles kaufen, Bananen aus Ecuador, Kiwis aus Neuseeland oder Ananas aus sonst woher. Wir haben ein Leben in Fülle und auch nahezu keine Naturkatastrophen wie die Einwohner in Somalia mit den Erdbeben, die Japaner mit dem Tsunami oder dem Wirbelsturm in Amerika. Wir haben das Glück in einer Demokratie zu leben und brauchen uns die Freiheit nicht blutig erkämpfen“. Er betonte zudem ganz deutlich, dass der Friede für uns selbstverständlich ist und wir das Leben richtig genießen können, doch das sei nicht unser Verdienst, denn wir können es uns nicht aussuchen, wo wir geboren werden. Grundsätzlich gibt es für jeden für uns Gründe, dankbar zu sein.
Früher hatte Pater Cleetus Reisen in seine Heimat Indien organisiert und die Mitreisenden waren auch sehr angetan. Allerdings haben sie auch erlebt, wieviel Hilfe notwendig ist, um den Leuten dort zu helfen. Da wird einem erst bewusst, wie gut es uns geht. „Wir leben hier im Paradies!“
Man soll nicht nur an sich selbst denken
Beim Evangelium mit der Geschichte vom reichen Kornbauern verdeutlichte Cleetus den Umgang mit den eigenen Bedürfnissen. Die Ernte des Bauern fällt sehr gut aus und deshalb wurden größere Scheunen errichtet, weil die anderen zu klein waren. Alles darauf ausgerichtet, dass der Gutsherr im Alter versorgt ist. Doch Gott bezeichnet den Bauern als Narr, der nur an sich selbst denkt und sich auf seinen Lorbeeren ausruht. Bei diesem egoistischen Denken ist das Leben nur auf die eigenen Bedürfnisse ausgerichtet, aber das ist nicht der Sinn des Lebens. Der besteht nicht nur darin, das Wachsen des eigenen Vermögens voranzutreiben, wie es doch so oft auch in der realen Welt nachzuverfolgen ist. Man sollte auch an seine Mitmenschen denken.
Das kam auch in den Fürbitten Ina Reiter und Erika Steinbacher zum Ausdruck, wobei sie für die reiche Ernte und den Zusammenhalt in der Gemeinde dankten.
Großes Lob des Geistlichen für die Gestaltung des Gottesdienstes
Zum Abschluß der Erntedankfeier richtete Pater Cleetus ein großes Lob an die Inzeller Bäuerinnen und dankte Ortsbäuerin Helga Kamml und ihren Helferinnen. „Ich war am Freitag bei der Helga, die mit ihren ungefähr 25 Freundinnen die Erntebüscherl und alles andere hergerichtet haben. Ich selbst habe allerdings nur Kaffee getrunken und Kuchen gegessen“, so ein sehr zufriedener Pater. „In dieser schönen Form mit dem wirklich liebevoll geschmückten Altar habe ich das noch nicht erlebt. Ein großes Lob von mir für alle, die mitgeholfen haben – ich bin schon sehr beeindruckt“. Großen Dank richtete er auch an die Familienmusik Koch, die den Gottesdienst musikalisch begleiteten und wirklich gefühlvoll für einen beeindruckenden Erntedankgottesdienst gesorgt haben. Nach dem Gottesdienst wurden die selbst gebastelten Erntebüscherl an die Kirchenbesucher von den Bäuerinnen verteilt.
Zur Gabenbereitung brachten die Bäuerinnen selbst gebackenes Brot und Weintrauben zum Altar.
Die Trachtenkinder trugen die vollen Körbe mit den vielen selbst gebastelten Erntebüscherl zum Altar, die dann am Ende des Gottesdienstes von den Bäuerinnen an die Gläubigen verteilt wurden.
Ortsbäuerin Helga Kamml war verantwortlich für die Lesung.
Der Altarraum in der Pfarrkirche St. Michael in Inzell war prachtvoll geschmückt mit Obst und Gemüse, Honig und Marmelade aus dem eigenen ‚Anbau‘ und die große Erntekrone verlieh dem Erntedankfest dazu eine besondere Note.
Erika Steinbacher (li.) und Ina Reiter trugen die Fürbitten vor.
Hauptverantwortlich für die Gestaltung des Altarraumes waren die Bäuerinnen und Bauern, die nicht nur die Gaben des Feldes in die Kirche brachten, sondern auch liebevoll im Altarraum platzierten.
Gemeinsam wurde in der Inzeller Pfarrkirche St.Michael die Einführung von Pater Cleetus gefeiert, der nun seinen Dienst in der Pfarrgemeinde Inzell/Weißbach und auch in Ruhpolding verrichten wird. V.li. Pater Cleetus, Pfarradministrator Otto Stangl, Diakon Josef Eixenberger, Ruhestandspfarrer Andreas Zehenmair und Gemeindereferent Philip Moser.
Pater Cleetus zieht ins Inzeller Pfarrheim ein; Gottesdienst in der Pfarrkirche
Inzell (hw) – Das Warten hat nun ein Ende und nach einigen Monaten ohne Pfarrer ist es nun wieder soweit. Die Pfarrei Inzell/Weißbach hat wieder einen Seelsorger nachdem Pfarrer Quirin Strobl Inzell Anfang des Jahres verlassen hat. Somit sind die Gottesdienste und die Arbeiten der Geistlichen und ehrenamtlichen HelferInnen wieder auf mehrere Schultern verteilt.
Pater Cleetus Unnikunnel CST (Congregation of St. Therese, die Ordensgemeinschaft der Hl. Theresa von Liseux) hat sein Amt in Inzell angetreten und wirkt nun in der Pfarrgemeinde Inzell/Weißbach und Ruhpolding. Bereits Anfang September ist er als Pfarrvikar nach Inzell versetzt worden. Bei einem feierlichen Gottesdienst in der Pfarrkirche St. Michael stellte sich Pater Cleetus der Pfarrgemeinde vor.
‚Praktisches Geschenk‘ von Pfarrer Quirin Strobl
„Als ich das erste Mal ins Pfarrhaus gegangen bin, habe ich gleich zwei hohe Berge gesehen und erinnerte mich an Psalm 121: Ich erhebe meine Augen zu den Bergen“. Das schreckte ihn aber nicht ab, denn getreu dem Motto: Vom Herrn bekomme ich meine Hilfe und von sonst überall her, geht Pater Cleetus voller Vorfreude an seine neue Aufgabe, auch wenn nach seinen Worten aller Anfang schwer ist. Damit meint er vor allem das Ungewohnte. „Mein Gott Walter, wie komme ich zurecht“, fragte er mehr sich selbst. „In Indien gibt es Linksverkehr und hier fahren die Autos rechts. Da sollte ich vorsichtig sein und keinen Unfall bauen. Außerdem gibt es bei mir zu Hause nur drei Jahreszeiten. Heiß, heißer und ganz heiß, so haben wir im Winter immer noch 17°C“. Allerdings gibt es in Inzell die entsprechende Kleidung für die kalten Tage und so verschiedene Extras, das Leben zu genießen. In diesem Zusammenhang zeigte Pater Cleetus den Gläubigen sein Geschenk, das er von Pfarrer Quirin Strobl zu seinem Einstand erhalten hat. Er hielt einen Schlittschuh in die Höhe und konnte sich so dem Schmunzeln der Kirchenbesucher sicher sein. „Er hat gesagt, dass man das in Inzell braucht und jeden Tag benutzen kann, aber ich als ‚alter Knabe‘ werde dieses Wagnis wohl nicht mehr eingehen“.
Der neue Seelsorger freut sich auf den gemeinsamen Weg in Inzell und Weißbach und auf viele Gespräche. „Mein Haus ist für jeden offen und ich kann auch schon Kaffee kochen. Zusammen schaffen wir das leicht. Vielen Dank und ‚Vergeid’s Gott“.
In Inzell wird Gemeinschaft gelebt – Aufgabenverteilung festgelegt
Pfarrer Otto Stangl verdeutlichte in seiner Predigt die Aufgaben für die Pfarrgemeinde Inzell/ Weißbach und verwies darauf, dass jeder Christ zur christlichen Gemeinde dazu gehört. „In Inzell und Weißbach wird die Gemeinschaft gelebt. Viele Ehrenamtliche stellen sich bei euch in den Dienst der Kirche“, lobte der Pfarradministrator die Fülle in der Pfarrgemeinde. Gemeindereferent Philip Moser wurde vom Weihbischof als Hauptansprechpartner genannt, bei ihm laufen die Fäden zusammen. Er koordiniert die Termine und Themen der Veranstaltungen. Er ist hauptverantwortlich für die Firmvorbereitung und begleitet die Wortgottesdienstleiter und Ehrenamtlichen.
Hinzu kommt Ruhestandspfarrer Andreas Zehentmair, der wie bisher auch Gottesdienste halten wird und sich darüber hinaus intensiv um Trauer- und Krisenbegleitung kümmert. Diakon Josef Eixenberger hilft in Inzell und Weißbach weiter mit und übernimmt verschiedene Dienste. Pfarrsekretärin Sabina Hopf arbeitet kompetent und eigenverantwortlich und ist der gute Geist im Pfarrbüro, der den ‚Laden in vielen Bereichen am Laufen hält‘.
Die kirchliche Verantwortung für die Seelsorge hat weiterhin Pfarrer Otto Stangl, der als Pfarradministrator für Inzell und Weißbach angewiesen ist. „Im Grunde habe ich die kirchenrechtliche Verantwortung vergleichbar mit einem Aufsichtsratsvorsitzenden oder Schirmherrn“, so Stangl.
‚Gemeinsam Kirche sein‘
Philip Moser nannte darüber hinaus noch die verschiedenen Arbeiten, die von den jeweiligen Personen übernommen werden. „Gemeinsam Kirche sein, heißt auch, dass die Ehrenamtlichen sich in besonderer Weise in der Pfarrgemeinde einbringen“, so der Gemeindereferent. Elfriede Wörfel wird weiterhin die Erstkommunionvorbereitung übernehmen, die Pflege der Homepage und die Gestaltung des Pfarrbriefes, sowie die Konzeption des Pfarrwallfahrt macht Hans Huber, Krankenkommunion wird von ehrenamtlichen Kommunionhelfern überbracht und im Bereich Caritas und Umwelt/Schöpfung ist einiges gewachsen in den letzten Jahren.
Mesner und Hausmeister Franz Maier wird in Inzell tatkräftig unterstützt von Maria Rabiser und in Weißbach stehen Mesnerin Maria Bauregger Karin Holzner, Renate Jägerhuber und ihr Mann Werner Bauregger zur Seite. Viele weitere Aufgaben werden auch in anderen Bereichen auf viele Schultern verteilt und ‚Gemeinsam Kirche sein‘ soll sich weiter entwickeln.
Tradition wird großgeschrieben
Inzells Bürgermeister Hans Egger wünschte Pater Cleetis alles Gute in Inzell und hofft, dass er sich wohl fühlt. „Bei einem Festgottesdienst, wie heute bei Ihrer Vorstellung, sind auch immer die Fahnenabordnungen mit ihren Fahnen in der Kirche, denn die Tradition wird großgeschrieben bei uns in Inzell. Wir sind ein weltoffenes Sportdorf und dazu passt auch ganz gut ein Seelsorger aus Indien“. Als Geschenk überreichte das Gemeindeoberhaupt ein Buch mit der Geschichte von Inzell mit den wichtigen Sehenswürdigkeiten, so dass Pater Cleetus schon mal erste Eindrücke sammeln kann. Abschließend dankte Hans Egger den vielen Ehrenamtlichen, die während der ‚pfarrerlosen Zeit‘ den ‚Laden geschmissen‘ haben. „Zusammen hat alles sehr gut funktioniert und so soll es weitergehen“.
Der evangelische Pfarrer Thomas Seitz freut sich auf eine weiterhin gute Zusammenarbeit und blickte etwas neidisch auf das gute ‚Team der Katholiken‘. „Ich hab schon kurz überlegt, ob ich mich selbst auf diese Stelle bewerben soll“. Zum Abschluß seiner Worte nannte er ein Zitat des Schweizer Theologen Karl Barth: <<Als Theologen sollen wir von Gott reden. Wir sind aber Menschen und können als solche nicht von Gott reden. Wir sollen Beides, unser Sollen und unser Nicht-Können wissen und eben damit Gott die Ehre geben>>
Pfarrgemeinderatsvorsitzender Albert Hütter sprach die Grußworte im Namen der Pfarrgemeinde und der Kirchenverwaltung und freute sich über den neuen Geistlichen in Inzell. „Die Wege des Herrn sind unerforschlich, wie unergründlich sind seine Entscheidungen“, und so steht das Seelsorgeteam in Inzell nach dem Abgang von Pfarrer Strobl jetzt wieder auf gesunden Füßen. „Die vielen Aufgaben in der Pfarrei können jetzt auf mehrere Schultern verteilt werden. Wir freuen uns auf viele gemeinsame Begegnungen, Gespräche und Gottesdienste“, so Hütter und lud alle Gottesdienstteilnehmer im Anschluss zur Begegnung und einem gemeinsamen Gespräch bei einem Sektempfang ins Pfarrheim ein.
Einen festlichen Einmarsch in die Pfarrkirche St. Michael gab es bei der Vorstellung des neuen Seelsorgers in Inzell. V.li. Pfarradministrator Otto Stangl, Pater Cleetus, Ruhestandspfarrer Andreas Zehenmair und Diakon Josef Eixenberger.
Pater Cleetus zeigte das Geschenk, das er von dem ehemaligen Inzeller Pfarrer Quirin Strobl anlässlich seines Antritts in Inzell erhalten hatte. Schlittschuhe könne man hier immer brauchen.
Pfarrgemeinderatsvorsitzender Albert Hütter sprach die Grußworte im Namen der Pfarrgemeinde und der Kirchenverwaltung und freute sich über den neuen Geistlichen in Inzell.
Inzells Bürgermeister Hans Egger überreichte Pater Cleetus zum Einstand ein Buch über Inzell. Rechts daneben Pfarradministrator Otto Stangl aus Ruhpolding.
Neuer Pfarrvikar hält in Weißbach a.d.A. seinen ersten Gottesdienst
(wb) Nach einigen Monaten des Wartens, hat nun Pater Cleetus Unnikunnel CST (Congregation of St. Therese), von der Ordensgemeinschaft der Heiligen Theresa von Liseux in Indien, als neuer Pfarrvikar für die katholische Pfarrgemeinde Inzell und Ruhpolding, am 1. September seinen Dienst angetreten. Gleich am ersten Abend hießen ihn nun der Pfarrgemeinderatsvorsitzende Hubert Zach und viele Gläubige, im Rahmen eines Vorabendgottesdienstes in der Filialkirche St. Vinzenz in Weißbach a.d.A. herzlich Willkommen. Seinerseits überraschte der Pater die Gottesdienstbesucher mit einer musikalischen Überraschung. Für die Umrahmung des ganzen Gottesdienstes sorgte die Organistin Rita Staat-Holzner.
Hubert Zach freute sich, dass Pater Cleetus gleich an seinem ersten Arbeitstag zum Gottesdienst in die Filialgemeinde kam und deutete dies als gutes Omen für die weitere Arbeit als Pfarrvikar. Zach versicherte ihm, dass sich die Gläubigen hier auf viele liturgische Feiern und Begegnungen in der Zukunft freuen. Sein Wunsch sei es, dass er nach Eichstätt auch hier eine neue Heimat finde und verstanden werde. Pater Cleetus versicherte seinerseits, dass auch er sich über die erste Messe in dem schönen Gebirgstal freue. Im Tagesevangelium gehe es über Gebote und Verbote, Spielregeln, Grundgesetze oder dem „religiösen Knigge“, der das Zusammenleben der Menschen regeln soll. Bei Jesus zählten aber nicht Gebote und Vorschriften, sondern nur die Liebe allein. Wie Pater Cleetus in seiner Predigt sagte, sei Hygiene und Sauberkeit und Reinhaltung schon für die Kleinkinder wichtig um die Gesundheit zu erhalten. Die Weltreligionen verknüpften damit viele Regeln, die sich explizit auch auf das beziehen, was Gläubige essen dürfen oder nicht Essen dürfen um „rein“ bleiben zu können. Die Kraft und Energie, welches gutes Essen liefere, könne man aber auch auf die Person und das Verhalten des Konsumenten(in) übertragen. Jesus hebe offenbar in seiner Botschaft alle Reinheitsgebote auf und definiere den Begriff „Unrein“ neu. Nicht was der Mensch von außen zu sich nehme oder aufnehme sei entscheidend, sondern dass, was aus dem Inneren des Menschen komme, wie etwa beschmutzende, krankmachende, böse wie schlechte Gedanken und Worte. Symbolisch stehe das Wasser bei der Taufe für die reinigenden Kraft des Heiligen Geistes und erinnere uns bei jedem Kontakt mit Weihwasser an dieses Sakrament und unseren Lebensanfang. Jeder Griff in`s geweihte Wasser erinnere uns aber auch daran „sauber zu bleiben“ oder „wieder sauber zu werden“ um unsere Seele sauber und rein zu halten. In den Fürbitten formulierten Angehörige des Pfarrgemeinderates die Bitten und Wünsche für die Arbeit des Paters und das Wohlergehen der Pfarrgemeinde. Die Mesnerin Maria Bauregger verstärkte dies weiter mit einem tiefsinnigen Segensgebet. Für den herzlichen Empfang dankte Pater Cleetus den Gottesdienstbesuchern mit einem Psalm, den der Priester in seiner Landessprache und sich selber auf dem E-Piano begleitend vortrug.
