Martinus teilt den Mantel
Stimmungsvolle Andacht mit Theater und Kinderchor in St. Vinzenz
Schon Wochen vor dem Fest des Heiligen St. Martin basteln Kinder gerne bunte, phantasiereiche kleine Laternen, mit denen sie den Gedenktag des Heiligen am 11. November zum Lichterfest werden lassen. So war am vergangenen Sonntag die Weißbacher St. Vinzenzkirche bis auf den letzten Platz gefüllt, als Diakon Andreas Nieder, die Kinder mit ihren Familienangehörigen nach Einbruch der Dunkelheit zur St. Martinsfeier begrüßte. Musikalisch eröffnete die Andacht ein Kinderchor aus Grundschulkindern mit dem stimmungsvollen Lied: „Wir feiern heut den Martinstag“. Teresa Steinbacher und Maria Holzner hatten mit den Kindern dankenswerter Weise passende Lieder zum Martinsfest eingeübt.
Wie Nieder schilderte, war der Heilige Martin ein guter Mensch, der seinen Mitmenschen half, wo immer es ihm möglich war und ihnen in Liebe begegnete. Er hatte sozusagen: „sein Herz am rechten Fleck!“ Jesus Christus rufe uns alle auf, es dem Heiligen gleich zu tun. Passend dazu sang der Chor das Lied: „Zünd ein Licht an“. Der vorgetragene Bericht aus dem Matthäusevangelium befasste sich mit dem Blick auf die Lebensleistungen der Gläubigen und die schlussendliche Sicht Jesu auf das, was sie in ihrem Leben ihren Mitmenschen und somit unmittelbar ihm Gutes oder Böses getan haben. Mit einem kleinen Theaterspiel erzählten Kinder im Anschluss ausdrucksstark und als römische Soldaten und deren Befehlshaber Martinus verkleidet, die Geschichte von Martinus. Der Legende nach ließ er während eines Auftrages an einen frierenden Bettler Brot verteilen und teilte seinen wärmenden Mantel mit ihm, indem er seinen Unhang mit dem Schwert tauseinanderschnitt. Stimmungsvoll sang der Chor zwischen den einzelnen Handlungen immer wieder Strophen aus dem bekannten Lied: „Sankt Martin, Sankt Martin....“ dazu. Diakon Nieder dankte den Kindern, dass sie durch ihre spontanen, offenherzigen Erklärungen, die Erwachsenen immer wieder im Innersten berühren und zum Nachdenken bringen. „Hätte Martinus nicht mit dem Bettler seinen Mantel geteilt, wäre Gott, in der Person des Bettlers erfroren.“ Gott schicke uns in unseren Nöten immer wieder Heilige wie den Heiligen Martin, aber stellvertretend auch Menschen wie Vater, Mutter oder Freunde, die uns den Mantel umlegen, uns schützen, trösten und wärmen. St. Martin lehre uns zu teilen, auch wenn es nicht immer einfach sei. Wichtig sei es genau hinzuschauen und sich zu bemühen, das Bestmögliche zu machen.
Ein besonderer Dank des Diakon ging an alle, die sich um die Vorbereitung der stimmungsvollen Feier bemüht hatten. Insbesondere dankte er Monika Eicher und Christine Öttl, die sich in Zukunft um die Vorbereitung und Gestaltung von Kindergottesdiensten annehmen werden. Singend zogen die Kinder mit ihren Familien im Anschluss mit ihren farbenfroh leuchtenden Laternen um das Gotteshaus. Die Feier klang bei einem kleinen Imbiss vor der Kirche aus, bei dem Spenden für soziale Anliegen gesammelt wurden. Werner Bauregger
Lichterprozession um die Kirche
Christine Öttl, Monika Eicher, v. li.
Festgottesdienst in der St. Vinzenzkirche
Filialgemeinde St. Vinzenz und Ortsvereine feiern in Weißbach a.d.A. Erntedank
Als hätte es jemand bestellt, strahlte die Sonne pünktlich zum Festzug der Weißbacher Ortsvereine zur St. Vinzenzkirche aus dem tiefblauen Herbsthimmel. Am Eingang des Gotteshauses wurde die Festgemeinschaft bereits von Pfarrer Thomas Weinzierl und Diakon Andreas Nieder erwartet. Sie zogen mit dem Altardienst feierlich zum Altar, der von Bäurinnen aus dem Ort wunderschön mit Erntegaben und von der Mesnerin Maria Bauregger mit Blumen geschmückt worden war. Dazu passte es gut, dass die Ministrantinnen und Ministranten ihren Dienst in der Weißbacher Tracht versahen. Musikalisch wurde die Festmesse von der Organistin Rita Staat-Holzner und der Musikkapelle Weißbach a.d.A. unter Leitung von Peter Baueregger stimmungsvoll umrahmt.
Diakon Nieder stellte für den Gottesdienst das Wort „Danke“ und dessen Bedeutung und Rolle im Leben in den Mittelpunkt seiner Betrachtungen. Findig hatte Nieder vor der Messe weiße Umschläge wahllos auf einige Plätze gelegt. Mit der Aufforderung an die FinderInnen, diese nun zu öffnen, begann er nach dem Evangelium seine Predigt. In den Umschlägen waren „Merci“-Pralinen versteckt, die nun den Findern ein Lächeln in`s Gesicht zauberten, was der Diakon mit „erfüllt vor Dankbarkeit“ interpretierte. Dem heutigen Menschen falle es wegen des gängigen Anspruchsdenkens immer schwerer, dankbar zu sein und zu realisieren, das alle Menschen aufeinander angewiesen sind und man nicht alles mit eigener Hand regeln und beeinflussen, oder sogar einklagen könne. So seien etwa Bauersfamilien, trotz aller Hilfsmittel und der neuesten Technik darauf angewiesen, das für die Reife ihrer Produkte und die Ernte etwa das Wetter passe. Wenn dem so sei, sei es ein nicht programmierbares Geschenk. Auch im Bezug auf die Nutztiere müsse man vieles geduldig abwarten und dankbar sein, wenn alles gut gehe. Wir Menschen sollten dankbar sein für die Arbeit der Bäuerinnen und Bauern, die für uns lebenswichtige Produkte herstellten.
Nicht selbstverständlich sei es für alle Menschen auch, gute Freunde, Menschen die uns gut gesinnt seien, hilfsbereite Menschen und Menschen die uns lieben um uns zu haben. Auch dafür sollte man „Vergelts Gott“ sagen. Dankbarkeit über eine gute Gesundheit und professionelle Hilfe der Medizin bei Krankheit sollten wohl selbstverständlich sein. Große Freude bereiteten Menschen zweifelsohne gerade überraschende, liebevolle und inspirierende Begegnungen, ein Ausflug, ein schöner Abend, ein nettes Gespräch. So etwas könne man sich zwar wünschen, aber nicht einfach selber herzaubern oder erzwingen. Viele könne man zwar vorbereiten, etwa Festlichkeiten wie die der Feuerwehr im letzten und die des Trachtenvereins im heurigen Jahr. Wenn alles gut verlaufe, sei dies letztendlich ein Geschenk. Das ganze Leben sei ein Geschenk und beginne schon damit, liebevolle Eltern zu haben. Gott schenke uns weiter unterschiedliche Fähigkeiten, die Erde auf der wir leben, die wunderschöne Natur und alles Notwendige, was wir zum Leben brauchen. Der Schöpfer erwarte nur, dass wir dafür einfache „Danke“ oder „Vergelts Gott“ sagen. die wunderschöne Natur.
Ihren Dank und ihre Bitte für die Vereinsmitglieder, die Vereinsarbeit, die Ortsgemeinschaft, die Schöpfung und die Erde auf der wir leben, trugen danach Vertreter der Ortsvereine vor.
Einen ganz besonderen Segen erteilte Pfarrer Thomas Weinzierl gegen Ende des Gottesdienstes dem Ehepaar Uschi und Helmut Alt, die am 3. Oktober ihre „Eiserne Hochzeit“ feiern konnten. Die Gemeinschaft gratulierte ihnen mit einem kräftigen Applaus. Danach war es auch Pfarrer Weinzierl allen zu danken, die sich bei der Vorbereitung des Festgottesdienstes, der Gestaltung und der Mitfeier engagiert haben. Mit dem Lied „Großer Gott wir loben dich“ klang die Messe aus.
Am Ausgang verschenken Nieder und Weinzierl Bonbons zur Erinnerung an das Gesagte. Röckifrauen hatten für alle herbstliche Erntedankbüscherl gebunden, die sie ihrerseits an die GottesdienstbesucherInnen verteilten. Traditionsgemäß zogen die Ortsvereine, erneut unter den Klängen der Musikkapelle zum Wirtshaus, um dort den Festtag, aber auch das Vereinsjahr in gemütlicher Runde ausklingen zu lassen. Werner Bauregger
Die Ortsvereine tragen die Fürbitten vor.
Segen für das Ehepaar Uschi und Helmut Alt, die „Eiserne Hochzeit“ feiern konnten.
Unter den Klängen der Musikkapelle zogen die Ortsvereine zum Wirtshaus.
Festlich geschmückt war der Festwagen mit dem Heiligen Michael hier auf der Fahrt durch die Ortsmitte vor dem Maibaum und den erstaunlich vielen Besuchern in Inzell, die oftmals in Doppel- und Dreierreihen den Umritt bestaunten.
Enorm viele Zuschauer im Ort; Breites Angebote an den zahlreichen Verkaufsständen;
102 Pferde mit Reitern und 10 Gespanne
Inzell (we) – Viele besonders festlich geschmückte Pferde und Gespanne und vor allem richtig viele Zuschauer trotz der eher kalten Temperaturen (aber Sonnenschein) kamen nach Inzell zum diesjährigen Michaeliritt. Die Pferdefreunde St. Michael Inzell und die Inzeller Touristik GmbH organisierten am Sonntag wieder den traditionellen und beliebten Michaeliritt in Inzell – ein prächtiger Pferdeumritt durch das Dorfzentrum. Und welchen Stellenwert dieser Ritt nach wie vor besitzt, wurde durch die große Anzahl der Pferde (sogar aus Deggendorf) und an interessierten Besuchern unterstrichen. Die Pferde und Gespanne erhielten dann während dem Ritt die Segnung an der Frauenkirche durch Pfarrer Thomas Weinzierl, der begeistert war von dem schönen Ritt mit den vielen Vierbeinern.
Mit einem feierlichen Gottesdienst von Pfarrer Weinzierl zu Ehren des Heiligen Michael am Vormittag wurde der Tag des Michaeliritts in Inzell eröffnet. Nach dem Festgottesdienst mit dem Inzeller Kirchenchor, öffneten die Geschäfte in Inzell bereits um 10 Uhr und die Musikkapelle der Rauschberger Zell spielte nach der Kirche am Rathausplatz. Der Busbahnhof sowie der Bereich am Rathaus wurde in einen Marktplatz umgestaltet. An den Verkaufsständen konnten die verschiedensten Waren erstanden werden. Der Markt öffnete ebenfalls um 10 Uhr.
Am Nachmittag bei kühlem Herbstwetter aber Sonnenschein zogen pünktlich ab 13:30 Uhr 102 Pferde mit ihren Reitern auf dem Rücken und 10 Festwägen (26 Pferde) oder Festtagskutschen beim traditionellen Michaeliritt durch den Ortskern von Inzell bis zur Frauenkirche und wieder zurück. Pfarrer Weinzierl segnete dort die vorbeiziehenden Pferde mit ihren Reitern und die vorbeifahrenden Gespanne.