Seit 14 Jahren als Priester in Deutschland
Wie Pater Cleetus, der in Kerala, dem südlichsten Bundesstaat Indiens geboren und aufgewachsen ist erzählte, wurde er am 16. April 1994 zum Priester geweiht und kam, nach dem Dienst in seiner Ordensgemeinschaft in Indien, 2004 als Seelsorger in die Diözese Eichstätt. Nach 14 Jahre hier, habe er den sogenannten Kultur-Schock zwischen Indien und Deutschland überwunden und sei Bayern fast wie eine zweite Heimat geworden. Nun hoffe er, dass er auch die neuen Herausforderungen mit dem oberbayerischen Dialekt überwinden könne. Aller Anfang sei schwer, aber: „jedem Anfang wohne ein Zauber Inne“, zeigte sich der Pater sicher. Auch Aufbruch und Wagnis gehörten zu jedem neuen Weg, den er aber gerne miteinander und im Sinne Jesus gehe. Wichtig sei es auf diesem Weg, dass „wir uns gegenseitig helfen, schützen, ermutigen, verzeihen, einander beistehen und füreinander beten!“. Auf alle Fälle freue er sich auf viele Begegnungen, Gespräche und Gottesdienste. Seine Türe im Pfarrhaus Inzell stehe jedenfalls immer für alle offen. „Ich kann auch Kaffee kochen“ versicherte der Pater abschließend mit einem fröhlichen Augenzwinkern und einem herzlichen Lächeln. Bilder Werner Bauregger
Pfarrgemeinderatsvorsitzender Hubert Zach (re) begrüßt Pater Cleetus
Musikalische Überraschung
D’Falkastoaner feiern 110jähriges Gründungsfest beim traumhaftem Wetter
Inzell (hw) – „Des war nummoi so a richtig scheena Abschluß von unserm Fest. Ois hod guad highaut", war nicht nur die Meinung von Trachtenvorstand Markus Kötzinger. Und in der Tat ist fast alles so gelaufen, wie es sich die vielen Helferinnen und Helfer der Falkstoaner vorgestellt haben. Über 2000 Trachtler waren zum Gottesdienst und Festzug nach Inzell gekommen und durften das 110 jährige Gründungsfest der Trachtler im Bierzelt bei einer Maß und der dazugehörigen Brotzeit ausklingen lassen.
Der Festgottesdienst fand im Kurpark statt und hier war der Schatten durch die vielen Bäume bei den hochsommerlichen Temperaturen sehr angenehm. Der evangelische Pfarrer Thomas Seitz begrüßte alle zu Anfangs und vertrat die Meinung, dass auch die Christen die Tradition pflegen wie die Trachtler und deshalb ‚gehören wir auch irgendwie zusammen‘. Ruhestandspfarrer Andreas Zehentmair sprach von einem Bild der Lebensfreude, wenn man die vielen Trachtler beim Festgottesdienst so sieht. „Die Engel im Himmel müssten ihre helle Freude haben". Er drückte den Falkastoanern seinen Glückwunsch aus für die langen Jahre. So eine über 100jährige Zeit schmiedet zusammen und spornt gleichzeitig an.
Musikalisch umrahmt wurde die Feier der Liturgie vom Inzeller Volksliedchor unter der Leitung von Hansl Auer zusammen mit der Frillenseemusi und der Musikkapelle Inzell. Der Altarraum war vom Gartenbauverein liebevoll und wunderbar geschmückt worden.
Unsere Heimat ist der Himmel
In seiner Predigt ging der Pfarrer auf die Heimat ein, dem Thema zum Fest der Inzeller Trachtler. Heimat sei im Grunde unser Lebensraum, doch jeder versteht Heimat als etwas anderes. Was ist Heimat? Eine Frage, auf das wir keine so rechte Antwort wissen. Im Grunde ist die Heimat nach seinen Worten sehr vergänglich. „Ich kann schon sagen: I bin da Andreas und do bin i dahoam! Aber wie lange noch?" Oft richtet sich die Antwort nach der Frage nach dem, wo ich geboren bin, wo ich meine Familie/Freunde habe, mich geborgen fühle und keine Angst haben muss. Doch morgen kann es schon anders sein, wenn Unglück oder Katastrophen über uns hereinbrechen. Hier ging Zehentmair auf das Lied ‚Momentensammler‘ von Werner Schmidbauer ein. Umbruchsituationen, die Angst machen, wenn die Zukunft unplanbar wird. Neues sollte nicht ignoriert werden und deshalb ist es auch unsere Aufgabe auf Veränderungen verantwortlich und sozial zu reagieren. Eine Aufgabe, die auch den Vereinen obliegt und wir somit auch immer gefordert sind. Heimat ist mehr als Nostalgie, wir erleben Momente von Heimat. Jesus setzte sich durch seine Nähe ein, machte Heimat und Himmel spürbar. Auch in schwierigen Situationen sollen wir anpacken und uns eine Heimat schaffen.
In den Fürbitten kam das Thema Heimat klar zum Ausdruck in Bezug auf Natur und Umwelt, Tradition und Brauchtum und als Ort des Friedens. Markus Kötzinger dankte den Verstorbenen für die Trachtenarbeit, die den Grundstein legten für den heutigen Verein.
Großer Stolz des Schirmherrn – Fahnenband als Dank
Schirmherr Sigi Walch gratulierte den Falkastoanern für 110 Jahre Trachtenarbeit. „Eine gesunde Ortsgemeinschaft lebt von Kümmern und ein soziales Miteinander haben die Trachtler an den Tag gelegt. Heimat ist ein Gefühl, aber für jeden einzelnen etwas anderes". Walch sieht Inzell als seine Heimat. Toleranz und Weltoffenheit beginnt bei der Liebe zum Heimatland und die Trachtler gehören dazu. Als Dank und Ausdruck seines Stolzes für das Amt des Schirmherrn überreichte er durch Fahnenbraut Anna Reiter ein Fahnenband zur Erinnerung an des 110 jährige Vereinsjubiläum.
Inzells Bürgermeister Hans Egger lobte rückwirkend den ‚absolut scheena Festabend‘, der in seinen Augen sehr beeindruckend war und die Trachtler gezeigt haben, dass der Verein auf wirklich gesunden Füßen steht. Als Sportgemeinde ist die Zusammenarbeit mit den Falkastoanern immer vorbildlich und man spürt, dass das Brauchtum bei kirchlichen und kulturellen Festen gelebt wird. Er dankte den Verantwortlichen und allen Helfern für die in seinen Worten unwahrscheinlich viele Arbeit zum Gelingen dieses Festes.
Gauvorstand Peter Eicher sagte im Namen der Trachtenvereine alles Gute und herzliche Gratulation zum Jubiläum. Er erinnerte an Pauli Gambs, der 15 Jahre an der Spitze des Gauverbandes stand und sich sehr für die Trachtensache einsetzte. Für Eicher ist die Jugendarbeit ein wertvoller Bestandteil der Trachtensache und hier hat sich Inzell schon früh eine Namen gemacht durch Danei Egger und Herbert Scheurl. „Die Trachtensache lebt in Inzell auch weil sich die Menschen an Werten orientieren. Das kommt auch zum Ausdruck bei den vielen Musikgruppen im Trachtenverein", so der Gauvorstand.
Anschließend an den Festgottesdienst marschierten die über 2000 Trachtler durch den Ort bis zum Festzelt, in dem die Festwoche dementsprechend bei Tänzen und Musik beendet wurde.
Die Fürbitten beim Gottesdienst im Kurpark wurden von den Mitgliedern des Trachtenvereins D‘Falkastoaner Inzell vorgetragen. Links Gemeindereferent Philip Moser.
Der Inzeller Kurpark war vollgefüllt beim Festgottesdienst anlässlich des 110 jährigen Gründungsfestes des Vereins.
Landrat Sigi Walch war stolz, dass er das Amt des Schirmherrn bei seinem Heimatverein übernehmen durfte. Als Zeichen der Anerkennung übergab er den Falkastoanern ein Fahnenband, das Fahnenbraut Anna Reiter in Händen hielt. Pfarrer Andreas Zehentmair (li.) lauschte den Worten des Schirmherrn.
Einen gemeinsamen Platz fanden die Instrumente der Weißbacher während dem Gottesdienst.
Ein Festwagen war geschmückt mit der Inzeller Pfarrkirche St. Michael, die maßstabsgetreu nachgebaut wurde.
Den Anfang des Festzuges machten zwei Trachtendirndl auf ihren Kaltblutpferden.
D‘Falkastoaner gedachten den verstorbenen Mitgliedern
Inzell (hw) – Die Tradition gebietet es, dass vor dem eigentlichen Festabend die Vereinsmitglieder den Verstorbenen zu Ehren ein angemessenes Gedenken feiern. Dies taten die Falkastoaner beim Kriegerdenkmal an der Pfarrkirche und legten ihnen als Andenken einen Kranz nieder.
Vor dieser festlichen Feierstunde gab es ein Standkonzert der Musikkapelle Inzell am Maibaum, bei dem sich neben den Trachtlern auch alle anderen Ortsvereine versammelten. Anschließend marschierten die sehr zahlreich erschienenen Mitglieder mitsamt den Patenvereinen aus Karlstein und Weißbach zum Kriegerdenkmal an der Pfarrkirche St. Michael. Der evangelische Pfarrer Thomas Seitz und Ruhestandspfarrer Andreas Zehentmair zelebrierten gemeinsam diesen Festakt zum Gedenken an die Verstorbenen. Feierlich musikalisch umrahmt wurde diese ‚Heldenehrung‘ von der Musikkapelle Inzell.
Gedenken an die Verstorbenen
Pfarrer Seitz erinnerte an die Kriegsopfer und auch an diejenigen, die in der Nachkriegszeit verstorben sind. „Sie sind nach wie vor immer irgendwie unter uns, denn Gott ist viel größer und herrlicher, als wir uns das vorstellen können". Die Verstorbenen würden uns zur Bescheidenheit mahnen, denn die Welt ist um einiges schöner, als wir sie immer darstellen.
Auch der Trachtenverein gedachte den Verstorbenen und Vorstand Markus Kötzinger dankte den Verstorbenen Trachtlern. „Nach dem ganzen ‚Halligalli‘ in de letzten drei Dog soll es a moi a bissei ruhiger zuageh. Man kon a amoi in Stille zruckdenga, wos unsere Vorfahren fia den Verein do ham. Der Herrgott soll ihnen das Gute vergelten und de Sünden verzeihen". Anschließend legten der 3.Vorstand Hias Pichler und Festleiter Hias Scheurl einen Kranz zu Ehren der verstorbenen du gefallenen Mitglieder nieder.
Pfarrer Zehentmair erinnerte alle daran, dass wir als Mitschöpfer der Erde diese auch als Schöpfung bewahren, erhalten und gestalten sollen. Es soll eine Heimat für uns alle sein. „Denkts an die Verstorbenen, die sich dieser Aufgabe schon gestellt haben. Auch deswegen stehen wir heute hier am Kriegerdenkmal". Er bat darum, Kriege zu vermeiden und den Frieden zu erhalten und zu fördern. Um dies zu untermauern, segnete Zehentmair die beiden erneuerten Fahnenbänder der gefallenen Kameraden der beiden Weltkriege. Diese schwarzen Bänder wurden auf Kissen getragen von Gabi Maier und Maria Maier (nicht verwandt), ehe sie an die Trachtenfahne der Falkastoaner angeheftet werden durften.
Nach dieser wirklich feierlichen Heldenehrung begab sich der Festzug mit allen Mitgliedern und Vereinen angeführt von der Musikkapelle Inzell durch das Dorf zum Festzelt an der Kreuzfeldwiese, wo im Anschluss der Festabend gebührend und einfach gewaltig gefeiert werden konnte, ganz dem Motto: Mia keman aus Inzei und do hamma dahoam!
Der evangelische Pfarrer Thomas Seitz (li.) und Ruhestandspfarrer Andreas Zehentmair sprachen die geistlichen Worte bei der Heldenehrung anlässlich des 110jährigen Gründungsfestes der Falkastoaner Inzell.
Die gesamte Abordnung mit Schirmherr, Bürgermeister und allen Vereinsvertretern war zum Kriegerdenkmal gekommen.
Die beiden erneuerten Fahnenbänder der gefallenen Kameraden der beiden Weltkriege, getragen von Gabi Maier und Maria Maier, wurden an die Trachtenfahne der Falkastoaner angeheftet.
Nach der Heldenehrung machte sich der Festzug mit allen Trachtlern und den Abordnungen der Vereine auf zum Festzelt an der Kreuzfeldwiese. Im Hintergrund die Pfarrkirche St. Michael und der Falkenstein.
Am 28 Juli machten sich 10 Inzeller und Weißbacher Ministranten zusammen mit Mesner Franz Maier und Gemeindereferent Philip Moser auf nach Rom. Der erste Stopp war in Rott am Inn, wo ein gemeinsamer Aussendungsgottesdienst stattfand. Anschließend brachen wir im Bus zusammen mit den Rotter Minis nach Rom auf.
Nach ca. 11 Stunden Busfahrt sind wir endlich im heißen Rom angekommen. Unsere erste Touristenattraktion war der Vatikan. Wir staunten nicht schlecht über die enorme Größe des Petersdoms, der ca. 211 m lang ist. Wir sind ebenfalls auf die Kuppel gestiegen, von dort oben hatte man einen atemberaubenden Ausblick über den Petersplatz und die gesamte Stadt. Nach einem leckeren Mittagsessen durften wir endlich unsere Hotelzimmer beziehen. Und danach ging es zum Eröffnungsgottesdienst in der Lateranbasilika.
Jeden Tag hatten wir Gottesdienst, welcher am 29. Juli in Santa Maria Maggiore stattfand. Danach besichtigten wir weitere römische Kirchen und Denkmäler. Nach einer sehr verdienten und erholsamen Mittagspause im Hotel ging es gegen Abend in das schöne Viertel Trastevere. Dort ließen wir den Abend mit leckerer Lasagne und Straßenmusik gemütlich ausklingen.
Am Dienstag durften wir in den Katakomben der römischen Geschichte etwas näher kommen. Es war schön kühl und beeindruckend an diesem besonderen Ort Gottesdienst zu feiern. Am Nachmittag fand die große Papstaudienz statt. Wir warteten 2 ½ Stunden bei 40 Grad im Schatten auf den Einlass. Leider sahen wir den Papst nur von weitem und vom Gottesdienst hatten wir nicht all zu viel mitbekommen. Nichts desto trotz war es ein sehr beeindruckendes Gefühl, den höchsten Würdenträger der katholischen Kirche so nahe zu sein.
Am Mittwoch erkundeten wir Rom von allen touristischen Seiten. Wir wanderten durch die Straßen Roms zur Spanischen Treppe und zum Trevibrunnen. Wir machten eine sehr erholsame Pause im Hardrock Café. Nachmittags stand ein „Blind Date“ auf dem Programm. Dort trafen wir Ministranten aus der Region Passau und Münster um uns mit ihnen auszutauschen und Frieden zu teilen. Das Kolosseum durften wir von außen bewundern und betrachten. Am Abend tauchten wir in einer Nachtführung im Forum Romanum in die Römische Geschichte und deren Kultur ein.
An unserem letzten Tag hatten wir ein sehr entspanntes Programm. Dabei gingen wir zum Mund der Wahrheit, bei dem durch das Hineinstecken der Hand die eigene Wahrhaftigkeit testen konnte. Wir wanderten zum Aventin, wo auch die älteste Kirche Roms steht. Ebenfalls schaute jeder von uns durch das berühmte Schlüsselloch auf Rom. Nach einem sehr guten Mittagessen ging es zum Abschlussgottesdient mit Reinhard Kardinal Marx in die Kirche St. Paul vor den Mauern. Im Anschluss daran traten wir unsere Heimreise an. Am Freitag kamen wir um ca. 8 Uhr Morgens in Inzell an. Unsere Suche nach Frieden war erfolgreich.
Ein besonderer Dank gilt unserem Gemeindereferenten Philip Moser, der uns sicher durch Rom begleitet hat. Ein herzliches Vergelt`s Gott an Pfarrer Vogel aus Rott am Inn, der uns mit seinem großen Wissen und mit seinen sprachlichen Kenntissen durch Rom geführt hat und auch für gute Unterhaltung sorgte. Lina Hochhäusler und Manuel Marchl.
Stellungnahme zum Leserbrief von Herbert Buchner „Jede Pfarrgemeinde hat ein Recht auf einen Pfarrer“ vom 18. Juni im Traunsteiner Tagblatt von Gemeindereferent Philip.