Viele Pferde aus nah und fern nahmen am Ritt teil
Neben den Pferdefreunden Inzell kamen die teilnehmenden Gruppen in diesem Jahr unter anderem aus Traunstein, Ruhpolding, Neukirchen, Piding, Holzhausen, St. Leonhard, Wonneberg, Siegsdorf, Schleching und Schönau. Zudem war eine Gruppe mit lslandpferden aus Inzell und das Brauereigespann des Hofbräuhauses aus Traunstein mit dabei. Die weitest angereisten waren aus der Nähe von Deggendorf, Anna und Annalena, die von diesem Ritt schon viel gehört haben. „Uns wurde schon oft berichtet, dass der Ritt in Inzell so schön sein soll, deshalb haben wir die zweieinhalbstündige Anreise auf uns genommen und es hat sich gelohnt“, so eine zufriedene Anna, die sich begeistert zeigte.
Mehrere tausend Zuschauer
Enorm viele Zuschauer waren im Ort verteilt, um die festlich geschmückten Rösser, den Kutschen und Festwägen sowie an den Teilnehmern in ihren Trachten und Festtagsgewändern zu begutachten. Vom Badepark aus hatte sich der Traditionszug, unter dem Geläut der Glocken der Pfarrkirche in Bewegung gesetzt. Im Mittelpunkt standen wie jedes Jahr der vom Gartenbauverein Inzell wunderbar geschmückte Wagen mit der Figur des Schutzpatrons der lnzeller Pfarrkirche, dem Heiligen Michael und der Pfarrkirche auf dem Festwagen.
Musikalische Begleitung
Die beiden Musikkapellen aus Inzell und Weißbach fuhren auf den Festwägen mit und untermalten den Umzug musikalisch. Weitere Festwägen waren für Pfarrer Weinzierl samt Ministranten, die Kutsche mit Inzells Bürgermeister Michael Lorenz, Landrat Sigi Walch und Landtagsabgeordneter Konrad Baur, die Trachtenkinder, die Kirche St. Michael, zwei Ponnygespanne, die Gebirgsschützen Inzell und am Ende der Bierwagen vom Hofbräuhaus Traunstein.
Ausklang am Badepark
Der Ritt endete traditionsgemäß am Badepark, wo alle Teilnehmer bei Klängen der Musikkapelle Inzell zu einer Brotzeit eingeladen waren. Für die gesamte Abwicklung war federführend Franz Reiter (Sprecher der Pferdefreunde Inzell) und Birgit Thanner von der ITG in Zusammenarbeit mit dem Bauhof verantwortlich und die Organisation der Verkaufsstände für Essen und Trinken war in diesem Jahr aufgeteilt zwischen den Bäuerinnen (Kaffee und Kuchen), dem Roten Kreuz (Brotzeit) und dem Campingplatz Lindlbauer (Getränke), die von den sehr vielen fleißigen Helferinnen und Helfer unterstützt wurden. Diese Vorgehensweise hat seinerzeit Hans Köberl ins Leben gerufen und der Erlös dabei kommt den Pferdefreunden Inzell zugute. Das immer sonniger werdende Wetter lud sehr viele zum Verweilen mit Essen und Trinken am Badeparkplatz ein, wobei man den Tag in Ruhe ausklingen lassen konnte. In bewährter, zuverlässiger Form begleiteten den Umzug auch die Mitarbeiter des Bauhofes Inzell, die auch viele Vorarbeiten leisteten, ebenso die Helfer der Freiwilligen Feuerwehr Inzell, des Roten Kreuzes und eine große Anzahl Festzeichenverkäufer, die für einen reibungslosen Ablauf sorgten. Insgesamt war es wieder ein sehr harmonisches Fest ohne Unfälle.
Nicht nur große, sondern auch kleine Pferde durften am Michaeliritt in Inzell teilnehmen und wurden von Pfarrer Thomas Weinzierl gesegnet. Hier das Gespann der Familie Rabenbauer mit den drei Dirndl, die mitfahren durften und dabei großen Spaß hatten.
Die Inzeller Gebirgsschützen haben ihren Wagen selber sehr liebevoll und festlich geschmückt und genossen die Fahrt durch den Ort hier vor der Pfarrkirche St. Michael.
Die Ehrengäste v.li. Inzells Bürgermeister Michael Lorenz Landrat Sigi Walch und Landtagsabgeordneter Konrad Baur durften in der Kutsche mitfahren beim diesjährigen Michaeliritt in Inzell.
Die Inzeller Bäuerinnen und die ‚Weißn Hausmusi‘ präsentierten sich am Ende des Gottesdienstes um den Altar in der Pfarrkirche St. Michael mit Diakon Andreas Nieder (links) und Pfarrer Thomas Weinzierl (re.), der sich besonders für die schöne Gestaltung bei der Erntedankfeier bedankte.
Festlich geschmückte Inzeller Pfarrkirche St. Michael beim Gottesdienst; Beeindruckende Predigt von Diakon Andreas Nieder
Inzell (we) – Trotz den wenigen Gottesdienstbesuchern in diesem Jahr war das Erntedankfest der Pfarrei Inzell/Weißbach in der Pfarrkirche St. Michael in Inzell eine sehr würdige Feier. Pfarrer Thomas Weinzierl, der zusammen mit Diakon Andreas Nieder den Gottesdienst zelebrierte, dankte den Bäuerinnen für die schöne Dekoration in der besonders liebevoll geschmückten Kirche mit Gemüse, Obst und Früchten aus den eigenen Wiesen und Gärten. „Ein herzliches Vergeid’s God“. Für die musikalische Umrahmung sorgte die ‚Weißn Husmusi‘.
Zu Beginn des diesjährigen Erntedankgottesdienstes ging Diakon Nieder auf das jedem bekannte Wort mit fünf Buchstaben ein. ‚Danke‘ lernen schon die kleinen Kinder, doch als Erwachsene scheint uns ein einfaches Danke immer schwerer zu fallen und oft sind wir dabei auf andere angewiesen. „Versuchen wir, dankbare Menschen zu werden und man wird sehen, es gelingt uns“, ermunterte Andreas Nieder. In einem anschließenden Moment der Stille hatte jeder die Gelegenheit, sich seine eigenen Gedanken dazu zu machen. Auch Erntedank heißt Danke sagen. Mit dem Lied ‚Ehre sei Gott‘ wurde dieses Vorhaben nochmals untermauert.
Bäuerinnen gestalten Gottesdienst mit
Die Inzeller Bäuerinnen waren bei diesem Gottesdienst aktiv mit eingebunden und dabei war auch die Lesung von Mathild Holzner passend ausgewählt. Sie handelte vom Besitz, den wir ständig vermehren wollen. Doch dabei sollten wir darauf achten, dass unser Herz nicht hochmütig wird und wir den Herrn unseren Gott vergessen. „Nimm dich in Acht und denk nicht bei dir: Ich habe mir diesen Reichtum aus eigener Kraft und mit eigener Hand erworben“. Es war die Kraft Gottes, die es uns möglich machte, den Reichtum zu erwerben.
Im Lukasevangelium wurden die Christen darauf hingewiesen, sich vor Habgier zu hüten, ‚denn niemand lebt davon, dass er viele Güter hat‘. Wir sollen vor Gott reich sein und nicht im Überfluss leben. Dabei hilft es auch nicht, immer größere Scheunen zu bauen, um unsere Ernte einzulagern,, denn Gott wird das Leben zurückfordern.
Predigt aus dem Leben
„Danke oder Vergeid’s God ist ein Wort, das wir nicht oft genug sagen können“, so Diakon Nieder am Beginn seiner Predigt. Die Dankbarkeit hängt stark mit dem zusammen, dass das Wichtige in unserem Leben doch ein Geschenk ist. Ein solches Geschenk verglich der Geistliche mit der Landwirtschaft. Ein Bauernhof erinnert heute mehr als früher an einen Industriebetrieb. Vieles wird mit moderner Technik bewältigt, großen Maschinen und modernen Geräten. Allerdings lässt sich der Zeitpunkt der Ernte nicht genau bestimmen und hängt oftmals von verschiedenen Faktoren ab. Auch die Gesundheit der Tiere ist keine Garantie und bedarf viel Wissen mit gutem Umgang.
Andreas Nieder nannte auch die Menschen, die zu einem stehen, als Geschenk. Die guten Freunde kann man sich nicht kaufen, sondern die stehen zu einem oder auch nicht. Ein weiteres großes Geschenk ist die Gesundheit, die mit am Wichtigsten ist in unserem Leben und die vielen schönen Momente, die wir immer wieder erleben und uns daran erfreuen dürfen.
Fürbitten von Andrea Holzner aus dem Leben
Die Fürbitten von Andrea Holzner handelten u.a. über das über das oftmals unberechenbare Wetter, nicht immer ganz nachvollziehbare Entscheidungen der Politik und Gesellschaft und die gesundheitlichen oder psychischen Probleme der Mitmenschen. Sie nannte auch die Schönheit unserer Heimat, die es mit aller Kraft zu schützen gilt und weitere Gedanken verband sie mit der Würdigung der Arbeit des Bauernstandes und dass es keineswegs selbstverständlich ist, wie gut es uns in der Region wirklich geht.
Gaben zum Altar gebracht
Zur Gabenbereitung trugen die Bäuerinnen die selbst gebundenen Erntebüscherl und die Ernte des Jahres vor den Altar. Pfarrer Weinzierl segnete die Gaben, die dargebracht wurden. Er bedankte sich bei den Bäuerinnen, die sich große Mühe gegeben haben bei der Gestaltung des Altarraumes und auch bei der Weißn Hausmusi unter der Leitung von Marianne Eicher für die musikalische Umrahmung. Am Ende des Erntedankgottesdienstes wurden die Erntebüscherl von den Bäuerinnen an die Gottesdienstbesucher verteilt.
Mit sehr aussagekräftigen Fürbitten wies Andrea Holzner auf die Bedeutung und das Wohlergeben bei uns in der Region hin.
Inzells Pfarrer Thomas Weinzierl (rechts) und Diakon Andreas Nieder zelebrierten den Festgottesdienst zum Erntedankfest in der Pfarrgemeinde Inzell/Weißbach. Mit dabei die Ministranten Pius Hütter (li.) und Ludwig Kreß.
Pilgergruppe auf der Veste Oberhaus
Mit einem fast voll besetzten Bus führte die diesjährige Pfarrwallfahrt in die Drei-Flüsse-Stadt Passau. Nachdem die vor drei Monaten geplante Fahrt wegen Hochwasser abgesagt werden musste, war auch beim zweiten Termin wieder Hochwasser in Passau. Da das Hochwasser nicht so hoch war wie beim ersten Termin und schon im Zurückgehen war konnte die Fahrt durchgeführt werden. Das erste Ziel war die Mariahilf Wallfahrtskirche hoch über dem Inn Ufer mit wunderbarem Blick über Passau. Pfarrer Weinzierl feierte in der bekannten Wallfahrtskirche mit den Gläubigen den Pilgergottesdienst. Ein Bruder vom Pauliner-Orden, der Pauliner Orden betreut das angeschlossene Kloster, erzählte von der Geschichte des Wallfahrtsorts, der früher ein viel größere Bedeutung hatte.