Ich finde gut, dass Herbert Buchner Missstände klar anspricht. Die Situation, die sich in unserer Kirche immer mehr zuspitzt war absehbar und vieles ist schiefgelaufen und verschlafen worden in den letzten Jahrzehnten. Aber vieles resultiert auch aus einem gesellschaftlichen Wandel und der zunehmenden Säkularisierung. Was mich an der ganzen Diskussion stört ist die defizitäre Sicht auf die Dinge. Man sieht immer nur einen Mangel und entdeckt nicht die Chancen, die darin liegen. Meiner Meinung nach sollten wir nicht zu viel in die Vergangenheit schauen, sondern mutig und entschlossen die Zukunft gestalten im Rahmen der gegebenen Möglichkeiten. Genau das geschieht hier bei uns in Inzell und es ist mir eine Freude diesen Prozess als Gemeindereferent und zuständiger Seelsorger begleiten zu dürfen. Die Verantwortlichen in der Diözesanleitung unterstützten diesen Weg und auch die deutsche Bischofskonferenz gibt mit dem Schreiben „Gemeinsam Kirche sein“ hilfreiche Impulse. All das was früher von einem Pfarrer erwartet wurde, wird nach dem Motto "Wir sind Pfarrer" auf viele Schultern verteilt. Ein speziell für diesen Bereich ausgebildeter Verwaltungsleiter kümmert sich um die immer komplizierter werden Verwaltungsaufgaben. Pastorale Mitarbeiter und auch Ehrenamtliche sind eigenverantwortlich für bestimmte Bereiche zuständig. So haben auch Priester die Möglichkeit sich neben der Sakramentenspendung auf bestimmte Aufgaben zu konzentrieren ohne sich in ihren vielfältigen Verpflichtungen zu verlieren oder davon krank zu werden. Ziel ist eine charismen- und ressourcenorientierte Aufgabenverteilung, d.h. jeder macht das, was er oder sie gut kann und was ihm oder ihr liegt. Ich finde eine Pfarrei, die „Gemeinsam Kirche sein“ lebt sehr ansprechend. So lassen sich auch hier bei uns in Inzell viele Gläubige einladen zum Mittun gemäß ihrer Fähigkeiten. Ganz wichtig dabei ist, dass nicht Aufgaben verteilt werden, die erledigt werden müssen, sondern dass sich die Ehrenamtlichen einbringen dürfen unter der Prämisse: "Alles kann, nichts muss!" Vieles ändert sich, aber es muss nicht alles schlechter werden. Ich möchte einladen, die Chancen zu entdecken, die in dem Konzept „Gemeinsam Kirche sein“ liegen! Es macht mir selbst manchmal Mühe so zu denken und natürlich würde auch ich mir vieles anders wünschen. Aber das Leben ist kein Wunschkonzert und Gott fordert uns immer wieder heraus. An uns liegt es diese Herausforderungen anzunehmen und zu gestalten. Es wird sich zunehmend die Frage stellen: "Wer glaubt noch? Wer ist noch fähig, den Glauben weiterzugeben?" Deshalb sollten alle, die an Gott glauben Gegensätze überwinden und noch enger zusammenrücken in dem Vertrauen auf Jesu Zusage: "Ich bin bei euch alle Tag bis ans Ende der Welt." (Mt 28,20)
Als ‚Aushilfspfarrer‘ (so seine eigenen Worte) war Weihbischof Wolfgang Bischof (Mitte) in Inzell und feierte gemeinsam mit Diakon Josef Eixenberger (li.) sowie Ruhestandspfarrer Andreas Zehentmair und Gemeindereferent Philip Moser und vielen Gläubigen aus Inzell und Weißbach die Hl. Messe in der Pfarrkirche St.Michael
Weihbischof Wolfgang Bischof spricht in Inzell zu den Gläubigen
Inzell (hw) – Weihbischof Wolfgang Bischof, zuständig für die Region Süd der Erzdiözese München und Freising hielt den Gottesdienst in einer überaus gut gefüllten Inzeller Pfarrkirche St. Michael. Viele Gläubige aus Weißbach und Inzell waren gekommen, um vielleicht Neuigkeiten über den aktuellen Stand der Pfarrgemeinde Inzell/Weißbach zu hören. „Auch wenn mein Kommen im Vorfeld groß angekündigt wurde, so bin ich nur als ‚Aushilfspfarrer‘ vor Ort. Ich bringe keine großen Neuigkeiten, sondern bringe die Frohe Botschaft Gottes", so Bischof in seinen Eingangsworten.
Er ermunterte die Gläubigen mit der Bitte um Nähe und Vertrauen vor den Herrn zu treten, sich als sein wanderndes Volk durch den Wandel dieser Zeit leiten zu lassen und den Herausforderungen der Gegenwart mutig zu begegnen. In seiner Predigt ging er auf das Evangelium ein mit der Geschichte der Heilung einer blutflüssigen Frau und der Auferweckung der Tochter des Jairus. Da die kranke Frau von Jesus gehört hatte, kam sie in der Menge von hinten heran und berührte sein Gewand, denn sie sagte sich: Wenn ich nur seine Kleider berühre, so werde ich gesund. Und so geschah es -sogleich versiegte die Quelle ihres Blutes, und sie spürte es am Leibe, dass sie von ihrer Plage geheilt war. Jesus tat ein weiteres Wunder. Die Tochter des Vorstehers der Synagoge war gestorben und dieser bat Jesus ihm zu helfen. Sein Ratschlag: Fürchte dich nicht, glaube nur!
Er ging hinein und sprach zu ihnen: Was lärmt und weint ihr? Das Kind ist nicht gestorben, sondern es schläft. Jesus ergriff das Kind bei der Hand und sprach zu ihm: Mädchen, ich sage dir, steh auf! So geschah es.
Vertrauen ist wichtig in der heutigen Zeit
Jesus war mit seinen Jüngern auf dem Weg nach Cäsaräa Philippi und er fragte Petrus, für wen ihn die Menschen halten. Petrus entgegnete ihm: Du bist der Messias, die Hoffnung und die Erfüllung. Weihbischof Wolfgang Bischof stellte die Frage, ob dies auch etwas mit uns zu tun hat? Wo finden wir das Heil für unser Leben? Nach seiner Meinung hängt das Heil in unserem Herzen am Vertrauen an Gott, dass er sich ‚berühren‘ lässt und zugegen ist. In ausweglosen Situationen gibt Jesus uns oft Hoffnung und stößt dabei nicht immer auf Verständnis. Er wird ausgelacht, ja sogar verhöhnt, aber er lässt sich nicht beirren.
Veränderungen müssen angenommen werden
Unser Leben wird gestärkt, wenn wir auf Jesus vertrauen auch in der heutigen Zeit, bei sich immer ändernden Gegebenheiten. „Er ist der, der im Mittelpunkt unseres Lebens steht, auch in der Gemeinde Inzell", so der Weihbischof. Etwas provokativ stellt er die Frage: Bricht die Welt zusammen, wenn wir keinen Pfarrer haben in Inzell/Weißbach? Veränderungen sind in der heutigen Zeit unumgänglich. Es gibt Menschen, die von Gott reden, sein Wort verkünden. Priester kommen zur Eucharistie nach Inzell/Weißbach, um die Verbundenheit untereinander zu bekräftigen. Es geht schließlich um Jesus. Viele in der Gemeinde in Inzell und Weißbach setzen sich ein, sind da, bewegen etwas. So werden viele Bereiche eigenverantwortlich übernommen. „Das finde ich begeisternd und faszinierend", so Bischof. „Vergelt’s God für ein Zeugnis des Lebens, das hier abgelegt wird. Wir bauen auf Jesus auch in veränderter Weise". Er ist fest davon überzeugt, wenn wir uns trauen unseren Glauben zu leben, dann entsteht Hoffnung, Glaube und Wachstum.
Weihbischof Wolfgang Bischof feierte in der Pfarrkirche St. Michael in Inzell die Eucharistie und verkündete den neuesten Sachstand über die Situation in der Pfarrgemeinde Inzell/Weißbach.
Kommt ein neuer Pfarrer?
Die Zeit hat sich verändert. Auch wenn es viele neue pastorale Mitarbeiter gibt, wird das Personal insgesamt weniger. „Deshalb kann ich Ihnen momentan nicht sagen, wann ein neuer Pfarrer nach Inzell kommt. Nur so viel kann ich mitteilen, dass ab dem 01.September 2018 ein zusätzlicher Geistlicher kommt. Pater Cleetus wird unterstützend mitwirken in Ruhpolding und Inzell".
„Gerne würde ich sagen, es ist alles bestens, aber es ist nicht so". Wolfgang Bischof nannte als Beispiel den ‚Brandner Kaspar‘, der immer eine Lösung parat hat. ‚Wenn‘s ned übern Berg geht, dann geht‘s hoid außen ummi, aber es geht scho‘, womit er sagen möchte: Die Wege ändern sich, aber es gibt Wege!
Der Geistliche bedankte sich bei den hauptamtlichen Kräften und besonders bei Gemeindereferent Philip Moser sowie den vielen Ehrenamtlichen. Gott ist in unserer Mitte und mit ihm müssen wir den Weg in die Zukunft gehen, mit Jesus, wie es Petrus bekannt hat.
Abschließend betonte er ausdrücklich, dass die Pfarrgemeinde Inzell/Weißbach nicht aufgelöst wird. „Helft alle zusammen, Ihr habt so viele gute Leute, unterstützt sie". Das Ende aller Tage ist noch nicht gekommen. Wir gehen einen Weg im Vertrauen auf Gott, doch wir können nicht zaubern, weder der Erzbischof, noch ein Personalreferent und ein Weihbischof schon gleich gar nicht.
Es wird in naher Zukunft sicher keinen Pfarrverband geben. Aber auch einen Pfarrer mit allen Leitungsfunktionen, wie man es bisher gewohnt war, wird es in Inzell in absehbarer Zukunft nicht mehr geben. Stattdessen werden die Aufgaben in der Pfarrei bis auf Weiteres folgendermaßen aufgeteilt: Gemeindereferent Philip Moser, der seine Tätigkeit 2012 in Inzell aufgenommen hat, ist der Hauptansprechpartner für die Seelsorge vor Ort. Ruhestandspfarrer Andreas Zehentmair wird wie bisher Gottesdienste feiern und für weitere priesterliche Dienste zur Verfügung stehen. Unterstützt wird er dabei von Diakon im Ruhestand Josef Eixenberger. Ab September kommt als zusätzliche Unterstützung für priesterliche Dienste Pater Cleetus, der im Pfarrhaus Inzell wohnt, aber auch für Ruhpolding mit angewiesen ist. Die Administration der Pfarrei St. Michael bleibt bis auf Weiteres bei Pfarrer Otto Stangl von der Pfarrei St. Georg in Ruhpolding. Es werden weitere Unterstützungsmöglichkeiten geprüft und Ende Juli entschieden, wie es konkret weitergeht. Die Gläubigen sollen sich für Taufen, Hochzeiten und Beerdigungen weiterhin an das Pfarrbüro St. Michael wenden. Dort werden die Termine und Seelsorger koordiniert.
Eine kleine Gruppe von Wallfahrern machte sich im frühen Morgen auf die Fußwallfahrt nach Maria Kirchental. Der Weg führte von Schneizlreuth, Unken, der Saalach entlang über Reith und Au, St. Martin nach Maria Kirchental. Bei schönstem Wetter ging die Wallfahrergruppe teils mit Rosenkranzgebet, mit vorgetragenen Impulsgedanken, teils mit Stille oder auch mit gegenseitigen Gesprächen dem erwachenden Morgen entgegen. Das Begleitfahrzeug steuerte Hans Köberl. Nachdem sich unterwegs noch einige Wallfahrer angeschlossen haben und mehrere direkt mit dem Auto nach Kirchental gefahren sind, zog eine größere Schar mit dem Pater von der Wallfahrtsseelsorge in den „Pinzgauer Dom“ ein. Musikalisch wurde der Wallfahrtsgottesdienst von Albert Hütter und Gemeindereferent Philip Moser begleitet. Zum Abschluss gehörte natürlich die gemütliche Einkehr beim Kirchentalwirt dazu. Hans Huber
Foto: Albert Hütter, Hubert Zach, Hans Huber
Ruhestandspfarrer Zehentmair ruft zu christlicher Aktivität auf - Fronleichnamsprozession keine Folklore
(wb) Mit einer beeindruckenden Eucharistiefeier im Kurpark und einer Prozession zu zwei weiteren Altären in Weißbach a.d.A., feierte Ruhestandspfarrer Andreas Zehentmair am vergangenen Sonntag, mit den Gläubigen der Filialkirchengemeinde St. Vinzenz das Fest Fronleichnam. In seiner Predigt rief der Geistliche dazu auf, sich in christlicher Nächstenliebe und ohne Ansehen der Person, miteinander an einen Tisch zu setzen um in dieser Gemeinschaft den biblischen Gott erfahren zu können. Musikalisch wurde die Messfeier und die Prozession von der Musikkapelle Weißbach a.d.A. unter Leitung von Walter Niederberger feierlich umrahmt. Chorleiterin Rita Staat-Holzner übernahm es, die Zwischengesänge anzustimmen.
Bereits am frühen Morgen hatten Mitglieder des örtlichen Pfarrgemeinderates, der Kirchenverwaltung und die Mesnerin den Altarraum im Musikpavillon wunderbar geschmückt und für die Feier vorbereitet. Mit Rücksicht auf die wichtige Bienennahrung, verzichtete die Mesnerin in diesem Jahr auf das sonst übliche, eucharistische Symbolbild aus verschiedenfarbigen Blütenblättern. Um den festlichen Schmuck des Feldaltars am Geislerkreuz kümmerte sich, wie in den letzten Jahren auch, die Familie Martin Gollinger und am Gruberhof die Familie Hopf. Dankenswerter Weise schmückten auch die Hausbesitzer entlang der Prozessionsstrecke ihre Zäune und Häuser mit Büscherln und Fähnchen in den Kirchenfarben Weiß und Gelb. Zur Eucharistiefeier hatten sich neben vielen Gläubigen auch Mitglieder der Ortsverein mit ihren Fahnensektionen im schattigen Kurpark rund um den Musikpavillon versammelt. Den tieferen Sinn des Fronleichnamsfestes ergründend, erinnerte Ruhestandspfarrer Zehentmair in seiner Predigt an das letzte Abendmahl Jesu mit seinen Jüngern vor seinem Kreuzestod, bei dem er die Wandlung von Brot in seinen heiligen Leib und von Wein in sein heiliges Blut vollzogen habe. Der Priester sei dazu geweiht, in persona Christi zu handeln und die heiligen Worte über Brot und Wein zu sprechen, die Höhepunkt jeder Eucharistiefeier seien. Dies bedeute nun aber nicht, Jesus zu essen und zu trinken. Vielmehr stehe das Brot und der Kelch sinnbildlich für das gesamte Leben, sein Handeln und die Botschaft Jesu von Nazareth. Er habe sich ohne jede Vorbedingung, für alle Menschen hingegeben, insbesondere für diejenigen, die nichts zu feiern haben. Jesus sehe die Menschen zudem als Kollegen, Partner und Kumpel und nicht als Untergebene. Ohne Ansicht der Person seien alle zum Gastmahl eingeladen. Diese Gemeinschaft sei auch das Zeichen seiner Gegenwart und nicht Aufmärsche, Prunkt oder Machtgehabe. Gott zu erfahren funktioniere in erster Linie in der Gemeinschaft, im Brot brechen und teilen sowie in der Hinwendung zu den Mitmenschen. Christsein bedeute auch, nicht nur im Gottesdienst zu teilen sondern dies auch im Alltag zu praktizieren in dem man nicht über die Not der Mitmenschen hinwegschaue und sich an die Seite der Bedürftigen stelle. Darüber hinaus sei man als Christ aufgefordert sich politisch einzumischen und „nicht nur Kreuze in die Amtsstuben zu hängen!“. Zusammenfassend formulierte Zehentmair diese Aufgabe für den Alltag in dem Zitat: „Seid was ihr seht – Leib Christi und empfangt was ihr seid – Leib Christi, denn auch ihr seid Brot füreinander!“
Prozession durch die Natur
Nach der Eucharistiefeier setzte sich dann die Prozession, in der Pfarrer Zehentmair den „Leib Christi“ in Form einer Hostie in einer Monstranz mittrug, zu den Altären am Geislerkreuz, am Gruberhof und zum Abschluss im Musikpavillon in Bewegung. Neben Evangeliumstexten und Fürbitten, hatten Pfarrgemeinderatsangehörige wieder gut ausgesuchte, passende Texte vorbereitet, die sie auch abwechselnd vortrugen. Begleitet von drei Salutschüssen und dem gespielten und gesungenen „Te Deum“ erteilte Pfarrer Zehentmair an den Altären den sakramentalen Segen mit der Monstranz in alle Himmelsrichtungen. Mit einem herzlichen Dankeschön an alle Beteiligten für die Vorbereitung und Mitgestaltung der Fronleichnamsfeier wurde die kirchliche Feier abgeschlossen. Der „Prangertog“, wie Fronleichnam im Volksmund auch genannt wird, klang bei zünftiger Blasmusik und einem gemeinsamen Mittagessen im Hotel Alpgenglück gesellig aus. Bilder Werner Bauregger
Bei sehr warmem Sommerwetter konnte in Inzell der Fronleichnamstag gefeiert werden. Ruhestandspfarrer Andreas Zehentmair ist hier mit der Monstranz mit dem Allerheiligsten in der Hand bei der zweiten Station unter dem ‚Himmel‘ zu sehen.
Inzell (hw) – Bei strahlendem Sommerwetter konnte in Inzell in diesem Jahr die Fronleichnamsprozession durchgeführt werden. Den Gottesdienst, der von der Musikkapelle Inzell und dem Inzeller Chor musikalisch umrahmt wurde, zelebrierte Ruhestandspfarrer Andreas Zehentmair im Kurpark unter freiem Himmel. Alle Vereine mit ihren Fahnenabordnungen waren gekommen und gaben so einen würdigen Rahmen zur Feier des Fronleichnamstages in mitten des Ortes. Die ‚leibliche Gegenwart Jesu Christi im Sakrament der Eucharistie‘ wurden von sehr vielen Gläubigen beginnend im Kurpark gefeiert.
Pfarrer Zehentmair war sehr erfreut über die große Teilnehmerzahl an Fronleichnam und nannte die vielen Gläubigen mit den Vereinen und deren Fahnenabordnungen ‚ein farbenprächtiges Bild‘, das sich am ‚Prangertag‘ wiederspiegelte. Im gesamten Gottesdienst inklusive Umzug waren die Bürger mit eingebunden. So bei den Lesungen durch Annemarie Walch und Gottfried Hopf und auch bei den Fürbitten, die von Anni Huber, Gabi Maier und Hedi Schmied vorgetragen wurden. Zudem stand jeder einzelne Altar unter einem besonderen Motto, das immer vor Ort eigens dargestellt wurde. Zehentmair nannte die Prozession eine Bewegung Gottes hin zu den Menschen und die Kirche als wanderndes Volk zu den Mitmenschen. Unser Ziel sollte es sein, uns auf die Spur Jesu zu begeben und uns an ihm zu orientieren.
Keiner soll ausgeschlossen werden – auch nicht in der Kommunion
In seinen Gedanken bei der Predigt ging Zehentmair auf das letzte Abendmahl ein. ‚Nehmt – das ist mein Leib und mein Blut, das Zeichen des Bundes‘. Im Grunde war es der Leichenschmaus vor der Beerdigung. Das gebrochene Brot und der Kelch stehen für das ganze Leben Jesu, einem konsequenten Weg als Hingabe für die Menschen – ohne Unterschied. „Keiner soll ausgeschlossen werden, auch nicht in der Kommunion, so wie es derzeit in der Kirche diskutiert wird", waren die Worte Zehentmairs.
Jesus gibt sich denen hin, die nichts zu feiern haben. Er lädt die andere Schicht ein zum gemeinsamen Essen und Zusammensein, diejenigen, denen es nicht so gut geht und sieht sie als Partner, Kumpel und Kollegen. Jeder ist willkommen und niemand soll ausgeschossen werden und so lud er alle ein, an der Prozession teilzunehmen.
Der Pfarrer freute sich auch sehr über die Teilnahme der Kommunionkinder, die in diesem Jahr erstmals die Heilige Kommunion empfangen haben und an diesem Festtag an der Seite der Geistlichkeit neben dem ‚Himmel‘ die Prozession durch den Ort festlich gestalteten. Leider waren es nicht gerade sehr viele Kinder.
Prozession auf dem traditionellen Weg – Jesus als Vorbild
„Lasst die Prozession Ansporn sein für unser Leben und das Leben Jesu für uns ein Vorbild sein". Der anschließende Festzug durch die Straßen führte vom Kurpark in die Adlgasser Straße über die Schulstraße zur Fritz Gastager Straße direkt zur Pfarrkirche St. Michael. Dort war die letzte Station der diesjährigen Prozession und Pfarrer Zehentmair dankte abschließend allen, die zum Gelingen des Fronleichnamstages beigetragen hatten. Sein besonderer Dank richtete sich an die Musikkapelle und den Chor unter der Leitung von Heine Albrecht, den Vereinen mit ihren Fahnenabordnungen, den Himmel- und Laternenträgern, den Kommunionkindern, den Gebirgsschützen und der Feuerwehr für die Absperraktionen. Mit dem Lied ‚Großer Gott wir loben Dich‘ endete eine feierliche Fronleichnamsfeier an einem sehr warmen ‚letzten Mai Sommertag‘, der einige zum Schwitzen brachte.
Viele Gottesdienstbesucher nahmen in diesem Jahr an der Fronleichnamsprozession teil, die mit einem feierlichen Gottesdienst im Kurpark begann.
Die Dirndl der Jugendgruppe des Trachtenvereins D’Falkastoaner Inzell waren auch in diesem Jahr wieder die Trägerinnen der sehr schön geschmückten Christusfigur.
Die Inzeller Gebirgsschützen schossen während der Wandlung eine Ehrensalve, wobei sich immer wieder einige besonders erschrecken.
Maria steht vor uns als Zeichen der Hoffnung
Inzell (hw) – Ausgezeichnetes Wetter und viele Gläubigen waren eine gute Voraussetzung für die Maiandacht an der ‚Holzner-Kapelle‘ in Inzell Ende Mai. Eingeladen hatten die Bäuerinnen und Bauern aus der Gemeinde, um gemeinsam mit Maria, der Mutter Gottes um eine passende Witterung, gute Ernte und auch für den Frieden zu beten. Maria Kamml-Plock leitete die Maiandacht mit sehr guten Gedanken, die uns alle betreffen.
Der Himmel geht über allen auf
Vor zehn Jahren wurde die Kapelle in Holzen von Pfarrer Hans Krämer eingeweiht und seither fand in jedem Jahr eine Maiandacht statt (lediglich einmal fiel diese Andacht dem schlechten Wetter zum Opfer). Viele Christen haben sich auch an anderen Orten an die Gottesmutter Maria gewandt, wenn Not und Bedrängnis drückten. Dies brachte auch Marianne Eicher in der Lesung zum Ausdruck. Für die musikalische Umrahmung waren das Inzeller Harfenduo verantwortlich mit Sofia Kötzinger und Lisa Holzner, die mit harmonischen Stücken die zahlreichen Gläubigen begeisterten. Peter Holzner begleitete die Andächtigen bei den Marienliedern, so auch beim Eingangslied ‚Segne Du Maria‘.
In den Fürbitten von Andrea Holzner wurden die Bitten um den ‚Beistand von oben‘, der Frieden im Allgemeinen und besonders die Freude an der Natur und den Lebewesen herausgestellt. Maria ist ein Licht für uns Menschen in der Welt. Maria dankte abschließend allen fürs Mitfeiern und vor allem den Musikanten für deren Mitwirken. Ortsbäuerin Helga Kamml schloß sich diesem Dank an und richtete diesen auch an die Familie Holzner für das Herrichten und Schmücken der Kapelle.
Die Maiandacht der Bäuerinnen und Bauern an der Holzner-Kapelle wird auch im nächsten Jahr wieder stattfinden.
Maria Kamml-Plock leitete die Maiandacht an der Holzner-Kapelle, die von Bäuerinnen und Bauern in Inzell ausgerichtet wurde.
Das Inzeller Harfenduo mit v.li. Lisa Holzner und Sofia Kötzinger sorgten für die musikalische Umrahmung bei der von Maria Kamml-Plock zelebrierten Maiandacht an der Holzner-Kapelle in Inzell.
Zahlreiche Gläubige kamen zur Maiandacht der Inzeller Bäuerinnen und Bauern nach Holzen.
Wunderschön geschmückt und hergerichtet wurde die Holzner-Kapelle für die Maiandacht am Muttertag. Als besonderer Blickfang wirkt die Marienstatue, die eine Leihgabe der Kirche ist.
inzeller und Weißbacher Wallfahrer vor der Wallfahrtskirche von Birnau
Ein fast voll besetzter Bus Wallfahrer aus Inzell und Weißbach machte sich in der Woche nach Pfingsten auf den Weg zum Bodensee. Die Anreise führte über München, wo Pfarrer Strobl zustieg, über Kempten, mit Mittagessen in der Brauereigaststätte „Zum Stift“, zu unserem Hotel bei Markdorf unweit vom Bodensee.
Am nächsten Tag fuhren wir nach St. Gallen in die Schweiz. Der Stiftsbezirk mit Kathedrale und Stiftsbibliothek ist seit 1983 UNESCO-Weltkulturerbe. Kathedrale und Stiftsbibliothek wurden beide um 1750 im Barockstil errichtet. In einer Kapelle der Kathedrale feierten wir mit Pfarrer Strobl den Pilgergottesdienst. Rita Staat-Holzner hat vorher mit Mitgliedern des Kirchenchors die Lieder eingeübt und begleitete gesanglich den Gottesdienst. Bei einer Führung durch die Stiftsbibliothek, eine der ältesten und größten Klosterbibliotheken der Welt mit 170.000 Bänden, davon 400 Bände aus der Zeit vor dem Jahrtausend, die den Ursprung der abendländischen Kultur- und Geistesgeschichte bezeugen. Nach einem Bummel durch die Altstadt von St. Gallen war als nächstes Ziel die Stadt Lindau, die noch zu Bayern gehört, was man an dem bayerischen Löwen an der Hafeneinfahrt unschwer erkennen kann.
Am dritten Tag besuchten wir die Marienwallfahrtskirche Birnau, eine der schönsten Barockkirchen im Bodenseeraum mit Blick auf den Bodensee. Ein gestalterisch überwältigender Gesamteindruck des Gotteshauses, der den Gläubigen die Größe Gottes demonstrieren sollte und die Darstellung eines prächtigen himmlischen Jenseits. Das nächste Ziel waren die Rheinfälle bei Schaffhausen, ein gewaltiges Naturschauspiel, wo der Rhein auf einer Breite von 150 Meter 23 Meter in die Tiefe stürzt. Viele nutzten die Gelegenheit mit einem Ausflugsboot ganz nahe an die Wasserfälle zu fahren. Auf der Rückfahrt fuhren wir in Konstanz mit dem Bus auf die Fähre, die uns nach Meersburg brachte, wo man die Oberstadt mit Schloss und Burg oder die Unterstadt am See gemütlich erkunden konnte.
Am nächsten Tag war unser Ziel der Aussichtsberg Pfänder mit 1064 Meter Höhe in Vorarlberg am südlichsten Ende des Bodensees. Mit der Seilbahn fuhren wir von Bregenz auf den Pfänder, bei herrlichstem Wetter, mit einen Panoramablick über den ganzen Bodensee und 240 Gipfel der Alpen, von den Allgäuer Alpen bis weit in die Schweiz hinein. Anschließend war eine Schiffsrundfahrt von Bregenz aus auf dem Programm wo man den Pfänder und die Hafeneinfahrt von Lindau vom See aus bewundern konnte.
Die Heimfahrt führte teilweise auf der Alpenstraße durch die Allgäuer Berge und das Tannheimer Tal, wiederum bei schönstem Wetter zum Eibsee bei Garmisch. Hier war Gelegenheit eine Wanderung am Eibsee zu unternehmen mit Blick auf das Zugspitzmassiv. Andere fuhren mit der neuen Seilbahn in 10 Minuten auf den Zugspitzgipfel mit einem überwältigenden Panoramablick in das Voralpenland als auch in die Alpen Von Garmisch aus führte der Weg wieder teilweise auf der Alpenstraße nach Inzell, wo uns der Fegg Peter in der bekannten unterhaltsamen Art wieder sicher nach Inzell brachte. HH
Ruhestandspfarrer Andreas Zehentmair zelebrierte die Messe am Bichlkreuz. Traditionsgemäß ist der Tag Christi Himmelfahrt auch der Jahrtag des Trachtenvereins D‘Falkastoaner Inzell.
Jahrtag der Falkastoaner Inzell am Bichlkreuz; Wer an Gott glaubt, baut auf Frieden
Inzell (hw) – Sehr viele Trachtler vom Verein D‘Falkastoaner Inzell und auch viele andere Mitglieder der verschiedenen Inzeller Ortsvereine versammelten sich am Morgen in der Ortsmitte, um nach dem Kirchenzug, angeführt von der Musikkapelle Inzell, den Jahrtag der Trachtler am Bichlkreuz mit Ruhestandspfarrer Andreas Zehentmair zu feiern.
Das Wetter zeigte sich mit Sonnenschein von seiner besten Seite. Das unterstrich auch Pfarrer Zehentmair in seinen Eingangsworten. „Bei so viel Trachtlern freut sich der Himmel". Die Gottesdienstbesucher verteilten sich rund um das Bichlkreuz mit den Vereinsfahnen und musikalisch umrahmt wurde der Gottesdienst (Schubert-Messe) von der Musikkapelle Inzell.
Zehentmair begrüßte alle Mitfeiernden und erinnerte an die verstorbenen und gefallenen Vereinsmitglieder. „Sie sind auferweckt und zum Himmel aufgefahren, doch wo ist dieser Himmel, der Ort der Auferweckung?" Der Pfarrer erklärte, der Himmel sei da, wo Gott ist. Wir verdeutlichen dies auch des Öfteren, wenn wir jemanden lieb haben mit den Worten ‚du bist der Himmel für mich‘.
Für die Christen ist der Glaube wichtig
Zum Himmel auffahren ist für uns Christen wichtig und hängt auch mit unserem Glauben zusammen. Dies ist nichts für das stille Kämmerlein, so Zehentmair, das sollten wir nicht nur für uns behalten. Die Hoffnung auf Gott, unsere Mitmenschen, die Arbeit und die Freizeit dürfen wir mit anderen teilen, um im Sinne der Gemeinschaft zu handeln. „Nur wer an Gott glaubt, baut auf den Frieden", ist Zehentmair überzeugt.
Der Pfarrer erinnerte sich an früher, als am Himmelfahrtstag der Auferweckte durch eine Luke hinaufgezogen wurde und als Ministrant war er neugierig, was sich dort ober verbirgt. Letztlich stellte sich heraus, dass es sich nur um altes Gerümpel handelt. Auch in der Welt sei laut Zehentmair furchtbares Gerümpel und das politische Chaos ist groß. Zumindest erweckt es bei uns den Eindruck mit den vielen Krisenherden weltweit. Ganz anders ist der Sinn an Christi Himmelfahrt. Der Lebensweg Jesu wird bestätigt mit Frieden und Gewaltlosigkeit. Die Faust ist laut dem Geistlichen der falsche Weg. „Reichen wir unseren Mitmenschen die Hand und treten somit in die Fußstapfen Jesu. Wir haben als Christen immer Hoffnung und dürfen als Glaubende nicht schweigen. Mißstände können wir mit guten Worten verändern". Den Weg der Versöhnung angehen sollten wir als gläubige Christen beherzigen. Gott bestätigt dies und hat uns dazu aufgerufen.
Aktive Mitgestaltung der Trachtler
Bei der Gestaltung des Gottesdienstes waren die Trachtler aktiv eingebunden. So wurde die Lesung vorgetragen von Gabi Maier und die Fürbitten von den Aktiven Dirndl des Vereins gelesen. Auch zwei aktive Dirndl sorgten als Ministrantinnen für einen reibungslosen Ablauf des Gottesdienstes.
Zum Abschluß dankte der Vorstand der Falkastoaner Markus Kötzinger Pfarrer Zehentmair für die würdige Gestaltung des Gottesdienstes, dem Altardienst, den Vereinen und den vielen Mitgliedern für die Teilnahme und der Ingerl Familie für das Kümmern und Herrichten des Kreuzes. Ebenso der Feuerwehr für die Absperrung der Straßen, der Musikkapelle Inzell und allen, die zum Gelingen dieses Festtages beigetragen haben.
Der Vorstand der Falkastoaner Inzell Markus Kötzinger bedankte sich am Ende des Gottesdienstes bei allen, die zum Gelingen des Jahrtages beigetragen hatten und ganz besonders bei Inzells Ruhestandspfarrer Andreas Zehentmair für die würdige Gestaltung des Gottesdienstes.
Gabi Maier war beim Jahrtag der Falkastoaner am Bichlkreuz in Inzell schon traditionell für die Lesung verantwortlich. Im Hintergrund sehr andächtig Vorstand Markus Kötzinger.
Die Aktiven Dirndl waren beim Jahrtag der Trachtler am Bichlkreuz auch als Ministrantinnen tätig. Hier der Blick vom ‚Festplatz‘ auf die Pfarrkirche St. Michael.
Stimmungsvolle Eucharistifeier in der St. Vinzenzkirche
(wb) Begleitet von Pfarrer Otto Stangl, dem Altardienst und der Musikkapelle Weißbach a.d.A. unter Leitung von Walter Niederberger, zogen am Sonntag 12 Mädchen und Buben mit ihren Familienangehörigen, bei strahlendem Frühlingswetter hinauf zur St. Vinzenzkirche, um dort Eucharistie zu feiern und zum ersten Mal die Heilige Kommunion empfangen zu dürfen. Musikalisch umrahmte ein Instrumentaltrio und eine Gruppe junger Frauen den Gottesdienst stimmungsvoll mit.
Schon beim Einzug in die Kirche zeigte sich an vielen Kleinigkeiten wie etwa dem Blumenschmuck, den selbst gestalteten Kommunionkerzen oder den persönlichen „Schatzkisten“, dass die Kommuniongruppe in den letzten Monaten, durch die liebevolle Vorbereitung durch die Tischmütter Teresa Steinbacher, Andrea Hochhäusler, Daniela Hopf und Regina Scheitzeneder, zu einer homogenen Gemeinschaft zusammengewachsen war. Seit Jahren kümmert sich zudem Elfriede Wörfel aus Inzell, in einer behutsamen aber präzisen, umfassenden und sehr einfühlsamen Art und Weise um die Vorbereitung, die in diesem Jahr das Motto: „Entdecke das Geheimnis“ trug. Pfarrer Stangl aus Ruhpolding, der die Pfarrei derzeit kommisarisch führt, lud alle Gottesdienstteilnehmer dazu ein, nicht Zuschauer zu sein, sondern sich von diesem Spirit anstecken zu lassen und ein Teil dieser Gemeinschaft zu werden. Als Erinnerung an die Taufe und als Zeichen der Freude dieses Tages zündeten Kommunionmütter die 12 Kommunionkerzen und die Gruppenkerze an der Osterkerze an und stellten sie auf den Altar.
Angeleitet von Elfriede Wörfel gestalteten die Erstkommunikanten die Eucharistiefeier durch Wortbeiträge, Gebete oder die Fürbitten mit, und brachten den Kelch, Brot und Wein zur Gabenbereitung an den Altar. Bezugnehmend auf das Lukas-Evangelium, welches den Gang zweier Jünger Jesu von Jerusalem nach Emmaus zum Thema hatte, erinnerte Wörfel in ihrer Predigt an den Emmausgang der Erstkommunikanten am Ostermontag nach Weißbach und die letzte Gruppenstunde, in der genau dieses Evangelium besprochen worden war. Den beiden Jüngern sei das Geheimnis, dass Jesus, ihr Freund, neben ihnen nach Emmaus ging erst bewusst geworden, als er das Brot brach und ihnen klar machte, dass er im Brot und Wein sich selbst verschenkt um bei uns zu sein. Genau dieses Geheimnis, diesen „Schatz“ sei es in der Vorbereitung gegangen. Die Schatzkisten, welche die Mädchen und Buben mit ihren Papas gebastelt hatten, seien das sichtbare Symbol für das diesjährige Motto. In diesem Geiste wünsche sie den Erstkommunionkindern, dass sie in jeder Eucharistiefeier spüren, dass Jesus ihnen besonders nahe sein möchte und dieser Glaube an Jesus sie ihr ganzes Leben trage und ihnen Kraft gebe. Aus der Gruppenschatzkiste holten Kommunionkinder dann eine Weizenähre als Symbol der Fruchtbarkeit, ein Herz für Werte im Leben, eine Rose für das Vorbild Jesus, eine Bibel für die Frohe Botschaft und ein Brot für den Schatz „Leib Christi“, den sie heute erstmals empfangen dürfen.