Anschließend ging es auf die andere Seite der Stadt hoch über der Donau zur Veste Oberhaus. Hier konnte man das Mittagessen bei herrlichem Panoramablick über ganz Passau genießen. Ein großes Glück war dann, dass der Bus den Busparkplatz in der Altstadt an der Donau wieder anfahren konnte, der kurz vorher noch wegen Hochwasser gesperrt war. In der Altstadt besichtigten die einen den Stephans Dom mit der größten Kirchenorgel der Welt mit 17974 Orgelpfeifen. Einige nahmen an der „Dreiflüsse“-Schifffahrt auf Donau, Inn und Ilz teil, die schon wieder möglich war und wieder andere spazierten durch die Fußgängerzone der Altstadt und kehrten in einen der vielen Cafés ein. Nicht zu übersehen war, dass bestimmte Straßen in Ufernähe noch überflutet und gesperrt waren. Alle waren dankbar für das schöne Wetter nach den vielen Regentagen und den vielen schönen Eindrücken von der Stadt Passau als Peter Fegg mit dem Bus wieder die Heimfahrt antrat.
Wallfahrtskirche Mariahilf hoch über Passau.
Pilgergottesdienst in der Wallfahrtskirche Mariahilf
Durch das Hochwasser waren noch mehrere Bereiche gesperrt.
Blick über die Altstadt von Passau von der Veste Oberhaus aus.
Festgottesdienst vor dem Reiterbauer - Copyright webau
Festmesse am Reiterhof und farbenfroher Festumzug durch den Ort bei Sonnenschein
Nach den starken Regengüssen in der Nacht zum Sonntag, blickten die Verantwortlichen des Weißbacher Trachtenvereins „D` Weikertstoana“ mit Sorge auf ihren Festsonntag. Doch der Wettergott meinte es gut mit ihnen und schickte sowohl zur Festmesse am Reiterbauernhof wie zum Festumzug Sonnenstrahlen. Bereits um 5:00 Uhr morgens begann der Festtag, als die Musikkapelle Weißbach unter Leitung von Peter Baueregger erst den Schirmherrn Bürgermeister Wolfgang Simon und im Anschluss den Festleiter, Vorstand Anderl Holzner mit flotter Marschmusik aus den Federn holte. Die Böllerschützen des Vereins weckten die übrige Bevölkerung um 6:00 Uhr mit krachenden Salven und untermalten den Kirchen- und Festzug. Nach dem Empfang der 34 teilnehmenden Vereine und der 6 Musikkapellen, unter ihnen der Patenverein „D`Falkastoana“ aus Inzell, zogen diese um 9:30 Uhr über die Auen- und Weikertsteinstraße zum Kirchenplatz am Reiterbauernhof, den der Gartenbauverein Inzell wunderschön mit Sommerblumen dekoriert hatte.
Festleiter Anderl Holzner begrüßte die Teilnehmer dort und dankte ihnen für ihr Kommen. Wie Pfarrer Thomas Weinzierl in seiner Begrüßung sagte, biete das Fest die Gelegenheit mit Dankbarkeit, Freude, aber auch mit einer gewissen Selbstreflektion auf die letzten 100 Jahre zurück zu blicken und gleichzeitig nach vorne zu schauen. Die Tracht sei nicht nur stolzer Ausdruck der Gesinnung, sondern auch der gelebten Werte, wie Tradition, Verbundenheit oder Gemeinschaft und zeige die tiefe Verwurzelung mit der bayerischen Kultur und Geschichte. Man dürfe aber nicht vergessen, dass ein Verein aus fühlenden Menschen bestehe, die sich alle gemeinsam für die Gemeinschaft eingebracht haben und einbringen. Die gemeinsame Feier der Eucharistie bedeute auch Danke zu sagen und das „lebendige Brot - Jesus“ zu feiern. Die Lesung und die Fürbitten wurden von VereinsmitgliederInnen vorgetragen. Die MinistrantInnen kamen ebenfalls aus dem Trachtenverein. Musikalisch wurde die Messfeier von der Musikkapelle Weißbach und mit einem Lied von den Weißbacher Sängerinnen gestaltet. Am Ende der Messe weihte Pfarrer Weinzierl ein Fahnenband, gestiftet von den Ortsvereinen und von Alina Bauregger angeheftet.
Der 1. Vorstand des Trachten-Gauverbandes I. Michael Hauser dankte Pfarrer Weinzierl für seine herzlichen und treffenden Worte. Bezogen auf die Trachtensach` sei es wichtig gewesen, diese Bewegung vor 140 Jahren in`s Leben zu rufen und die bodenständige Botschaft bis heute in die ganze Welt hinauszutragen. Er freue sich besonders, dass die erst kürzlich eingeweihte Gaustandarte heute ihren 1. Einsatz bei einem Jubiläumsverein habe, der Heimat des langjährigen Gauvorstands Peter Eicher sen. sei, der ihm persönlich, auch im „Ruhestand“, ein wertvoller Ratgeber sei. Dem Jubelverein wünschte er eine gute Zukunft und Gottes Segen. Landrat Bernhard Kern gratulierte den Weikertstoanan zum 100ten Gründungsjubiläum auf das herzlichste. In dieser Zeitspanne habe sich viel zugetragen. So fanden 1924 die ersten Winterspiele in Chamonix statt oder es gelang die erste Weltumrundung mit einem Flugzeug. Der Verein habe auch die Wirren des 2. Weltkrieges überstanden, das Wirtschaftswunder der 1950er Jahre oder die zunehmende Technisierung und Digitalisierung des Alltags miterlebt. Die Gründer des Vereins hätten dies damals sicher nicht für möglich gehalten. Trotz aller Geschehnisse seien Traditionsbewusstsein und Heimatverbundenheit keine Floskeln sondern täglich gelebter Überzeugung. Dazu brauche es aber auch die nächsten 100 Jahre Menschen, die sich für diese Werte mit Freude einsetzen und Verantwortung dafür übernehmen. Für das geleistete dankte der Landrat dem Jubelverein, insbesondere dem Festausschuss und dem Festleiter Anderl Holzner.
Höhepunkt war sicherlich dann der Festzug, vorbei an mehreren hundert begeisterten Zuschauern durch den Ort mit mehreren Festwägen und Festkutschen. Der Festtag klang mit Blasmusik, Ehrentänzen der Gastvereine sowie Darbietungen der Kinder, Jugend und der Aktiven des Festvereins aus. Für Stimmung sorgte abschließend in der Bar noch die Weißbier Musi aus Anger. (wb)
Pfarrer Weinzierl mit dem Altardienst - Copyright webau
Festgemeinschaft am Reiterfeld - Copyright webau
Wandlung - Copyright webau
Zur Bergmesse an Maria Himmelfahrt auf den Streicher haben sich auch in diesem Jahr bei strahlendem Sommerwetter wieder viele Gläubige versammelt, um gemeinsam mit Pater Joseph und den Mitgliedern der Inzeller Bergwacht und des SC Inzell gemeinsam Gottesdienst zu feiern.
Bergwacht und SC Inzell gedenken ihrer Verstorbenen am Streicher
Inzell (we) – Viele Bergfreunde waren wieder gekommen, um bei ausgezeichnetem Bergwetter den Verstorbenen der Bergwacht Inzell und des SC Inzell zu gedenken. Die Messe zelebrierte in diesem Jahr Pater Joseph aus Indien, der dies in sehr emotionaler Weise tat, dabei auch in besonderer Weise das Gespür der Mitmenschen fand und durch lustige Anekdoten diesen Gottesdienst zu einem wirklichen Erlebnis machte. Musikalisch umrahmt wurde diese Feier von der Skihüttenmusik mit Heidi und Martin Maier und Quirin Scheurl.
Der Hüttenwart der Inzeller Skihütte Sepp Tratz begrüßte zu Beginn alle Bergfreunde im Namen der Bergwacht und des Sportclubs und dankte der Bergwacht mit Bereitschaftsleiter Wolfgang Fehringer und den beiden Hüttenwarten Christian und Graze Steinbacher für die gute Zusammenarbeit. Er wies darauf hin, dass an der Skihütte mit einer Zeitreise in Form von Bildern an die 90 Jahre Inzeller Skihütte erinnert wird. „Jeder kann sich nach dem Gottesdienst ein Bild davon machen, wie die Entwicklung vonstatten ging“.
Besondere Eindrücke für Pater Joseph
Pater Joseph, ein Inder aus der Diözese Augsburg (Pfarrei Schwabmünchen), der im Schwesternheim in Inzell zur Zeit Urlaub macht, freute sich sehr, seine erste Bergmesse allein zu zelebrieren und diese Freude war ihm deutlich anzumerken. Mit viel Charme und emotionalen Worten fand er gleich den Zugang zu den fast 200 Gläubigen aus Inzell, Weißbach Ruhpolding und Umgebung, die den Weg zum Gipfelkreuz gefunden haben und ermunterte alle, sich einfach wohl zu fühlen hier am Berg. „Es ist eine große Ehre für mich, hier mit euch Gottesdienst zu feiern, denn meine Vorgänger waren oft Bischöfe, Professoren oder leitende Pfarrer und ich bin nur ein einfacher Kaplan“, so seine einleitenden Worte. Man merkte ihm an, dass er seinen Urlaub in Inzell bisher sehr genießen konnte mit vielen Bergwanderungen auf den Zwiesel, Gamsknogel, Sonntagshorn und Rauschberg. Im Inzeller Friedhof fand er oft die Worte auf den Grabsteinen: „Hier ruht in Gott…“. Pater Joseph sieht in dieser Glaubensbotschaft, die so üblich ist in Deutschland, unser Bekenntnis, das Lebens in Gottes Hand zu geben und dort friedlich zu ruhen. In Gedanken an Maria Himmelfahrt erzählte er einen Witz über den Pfarrer, der durchs Dorf ging und dabei Hans auf dem Traktor traf, der aber auf Grund seiner Beschäftigung keine Zeit fand, zum ‚Mitfahren‘ an Maria Himmelfahrt.
Gedanken an früher
Zu Beginn seiner Predigt dankte der Geistliche Hans Pauli, der ihm die ‚notwendige Einweisung‘ für diesen Berggottesdienst gab. Pater Joseph wechselte den Platz und ging nach unten vom Gipfelkreuz weg, um mit den Gläubigen einen besseren Blickkontakt zu haben. Er selbst stammt aus der Bergwelt von Indien, spricht sechs Sprachen und ist seit 2009 in Deutschland. Schon früher haben ihm Leute versprochen, ihn in Deutschland mit auf den Berg zu nehmen, doch dieses Versprechen wurde nicht eingelöst. „Das Berggehen war ein Kindheitstraum von mir, doch in unserer Heimat ist das auf Grund von wilden Tieren kaum möglich, deshalb habe ich mich so gefreut, die Berge in Deutschland kennen zu lernen“. Er wies deutlich darauf hin, dass Versprechen eingehalten werden müssen, denn sonst fühlt man sich ausgeschlossen, ausgegrenzt und vergessen. Seine erste Bergtour in Inzell führte ihn auf den kleinen Kienberg, die er sichtlich genoss. „Es ist eine besondere Erfahrung, hier die Natur zu erleben. Gott weiß, was für uns gut ist und ohne Gottes Wirken können wir wenig bewirken“. Auf dem Weg zum Gipfel kommen viele Gedanken und oben angekommen hat man den richtigen Überblick mit einem guten Gefühl.
Gedenken an die Verstorbenen
In den Fürbitten von Hans Pauli kam die großartige Bergwelt unserer Heimat zum Ausdruck, die wir alle schätzen sollten. Ebenso gedachte man den Alten und Kranken, die nicht mehr den Weg in die Natur finden können und auch den verstorbenen Berg-und Sportkameraden, in diesem Jahr besonders an Franz Holzner und der gemeinsamen Gönnerin Brigitta Gastager, die vor kurzem zu Grabe getragen wurde.