Im Kreis um den Altar stehend, reichte dann Pfarrer Stangl den jungen Christen zum ersten Mal den „Leib Christi“ in Form einer Hostie. Der Pfarrer dankte abschließend allen, die mit der Vorbereitung dieser eindrucksvollen Feier befasst waren, allen voran Elfriede Wörfel. Einen Gruß richtete er auch an den Ruhestandspfarrer Andreas Zehentmair, der in der Vorbereitung zwar intensiv eingebunden war, den Gottesdienst wegen einer Darmgrippe kurzfristig nicht zelebrieren konnte. Mit einer roten Rose dankte Wörfel ihrerseits dem Pfarrer, den Tischmüttern und den Musikern und Sängerinnen, um die sich Erika Holzner gekümmert hatte, für deren Engagement. Auch die Mesnerin Maria Bauregger wurde mit einer Rose bedacht, die unter anderem, mit Erika Holzner zusammen, für die kreative Dekoration und den Blumenschmuck gesorgt hatte.
Die Eltern der Erstkommunikanten zeigten sich bei den Genannten ihrerseits mit einer von den Kindern gestalteten Dankeskarte und Selbstgemachten Schmankerln dankbar. Schön war es auch, dass Mütter der Mesnerin im Vorfeld der Feier geholfen hatten, den Kirchenraum innen zu Putzen und auf Hochglanz zu bringen. Nach den Feiern in den Familien, trafen sich am Abend die Erstkommunikanten noch einmal zu einer von Elfriede Wörfel würdig gestalteten Dankandacht und beschlossen so einen Feiertag der seinem Namen alle Ehre machte. Bilder Werner Bauregger
Kommunionkinder, (von links) vorne: Marina Marchl, Amelie Holzner, Lotta Hochhäusler, Anna-Sofia Sauer, Matthias Steinbacher, Matilda Beck, Lukas Scheitzeneder, Emilia Hopf, Fabian Hinterseer, Rosa Achter, Maxi Bereuter, Maria Kappen
Tischmütter, von links: Pfarrer Stangl, Regina Scheitzeneder, Daniela Hopf,
Teresa Steinbacher,Andrea Hochhäusler, Elfriede Wörfel
In der Inzeller Pfarrkirche St. Michael feierten in diesem Jahr 24 Kinder die Erstkommunion und traten zum ersten Mal vor den Altar, um den ‚Leib Christi‘ zu empfangen. Links hinten Gemeindereferent Philip Moser und Inzells Ruhestandspfarrer Andreas Zehentmair und rechts Kommunionkoordinatorin Elfriede Wörfel und die Lehrerinnen der beiden 3. Klassen Katharina Seehuber und Heidi Fischer.
24 junge Christen feiern in Inzell Erstkommunion
Inzell (hw) - Für 24 Kinder war es in Inzell ein ganz besonderer Tag, denn zum ersten Mal wurden sie ‚zum Tisch des Herrn geladen‘. In die Pfarrkirche St. Michael waren sehr viele Gläubige gekommen und das war ein wirklich würdiger Rahmen für die Feier der ersten Hl. Kommunion. In der Taufe wurden sie in die Gemeinschaft der Christen aufgenommen und nun durften alle vor den Tisch des Herrn treten zum Empfang der Gaben von Brot und Wein, die den Leib und das Blut Jesu wiederspiegeln. Die musikalische Umrahmung des Gottesdienstes lag wieder in bewährter Weise in den Händen der ‚Mitsingers‘ unter der Leitung von Albert Hütter, die mit dem Auftaktlied ‚Einfach spitze‘ diese gemeinsame Feier eröffneten und mit weiteren schwungvollen Lieder zu einem würdigen Gottesdienst beitrugen.
Treffpunkt zu diesem Festtag war um 09.00 Uhr im Pfarrheim für alle Kinder und Eltern. Von dort begann der Festzug, angeführt von der Musikkapelle Inzell, durch den Ort bis zur Pfarrkirche. Nach dem feierlichen Einmarsch in das Haus Gottes wurden die Gruppenkerzen der einzelnen Kommuniongruppen auf den Altar gestellt und von der Osterkerze, dem Licht Jesu, entzündet. Dieses Vorgehen soll Christi symbolisieren und auch ein besonderes Zeichen für die Kinder sein.
Ihr seid und wichtig
Ruhestandspfarrer Andreas Zehentmair begrüßte Kommunionkinder, Angehörige und Gäste und wies darauf hin, dass „ihr Kinder uns und Jesus sehr wichtig seid". Dies wurde auch dadurch verdeutlicht, dass die Blaskapelle eigens vorausmarschierte und somit den Kirchenzug sehr festlich gestaltete. Im Dialog mit den Kindern arbeitete Zehentmair heraus, was die Kinder tun, wenn sie jemanden lieb haben. Sie lächeln, umarmen, laden ein oder feiern mit Freunden. „Und Gott liebt Euch so, wie er seid", legte der Pfarrer fest. „Deshalb lädt er Euch heute und auch in Zukunft zum Tisch des Herrn".
Entdecke das Geheimnis
Das Evangelium handelte von den Emmaus Jüngern, die Jesus auf ihrem gemeinsamen Weg zunächst nicht erkannten, obwohl ihnen ‚das Herz brannte‘. Erst als er mit ihnen das Brot brach, wussten sie, dass es der auferstandene Sohn Gottes war.
Diese zweifelnde Unsicherheit verdeutlichte Elfriede Wörfel in der Predigt. „Wir können von Gott nichts erfahren oder ihn spüren, deshalb stellen wir uns oft die Frage: Gott wo bist Du?" Als Christen machen wir uns auf die Suche nach ihm. Er geht alle Wege mit uns und bringt immer wieder neue Schätze hervor. Auch in der Vorbereitung wurden von den Kommunionkindern Schatzkisten mit ihren Papas gebaut und die Kinder durften verschiedene Schätze fürs Leben darin aufheben, die im Zuge des Gottesdienstes hergezeigt wurden. Weizen, Brot, ein Herz und die Bibel sind Schätze des Lebens und diese wurden vor den Altar gelegt. Besonders das ‚Brotbrechen‘ soll den Glauben an Jesus verdeutlichen, so wie es bei den Emmaus-Jüngern war, die den auferstandenen Jesus erst erkannten, als er mit ihnen das Brot brach. Dieses Geheimnis wollten sie in die Welt tragen und dies ist auch eine Vorgabe an die Erstkommunionkinder. „Der Glaube an Jesus soll bei euch ein ganzes Leben lang halten und Jesus will uns in der hl. Kommunion die Augen öffnen", so Wörfel, die für die Kommunionvorbereitung mit den Kommunionmüttern verantwortlich war.
Die Kinder sollten das Wort Gottes auch im Gottesdienst spüren und waren aktiv bei der Gestaltung mit eingebunden. Sie durften abwechselnd verschiedene Gebete, die Fürbitten und die Kyrierufe selbst gestalten.
Die Kinder versammelten sich um den Altar
Zum gemeinsamen Vater Unser Gebet kamen alle 24 Kinder nach vorne und machten einen Kreis um den Altar. Danach erfolgte der Höhepunkt des Gottesdienstes für die Kinder: der erstmalige Empfang der Hl. Kommunion in Form der Hostie.
Pfarrer Zehentmair verglich die Erstkommunion und das Brot, das wir essen mit der Nähe von Jesus zu uns Menschen. „Bei Jesus sollen wir uns geborgen fühlen. Er ist in Euren Herzen und zugleich Freund und Begleiter. Liebe Kinder, das ist heute Euer großer Tag".
Elfriede Wörfel dankte allen, die zum Gelingen dieser Erstkommunionfeier beigetragen haben, besonders den Eltern für die ‚bisherige Begleitung‘ der Kinder. „Ihr habt das Geheimnis, den Schatz des Glaubens, an die Kinder weiter gegeben. Als Dank für die Betreuung der Kinder in den einzelnen Gruppen erhielten die ‚Kommunionmamas‘ aus der Hand von Wörfel eine Rose. Einen ganz besonderen Dank richtete sie an Pfarrer Andreas Zehentmair und überreichte ihm ebenfalls eine Rose. „Ich war sehr erleichtert, als Sie zugesagt haben, bei der Kommunionvorbereitung mitzuhelfen".
Die Kommunioneltern bedankten sich bei Frau Wörfel für die viele Vorbereitungszeit und die tatkräftige Unterstützung während der Wochen vor der Erstkommunion mit einem Blumenstrauß und Pfarrer Zehentmair bekam einen Geschenkkorb, worüber er sichtlich gerührt war.
Die Fürbitten bei der diesjährigen Erstkommunion in Inzell wurden von den Kommunionkindern und den Kommunionmüttern gelesen.
Zum Gebet des ‚Vater Unser‘ bildeten die Kommunionkinder einen Kreis um den Altar und blieben dort gleich stehen bis zum erstmaligen Empfang der Heiligen Kommunion. Im Hintergrund die ‚Mitsingers‘ unter der Leitung von Albert Hütter, die dem Festgottesdienst mit vielen rhythmischen Liedern einen würdigen Rahmen verliehen und alle Kinder und Gottesdienstbesucher zum Mitsingen animierten.
Als Dank für die Betreuung der Kinder in den insgesamt vier Gruppen erhielten die ‚Kommunionmamas‘ aus der Hand von Elfriede Wörfel am Ende des Gottesdienstes eine wunderbare Rose. Vorne v.li. Heidi Edmüller, Sabine Schwangler, Simone Zach, Monika Schweikl und Pfarrer Andreas Zehentmair. Hinten v.li. Monika Öttl, Gertraud Dumke, Sabine Kreß, Monika Hallweger und Elfriede Wörfel.
Neue Pfarrgemeinderäte in Inzell vorgestellt; Elfriede Wörfel nach 24 Jahren verabschiedet
Inzell (hw) – Der Weinstock und die Reben waren das Thema, angelehnt an das Evangelium, beim Gottesdienst in der Inzeller Pfarrkirche, bei dem unter anderem die neuen Pfarrgemeinderatsmitglieder vorgestellt wurden. Pfarradministrator Otto Stangl aus Ruhpolding würdigte deren Arbeit und verabschiedete auch die ausgeschiedenen Mitglieder.
„Wir sind in den Osterwochen und die Natur explodiert. Alles fängt zu wachsen und blühen an und das Leben entsteht neu", so Pfarrer Stangl. Man solle die Zeit auskosten im Freien beim Wandern, beim Radeln und die ganzen positiven Eindrücke aufsaugen. „Diese Wochen im Frühjahr, wenn alles wieder neu erwacht, geben uns wertvolle Kraft. Auch Jesus war oft in der Natur und holte sich dort viel Energie". Stangl verdeutlichte das am Beispiel eines Weinstocks, der am Ruhpoldinger Pfarrhof gepflanzt wurde. Zunächst ist dieser dürr und es scheint, als ob kein Leben mehr in der Pflanze sei. Dann im Frühjahr aber erwacht der Weinstock. Es kommen neue Triebe, alles wird grün und schließlich wachsen die Trauben (die man aber mit den Amseln teilen muss, wenn man nicht schnell genug ist). Diese Kraft der Natur, scheinbar tote Pflanzen wieder zum Leben zu erwecken, steckt auch in Jesus Christus.
Gott ist unser Beistand
„Bleiben wir eng verbunden mit Jesus, denn er steht uns bei und hilft uns, wenn wir in Not sind", rät uns Pfarrer Otto Stangl. Es gibt für uns immer ein Zuhause bei Gott, auch wenn unser eigenes Herz uns verurteilt – Gott steht zu uns! In einer großen Depression oder in diversen Schwierigkeiten ist Gott bei uns, wir müssen nur daran glauben, so wie es der Apostel Paulus tat. Er war davon überzeugt, mit Jesus zu leben. Seine Glaubenskraft bekam er allerdings überwiegend von Barnabas vermittelt, der ein Lehrer von Paulus von Tarsus war. Barnabas unternahm gemeinsam mit ihm grundlegende Missionsreisen für die Entwicklung des christlichen Missionskonzepts und führte ihn zur Gemeinschaft.
Wichtige Aufgaben des Pfarrgemeinderates
Diese Gemeinschaft soll auch die Aufgabe des neuen Pfarrgemeinderates in Inzell sein mit dem Blick für andere und dem gegenseitigen Ermutigen anderer Leute. „Lasst uns alle ein bisschen Barnabas sein und den Blick für andere haben", forderte Stangl auf. Die Momente des Friedens und der Verbundenheit können nicht viel genug sein. Darin sieht er auch die Aufgaben des Pfarrgemeinderates, sich um das Kirchenleben im Ort zu kümmern.
Die neuen Pfarrgemeinderäte wurden vom Vorsitzenden Albert Hütter am Ende des Gottesdienstes vorgestellt. Gewählt sind Martina Christoph, Andrea Gietl, Monika Hallweger, Gabi Maier, Hedi Schmied, Petra Hütter, Ruth Eder, Cilly Kremsreiter, Andreas Geisreiter, Josua Hütter, Hans Huber, Rudi Heitauer und Franz Osterholzer. Albert Hütter bat die Kirchengemeinde, die neuen Mitglieder tatkräftig zu unterstützen für eine lebendige Gemeinschaft im Glauben Christi.
Drei Pfarrgemeinderatsmitglieder wurden im Rahmen des Gottesdienstes verabschiedet. Hütter dankte Gerti Eicher und Lucia Jochner-Freitag für vier Jahre Pfarrgemeinderat und überreichte ihnen ein ‚handfestes‘ Geschenk. Aus der Hand von Pfarrer Stangl erhielten sie eine Urkunde vom Bischof. Zudem wurde ein weiteres Mitglied verabschiedet. Hütter nannte sie ein ‚Pfarrgemeinderat-Urgestein‘, denn Elfriede Wörfel war insgesamt 24 Jahre im ‚Dienste des Herrn‘ tätig. Sie leitete unter anderem Wortgottesdienste, die Vorbereitung der Erstkommunion, war Schriftführerin, Vorstandsmitglied, Kommunionhelferin, und, und, und. In vielen unterschiedlichen
Bereichen der Pfarrei war sie verwurzelt und wird auch in Zukunft noch bei den einen oder anderen Aufgaben aktiv sein. Ein Geschenk aus der Hand von Hütter und der Dankurkunde hatte sie sich mehr als verdient. Elfriede Wörfel zeigte sich sehr gerührt, denn ein langer Lebensabschnitt, bei dem sie sich sehr überzeugend einbringen konnte, ging nun zu Ende.
In Inzell wurden im Rahmen des Gottesdienstes drei Pfarrgemeinderätinnen verabschiedet (v.li. Gerti Eicher - 4 Jahre tätig, Lucia Jochner – 4 Jahre und Elfriede Wörfel – insgesamt 24 Jahre!) und erhielten aus der Hand von Pfarrgemeinderatsvorsitzenden Albert Hütter li. und Pfarrer Otto Stangl ein Geschenk mit Urkunde für ihr Wirken in der Gemeinschaft.
Die neuen Mitglieder des Inzeller Pfarrgemeinderates wurden am Ende des Gottesdienstes der Kirchengemeinde vorgestellt. Hinten v.li. Franz Osterholzer, Andreas Geisreiter, Petra Hütter, Gabi Maier, Monika Hallweger, Hans Huber, PGR Vorsitzender Albert Hütter, Pfarradministrator Otto Stangl, Josua Hütter und vorne v.li. Rudi Heitauer, Andrea Gietl , Hedi Schmied, Ruth Eder , Cilly Kremsreiter und Martina Christoph.
Nach dem Gottesdienst mit der Verabschiedung der ausscheidenden Pfarrgemeinderäte und der Vorstellung des neuen Pfarrgemeinderats kehrten alle bei herrlichstem Biergartenwetter in Adlgaß ein.
Neuer Pfarrgemeinderat nimmt Arbeit auf
Die zehn neu gewählten Pfarrgemeinderatsmitglieder Albert Hütter, Josua Hütter, Rudolf Heitauer, Martina Christoph, Petra Hütter, Cäzilia Kremsreiter, Gabriele Maier, Andreas Geisreiter, Hans Huber und Hedwig Schmied haben in der ersten Pfarrgemeinderatssitzung Monika Hallweger, Franz Osterholzer und Andrea Gietl in den Pfarrgemeinderat nachberufen.
Bei der Wahl der Vorstandschaft wurden einstimmig wieder Albert Hütter zum Vorstand und Andreas Geisreiter zum Schriftführer gewählt. Albert Hütter wird den Pfarrgemeinderat im Team mit Hedi Schmied, Gabi Maier und Andrea Gietl leiten. Als Dekanats-Delegierte stellte sich wieder Hedi Schmied zur Verfügung. Auch Ruth Eder, die ihr Interesse an den Pfarrgemeinderat bekundet hat wurde zusätzlich in den Pfarrgemeinderat berufen. Die Besetzung der Sachausschüsse und die Schwerpunkte der Pfarrgemeinderatsarbeit in den nächsten vier Jahren werden in einem Einkehrtag im Juni erarbeitet. Die fünf neu gewählten Pfarrgemeinderatsmitglieder von Weißbach Maria Bauregger, Judith Schuler, Barbara Schmidberger, Hubert Zach und Renate Jägerhuber wählten Hubert Zach zu ihrem Vorsitzenden und Judith Schuler zur Schriftführerin. Der Pfingstpfarrbrief wird das Motto „Gemeinsam Kirche sein“ haben, ein Motto das einem Schreiben der Deutschen Bischofskonferenz von 2015 entlehnt ist, das eine Charismen orientierte Mitwirkung aller Gläubigen in der Pfarrei und das gemeinsame Priestertum aller Gläubigen im Geiste des Zweiten Vatikanischen Konzils aufzeigt.