Mutter Gottes ist ein Geschenk
Sehr emotional erzählte Pater Joseph aus dem eigenen Leben. Als er neue Jahre war, ist sein Vater gestorben und seine Mutter musste ihn mit seinen beiden Geschwistern alleine aufziehen. „Wir haben viel gebetet und die Mutter Gottes ist das größte Geschenk meines Lebens. Der Glaube versetzt Berge“, ist der Geistliche überzeugt. Maria wurde mit Leib und Seele in den Himmel aufgenommen und dies unterstrich er mit einem sehr schön vorgetragenen indischen Lied.
Stille am Berg
Vor dem Vater Unser bat er um eine kurze Stille und hierbei konnte man sehr beeindruckend die Unbeschwertheit am Berg mit Vogelgezwitscher, Kuhglockenleuten und dem Zirpen der Grillen intensiv spüren. Zum Abschluss bedankte sich Pater Joseph bei allen fürs Mitfeiern und Mitbeten und erzählte noch eine lustige Anekdote. „Von zehn Menschen, die ich hier am Berg kennenlernen durfte, heißen sechs Sepp! Wie soll ich mich da noch auskennen?“.
Um die Gespräche dahingehend zu intensivieren gab es im Anschluss an den Gottesdienst die Möglichkeit an der Inzeller Skihütte, sich bei einer Brotzeit zu stärken, die Bilder der ‚Zeitreise 90 Jahre Inzeller Skihütte‘ zu begutachten oder sich an der Bergwachthütte jeweils mit Musik einen Kaffee mit Kuchen zu gönnen.
Fünf der Hauptakteure der diesjährigen Bergmesse an Maria Himmelfahrt stellten sich nach dem Gottesdienst zu einem gemeinsamen Foto zusammen. V.li. Bergwachtmann Hans Pauli war für die Fürbitten verantwortlich. Hüttenwart Sepp Tratz oblag die Organisation, Pater Joseph zelebrierte die Messe und die Musikanten (es fehlt Heidi Maier auf dem Bild) Quirin Scheurl und Martin Maier sorgten für die musikalische Umrahmung.
Zur Bergmesse an Maria Himmelfahrt auf den Streicher haben sich auch in diesem Jahr bei strahlendem Sommerwetter wieder viele Gläubige versammelt, um gemeinsam mit Pater Joseph und den Mitgliedern der Inzeller Bergwacht und des SC Inzell gemeinsam Gottesdienst zu feiern.
Heißen wirklich alle drei Sepp?, scheint sich Inzells Bürgermeister Michael Lorenz (rechts) zu fragen. Und in der Tat, es ist so. V.li. der ehemalige Hüttenwart Sepp Kopp, sein Nachfolger Sepp Tratz und Pater Joseph, der in diesem Jahr den Gottesdienst am Streicher zelebrierte.
Nach dem Aussendungsgottesdienst mit Pilgersegen in Inzell ging es um 22 Uhr ab nach Rom. Auf der 12 Stündigen Busfahrt wurden einige Stopps eingelegt. Die heilige Stadt begrüßte uns am Sonntag morgen mit 35 Grad im Schatten. Nach dem Einchecken gab es im Hotel ein Drei-Gänge Mittagessen, bei dem wir nach dem ersten Gang eigentlich schon satt waren. Dank dem Einsatz von Kardinal Marx durften wir mit der Erzdiözese München Freising, mit mehr als 4000 bayrischen Ministranten, im Petersdom unseren Begrüßungsgottesdienst feiern. Nach dem Gottesdienst bekamen wir auf dem Heimweg ins Hotel einen ersten Eindruck von Rom.
Am nächsten Tag ging es auf Sightseeing-Tour. Der erste Stopp war der berühmte Trevi-Brunnen und seine umliegenden Gassen mit den einladenden Eisdielen. Hier hatten wir Zeit um durch die Gassen zu schlendern und Rom auf uns wirken zu lassen. Danach machten wir uns auf den Weg zum Pantheon, dieses bewunderten wir nur von Außen um schneller zur Eisdiele mit den meisten Eissorten Roms zu kommen. Hier genossen wir aus einer Auswahl von 150 verschiedenen Eissorten eine willkommene Abkühlung. Nach Lavendeleis und Co zogen wir über den Kapitols Hügel und das Forum Romanum weiter zum Kolosseum. Da der Weg zum Kolosseum in der Mittagshitze bei 44 Grad doch etwas anspruchsvoller war nahmen wir zu den Sankt Sebastians Katakomben den sehr überfüllten Bus. In den Katakomben reisten wir ca. 2000 Jahre in die Vergangenheit und gingen auf den Spuren der ersten Christen. Diese Erfahrung war sehr interessant jedoch auch etwas gruselig. Wir kamen mit einem Gottesdienst mit Pfarrer Weinzierl in der Sankt Sebastians Kirche zurück in die Gegenwart und fuhren zurück zur spanischen Treppe. Hier durften wir nochmal auf eigene Faust die Umgebung erkunden, bevor es zum gemeinsamen Abendessen ging.
Tag drei: der Höhepunkt unserer Romwallfahrt stand kurz bevor. Doch davor stand noch die Besichtigung der Kuppel des Petersdoms auf dem Programm, weshalb wir zwei Stunden mit anderen Minis vor dem Dom anstehen mussten. Die Zeit überbrückten wir mit unterschiedlichsten Spielen, bei denen sogar die Gruppenleiter was dazu lernen konnten. Nach 537 Stufen überblickten wir in einer Höhe von 117 Metern die Schönheit der ewigen Stadt. Wieder unten angekommen, gönnten wir uns nach dieser sportlichen Aktivität eine Wasserschlacht und machten Brotzeit, bevor es zur langersehnten Papstaudienz ging. Mit 50.000 anderen Minis und einer wunderbaren Stimmung begrüßten wir den Papst auf dem Petersplatz. Nach dieser Erfahrung kehrten wir mit päpstlichem Segen und frischer Kraft zurück ins Hotel.
Da Rom noch einige Kirchen mehr zu bieten hat, erkundeten wir am nächsten Tag vor unserer verdienten Abkühlung am Meer, noch die Santa Maria Maggiore Basilika. Doch damit nicht genug, wir besuchten außerdem noch die San Pietro in Vincoli Kirche, in der wir mit unserem Pfarrer einen sehr schönen Gottesdienst feierten. Im Anschluss daran ging es endlich ans Meer. Das war Erholung pur. Den letzten Tag starteten wir mit einer zweiten Runde Sightseeing. Angefangen bei dem Boccadella Verita und dem Schlüsselloch von Rom ging es weiter in den schönen Stadtteil Trastevere. Dieses durften wir frei erkunden und die italienische Kultur genießen. Danach machten wir uns auf den Weg zum Abschlussgottesdienst in Sankt Paul vor den Mauern. Von hier aus ging es nach fünf wunderschönen Tagen wieder zurück nach Inzell. Dieses Erlebnis hat unsere Gemeinschaft weiter gestärkt und wird uns sicher noch lange in Erinnerung bleiben. Schee wars! Katharina und Amelie
Familiengottesdienst im Pfarrgarten
Am letzten Schultag zu Beginn der Ferien fand im Pfarrgarten ein Familiengottesdienst statt. Musikalisch stimmten die Brüder Vinzenz und Pius Öttl den Gottesdienst für Groß und Klein zu Beginn ein und umrahmten die Feier immer wieder mit einfühlsamen Stücken. Diakon Andreas Nieder begrüßte die gekommenen Kinder und Erwachsenen.
Im Mittelpunkt der Feier stand die Geschichte des Mannes Ophorus, der Gott gefallen wollte und einem Fährmann, dessen Boot kaputt ging, seine Hilfe anbot. Ophorus war ein großer und starker Mann und trug nun die Menschen vom einem zum anderen Ufer, dabei stütze er sich an einem großen Baumstamm ab. Eines Tages bat ihn ein kleines Kind, es ans andere Ufer zu bringen. Ophorus dachte, das ist ja eine leichte Aufgabe, doch das Kind wurde plötzlich immer schwerer und schwerer und Ophorus fragte: Warum bist du so schwer? Wer bist du? Da sagte das Kind „Ich bin Christus und trage die Last der Welt und weil du Christus getragen hast, sollst du von nun an Christophorus heißen, das heißt Christusträger.“ Christophorus bekam den Auftrag seinen Stab zu Hause in die Erde zu stecken. Und aus dem Stab wuchs ein Baum der Früchte trug.
In seiner Ansprache brachte Diakon Nieder die Mitfeiernden zum Nachdenken, wo sie in ihrem Leben oft auch eine Stütze brauchen.
Sei es bei schwierigen Entscheidungen, Prüfungen oder Krankheitsfällen. Es gibt viele Menschen, die uns dann eine Stütze sein können, vor allem aber möchte Gott uns in solchen Momenten seine Hilfe anbieten. „Wir müssen ihn nur walten lassen und darauf vertrauen, dass er uns wie dem Heiligen Christophorus hilft“, so Diakon Nieder.
„Schön wäre es, wenn wir alle für die Mitmenschen auch eine Stütze sein können und uns gegenseitig helfen“ ergänzte er weiter, denn so können wir einmal selbst von den Früchten genießen, die wir durch unser Zutun, unsere Liebe zu den Mitmenschen wieder zum Reifen gebracht haben.
Einige Kinder trugen die Fürbitten vor. Am Ende war dann der Höhepunkt, denn Diakon Nieder segnete die mitgebrachten Fahrräder, Bulldogs und Skateboard und jeder bekam für sein Fahrzeug einen Christophorus-Aufkleber.
Nach dem Gottesdienst nutzten noch einige die Möglichkeit des Beisammenseins auf der Picknickdecke mit leckerem Obst und Getränken. Elfriede Wörfel
Kinder trugen die Fürbitten vor und Vinzenz und Pius Öttl begleiten die Feier musikalisch.
Höhepunkt war die Segnung der Fahrräder
Inzells Pfarrer Thomas Weinzierl zelebrierte die Messe zur Einweihung des neuen Gipfelkreuzes am Gamsknogel (das alte war einem Blitzschlag zum Opfer gefallen) und die Falkastoaner Trachtler waren auch mit der Fahnenabordnung vor Ort und die Messdiener in Tracht.
Inzeller Trachtler feiern mit Pfarrer und Musikkapelle; enorm viele Besucher am Berg
Inzell (wet) – ‚Aller guten Dinge sind Drei‘ oder ‚Was lange währt, wird endlich gut‘! Unter diesem Motto kann man die Einweihung des neuen Gipfelkreuzes am Gamsknogel betrachten, denn es lief grundsätzlich nicht alles nach Plan. Drei Flüge zum Aufstellen, erst der dritte Einweihungstermin konnte witterungsbedingt wahrgenommen werden, doch nun war es soweit und die Falkastoaner Trachtler hatten endlich die Möglichkeit, das wirklich sehenswerte Kreuz am Berg seiner Bestimmung zu übergeben. Es war ein richtig schönes Fest mit einer Bergmesse am Gamsknogel, zelebriert von Inzells Pfarrer Thomas Weinzierl, musikalisch begleitet von der Musikkapelle Inzell, der Fahnenabordnung des Trachtenvereins und fast 400 Besuchern, die bei diesem nahezu einmaligen Erlebnis dabei sein wollten.