Gemeindereferent Philip Moser, der die erste Sitzung als geborenes Mitglied leitete, berichtete von einer Besprechung mit Vertretern der Diözesanleitung. Demnach wird es sicher keinen Pfarrverband geben. Aber auch die Pfarrerstelle wird nicht mehr ausgeschrieben.
Stattdessen werden die Aufgaben in unserer Pfarrei bis auf weiteres folgendermaßen aufgeteilt: Gemeindereferent Philip Moser, der schon seit 2012 in Inzell tätig ist, ist der Hauptansprechpartner für die Seelsorge vor Ort und somit auch zuständig für den Pfarrgemeinderat. Ruhestandspfarrer Andreas Zehentmair wird wie bisher Gottesdienste feiern und für weitere priesterliche Dienste zur Verfügung stehen, unterstützt wird er dabei von Diakon im Ruhestand Josef Eixenberger und den Franziskanern des Klosters Maria Eck. Die Administration, das heißt alles was die Kirchenverwaltung angeht, wird bis auf weiteres Pfarrer Otto Stangl von der Pfarrei St. Georg in Ruhpolding übernehmen.
Bis Sommer werden weitere Unterstützungsmöglichkeiten geprüft und dann entschieden wie es konkret weitergeht. Zum Bsp. ist geplant die Seelsorger zu entlasten, indem ein Verwaltungsleiter für den Inzeller Kindergarten zusammen mit weiteren Kindergärten der Nachbargemeinden angestellt wird. Hans Huber
(wb) Im Rahmen eines Abendgottesdienstes wurden in der Filialkirche St. Vinzenz in Weißbach a.d.A. die ausgeschiedenen Pfarrgemeinderatsmitglieder Anni Vötterl, Renate Gollinger und Heidi Anfang verabschiedet sowie die erstmals Gewählte Barbara Schmidberger offiziell eingeführt. Da die Pfarrerstelle in der Pfarrei Inzell derzeit vakant ist, übernahm dies der Ruhpoldinger Pfarrer Otto Stangl, der die Pfarrei administrativ führt. Musikalisch umrahmte den Gottesdienst die Organistin Rita Staat-Holzner.
Pfarrer Stangl bedankte sich bei den Ausscheidenden für ihre wichtige Arbeit in der Pfarrgemeinde in den letzten 12 Jahren und überreichte ihnen Blumen und kleine Abschiedsgeschenke. Auch der Kirchenpfleger Mathias Steinbacher sen. richtete Dankesworte an die drei ehemaligen Ratsmitglieder. Der jetzige Pfarrgemeinderatsvorsitzende Hubert Zach übernahm es, noch einmal ausführlich auf die zurückliegenden Jahre zu blicken. Er stellte fest, dass es für die Gottesdienstbesucher bereits selbstverständlich war, dass die Ausscheidenden etwa als Lektoren oder Kommunionhelfer präsent waren. Ganz normal sei es auch gewesen, dass der Ministrantendienst organisiert, die Mädchen und Buben bei den Messen, Taufen, Beerdigungen oder an den Feiertagen da waren und vor allem wussten was zu tun ist. Familiengottesdienste, Kirchenfeste wie Ostern, Weihnachten, das Kirchenpatrozinium oder Fronleichnam und Eucharistiefeiern seien vorbereitet und gefeiert, zu Geburtstagen gratuliert oder Krankenbesuche gemacht worden. Dies alles wäre ohne die Unterstützung der Pfarrgemeinderatsmitglieder alles nicht so einfach und nur unter großen Zeiteinsatz leistbar gewesen. „Dafür ein herzliches Vergelts Gott“, so Zach weiter.
Insbesondere Anni Vötterl, die auch Pfarrgemeinderatsvorsitzende der letzten beiden Wahlperioden war, habe Aussergewöhnliches für die Christen in der Filialkirchengemeinde geleistet. Er könne verstehen, dass Frau Vötterl, nach insgesamt 20 Jahren Dienst für die Kirchengemeinden in Anger und hier nun ein wenig kürzertreten möchte. Jeder im Ort habe in dieser Zeit gemerkt, dass hier die richtige Frau am richtigen Ort ist und die immer persönliche, freundliche, ehrliche, besonnene und offene Art geschätzt. Mit Engagement habe sie sich um die Gestaltung der Liturgie und die Zusammenarbeit mit dem Pfarrer und der Kirchenverwaltung angenommen. Wichtig sei es ihr auch gewesen, die Ortsgemeinschaft mit den Vereinen einzubinden und gemeinsam Kirche zu gestalten. Auch die Pfarrgemeinderatssitzungen habe Frau Vötterl durch gute Gedanken und überzeugende Betrachtungen zum Christsein und dem christlichen Alltagsleben bereichert und so auch auf die zur Debatte stehenden Beratungspunkte eingestimmt. Immer wieder habe sie in den Sitzungen und in persönlichen Gesprächen Zukunftsfragen zum Glauben gestellt und diskutiert. Dabei war sie fest davon überzeugt, dass Glauben vorbildlich gelebt werden müsse um ihn so etwa der Jugend zugänglich machen zu können. Positiv sei es laut Zach, dass Anni Vötterl sich in der Kirchengemeinde auch weiterhin aktiv, etwa als Wortgottesdiensleiterin oder bei der Organisation der Lektoren einbringen will. Auch der Familie Vötterl sprach Hubert Zach ein aufrichtiges Dankeschön aus, die oft auf ihre Mamma und Ehefrau verzichten mussten.
Alter und neuer Pfarrgemeinderat, von links: Barbara Schmidberger, Pfarrer Stangl, Heidi Anfang, Judith Schuler, Renate Gollinger, Maria Bauregger, Anni Vötterl, Renate Jägerhuber, Hubert Zach.
Der neue Weißbacher Pfarrgemeinderat mit Pfarrer Stangl
Die ausscheidenden Pfarrgemeinderatsmitglieder v. li. Renate Gollinger, Heidi Anfang und Anni Vötterl mit Pfarrer Stangl
Gedenken an Einzug Jesu in Jerusalem in St. Vinzenz – Weißbach a.d.A.
(wb) Mit der Weihe bunt geschmückter Palmbuschen am Kriegerdenkmal und einer symbolischen Palmprozession von dort in die St. Vinzenzkirche, gedachten die Gläubigen in Weißbach a.d.A. an den triumphalen Einzug Jesu in die Stadt Jerusalem vor mehr als 2000 Jahren. Den Wortgottesdienst, den dankenswerter Weise der pensionierte Diakon Josef Eixenberger zelebrierte, wurde ausdrucksstark und kindgerecht von Weißbacher Kindern mitgestaltet. Musikalisch umrahmte den Wortgottesdienst die Organistin und Chorleiterin Rita Staat-Holzner.
Bereits vor dem Gottesdienst legten Kinder und Gläubige aus dem Ort ihre Palmbäumchen, Palmbuschen oder kleinen Gestecke neben dem Kriegerdenkmal ab. Tradtitionsgemäß sind diese mit bunt gefärbten „Hobelschoatn“ oder kleinen „Ziachharmonikas“ aus bunten Papier geschmückt und der Bund oft kunstvoll mit Weidenruten umflochten.
Nach der Verlesung des Palmsonntag-Evangeliums weihte Diakon Eixenberger diese mit Weihrauch und Weihwasser. Danach zog die Gemeinschaft in einer kleinen Prozession in die Kirche ein. Wie der Diakon sagte, soll damit die Botschaft Jesu für Gewaltlosigkeit und Frieden ausgedrückt werden. Zur Eröffnung des Wortgottesdienstes verlasen Kinder weitere Gedanken zu diesem Fest. Die Mütter Lisa Euringer, Daniela Hopf, Teresa Steinbacher und deren Sohn Mathias schilderten danach, kindgerecht verständlich, die auf diesen festlichen Einzug in Jerusalem folgenden, dramatischen Ereignisse vom letzten Abendmahl bis zum Kreuzestod Jesu am Karfreitag. Zur Verstärkung der Symbolik legten Kinder einen Brotlaib vor ein Tischkreuz, stellten einen Weinkrug daneben, hingen ein Seil, ein rotes Tuch um dieses und stellten zwei Kreuzbalken dazu.
Sicher vorbereitet wurden sie für ihre Aufgabe, dankenswerter Weise von den drei Müttern. Als Zeichen des Todes Jesu blies ein Mädchen schließlich die am Tisch stehende Kerze aus. Auch die Fürbitten, etwa für Gerechtigkeit und Frieden, für die Terroropfer, Flüchtlinge, alle Erstkommunikanten, Firmlinge und den Zusammenhalt in der Gemeinschaft wurden an diesem Sonntag von Mädchen und Buben vorgetragen. Lisa Euringer wertete die Tatsache, dass hier im Ort statt echten Palmzweigen Weidenkätzchen Verwendung finden auch als ein Zeichen einer neuen Zeit die viele neue Chancen biete, die es gelte zu ergreifen. Sie schloss mit den Worten, in denen sich sicher auch ein Auftrag für die Gläubigen verbirgt: „Sonst wäre Jesus umsonst gestorben!“ Mit ihren geschmückten Palmbuschen und Palmbäumchen machten sich die Kinder anschließend auf den Weg nach Hause. Traditionsgemäß bringen sie geweihten Zweige auch zu Nachbarn und Freunde, von denen sie wiederum, für`s Schmücken der Palmbäumchen, kleine Geschenke erhalten. Geweihte Exemplare werden zudem auf Felder gesteckt, unter dem Dachfirst angebracht oder schmücken die Gräber der Verstorbenen. Bilder Werner Bauregger
Inzells Ruhestandspfarrer Andreas Zehentmair segnete die vielen mitgebrachten Palmbuschen. Bei traumhaftem Wetter in Inzell wurde die Palmweihe zwischen dem Rathaus und der Bäckerei Höck durchgeführt. Die Musikkapelle Inzell sorgte für den musikalischen Rahmen.
Neugestaltung der Leidensgeschichte durch die Theater AG der Schule
Inzell (hw) - Der Palmsonntag ist der sechste und letzte Sonntag der Fastenzeit und der letzte Sonntag vor Ostern. Mit dem Palmsonntag beginnt auch in diesem Jahr wieder die sogenannte Karwoche. Die katholischen Gemeinden erinnern daran mit Palmprozessionen. So auch in Inzell, wo die Palmweihe in diesem Jahr bei strahlendem Sonnenschein zwischen dem Rathaus und der Bäckerei Höck abgehalten wurde.
Sehr viele Kinder und Erwachsene kamen mit ihren Palmbuschen, um sie von Pfarrer Andreas Zehentmair segnen zu lassen und nach der Messe zu Verwandten und Bekannten zu tragen - es ist der Stolz der Kinder und sie werden dafür natürlich auch belohnt.
Segnung durch Pfarrer Andreas Zehentmair
Die Musikkapelle Inzell eröffnete die Feier mit dem Lied ‚Lobe den Herren‘ und Inzells Ruhestandspfarrer Andreas Zehentmair begrüßte die vielen Erwachsenen, aber vor allem alle Kinder mit ihren Palmbuschen. „Kommt gleich alle ein bißchen näher, dann kann ich Euch besser segnen“, so Zehentmair zu Beginn. Er ging auf die damalige Situation vor über 2000 Jahren in Jerusalem ein, als Kriegszustände das Land bedrückten und Soldaten die Stadt unter Kontrolle hatten. Einer reitet armselig und unbewaffnet auf einem Esel durch die Jerusalem – es ist Jesus von Nazareth. Er wurde als Friedensbringen gefeiert, im Gegensatz zum Kaiser von Rom. „Hosanna, Du bist der wahre Gott, nicht der Kaiser. Du bringst uns den Frieden. Dich wollen wir uns anschließen“. Nach Zehentmairs Worten wollen auch wir den Frieden und das zeigen wir mit dem Einzug Jesu und dem Wedeln der Palmbuschen. Dies ist keine Folklore, sondern als religiöses Schauspiel anzusehen, denn Jesus ist der, der uns den wahren Frieden bringt. Nach seinen Einführungsworten segnete der Pfarrer die Palmzweige mit Weihwasser und Weihrauch, ehe die große Schar der Gläubigen in die Pfarrkirche St. Michael einzog.
Ganz besonderes Passionsspiel der Theater AG der Grundschule Inzell
Bestens vorbereitet von Gemeindereferenten Philip Moser (federführend), sowie Elfriede Wörfel und Gabi Maier wurde das Passionsspiel auf kindgerechte und sehr anschauliche Weise vorgetragen, immer wieder untermauert durch den Gesang der Kinder und mit Gefühl musikalisch begleitet von Ines Preinfalk. Die einzelnen Geschehnisse vom Einzug in den Tempel, dem letzten Abendmahl, dem Verrat durch Judas für 30 Silberlinge bis hin zur Kreuzigung konnten so sehr gut dargestellt und vor allem auch von den Kindern verstanden werden. Fehlen durfte natürlich auch das Bekenntnis von Petrus zu Jesus, der ihn aber dann doch dreimal verleugnete. Jesus hat große Angst zu sterben und betet zu seinem Vater. ‚Lass diesen Kelch an mir vorüber gehen‘. Doch die Schrift musste sich erfüllen und so waren die letzten Worte bevor er starb: ‚Dein Wille geschehe!‘ Durch die ausgezeichnete Darstellung der Theater AG war der Gottesdienst für Jung und Alt abwechslungsreich gestaltet und keineswegs langweilig. Nach dem Schlusssegen durften dann die Kinder endlich die mitgebrachten Palmbuschen an die jeweiligen Personen verteilen.
Viele Gläubige kamen zur Palmweihe am Rathaus. Bei strahlendem Sonnenschein wurden all die vielen Palmbuschen von Ruhestandspfarrer Andreas Zehentmair gesegnet.
Die Kinder der Theater AG präsentierten das Passionsspiel auf kindgerechte und sehr anschauliche Weise. So wurde die Leidensgeschichte Jesu allen Gottesdienstbesuchern dargestellt und die Vorstellungen der Kinder waren wirklich gut und überzeugend.
Die Theater AG der Grundschule Inzell unter der Leitung von Gemeindereferent Philip Moser führte das Passionsspiel in der Pfarrkirche St. Michael in Inzell auf und brachte den Gottesdienstbesuchern auf beeindruckende Art und Weise die letzten Stunden im Leben von Jesus näher.
Zusammen mit seinen Kollegen feierte Quirin Strobl seinen letzten Gottesdienst in Inzell. Er geht nun in seinen verdienten Ruhestand. V.li. Pfarradministrator Otto Stangl, Diakon Josef Eixenberger, Pfarrer Quirin Strobl, Ruhestandspfarrer Andreas Zehentmair, der evangelische Pfarrer Thomas Seitz und Gemeindereferent Philip Moser.
Pfarrer Quirin Strobl wird aus der Pfarrgemeinde Inzell-Weißbach verabschiedet
Inzell (hw) – „Einfach spitze, dass Du da bist!" war das Eröffnungslied der ‚Mitsingers‘ beim festlichen Abschiedsgottesdienst von Pfarrer Quirin Strobl, der den Pfarrverband Inzell-Weißbache nach fünfeinhalb Jahren aus gesundheitlichen Gründen verlässt. Die Pfarrkirche St. Michael war voll besetzt mit vielen Gläubigen aus Inzell und Weißbach und auch die Vereine waren gekommen, um Pfarrer Strobl einen würdigen Abschied zu geben.
Mit dem Titel des Kinderliedes ‚im Märzen der Bauer die Rösslein einspannt‘ begann Strobl den Gottesdienst und zog einen Vergleich zur Natur, die im Frühjahr neu aufblüht und zu neuem Leben erweckt wird. Doch dazu muss etwas vorausgehen im Herbst und Winter, wenn das Leben erlischt. „Nur wenn man loslassen kann, wird wieder etwas Neues geschehen. Im Grunde bin ich selber vom Loslassen betroffen", so Quirin Strobl, der sichtlich erfreut war, im Kreise seiner Kollegen Pfarradministrator Otto Stangl, Ruhestandspfarrer Andreas Zehentmair, Diakon Josef Eixenberger, dem evangelischen Pfarrer Thomas Seitz und Gemeindereferent Philip Moser diesen Abschied feiern zu dürfen.
Das Weizenkorn muss in die Erde
Die Kommunionkinder brachten anfangs Weizenkörner, die Pflanzen und den Samen mit Mehl und Brot zum Altar und verdeutlichten damit, dass wir den Weizen für das Mehl und zum Brot backen benötigen, im Grunde der Weizen wichtig ist für unsere Nahrung. Dies sprach auch Pfarrer Strobl in seiner Predigt an und ging dadurch auch auf das Evangelium ein. ‚Nur wenn das Weizenkorn in die Erde fällt und stirbt, bringt es reiche Frucht‘. Es entsteht somit neues Leben und Nahrung für uns und alle anderen Lebewesen. Diese Lebensmittel sollen jedoch geteilt werden ebenso wie Jesus das Brot teilte mit den Armen. Im tieferen Sinn ist bei diesem Evangelium laut Strobl das eigene Leben von Jesus gemeint, der erst leiden und sterben musste, um die Welt zu retten. Jesus kannte seine Situation schon im Vorfeld und musste sich darauf einstellen, ähnlich dem Leben und Sterben in der Natur, wie es zum Jahresablauf gehört.
Loslassen will gelernt sein
Loslassen ist eine Kunst, die wir Menschen nur schwer lernen können. „Als ich 2012 nach Inzell kam, wollte ich eigentlich ca. 10 Jahre bleiben. Doch als mir mein Arzt vor vier Monaten meine Krankheit eröffnete und mir riet, kürzer zu treten, war dieses Vorhaben ein unerfülltes Ziel. Im Leben kommt es oft anders, als man es sich vorstellt", so ein trauriger Pfarrer Strobl. Christ sein bedeutet zu dienen und mit anderen zu teilen und das war immer die Absicht des Inzeller Pfarrers. Er dankte den vielen ehrenamtlichen Mitarbeitern in der Pfarrei für die geleistete Arbeit, dem Pfarrgemeinderat, den Lektoren, den Kommunion- und Firmhelfern und nannte stellvertretend für alle Elfriede Wörfel, die im sehr viel Arbeit abnahm. Sein Dank ging auch an die Kirchenchöre in Inzell und Weißbach mit den Organistinnen Ines Preinfalk, Rita Staat-Holzner und Cäcilia Lederer, an Heini Albrecht, den Schwestern von Niederachen, dem Kindergartenteam, den Mitsingers und der Blasmusik. Sehr erfreut war er auch über die gute Zusammenarbeit mit den Vereinen bei den Kirchlichen Festen und den Gedenktagen, mit der Kolpingfamilie Inzell, dem Frauenbund und den Bäuerinnen. Namentlich nannte Quirin Strobl noch Pfarramtssekretärin Sabine Hopf, Werner Bauregger und Mesner Franz Maier und Marianne Maier. Enorm froh war der nun in den Ruhestand versetzte Strobl, dass Pfarrer Otto Stangl, Andreas Zehentmair und Philip Moser viele Dienste während den vergangenen Monaten übernommen haben.
Inzells Bürgermeister Hans Egger dankte Quirin Strobl für die letzten fünfeinhalb Jahre, in denen dem Geistlichen das Brauchtum und die Musik sehr wichtig waren. Ebenso bedeutend waren ihm die Nähe zu den Menschen und die Begleitung der Vereine bei Feierlichkeiten oder Trauerfällen. Auch war der Pfarrer gern bei Stammtischen für Gespräche aller Art bereit und die Zusammenarbeit beim Kindergarten war beispielhaft. „Leider müssen wir heute Pfia God song, aber behalten sie ihre Pfarrgemeinde in guter Erinnerung. Ois Guade fia de Zukunft und Gottes Segen".
Mit „jetzt ist die Zeit, jetzt ist die Stunde" nahm Pfarrgemeinderatsvorsitzender Albert Hütter Abschied von Pfarrer Strobl und sagte danke für die gemeinsame Zeit. Beide Gremien des Pfarrgemeinderates aus Inzell und Weißbach überreichten dem Geistlichen passend zu einem Gedicht von Gabi Maier einen Inzeller Rucksack mit den wichtigsten Utensilien, die man zum Berggehen für eine Stärkung und Versorgung braucht.
Im Anschluss an den Gottesdienst gab es noch einen Stehempfang im Pfarrheim, wobei jeder noch persönlich bei Quirin Strobl Abschied nehmen konnte. Viele Gespräche wurden geführt und es dauerte einige Zeit, bis alle gemeinsamen Erinnerungen besprochen wurden. Natürlich gab es auch viel Abschiedsgeschenke für den scheidenden Pfarrer, die ihn sicher noch lange an Inzell erinnern werden.
Teilweise nachdenklich wirkte Inzells Pfarrer Quirin Strobl bei der Feier seines letzten Gottesdienstes in der Pfarrgemeinde Inzell-Weißbach.
Bild Geschenke: Viele Abschiedsgeschenke wurden dem scheidenden Pfarrer Quirin Strobl beim Stehempfang im Pfarrheim überreicht und es gab auch viel zu lachen bei den Erinnerungen der letzten fünfeinhalb Jahre.
Mit dem Kindergartenteam arbeitet Pfarrer Quirin Strobl in den letzten fünfeinhalb Jahren sehr gut zusammen. Als Dank für das gute Klima gab es ein besonderes Geschenk zum Abschied.
Die Fürbitten wurden von den Firmlingen auf boarisch vorgetragen.
Dank von Gemeindereferent Philip Moser an alle, die mitgeholfen haben
Inzell (we) - Bei einem Fest sollte alles reibungslos ablaufen, aber dies ist keineswegs selbstverständlich. Oft braucht es viel Vorbereitungszeit, Begeisterung und Herzblut, aber diese Zeit nehmen wenige wahr und es bleibt oft im Hintergrund. So auch bei der Firmung in Inzell, wozu viele für ein gelungenes Miteinander beigetragen haben. Angefangen von den Eltern, den Firmhelferinnen und Helfern, dem Projektchor, der Pfarrei und nicht zuletzt dem Erzbischof Reinhard Kardinal Marx.
Diesmal war die Vorbereitungszeit kürzer, weil die Firmung heuer schon so früh war. Dennoch war es auch nicht immer ganz einfach bei den Firmstunden, dass auch immer alle Zeit hatten mit den vielen anderen Hobbies. Doch durch Engagement und Kreativität haben die Firmhelfer mit Gemeindereferent Philip Moser meist einen Weg gefunden, den richtigen Termin zu finden und die Firmlinge „bei Laune zu halten“. „Ihr seid im Endeffekt die wichtigsten Personen gewesen, die unsere Firmlinge hoffentlich für den Glauben begeistert habt. Ihr seid enorm wichtig für die Firmvorbereitung, ohne euch hätten die Firmlinge nicht annähernd so viel mitgenommen“, so Moser dankend zu den Firmhelfern. Bis zum Sakrament der Firmung in der Pfarrkirche musste nämlich auch so manche Aufgabe gemeistert werden, bei der die Firmlinge in der Verantwortung standen (Altpapier-, Kleidersammeln mit der Kolpingfamilie, moderner DJ-Gottesdienst, Kinderfasching, Altenheim, Sternsinger, usw.). Beim Festgottesdienst in der Pfarrkirche durften dann viele aktiv mitwirken, sei es bei der Lesung, den Fürbitten, bei den Liedern oder auch beim Überreichen des Geschenks an den Erzbischof.
Der Festgottesdienst war für die Meisten ein Erlebnis und für die Zukunft sollte wenigstens ein kleiner Funke übergesprungen sein. Der Glaube gehört in unserer Region zu uns, wie unsere Freunde, unsere Mitmenschen und unsere Heimat. Deshalb sollten auch die kirchlichen Festtage angemessen gefeiert werden und gerade das Osterfest für uns Christen nicht zur Nebensache werden.
Pfarrreferent Philip Moser versuchte das über einen längeren Zeitraum zu vermitteln und die Firmhelfer gaben das in seinem Sinn an die Schüler weiter. Den Firmlingen wurde damit Vieles näher gebracht. Hierfür auch ein großer Dank in Form einer Rose für die geopferte Zeit, die im Rahmen des Festgottesdienstes an alle Firmhelfer überreicht wurde.
Beim einen Stehempfang am Pfarrheim im Anschluss an den Gottesdienst, der von einigen fleißigen Händen ausgerichtet wurde, gab es Getränke, Käse, Speck und Brezen und man hatte die Gelegenheit sich auch mit dem Kardinal zu unterhalten. Der zeigte sich hierbei recht locker, suchte das Gespräch mit den Firmlingen, Paten und Eltern und versuchte mit möglichst vielen Anwesenden zu plaudern.
Erzbischof Reinhard Kardinal Marx war zum ersten Mal in Inzell und spendete den 39 Jugendlichen in der Pfarrkirche St. Michael das Sakrament der Firmung
Zum Abschluß des Firmgottesdienstes wurde dem Firmspender ein Geschenkkorb mit regionalen Produkten und eine selbst gebastelte Kerze überreicht. Über das Geschenk aus den Händen der Firmlinge hat sich Erzbischof Reinhard Kardinal Marx sehr gefreut.
Beim anschließenden Stehempfang am Pfarrheim zeigte sich Kardinal Marx recht locker und suchte das Gespräch mit den Firmlingen, Paten und Eltern.
Insgesamt 39 jungen Christen wurde in der Pfarrkirche St. Michael in Inzell von Erzbischof Reinhard Kardinal Marx (Mitte) das Hl. Sakrament der Firmung gespendet. Hinten rechts Gemeindereferent Philip Moser und Ruhestandspfarrer Andreas Zehentmair.
Erzbischof Reinhard Kardinal Marx spendet Sakrament der Firmung in Inzell
Inzell (hw) - Sehr festlich und würdig wurde in der Pfarrkirche St. Michael in Inzell das Sakrament der Firmung gefeiert. Erzbischof Reinhard Kardinal Marx war eigens aus München gekommen, um gemeinsam mit Pfarradministrator Otto Stangl, Ruhestandspfarrer Andreas Zehentmair und Gemeindereferent Philip Moser die jungen Christen aus Inzell und Weißbach zu segnen. Musikalisch umrahmt wurde der Festgottesdienst vom „Firmchor“, zusammengestellt aus Eltern, Paten, Geschwistern der Firmlinge unter der Leitung von Erika Holzner und Wolfgang Dworschak.
Otto Stangl begrüßte alle in der Pfarrkirche und freute sich ganz besonders über Erzbischof Reinhard Kardinal Marx, der in Inzell den 39 Jugendlichen das Sakrament der Firmung spendete. Hauptverantwortlich für die Gestaltung des Gottesdienstes war Gemeindereferent Philip Moser, der sich mit den Firmlingen und den FirmhelfernInnen seit September auf dieses Fest vorbereitet hatte.
Stärkung durch den Heiligen Geist
In seinen Worten an die Firmlinge spürte man ganz besonders, dass der Kardinal einen Bezug zu den Jugendlichen hat. „Nehmt die Firmung bewusst war, denn das erlebt ihr nur einmal. Es ist eine Stärkung durch den Heiligen Geist und ein Fest des Glaubens und der Hoffnung“. Er betonte, dass dies ein Auffrischen des Glaubens ist, der in der Kindheit vor allem durch Eltern und Großeltern vorgelebt wurde. Dieses Fest soll eine Unterbrechung des Alltags sein, indem wir uns lösen vom Stress und dem ständigen Zeitdruck. Ziel ist es, dass wir uns besinnen: Wer bin ich? Welche Werte zählen für mich? Erzbischof Marx nannte zunächst unsere Heimat, in der wir Kraft finden und auch die Beziehungen zu Eltern, Freunden und Bekannten. Ein Wort des Dankes sollte für uns keine Seltenheit sein.
Stephen Hawkin, einer der intelligentesten Menschen auf unserem Planeten
In seiner Ansprache ging der Kardinal auch auf den in der letzten Woche verstorbenen Astrophysiker Stephen Hawkin ein, der auch Mitglied der Päpstlichen Akademie der Wissenschaft war und das Universum beschreiben konnte, wie kaum ein anderer, wobei er die Erde als etwas besonderes bezeichnete. Und wir leben auf unserem kleinen Planeten, der die absolute Ausnahme ist im unendlichen Universum - das ist etwas Außergewöhnliches! Deshalb gilt es auch Danke zu sagen, Danke, dass ich hier leben darf. Im Grunde ist es ein Geschenk Gottes, dass wir da sein dürfen.
Ihr sollt den Tag nicht vergeuden
„Jeder von Euch ist ein Bild des lebendigen Gottes“, fuhr der Erzbischof fort. Die Firmlinge werden langsam erwachsen und sie machen sich Gedanken, was sie mal werden wollen. Dabei ist es wichtig, dass man den Tag nicht vergeudet und ‚laufen lässt‘. Dynamik verbunden mit Hoffnung ist gefragt, um sich die Dinge zu Recht zu legen. Nach dem Motto: „Gute Tiere musst Du züchten oder kaufen – Mäuse und Ratten kommen von selbst gelaufen‘, appellierte Marx an die Firmlinge mit offenen Augen durchs Leben zu gehen. Dazu gehört auch das Leben in der Familie und das Verzeihen können. Gerade bei solchen Festen sollte man Zuneigung mitteilen und auch Freunde in die Arme nehmen. „Wir gehören zusammen als Familie – samma wieder guad!“, so seine mahnenden Worte. Und die Paten bat er, für die Firmlinge da zu sein, wenn sie einen Ratschlag brauchen.
Nicht nur nehmen, sondern auch geben
„Was nützen mir die Berge, wenn die Familie nicht funktioniert?“ Gegen das Vergessen müssen wir ankämpfen, denn die echte Heimat ist die Familie Gottes. Der Heilige Geist, die schöpferische Kraft Gottes soll uns dabei helfen. Wir dürfen nicht nur nehmen und auspressen, sondern auch geben lernen. Der hl. Geist soll das Feuer der Liebe in uns entzünden.
Die Salbung mit Chrisamöl
Anschließend traten die Firmlinge einzeln mit ihren Paten vor den Altar und wurden mit dem Heiligen Geist in Form von Chrisamöl gesegnet. Dabei sprach der Kardinal zu jedem Einzelnen ein persönliches Wort und dankte auch den Paten für deren kostbares Amt und die Erfüllung ihrer Aufgaben. Es sei einfach wichtig, wenn Menschen einen begleiten und den Firmlingen zur Seite stehen. Mit der Firmung sieht Erzbischof Marx die Jugendlichen als mündige Christen an. Er dankte den Eltern, den Firmhelfern und Gemeindereferent Philip Moser für die Einführung der jungen Christen in den Glauben.
Moser wies abschließend nochmal auf die Vorbereitungszeit hin und dankte den Firmlingen für den gemeinsamen Weg. „Ich hoffe, es hat ein wenig gefruchtet und vielleicht sehen wir uns ja mal in der Kirche wieder“. Sein Dank ging auch an die FirmhelferInnen in Form einer Rose, Erika Holzner und Wolfgang Dworschak, den SängernInnen und allen, die zum Gelingen des Tages beigetragen haben.
Am Ende des Gottesdienstes überreichten die Firmlinge einen Geschenkkorb mit regionalen Köstlichkeiten und eine selbst gebastelte Kerze an Erzbischof Marx, der sich auch sichtlich darüber freute. Nach dem gemeinsamen Foto in der Kirche gab es noch einen Stehempfang für alle im Pfarrheim, der von den Firmhelferinnen des letzten Jahres organisiert wurde.
Erzbischof Reinhard Kardinal Marx (2.v.li.) spendete in der Pfarrkirche St. Michael in Inzell das Sakrament der Firmung. Mit ihm zelebrierten den Gottesdienst v.re. Gemeindereferent Philip Moser, Ruhestandspfarrer Andreas Zehentmair Pfarradministrator Otto Stangl, Religionspädagoge Jonas Eder und der Bischofsekretär von Kardinal Marx.
Der Firmchor unter der Leitung von Erika Holzner (Querflöte) und Wolfgang Dworschak (Gitarre) sorgte für die musikalische Umrahmung beim festlichen Firmgottesdienst in der Inzeller Pfarrkirche.
Die FirmhelferInnen bekamen von Gemeindereferent Philip Moser für die Vorbereitung der Schüler auf die Firmung eine Rose als kleines Dankeschön überreicht.
Gitti Rakowski, Anita Wegscheider, Bärbel Plenk, Erzbischof Reinhard Kardinal Marx, Birgit Eicher, Christian Dufter, Christl Waldherr, Regina Letteboer und Angela Maier
Pfarrer Quirin Strobl ist seit 2012 als Seelsorger in Inzell tätig, doch in diesem Jahr wird er nicht mehr die Palmzweige segnen. Aus gesundheitlichen Gründen kann er seine Aufgaben als Pfarrer nicht mehr wahrnehmen und somit wird er Mitte März offiziell aus der Gemeinde verabschiedet. Wer seine Nachfolge antreten wird, ist noch völlig offen. Ruhestandspfarrer Andreas Zehentmair und Gemeindereferent Philip Moser werden übergangsweise die Geschicke der Pfarrgemeinde leiten.
Pfarrer Quirin Strobl wird Mitte März verabschiedet
Inzell (hw) - Wie bereits Anfang Februar offiziell bekannt gegeben wurde, ist Pfarrer Quirin Strobl aus gesundheitlichen Gründen seit 01.02.2018 in Ruhestand. Der Inzeller Seelsorger kam im September 2012 in die Gemeinde und leitete seitdem gemeinsam mit Gemeindereferent Philipp Moser das Geschehen in der Pfarrgemeinde Inzell-Weißbach.
Quirin Strobl kam 2012 aus der Tölzer Pfarrei, in der er als Kaplan tätig war. Mit 61 Jahren wurde er als Spätberufener in Inzell erstmals Pfarrherr einer Gemeinde.
Die offizielle Verabschiedung von Pfarrer Strobl erfolgt im Rahmen des bereits geplanten Familiengottesdienstes mit den Kommunionkindern am Sonntag, den 18.03.2018 um 9.30 Uhr in der Pfarrkirche St. Michael, zu dem alle Pfarreimitglieder recht herzlich einladen sind. Sicher würde sich Pfarrer Strobl sehr freuen, wenn die Pfarrkirche St. Michael besonders gut gefüllt ist.
Nach dem Gottesdienst findet im Pfarrsaal noch ein Stehempfang mit der Möglichkeit zur persönlichen Begegnung statt. Auf ausdrücklichen Wunsch von Pfarrer Strobl soll es viel Zeit für persönliche Gespräche geben. Daher werden alle Vorsitzenden und Verantwortlichen um Verzicht auf offizielle Abschiedsreden gebeten. Diese sollen rein im abgesprochenen Rahmen erfolgen, um den Gottesdienst nicht unnötig in die Länge zu ziehen.
Wer die Nachfolge von Pfarrer Quirin Strobl in Inzell antreten wird, steht zum derzeitigen Zeitpunkt noch nicht fest. Ein Pfarrverband mit Ruhpolding ist sicher nicht das angestrebte Ziel. Im Grunde braucht der Pfarrverband Inzell-Weißbach einen eigenen Seelsorger, der mit Unterstützung von Ruhestandpfarrer Andreas Zehetmair und Gemeindereferent Philip Moser die Geschicke der Pfarrei leitet.