Das erste Kreuz am Gamsknogel (damals noch ‚Inzeller Staufen‘) wurde im Jahre 1894 aufgestellt und das zweite im August 1953, ehe es im Oktober 2022 vom Blitz getroffen wurde. Jetzt steht das dritte Gipfelkreuz am Gamsknogel und das kann sich wahrlich sehen lassen. Allerdings war das Aufstellen mit dem Hubschrauber keineswegs ein Selbstläufer, denn zum Einen stellte das Gewicht von 1056 kg doch eine gewisse Herausforderung für den Hubschrauberpiloten dar und zum Anderen brauchte man wegen des ungünstigen Wetters drei Versuche, bis das neue Kreuz am eigens errichteten Sockel befestigt werden konnte. Die Freude darüber war nach den vielen Vorbereitungsmaßnahmen bei den Verantwortlichen enorm groß und erwachsene Männer lagen sich vor Freude in den Armen, als das Gipfelkreuz fixiert war.
Trachtler mit eingebunden beim Gottesdienst
Pfarrer Thomas Weinzierl dankte den ‚Machern‘ für ihren Einsatz und allen der fast 400 Besuchern aus nah und fern, die sich auf den Weg zum Gipfel gemacht haben, um dieses schöne Kreuz am Gamsknogel vor Ort einzuweihen. Peter Ober, einer der Hauptakteure des neuen Kreuzes, war für die Lesung verantwortlich und die aktiven Dirndl der Falkastoaner lasen die Fürbitten vor allem bezogen auf das neue Kreuz, das Unheil abhalten soll von allen, die in den Bergen unterwegs sind.
Gipfelkreuz als lohnendes Ziel
„Wir schauen bewusst auf dieses neue Kreuz, es zeigt uns, wo und wie das Evangelium auf die heutige Zeit übertragen werden könnte. Ein Gipfelkreuz bedeutet, dass ich oben auf dem Berg angekommen bin und den Blick rundherum genießen kann. Hinzu kommt das Innehalten und das Ausruhen mit einer Gipfelbrotzeit und vielleicht mit einer Gipfehoibe“, wie es der geistliche ausdrückte. Ein großes Dankeschön sollten wir an den Herrgott richten für die Schöpfung und diese wunderschöne Natur, in der wir leben dürfen. Das Kreuz hat auch eine Bedeutung für den Glauben. Der Längsbalken verbindet die Erde mit dem Himmel, auf den wir alle einmal zugehen. Es ist ein Zeichen das Todes, an dem Jesus gestorben ist. Aber auch ein Zeichen des Sieges, weil das Leben nicht am Karfreitag zu Ende war, sondern es sich am Ostersonntag gezeigt hat, dass das Kreuz zum Zeichen der Auferstehung geworden ist. Es ist das Erkennungszeichen für Jesus Christus und für alle, die ihm nachfolgen wollen.
Sonne machte sich kurz bemerkbar
Während der Predigt versuchte die Sonne, die Wolken zu vertreiben, doch es blieb letztlich bei dem Versuch. Dennoch war die Einweihung sehr feierlich und Pfarrer Weinzierl dankte den Verantwortlichen des Trachtenvereins, dass es keine Frage war, sondern gemeinsame Absicht, hier heroben wieder ein Kreuz aufzustellen. „Ihr setzt damit ein Zeichen, dass die Botschaft Jesu auch weiterhin sichtbar sein soll. Ein herzliches Vergeid’s God dafür“.
Alles sehr gut vorbereitet
Während der Einweihung begleitete die Musikkapelle Inzell den Gottesdienst mit der Schubertmesse und erntete den gebührenden Dank vom Geistlichen dafür. Ebenso die fleißigen Helfer für die Vorbereitung der Messe und dem Aufstellen des wirklichen sehenswerten Altares. Die Fahnenabordnung der Trachtler hielt es für angemessen, bei diesem Festakt auch mit der Vereinsfahne vor Ort zu sein.
Dank des Vorsitzenden
Vorstand Hias Scheurl dankte Pfarrer Weinzierl für den Gottesdienst, den vielen Helfern für die Vorbereitung am Gipfel und an der Kohler Alm, der Musikkapelle Inzell, die ihre zum Teil schweren Instrumente zum Gipfel getragen haben und den großzügigen Spendern für das neue Kreuz. „Die Bereitschaft für ein neues Kreuz am Gamsknogel war sehr groß im Ort. Wir haben viele Spenden bekommen und auch die Arbeiten am Kreuz mit Planung und Umsetzung sucht seines Gleichen. Herzlichen Dank dafür, es hat sich wirklich gelohnt“.
Nach der Messe versammelten sich nahezu alle an der Kohler Alm zu einer zünftigen Brotzeit mit Kaltgetränk sowie Kaffee und Kuchen und die Musikkapelle und Ziach (Andi Holzner) sorgten für zünftige Stimmung, so dass viele den Heimweg erst mit Einbruch der Dämmerung antraten. Die Stimmung war ausgezeichnet und die große Freude über das Erreichte war allen anzumerken. Somit wurde das neue Gipfelkreuz am Gamsknogel beim dritten Versuch nun endgültig seiner Bestimmung übergeben und wird in der Zukunft sicher ein Anziehungspunkt sein, wenn Wanderer in der Region in den Bergen unterwegs sind.
Das neue Gipfelkreuz am Gamsknogel konnte nun endlich seiner Bestimmung übergeben werden und wurde offiziell bei einer Messfeier eingeweiht.
Mehrere Hundert Besucher waren zum Gamsknogel gekommen, um bei der Einweihung des Neuen Gipfelkreuzes dabei zu sein und dieses besondere Ereignis persönlich mit zu erleben.
Das neue Gipfelkreuz am Gamsknogel wurde von Inzells Pfarrer Thomas Weinzierl offiziell eingeweiht und die Musikkapelle Inzell sorgte mit der Schubert Messe für die musikalische Umrahmung.
Die Wallfahrer von Inzell und Weißbach nach dem Gottesdienst in der Kirche Maria Kirchental.
Wie jedes Jahr machten sich wieder Wallfahrer aus Inzell und Weißbach auf dem Weg nach Maria Kirchental. Der Regen hatte in der Nacht aufgehört und als die 13 Wallfahrer früh morgens in Schneizlreuth weggingen war es trocken und das Wetter wurde immer besser. Auf dem Weg wurde der Rosenkranz gebetet und Gebete vorgetragen. Mehrere fuhren mit dem Auto direkt nach Maria Kirchental hoch und ein paar fuhren mit dem E-Bike zu dem wunderbar gelegenen Hochtal. Ein Rot Kreuz Fahrzeug mit Bernhard Mayer begleitete die Wallfahrer. Der Steig der Saalach entlang konnte begangen werden, nachdem er erst Tage vorher freigegeben wurde, da er wegen Steinschlag gesperrt war. Nach 6 Stunden waren alle froh, die 22 Kilometer geschafft zu haben. Mit Pfarrer Weinzierl und drei Ministranten zog die inzwischen auf über 30 Wallfahrer angewachsene Gruppe mit dem auf dem ganzen Weg mitgetragenen Kreuz unter Glockengeläut in die Kirche Maria Kirchental ein. Albert Hütter organisierte die Wallfahrt, Anni Vötterl trug im Wallfahrtsgottesdienst die Lesung und die Fürbitten vor und Rita Staat-Holzner hat an der Orgel den Gottesdienst musikalisch und gesanglich begleitet. Nachdem das Gasthaus in Kirchental geschlossen war und einen Pächter sucht fand die anschließende gemütliche Einkehr in einem Gasthaus in St. Martin statt.
Neben Maria Plain zählt Maria Kirchental zu den beliebtesten Wallfahrtsorten im Salzburger Land. Das Gnadenbild wurde um das Jahr 1400 von einem unbekannten Künstler der Spätgotik für die Pfarrkirche von St. Martin geschaffen. Das Gnadenbild wurde um das Jahr 1689 von einem Bauer namens Rupert Schmuck in das abgelegene Hochtal heraufgebracht. Er gab ihm einen Platz in einer Waldkapelle, zu der sehr bald und spontan eine Wallfahrt einsetzte. Beeindruckt von den vielen Gebetserhörungen, die zu dieser Zeit bereits von einer großen Zahl von Votivtafeln bezeugt wurden, entschloss sich der damalige Fürsterzbischof von Salzburg Johannes Graf von Thun, eine Wallfahrtskirche zu bauen. Die Planung der Kirche übertrug er dem kaiserlichen Hofarchitekten Fischer von Erlach, der viele Kirchen in Salzburg und Wien errichtete und auch das Schloss Schönbrunn in Wien. Unter der Leitung des Baumeisters Stefan Millinger, geboren in St. Martin, haben einheimische Handwerker und Hilfskräfte in nur sieben Jahren, von 1694 bis 1701, den „Pinzgauer Dom“ fertiggestellt. Alles, was an Baumaterial nicht an Ort und Stelle gewonnen werden konnte - der Wald lieferte das nötige Holz und die Berge genügend Steine und Kalk für das Mauerwerk - musste mit Ochsengespannen mühselig den steilen Berg heraufgeschafft werden. Außerdem durfte kein Pilger, wenn er gesund und jung war, ohne Baumaterial auf dem Rücken nach Kirchental aufsteigen.
Die erste Wallfahrt von Inzell und Weißbach war am „Tag der Deutschen Einheit“ am 17. Juni 1961 unter Pfarrer Hessenhofer. Von der Zeit vor dem zweiten Weltkrieg erzählt man sich folgende Geschichte: Ein Inzeller Bauer pilgerte nach Maria Kirchental mit Übernachtung. Nachdem auf dem Weg nach Hause sehr viele Gasthäuser zu Einkehr verlockten sagte sich der Bauer, das ist keine Wallfahrt mehr und hörte damit auf. Als seine Frau schwer erkrankte, hatte er eine Eingebung, dass die Maria von Kirchental zu ihm sagte, komm doch wieder. Und er machte wieder eine Wallfahrt nach Maria Kirchental. Als er nach Hause kam, kamen ihn die Kinder schon entgegen und erzählten freudig, dass es der Mutter wieder besser geht.
Die Fußwallfahrer nach einer kurzen Pause am frühen Morgen.
Der Einzug der Wallfahrer unter Glockengeläut in die Kirche Maria Kirchental.
Am Samstag, dem 15.6. machten sich die Ministranten aus Inzell und Weißbach zusammen mit Herrn Pfarrer Weinzierl auf den Weg in den Freizeitpark Ruhpolding. Mit dabei war auch unser Mesner Franzi, der immer ein offenes Ohr für die Belange der Ministranten hat. Die Gruppe war voller Vorfreude auf einen Tag voller Spaß und Abenteuer.
Gleich am Anfang waren die Kinder begeistert von den zahlreichen spannenden Attraktionen, die auf sie warteten. Besonders die Achterbahn und die abwechslungsreichen Spiele erwiesen sich als die absolute Highlights des Tages. Mit viel Freude duellierten sich die Minis beim Autoscooter. Zur Mittagszeit kehrte die Gruppe in der Gaststätte ,,Tischlein deck dich" ein, wo sie gemeinsam ein leckeres Mittagessen genossen. Bei regionalen Schmankerln und kühlen Getränken konnten sich die Ausflügler stärken und die Erlebnisse des Vormittags Revue passieren lassen. Am Nachmittag machten sich die Ministranten erschöpft, aber glücklich auf den Heimweg.