Inzells Pfarrer Quirin Strobl befindet sich seit dem 01.Februar 2018 im Ruhestand und wird am 18.März im Rahmen eines Familiengottesdienstes offiziell aus Inzell verabschiedet. Er war insgesamt knapp fünfeinhalb Jahre in Inzell tätig.
12 Weißbacher und 24 Inzeller Kinder gehen heuer zur Erstkommunion – Vorstellung beim Familiengottesdienst
(wb) Wer ist Jesus? Mit dieser spannenden Frage beschäftigten sich die 12 Erstkommunikanten der Filialkirche St. Vinzenz in Weißbach a.d.A. im Rahmen einen Wortgottesdienstes, der vom Gemeindereferent Philip Moser und Elfriede Wörfel geleitet wurde. In der Feier stellten sich auch alle Mädchen und Buben aus Weißbach a.d.A. und Inzell mit ihren 8 Tischmüttern den Kirchenbesuchern vor. Harmonisch und stimmgewaltig, untermalt mit Querflöte und Gitarre, sorgte ein Quintett aus dem Ort musikalisch für eine fröhliche, beschwingte Stimmung. Die Organistin Rita Staat-Holzner ergänzte den Gottesdienstablauf an der Orgel.
Seit vielen Jahren kümmert sich Elfriede Wörfel in der katholischen Pfarrei St. Michael, zu der die Weißbacher Gläubigen als Filialkirchengemeinde gehören, um ein vielfarbiges, fundiertes, kindgerecht gestaltetes Konzept zur Vorbereitung der Mädchen und Buben auf die Erstkommunion in Gruppenstunden und eben diesem Familiengottesdienst. Die Motto lautet in diesem Jahr: „Entdecke das Geheimnis!“. Wer und was gesucht wird stand auf einem leuchtroten Steckbrief am Altar. „Gefahndet“ wird demnach nach Jesus, einem Wanderprediger ohne festen Wohnsitz, der mit Sündern verkehrt, den Pharisäern und Schriftgelehrten widerspricht, Sohn Gottes genannt wird und zu dem die Leute strömen. Drei Kinder erzählten in Persona des Apostel Matthäus, des Blinden Bartimäus oder eines Besessenen, wie sie Jesus erlebt haben und wie er ihr Leben positiv verändert hat. Schließlich klebten sie auf den Steckbrief plakativ die Schilder: „Er liebt, er heilt, er befreit“. Danach stellten sich sich die Erstkommunionkinder und die Tischmütter der Kirchengemeinde namentlich vor. Dabei hatten sie auch ihre „Schatzkarte“ mit Bildern aller Mädchen und Buben und je eine Gruppen-Schatzkiste. Die wird in jeder Gruppenstunden nach und nach mit dem Ziel gefüllt, Schritt für Schritt näher zu Jesus zu finden. Die gemeinsam gestaltete Gruppenkerze stellten sie auf den Altar, die von Moser nach der Vorstellung gesegnet und angezündet wurde. Die Fürbitten aus dem Mund der Mädchen und Buben galten Menschen die Fehler machen, blind sind für das Gute und Schöne, kranke, ängstliche und wutige Menschen, allen Erstkommunionkindern und allen, die sich Zuhause, in der Schule und der Pfarrgemeinde um eine gute Vorbereitung bemühen und alle Verstorbenen. Nach dem Lobpreis an Gott Vater für die Menschwerdung Jesu, sein heilbringendes Wirken und die Liebe zu den Menschen, die er allen jeden Tag auf`s neue schenkt, nahmen sich die Kirchenbesucher an der Hand, sangen gemeinsam das rhythmisch angelegte „Vater unser“ und wünschten sich beim Friedensgruß: „Der Friede sei mit Dir“. Mit einem herzlichen Vergelt`s Gott von Moser und einem kräftigen Applaus der Kirchenbesucher, wurde schließlich der Dank an diejenigen ausgedrückt, die sich in der Vorbereitung einbringen und den Gottesdienst vorbereitet und mitgestaltet haben.
Erstkommunikanten und Tischmütter
In der Filialkirche St. Vinzenz kümmern sich Andrea Hochhäusler, Teresa Steinbacher, Daniela Hopf und Regina Scheitzeneder in vier Gruppen um die Erstkommunikanten Amelie Holzner, Emilia Hopf, Luka Scheitzeneder, Rosa Achter, Matilda Beck, Maximilian Bereuter, Fabian Hinterseer, Lotta Hochhäusler, Marina Marchl, Matthias Steinbacher, Maria Kappen und Anna Sophia Sauer.
In St. Michael in Inzell kümmern sich Monika Öttl, Sabine Schwangler, Gertraud Dumke, Heidi Edmüller, Monika Hallweger, Monika Schweikl, Sabine Kreß und Simone Zach um die Erstkommunikanten Vinzenz Öttl, Sabrina Schwangler, Elias Hoiß, Andreas Mayer, Ferdinand Beck, Paulina Restner, Noel Dumke, Toibas Kress, Lukas Hallweger, Marie Hobmaier, Tobias Scheurl, Karolina Eicher, Elisabeth Gallinger, Helene Hallweger, Magdalena Schweikl, Regina Steinbacher, Lukas Klouzek, Tobias Schwimmbeck, Jakob Holzner, Ludwig Kreß, Michael Zach, David Veitinger, Lukas Zeller und Johanna Lackner. Bilder Werner Bauregger
Gedenken an den Heiligen Vinzenz mit Festgottesdienst in der Filialkirche St. Vinzenz Weißbach a.d.A.
(wb) Im Rahmen eines festlich gestalteten Gottesdienstes feierte Ruhestandspfarrer Andreas Zehentmair mit der Filialkirchengemeinde in Weißbach a.d.A. den Schutzpatron St. Vinzenz. Musikalisch umrahmte das Kirchweihfest der Weißbacher Kirchenchor unter Leitung von Rita Staat-Holzner mit der lateinischen „Messa alla cettecendo“ von Wolfram Menschick und volkstümlichen Vinzenzliedern. Die St. Vinzenzkirche wurde 1949 auf einer Anhöhe über dem Ort erbaut und ihre Vorgängerin, die St. Annakirche, welche in der Ortsmitte neben der Alpenstraße stand, einige Jahre später abgebrochen. Da in der Frühzeit des Ortes, die Arbeit für den Forst und die Saline in Reichenhall, neben der Landwirtschaft, Hauptbroterwerb vieler Weißbacher und Weißbacherinnen war ist es nicht verwunderlich, dass sich die Ortsbewohner den Schutzpatron der Holzknechte auch als Kirchenpatron für das neue Gotteshaus ausgesucht hatten.
An diesen Zusammenhang erinnerte auch Pfarrer Zehentmair. Die Wahl des Kirchenpatrons sei sehr passend, da sich der Heilige Vinzenz nicht für Reichtum und Gewinnmaximierung sondern für die kleinen Leute eingesetzt habe, die zu Zeiten der römischen Herrscher um Wertschätzung kämpfen mussten. Vinzenz sei weiter der erste Diakon nach dem Heiligen Stephanus und der wichtigste Heilige Spaniens. Der Legende nach wurde er auf Glasscherben geschunden, die Wunden mit Salz bestreut und auf einem glühenden Rost gemartert. Vielleicht habe ja dieses Martyrium für die Wahl zum Kirchenpatron den Ausschlag gegeben, da auch die Arbeit der Holzknechte bis heute mit großen Gefahren für Leib und Leben verbunden sei. In seiner Predigt befasste sich Zehentmair mit dem Begriff „Evangelium“ oder „Frohbotschaft“. So nannten auch die römischen Kaiser es „Evangelium“ wenn sie den Untergebenen neue Eroberungen, neue Gesetze oder Repressalien gegen das Volk verkündeten und so oft genug ihre Macht missbrauchten und das Leiden der Bevölkerung vergrößerten. Der Evangelist Markus habe hingegen mutig versucht, dem römischen Kaiser klar zu machen, dass nur die Botschaft Jesu eine frohe Botschaft sei und den Namen Evangelium allein verdiene. Markus habe so auch den gekreuzigten Jesus über den Rang des Kaisers gestellt und dessen Reich beschrieben. Entgegen den Gesetzmäßigkeiten im Kaiserreich gelte in dessen Reich nicht das Recht des Stärkeren oder das egoistische Strebens nach maximalen Gewinn, sondern sei jeder Mensch unantastbar und habe das Recht auf Fürsorge. Für die Schaffung einer gerechteren Gesellschaftsordnung habe sich insbesondere Jesus eingesetzt und dazu aufgerufen, an Gott zu glauben und sich auf seine Hilfe zu verlassen, auch wenn dieser nicht sichtbar sei. Nach den Worten Zehentmairs sei Evangelium in jedem Fall keine seichte Lektüre sondern: „reiße vom Hocker“. In einer zweiten Botschaft fordere Jesu dazu auf, sich auf die jesuanische Ordnung einzulassen. Als dritte Botschaft ermuntert Jesu die Menschen an das Evangelium zu glauben und sein Handeln und Tun daran auszurichten. Leider sei, auch von der Amtskirche, das Evangelium, etwa durch die Reduzierung auf „ein paar rührseelige Kirchenfeste“ verraten worden. Markus wie der Heiligen Vinzenz wussten, dass es auch gefährlich sein kann nach dem Evangelium zu leben, und setzten sich doch, wie Jesus für mehr Gerechtigkeit und Mitmenschlichkeit in der Welt ein. Leider zerstörten „immer mehr Trumps“ in der Gegenwart, die schon erzielten Erfolge Stück für Stück. Umso mehr sei es notwendig zu Handeln.
Mitglieder der Ortsgemeinschaft drückten im Anschluss mit ihren eigenen Worten die Bitte für die Dorfgemeinschaft, die Familien und das Zusammenleben aus, vergaßen aber auch nicht das Gedenken an die Verstorbenen. Eine starke Botschaft sendete schließlich der Geistliche mit dem Altardienst und Kindern von Weißbach a.d.A. in die Welt, als diese sich um den Altar geschart, die Hände reichten und den Friedensgruß beteten. Wie Zehentmair sagte, sei dies auch deshalb eine wichtige Geste, denn - wer sich so im Frieden die Hand reiche, habe nicht die Hände frei um eine bedrohliche Faust zu machen! Nach dem gemeinsamen Lied „Großer Gott wir loben dich“ überraschte die Pfarrgemeinderatsvorsitzende schließlich die Gottesdienstbesucher mit einer von Zehentmair ausgesuchten Fabel von Franz Kafka. In dieser jammert eine Maus, dass die Welt jeden Tag enger wird. Trotz der Freude über wegweisende Mauern links und rechts merkte die Maus, dass diese sich so schnell aufeinander zubewegen und sie nun schon im letzten Zimmer, vor einer Mausefalle steht. „Du mußt nur die Laufrichtung ändern“, sagte die Katze und fraß sie. Zehentmair machte auch den Gottesdienstbesuchern Mut, die „Laufrichtung zu ändern“ und sich Gedanken zu machen ob nicht Solidarität und Mitmenschlichkeit erstrebenswertere Ziele darstellten, als die Sucht nach „immer mehr“. Mit dem Dank an alle, die bei der Vorbereitung und Gestaltung des Gottesdienstes mitgeholfen hatten, schloss Zehentmair mit dem Segen. Bilder Werner Bauregger
Sternsingeraktion 2018 richtet sich gegen Kinderarbeit in Indien und weltweit
(wb) Im Rahmen von Aussendungsgottesdiensten wurden rund um das Fest der Heiligen Drei Könige am 6. Januar, in der Katholischen Pfarrei St. Michael in Inzell 66 Sternsinger und in der zugehörigen Filialkirchengemeinde St. Vinzenz in Weißbach a.d.A. 21 Sternsinger zu den Familien geschickt. Zum einen, um in die Häuser und Wohnungen Segen und Frieden zu bringen, zum anderen um Spenden für die 60te, bundesweite Sternsingeraktion zu sammeln, die in diesem Jahr für Projekte gegen Kinderarbeit in Indien und weltweit eingesetzt werden. Das Ergebnis kann sich sehen lassen, denn durch diesen segenbringenden Einsatz der 87 Sternsinger kamen in Inzell 7365,12 Euro und in Weißbach 1518,10 Euro zusammen.
Die „Aktion Dreikönigssingen“ in Deutschland ist weltweit die größte Solidaritätsaktion, bei der sich Kinder für Kinder in Not engagieren. Sie wurde seit 1959 in diesem Jahr zum 60ten Mal durchgeführt. In dieser Zeitspanne sammelten Sternsinger über eine Milliarde Euro, mit denen mehr als 71.700 Projekte für benachteiligte Kinder in Afrika, Lateinamerika, Asien, Ozeanien und Osteuropa unterstützt werden konnten. Die Aktion wird getragen vom Kindermissionswerk „Die Sternsinger“ und vom Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ).Wie in den letzten Jahren auch, wurden die Sternsinger-Gruppen in der Pfarrei bereits im Vorfeld von Gemeindereferent Philip Moser und einem Vorbereitungsteam, mit einem Gottesdienst in Inzell und einer adventlichen Bastelstunde mit indischen Gerichten in Weißbach a.d.A., intensiv auf die Aktion und das diesjährige Motto: „Segen bringen, Segen sein. Gemeinsam gegen Kinderarbeit – in Indien und weltweit!“ vorbereitet. Ergänzt wurden diese Termine durch einen erschütternder Film über Kinderarbeit, der allen „unter die Haut ging“. Federführend kümmerten sich in St. Michael Elfriede Wörfel, Zilli Kremsreiter und Martina Christoph und in Weißbach Judith Schuler mit Maria Vötterl um die Organisation. In Inzell waren gingen bereits am 4. und 5. Januar, leider bei Regen und Wind, insgesamt 18 Gruppen und in Weißbach a.d.A. am 6. Januar, bei strahlenden Sonnenschein, 5 Gruppen von Haus zu Haus, sangen ihre Lieder, sagten ihre Segenssprüche auf und schrieben unzählige Male „20*C+M+B+18“ (Christus Mansionem Benedicat) über die Haus- oder Wohnungstüren. Bemerkenswert ist es, dass sich neben den Ministranten auch viele Erstkommunikanten, Firmlingen und sogar andere Kinder freiwillig beteiligten. Ein großer Dank geht auch an alle Gruppen-Begleiter und Fahrer, sowie an die Familien und Gastwirtschaften, welche die „Könige“ Mittags kostenlos verköstigt haben. Gemeinsam wurde so das Motto „Segen bringen-Segen sein“ selbstlos in die Tat umgesetzt. Bilder Werner Bauregger
Auch alle Verbraucher sind zum Handeln aufgefordert um Kinderarbeit vermeiden zu können
(wb) Im Rahmen des Aussendungsgottesdienstes am Fest der Heiligen Drei Könige am 6. Januar thematisierte Gemeindereferent Philip Moser zusammen mit den Sternsingern, im Rahmen eines Wortgottesdienstes in der Filialkirche St. Vinzenz in Weißbach a.d.A. die Problematik von Kinderarbeit und deren negativen Auswirkungen für die Kinder. Musikalisch umrahmte den Gottesdienst die Organistin Rita Staat-Holnzer. Als Dankeschön für ihr langjähriges Engagement in der Vorbereitung der Sternsingeraktionen überreichte Klaus Kremsreiter ein kleines Geschenk an Roswitha Bauregger.
In dem beeindruckenden Wortgottesdienst in der Weißbacher Kirche wurde prägnant herausgearbeitet, dass Gesetze gegen Kinderarbeit in der ganzen Welt nicht nur leere Worthülsen oder wertlose Formulierungen auf Papier bleiben dürfen, sondern Konzerne, Handelsketten, Landespolitiker und letztlich wir alle als Verbraucher angesprochen sind und verantwortungsvoll handeln müssen. Einige Sternsinger im Alter von 10 bis 12 Jahren machten an einigen Beispielen deutlich, dass Produkte wie etwa Silberschmuck, T-Shirts, Bekleidung aller Art oder Sportgeräte wie Fußbälle in Indien, aber auch weltweit oft von gleichaltrigen Kindern gefertigt werden. Dies ist für die Kinder nicht nur sehr anstrengend und gefährlich sondern verhindert auch, dass sie in die Schule gehen und sich bilden können. So entsteht ein Teufelskreis, den es zu durchbrechen gelte. Aus den Wortbeiträgen wurde aber auch sehr deutlich, dass es nicht nur darum geht die Kinder zu schützen, sondern zusätzlich auch deren, meist sehr arme Familien etwa mit fairen Krediten, Schuldenerlass und höheren Löhnen zu unterstützen und Schulen zu bauen. Mit den Spendengeldern konnten und können auf alle Fälle viele kleine Schritte eingeleitet werden. Den Dreikönigstag nahm Klaus Kremsreiter, der sich viele Jahre um die Vorbereitung der Sternsingeraktion in der Pfarrei mit gekümmert hatte die Gelegenheit wahr, eine ebenfalls langjährig tätige Vorbereiterin in Weißbach a.d.A. zu verabschieden. So konnte Roswitha Bauregger nicht nur ein herzliches Dankeschön sondern auch ein kleines Geschenk von ihm entgegen nehmen, begleitet vom anerkennenden Applaus der Kirchenbesucher. Nach der Segnung von Weihrauch, Salz, Kreide und Weihwasser und nachdem sie ihren Segensspruch vorgetragen hatten, machten sich die 21 Sternsinger in fünf Gruppen, bei strahlenden Sonnenschein auf den Weg zu den Weißbacher und Jochberger Familien. Bilder Werner Bauregger