"Es war ein großartiger Tag" und "Wir hatten alle riesigen Spaß und freuen uns schon auf den nächsten Ministrantenausflug!" resümierten die Teilnehmer strahlend. Der Tag im Freizeitpark Ruhpolding wird den Ministranten sicherlich noch lange in Erinnerung bleiben und die Gemeinschaft weiter stärken. Ein besonderes Dankeschön gilt dem Pfarrer, dem Mesner und den Oberminis die diesen Ausflug möglich gemacht haben. Barbara Kecht
Gruppenfoto vor der Bäckeralm
Am 3. Juni haben sich die diesjährigen Kommunionkinder aus Inzell und Weißbach aufgemacht, ihren Kommunionausflug zu begehen. Gemeinsam mit einigen Gruppenleiterinnen, den Klassenleiterinnen der Inzeller 3a und 3b, Frau Moser und Frau Maue-Limbach, sowie Frau Wörfel von der Pfarrei und Diakon Nieder ging es auf die Bäckeralm. Dort angekommen, nach einem feuchten und nebligen Aufstieg, feierte Diakon Nieder mit den Kindern eine Andacht zum Thema Engel. Er verdeutlichte dabei, dass ein Mensch, der ein gutes Herz hat, der mit anderen liebevoll umgeht, zu einem Engel werden kann. Im Anschluss konnten sich die Kinder bei einer Brotzeit stärken, den Vormittag noch weiter in der Alm mit Spielen verbringen und dann beim Abstieg sogar noch einige Sonnenmomente erleben. Trotz des leichten Regens hat sich der Tag für die Schüler gelohnt, denn so konnte man es zumindest aus ihrem Munde hören.
Diakon Nieder feierte mit den Kindern eine Andacht zum Thema Engel.
Gläubige feiern in St. Vinzenzkirche
Wegen der unsicheren Wetterlage feierten die Ortsvereine und die Gläubigen in Weißbach a.d.A. Das Fronleichnamsfest am vergangenen Sonntag in der St. Vinzenzkirche nach. Die übliche Prozession durch den Ort musste in diesem Jahr ausfallen. Pfarrer Thomas Weinzierl freute sich über eine voll besetzte Kirche und über die Teilnahme der Fahnensektionen und Abordnungen der Ortsvereine. An Fronleichnam feiern die katholischen Gläubigen, das Jesus Christus im gewandelten Brot und Wein mit seinem Leben, seinen Wundern, seinem Leiden, seinem Tod und seiner Auferstehung mitten unter uns ist.
Seiner Predigt legte Weinzierl das besonders an Fronleichnam oft gesungene Loblied auf die Eucharistie: „deinen Heiland, deinen Lehrer, deinen Hirten und Ernährer sieh und stimm ein Loblied an..“ zugrunde. Das Brot verkörpere den Heiland, durch den das Heil in die Welt gekommen sei. Er werde die Welt einmal endgültig heilen. Die Welt brauche dies ganz dringend, auf der viel Unheilvolles die Menschen plage. Konflikte und Kriege wie in der Ukraine, in Syrien im Heiligen Land, in Afghanistan oder Heillosigkeiten in vielen menschlichen Beziehungen durch die Ehen oder Freundschaften zerbrechen. Heillosigkeit in Krankheit und so mancher Sinnkrise. Die Sehnsucht nach dem Heiland sei deshalb groß. Doch Jesus sei kein Wunderarzt! Vielmehr stifte er zum Frieden an, heile Kranke, er gebe Kraft Krisen durchzustehen, neuen Lebenssinn zu finden und er stärke die heilenden Kräfte in unserer Welt. Als Lehrer erzähle er uns vom himmlischen Vater und zeige uns den Weg zu einem gelingenden Leben. Er lehre, wie Menschen sich in Liebe zueinander verhalten und das Leben so bereichern. Sinnbildlich für einen Hirten, der den verlorenen Schafen nachgehe. Er gehe auch „verlorenen“ Menschen nach und zeige ihnen einen Weg, wie sie wieder zurückfinden können in den Vertrauensraum seiner Liebe. Entgegen der immer öfter gelebten Einstellung: „ich bin mir selbst am nächsten“, die oft rücksichtlos zu Lasten anderer Menschen gehe, führe Jesus die Menschen auf Lebensweiden, auf denen es sich lohnt zu grasen. Die Familie, die Heilige Schrift und die Sakramente seien nur einige Beispiele solcher Lebensweiden. Als Ernährer schenke er uns keinen Kuchen, Leberkäs oder Bratwürste und schon gar nicht Kaviar oder Steaks! Vielmehr schenke er uns Wasser für den Durst, das himmlische Brot für ein ewiges Leben sowie Hoffnung und Vertrauen. In der Eucharistie, in der Brot und Wein in Jesu Leib und Blut verwandelt werde, mache er sein Reich, das Reich des Friedens und der Liebe sichtbar. Wenn wir Gläubige Fronleichnam feiern zeigen und verehren wir öffentlich diese unerschöpfliche Kraftquelle, aus der wir immer wieder Kraft schöpfen.
Anstatt der Prozession zelebrierte Pfarrer Weinzierl zum Abschluss des Gottesdienste die Liturgie, wie sie normalerweise am ersten Feldaltar vorgesehen wäre. Für die Vorbereitung und die Mitfeier bedankte er sich beim Helferkreis, der Mesnerin Maria Bauregger, den VereinsvertreterInnen, den Gläubigen und nicht zuletzt bei der Musikkapelle Weißbach a.d.A. unter Leitung von Peter Baueregger für die feierliche, musikalische Umrahmung. Unter Glockengeläut sangen alle gemeinsam das Lied „Großer Gott wir loben Dich“. Werner Bauregger
Die beiden Geistlichen Diakon Andreas Nieder (links) und Pfarrer Thomas Weinzierl zelebrierten den Fronleichnamsgottesdienst in der Pfarrkirche.
Fronleichnamsprozession in der Inzeller Pfarrkirche;
Wetterbedingt kein Umzug durch den Ort möglich
Inzell (wet) – In diesem Jahr war es in Inzell nicht möglich, die Fronleichnamsprozession am Kurpark und durch den Ort abzuhalten. Starke Regenfälle am Morgen veranlassten die Verantwortlichen dazu, den Gottesdienst in die Pfarrkirche St. Michael zu verlegen. Dennoch war es eine würdige Feier, zelebriert von Inzells Pfarrer Thomas Weinzierl und Diakon Andreas Nieder und der musikalischen Umrahmung des Inzeller Kirchenchors und der Musikkapelle.
Pfarrer Weinzierl freute sich über die trotz des schlechten Wetters rege Teilnahme und erläuterte zu Beginn die Bedeutung von Fronleichnam. Der Name leitet sich ab aus den Wörtern Fron und Leichnam und wird übersetzt mit ‚Leib des Herrn. Viele sprechen auch vom ‚Hochfest des Leibes und Blutes Christi‘. Christus der Herr zeigt uns unseren Glauben und ist mitten unter uns mit seinem Leben, dem Leiden, der Kreuzigung bis zur Auferstehung.
Die Lesungen von Annemie Walch aus dem Buch Exodus und von Andrea Gietl aus dem Hebräerbrief handelten von den damaligen Brandopfern und dem Blut des Bundes mit denen Mose zum Volk sprach und vom Priester der künftigen Güter, bei denen Christus als Mittler eines neuen Bundes beschrieben wird.
Geht es uns gut? Haben wir genug zu Essen?
Diakon Andreas Nieder verlas das Evangelium mit der Vorbereitung des Paschamahles am Tag der ungesäuerten Brote. In seiner Predigt ging er unter anderem darauf ein, dass wir nicht vergessen sollten, wer uns die Nahrung gibt. Dabei vergisst man auch oft, dass es uns mal schlecht ging und es nicht immer so ist, wie derzeit. „Jetzt hat man alles im Überfluss und braucht Gott um nichts mehr zu bitten, geschweige denn ihm zu danken“. Geht es uns zu gut?, ist Nieders provokante Frage. Das ist aber nicht die wirkliche Frage, denn Gott hat sicher nichts dagegen, dass es uns gut geht. Haben wir Gott deshalb vielleicht vergessen? Wir sollten daran denken, dass, wenn wir gerade nicht auf der Sonnenseite des Lebens stehen, wir oft bitten: Lieber Gott, hilf, dass es uns wieder gut geht.
Fronleichnam, das Fest des Leibes und Blutes Jesu erinnert uns daran, wovon wir eigentlich leben. Es soll uns davor bewahren, dass unser Herz hochmütig wird. Wir verehren Jesus in der Gestalt des Brotes. Brot, das die Lebensgrundlage ist für unser Leben. Jeder Bissen Brot soll uns daran erinnern, dass wir alles Lebensnotwendige Gott zu verdanken haben. Unser tägliches Brot gib uns heute, wie wir im Vater Unser sprechen. Er verdeutlichte das mit dem Brot, das unglaublich gut schmeckt, wenn es ganz frisch ist. „Brezen, Semmeln bis hin zum Kuchen sind auch schmackhaft, doch eine frische Scheibe Brot stellen wir oft über alles“, verdeutlicht der Diakon. Denken wir an Gott, wenn wir essen und trinken. Gedankenloses Essen sollten wir vermeiden und uns nicht von anderen Medien am Tisch ablenken lassen. „Ich wünsche uns, dass wir nicht gedankenlos essen und trinken, denn wer das tut, der wird auch undankbar und egoistisch. Wir sollen nicht hochmütig durchs Leben gehen und daran denken, Gott zu danken, auch wenn es uns gut geht!“, gab uns Andreas Nieder mit auf den Weg.
Die Fürbitten der beiden Lektorinnen handelten vom Beistand der Kommunionkinder über den Krieg in der Welt bis zu den Bauern, deren nachhaltige Produktion von Nahrungsmitteln an der Tagesordnung stehen sollte.
Prozession in der Kirche
Um die Prozession trotz des schlechten Wetters nicht ganz ausfallen zu lassen, gab es einen kurzen Marsch der Geistlichen zu den Seitenaltären mit den Ministranten, den Laternenträgern und dem Himmel. Die Fahnen der Vereine mit ihren Abordnungen blieben dabei in den Bänken. „Vergelt’s God für das zahlreiche Erscheinen und die würdige Feier trotz der besonderen Umstände“, bedankte sich Pfarrer Thomas Weinzierl bei allen, die diesen Festgottesdienst mitgestaltet haben. Mit dem Lied ‚Großer Gott wir loben dich’ gab es ein gebührendes Ende des diesjährigen Fronleichnamsfestes in der Pfarrkirche.
Mit einer sehr anschaulichen Predigt beeindruckte Diakon Andreas Nieder die Gläubigen beim diesjährigen Fronleichnamsgottesdienst.
Wie normalerweise im Freien, gab es auch diesmal in der Pfarrkirche die Begleitung des Geistlichen mit dem Himmel.
Mit einer kleineren Prozession zu den Seitenaltären in der Kirche wurde der Fronleichnamstag in der Kirche gefeiert.
Drei Maiandachten werden von der Kolpingsfamilie Inzell gefeiert und die erste war an der Antonius Kapelle. Obwohl die Brücke über die Traun bei Wien wegen Neubau gesperrt ist, fand sich eine Schar Gläubige ein. Pfarrer Thomas Weinzierl gestaltete die Maiandacht unter dem Motto „Maria – Urbild der Kirche“. Neben den Marienliedern wurde die Maiandacht musikalisch gleich mit drei Musi-Gruppen gestaltet. Mit drei Gitarren von Gerda Lisowski, Christa Albrecht und Mathild Dölp, Anni Huber und Pius Öttl mit Gitarre und Ziach und Vinzenz Öttl und Sepp Egger mit Weisen mit Trompete und Flügelhorn. Hans Pauli, Vorsitzender der Kolpingsfamilie Inzell, bedankte sich bei allen Beteiligten für das Mitwirken und lud alle noch zu einer gemütlichen Einkehr ein. Hans Huber
Zahlreiche Gläubige kamen in diesem Jahr an einem lauen Maisonntag zur Maiandacht der Inzeller Bäuerinnen nach Holzen.
Maiandacht der Inzeller Bäuerinnen an der Holzner Kapelle; Viele Gläubige waren gekommen
Inzell (we) – „A herzlichs Griaß God olle midanand. Schee, dass so vui kema sand“, begann Maria Kamml-Plock die diesjährige Maiandacht an der ‚Holzner-Kapelle‘ in Inzell. Sie leitete die Andacht mit sehr guten, wirklichkeitsnahen Gedanken, die uns alle aus dem Herzen sprechen. Ausgezeichnetes Wetter und viele Gläubige waren eine gute Voraussetzung für ein In sich kehren und Nachdenken über die eigene Situation. Eingeladen hatten wieder die Bäuerinnen aus der Gemeinde, um gemeinsam mit Maria, der Mutter Gottes um eine passende Witterung, gute Ernte und auch für den Frieden zu beten.
Monat der Hoffnung
Maria Kamml-Plock ging zunächst auf den Brauch der Maiandachten ein, die in Italien ihren Ursprung finden. Viele Christen haben sich auch an anderen Orten an die Gottesmutter Maria gewandt, wenn Not und Bedrängnis drückten. Dies brachte man auch mit einem gemeinsamen Gebet zum Ausdruck. ‚Unter deinen Schutz und Schirm fliehen wir heilige Gottesgebärerin, verschmähe nicht unser Gebet in unseren Nöten‘.
Musikalische Begleitung durch die Weißn Hausmusi
Bei der Lauretanischen Litanei waren abwechselnd Maria Kamml-Plock und die ‚Weißn Hausmusi‘ im Einsatz, die auch die gesamte Maiandacht mit harmonischen Stücken die zahlreichen Gläubigen begeisterten. In den Fürbitten von Andrea Holzner wurden die Bitten für den Frieden in der Welt, den Zusammenhalt untereinander, ein gutes Erntejahr und die Unterstützung für alte und kranke Menschen herausgestellt.
Zusammenwirken mit der Natur
Maria ist ein Licht für uns Menschen in der Welt und auch speziell für uns in unserer Heimat. Das wurde besonders bei dieser Maiandacht deutlich, denn lautes Vogelgezwitscher begleitete die Andacht und die Singvögel schienen vom Spiel der Musik inspiriert zu sein. Auch der Kuckuck war in der Abendsonne an diesem frühen Maisonntag zu hören.
„Vergeid’s God und schee, dass so vui do warn und midgfeiert hamd“, brachte Kamml-Plock ihre große Freude am Ende der Maiandacht zum Ausdruck und erhielt für die Durchführung von Andrea Holzner einen schönen Lavendelblumenstock. Sie dankte abschließend allen fürs miteinander Beten und vor allem den Musikanten für deren Mitwirken.
Wunderschön geschmückt und hergerichtet wurde die Holzner-Kapelle für die Maiandacht am ersten Sonntag im Mai. Als besonderer Blickfang wirkt die Marienstatue, die eine Leihgabe der Kirche ist.
Die Erstkommuniongruppe mit Elfriede Wörfel, Pfarrer Thomas Weinzierl, Diakon Andreas Nieder und den Minstranten.
8 Mädchen und Buben feiern in St. Vinzenz Erstkommunion
Angeführt von der Musikkapelle Weißbach a.d.A. unter Leitung von Peter Baueregger zogen am Sonntag acht ErstkommunikantInnen mit Pfarrer Thomas Weinzierl, Diakon Andreas Nieder, ihren Familien und Pfarrangehörigen, bei Sonnenschein und blauen Himmel, zur St. Vinzenzkirche in Weißbach a.d.A. Dort begrüßte sie der „Mitsingers“- Chor aus Inzell mit dem freudig-schwungvollen Lied „Eingeladen zum Fest“, begleitet von einem Quartett besetzt mit Harfe, Cajon, Geige und Gitarre um die Chorleiterin Frau Dr. Katrin Putschbach. In seiner Begrüßung stellte Pfarrer Weinzierl fest, dass sich die ErstkommunikantInnen in den letzten Monaten, auf ihrem Weg hin zur Erstkommunion, mit Jesus Christus Schritt für Schritt anfreunden und ihn näher kennenlernen durften. Danach erneuerten Michael Öttl, Bastian Berkel, Emma Steinbacher, Lukas Hirnböck, Katharina Rohrbacher, Cäcilia Dufter, Korbinian Schnebinger und Julian Kaindl zusammen mit Weinzierl das Glaubensbekenntnis, welches bei ihrer Taufe noch die Patinnen und Paten für sie gesprochen hatten.
Die Mitsingers erbaten musikalisch die Unterstützung Jesu mit dem Refrain: „Herr erbarme dich, lass mich nicht allein! Herr umarme mich, bis die Sonne wieder scheint“. Elfriede Wörfel, die sich in bewährter Art und Weise rührend um die Vorbereitungsarbeit für die Erstkommunionfeiern in Inzell und Weißbach a.d.A. gekümmert hatte, zündete derweil die acht individuell gestalteten Kommunionkerzen an. In seiner Ansprache thematisierte Diakon Andreas Nieder die Emmausgeschichte aus dem Lukasevangelium. Wie dort berichtet wird, wanderten zwei Jünger Jesus, nach dessen Tod am Kreuz, traurig und enttäuscht zu dem kleinen Dorf Emmaus. Plötzlich holte sie ein Fremder ein und wollte wissen: „Vom wem redet ihr und warum seid ihr so traurig?“ Erstaunt fragten sie den Fremden, ob er nichts von den Geschehnissen um den gekreuzigten Jesu Christi wisse, der nun schon 3 Tage tot sei und davon, dass Frauen berichteten, das Grab leer vorgefunden zu haben? Der Fremde fragte seinerseits, warum sie nicht glauben könnten, was so bereits in den Heiligen Schriften gestanden habe? Sie wussten keine Antwort darauf. Angekommen in Emmaus luden die Beiden den Fremden zum Essen ein. An der Art und Weise wie er das Brot brach und Gott dankte, erkannten sie plötzlich, dass der Auferstandene, Jesus Christus mit ihnen am Tisch saß und lebte! Als sie das erkannt hatten, war Jesus plötzlich nicht mehr zu sehen. Schnell liefen sie nach Jerusalem zurück zu den anderen Jüngern und erzählten ihnen voller Freude, was sie erlebt hatten. Andreas Nieder wollte nun von den ErstkommunikantInnen wissen, wie sich die beiden Jünger wohl gefühlt haben werden mit ihrer Traurigkeit und dem Gefühl, allein gelassen zu sein. Allen Menschen werde es wohl ähnlich ergehen wenn Probleme zu bewältigen seien, Aufgaben schier unlösbar zu scheinen, Kinder in der Schule und Außerhalb überfordert werden, weil zu viel los sei. Als Symbol dieser Lasten, Schwierigkeiten und Belastungen holte er aus einem Rucksack einen schweren Stein.
Eine Möglichkeit solchen Ballast abzulegen und sich wieder frei und erleichtert zu fühlen hätten die ErstkommunikantInnen bei der Kommunionvorbereitung kennengelernt indem sie zur Beichte gingen. Als nächstes holte Nieder einen Laib Brot aus dem Rucksack als Symbol unseres Glaubens und notwendiges Lebensmittel. Er erinnerte, dass Gläubige auch im „Vater unser“ um das tägliche Brot beten. Nahrung könne auch die Botschaft Jesus Christus sein und die Gewissheit, dass Jesus immer mit uns gehe und unser Leben gelingen lasse, wenn wir ihm vertrauen. Als Letztes holte der Diakon eine Flasche Spezi aus dem Rucksack, die Geselligkeit und Gemeinschaft symbolisiere, weil ein Spezi, in einer Runde mit Freunden doch am besten schmecke. Guten Freunde gäben uns Halt und immer wieder Kraft. Gemeinschaft, Gemeinschaft im Glauben, könne man sogar als lebenswichtig einstufen. Gemeinschaft gelinge aber nur, wenn auch genügend Menschen sich am Gelingen einer Gemeinschaft aktiv beteiligten. Er lud alle dazu ein, sich die Kraft, den Beistand Jesu immer wieder in der heiligen Eucharistie, in der Kommunion zu holen, denn Jesus möchte mit uns gehen, so wie mit den Jüngern auf dem Weg nach Emmaus.
Nach den von den Mädchen und Buben vorgetragenen Fürbitten, dem im Kreis um den Altar gebeteten „Vater unser“ durften die acht Mädchen und Buben dann zum ersten Mal die Heilige Kommunion empfangen.
Mit einem herzlichen Dankeschön, Blumen und kleinen Geschenken bedankten sich Pfarrer Weinzierl und Diakon Andreas Nieder zum Abschluss des Festgottesdienstes bei den Kommunionmüttern und -vätern Christine Öttl, Stefanie Berkel, Sabine Lang, Christian Hirnböck, Martina Rohrbacher, Heidi Dufter, Simone Schnebinger und Regina Kaindl, bei Elfriede Wörfel für die Vorbereitung und bei der Mesnerin Maria Bauregger für`s Dabeisein bei den vielen Proben und für den wunderschönen Blumenschmuck.
Eine Blume und einen Rucksack kleiner Geschenke für die ChormitgliederInnen durfte die Leiterin der Mitsingers Katrin Putschbach in Empfang nehmen. Dieser harmonische Klangkörper, erfrischend und unbeschwert ergänzt durch Erstkommunikantinnen aus Inzell, trug nämlich maßgeblich dazu bei, dass dieser Gottesdienst in einer fröhlichen, stimmigen Gemeinschaft gefeiert werden konnte und so sicher in bester Erinnerung bleiben wird. Nach den Feiern in den einzelnen Familien, trafen sich die ErstkommunikantInnen am Abend zu einer Dankandacht. Werner Bauregger
Vater Unser Kreis beim Gottesdienst
Erstkommunionmütter-väter, von links: Martina Rohrbacher, Christian Hirnböck, Sabine Lang, Stefanie Berkel, Heidi Dufter, Christine Öttl, Regina Kaindl, Simone Schnebinger
Der "Mitsingers" Chor unter der Leitung von Katrin Putschbach
Acht Kinder, Lukas, Emma, Bastian, Katharina, Korbinian, Julian, Cäcilia, Michael (v.li.) feiern 2024 in der Kirche St. Vinzenz in Weißbach Erstkommunion.
Eine bunte Gruppe auf dem Weg zur Erstkommunion Acht Kinder – Katharina, Korbinian, Lukas, Bastian, Emma, Michael, Cäcilia, Julian - machen sich gemeinsam auf den Weg zur Erstkommunion, die sie zusammen in der Kirche St. Vinzenz in Weißbach feiern. Zwei Kinder wohnen in Melleck, eines in Bad Reichenhall und fünf Kinder in Weißbach. Alle besuchen sie zusammen die Klasse 3a in der Heilingbrunner Grundschule in Bad Reichenhall. Neben den Gruppenstunden, in denen die Kinder inhaltlich auf die Erstkommunion vorbereitet wurden, gab es noch so manch andere Aktivität auf dem Weg zu ihrem Fest: Die Kinder backten Brot, schnitzten Kreuze und Fische, als Symbole für die Christen und bastelten ihre Kommunionkerze. Diakon Andreas Nieder brachte den Kindern die Besonderheiten der Weißbacher Kirche nahe und gemeinsam gestalteten sie einige Familiengottesdienste. An St. Martin 2023 startete die Kommuniongruppe: Alle Kinder waren beim St. Martinsspiel bzw. -chor beteiligt. Acht Kinder, Lukas, Emma, Bastian, Katharina, Korbinian, Julian, Cäcilia, Michael (v.li.) feiern 2024 in der Kirche St. Vinzenz in Weißbach Erstkommunion. 23 Schließlich wird die Gruppe noch auf den Kalvarienberg in Unken wandern und dort eine Friedensandacht mit dem Motto „Gehet hin in Frieden“ feiern. Anschließend darf die ganze Schar bei Korbinian in Melleck übernachten. Bestimmt wird das ein besonderes Gruppenerlebnis, an das die Kinder noch lange zurück denken werden.
Das Miteinander, das gemeinsame Spiel, der Gruppengedanke, stehen für diese Kommuniongruppe im Vordergrund. Ein wichtiger Baustein für das soziale Miteinander wird sicherlich in der Grundschule gelegt. Daher möchten wir uns bei allen Lehrerinnen und Lehrern bedanken, die die Kinder begleiten. Insbesondere bei der Klassenlehrerin Frau Kellerbauer, der ehem. Klassenlehrerin Frau Funk und der Religionslehrerin Frau Bär. Danke sagen wir auch bei Andreas Nieder, Elfriede Wörfel und den Mitgliedern des Familiengottesdienstkreises. Mit Jesus sind die Kinder gemeinsam auf der Suche nach Gott und wir wünschen den Kindern, dass sie in Zukunft immer wieder Mal gerne auf diese gemeinsame Suche zurückblicken. Im Namen der Kommunioneltern Heidi Dufter
Holzschnitzer Stefan Rohrmoser bastelt mit den Erstkommunikanten Lukas, Cäcilia, Emma, Bastian und Katharina.
Die gemeinsam verzierte Gruppenkerze mit den Namen der Erstkommunikanten.
Insgesamt 24 junge Christen aus Inzell und Weißbach wurden in der Inzeller Pfarrkirche St. Michael bei einem sehr feierlichen und stimmungsvollen Gottesdienst gefirmt. Den Gottesdienst gestalteten hinten v.li. Pfarrer Thomas Weinzierl, Weihbischof Rupert Graf zu Stolberg und Diakon Andreas Nieder.
Bewegende Firmung in der Pfarrgemeinde Inzell/Weißbach; 24 Firmlinge werden von Weihbischof Graf zu Stolberg gesalbt
Inzell (we) - Weihbischof Rupert Graf zu Stolberg war nach Inzell gekommen, um 24 jungen Christen aus Inzell und Weißbach das Sakrament der Firmung zu spenden. Der Inzeller Kirchenchor umrahmte diese Feier in der Pfarrkirche St. Michael musikalisch und die Firmlinge selbst durften neben dem Empfang des Firmsakaraments den Gottesdienst aktiv mitgestalten.
Vor der Begrüßung durch Inzells Pfarrer Thomas Weinzierl eröffnete der Inzeller Kirchenchor diesen Festgottesdienst sehr einfühlsam und stimmungsvoll mit dem Lied ‚Bist Du bei Mir – You raise me up‘. Passend dazu drückte Pfarrer Weinzierl seine Freude aus über die bevorstehende Firmung und begrüßte ganz herzlich Weihbischof Rupert Graf zu Stolberg und dessen Sekretär Maximilian Schenk. Weinzierl wünschte den Firmlingen, deren Paten und allen Angehörigen einen besinnlichen Gottesdienst.
Stärkung durch den Heiligen Geist
Der Weihbischof sprach den Firmlingen die Stärkung durch den Heiligen Geist zu mit Rückenwind für die Zukunft. „Das könnt ihr gut brauchen auf eurem Weg zum Erwachsenwerden. Ihr müsst Entscheidungen treffen und Verantwortung übernehmen und der Heilige Geist will euch helfen, dass euer Leben gelingt“, versprach Graf zu Stolberg. Oft stehen die Firmlinge vor der Frage, wie soll ich mich entscheiden, gerade bei der Ausbildung und im Beruf. „Gott interessiert sich für jeden Einzelnen von Euch, ihr seid keine Nummer bei ihm“, sprach der Geistliche seine Überzeugung aus.
Vorstellung der Firmlinge
In diesem Jahr gab es insgesamt fünf Firmgruppen und die Firmlinge wurden namentlich von den Firmhelfern vorgestellt. Anschließend zündeten einige deren Gruppenkerzen neben dem Altar an. „Der Zusammenhalt dabei ist wichtig und Jesus ist in unserer Mitte“, so der Weihbischof. Wo zwei oder drei zusammen sind, da ist er mitten unter uns. Im Taufbekenntnis drückten die Firmlinge ihren Glauben an die Katholische Kirche nochmal auf Nachdruck des Geistlichen besonders aus.
Kerzen müssen brennen beim Gottesdienst
Mit der Frage: Was brauchen Kerzen zum Brennen? begann Graf zu Stolberg seine Predigt. Neben Wachs und Docht ist Sauerstoff ganz wichtig und das wurde anhand eines Versuchs auch deutlich. Nachdem ein Glas über eine Kerze am Altar gestülpt wurde, erlosch die Kerze. Und diesen Sauerstoff brauchen auch wir Menschen und er brachte das in Verbindung zum Heiligen Geist. Den kann man ebenso, wie den Sauerstoff nicht sehen, aber es gibt beides. Man kann mit dem Heiligen Geist sprechen. Das sollten wir auch öfter machen. Er gibt uns Kraft bei einem kleinen Gebet schon am Morgen. Der Heilige Geist wirkt wie Sauerstoff! Die Paten nehmen laut dem Weihbischof auch einen wichtigen Teil ein. „Seien Sie ein persönlicher Ansprechpartner, wenn es entscheidende Fragen gibt im Leben. Danke für die Bereitschaft, das Patenamt zu übernehmen“.
Beim Empfang des Firmsakraments stellten sich die Firmlinge einzeln mit ihren Paten vor dem Weihbischof auf, um mit Chrisamöl die Firmung zu empfangen. „Sei besiegelt durch die Gabe Gottes, den heiligen Geist“, segnete Bischof die Jugendlichen und fand dazu auch einige persönliche Worte. Dieser Geist hat etwas damit zu tun, dass man erkennt und annimmt, wer man ist.
Dank an die Verantwortlichen
Pfarrer Thomas Weinzierl gratulierte den Firmlingen und wünschte ihnen neuen Schwung fürs Leben. Er dankte den Verantwortlichen für die Vorbereitung, den Firmhelfern, dem Mesner, Pfarrsekretärin und dem Kirchenchor mit dem Organisten Benno Gassner. Firmhelfer waren heuer Helene Hallweger, Katharina Kecht, Johanna Schmuck, Andrea Gietl, Gabi Maier, Amelie und Maxi Hallweger und Pius Hütter.
Fabian Engljähringer und Quirin Niggl überreichten im Namen der Firmlinge dem Weihbischof zum Dank für die beeindruckende Firmfeier einen Geschenkkorb und Pfarrer Thomas Weinzierl wurde ebenso mit einem Geschenk bedacht.
Nach dem gemeinsamen Firmfoto aller Firmlinge, konnten die jeweiligen Unternehmungen an diesem Tag gestartet werden.
Gefirmt wurden in diesem Jahr: Lilly Böhm, Felicitas Böhr, Maximiliana Fichtel, Luisa Holzner, Sabrina Schwangler, Christina Kecht, Eva Maier, Katharina Schwarz, Magdalena Große-Ahlert, Alina Maier, Lena Köllerer, Lilly Engelhardt, Rosalie Thaler, Fran Bregovi’c, Quirin Niggl, Felix Maier, Tobias Slapnik, Fabian Engeljähringer, Johannes Kecht, Wolfgang Wehmeyer, Kilian Huber, Sebastian Schwaiger, Gabriel Sobotta und Florian Mosinger.
Die Firmung in der Pfarrgemeinde Inzell/Weißbach zelebrierten in diesem Jahr v.li. Diakon Andreas Nieder, Weihbischof Rupert Graf zu Stolberg und Pfarrer Thomas Weinzierl.
In Inzell durften insgesamt 33 Kinder in diesem Jahr in der Pfarrkirche St. Michael die Hl. Kommunion feiern, die sich u.a. mit hinten v.li. Elfriede Wörfel, Diakon Andreas Nieder und Pfarrer Thomas Weinzierl auf dieses Sakrament vorbereiteten.
Stimmungsvolle Kommunionfeier in der Pfarrgemeinde Inzell/Weißbach;
33 Kinder erstmals am „Tisch des Herrn“
Inzell (we) – Sehr bewegend war die diesjährige Feier der Erstkommunion in der Inzeller Pfarrkirche St. Michael. Pfarrer Thomas Weinzierl, Diakon Andreas Nieder und Elfriede Wörfel leiteten den Gottesdienst unter dem Motto „Du gehst mit!“. Der Chor der Mitsingers unter der Leitung von Katrin Putschbach sorgte für eine tolle musikalische Umrahmung, bei der auch die Kinder entscheidend mit einbezogen wurden.
Wegen des Winterwetters gab es in diesem Jahr keinen Kirchenzug mit Blasmusik vom Pfarrheim zum Gotteshaus, sondern alle Kommunionkinder trafen sich am Rathaus und marschierten von dort in die Kirche. Pfarrer Thomas Weinzierl begrüßte alle Kommunionkinder, deren Angehörige und die gesamte Pfarrgemeinde nachdem die Kerzen der Kinder auf dem Altar platziert und dort angezündet wurden. „Ihr habt euch auf den Weg gemacht zu Jesus, der unser gemeinsamer Freund ist“, so Weinzierl.
Diakon Andreas Nieder freute sich über die wunderbaren Kinder mit ihren wunderbaren Kleidern und stellte alle Kommunionkinder namentlich vor. Danach wurde das Taufversprechen abgegeben und erneuert.
Die Lesung von Elfriede Wörfel aus dem Korinther Brief handelte passend zur Hl. Kommunion, vom Leib Christi. „Denn ich habe vom Herrn empfangen, was ich auch euch überliefert habe: Der Herr Jesus, in der Nacht, da er verraten ward, nahm er das Brot, dankte, brach es und sprach: "Das ist mein Leib, der für euch hingegeben wird; das tut zu meinem Gedächtnis!“
Du gehst mit!
Passend zum diesjährigen Motto der Kommunion ‚Du gehst mit‘ war das Evangelium der beiden Jünger, die nach Emmaus gingen und vom auferstandenen Jesus begleitet wurden, ihn aber nicht erkannten. Auf dem langen Weg tauschten sie sich einander aus und Jesus gab sich nicht zu erkennen. Erst als er das Brot brach, gingen ihnen die Augen auf und sie erkannten den auferstandenen Sohn Gottes.
Bewegende Predigt von Diakon Nieder
In der Predigt erzählte Diakon Andreas Nieder auch von einem Weg, den wir alle gehen. Beim Bergmarsch tragen wir oft einen Rucksack mit uns, mit Dingen die wir dabei brauchen. Getränke, Brot, etwas zum Umziehen und sonstige persönliche Dinge. Das Brot des Lebens und das lebendige Wasser, beides Symbole für unseren Glauben an Jesus Christus. Mit im Rucksack war aber auch ein schwerer Stein, sinnbildlich für das, was wir im Alltag oft mit uns herumschleppen. Er steht für das, was unser Leben belastet und was uns auf der Seele liegt. Die Ängste, das Leid und die Schwierigkeiten. So ein Stein kann aber auch ein Symbol sein, für das was wir im Leben falsch machen. „Dadurch kann nicht nur der Rucksack, sondern auch unsere Leben ganz schön nach unten gezogen werden“, wie der Diakon ausführte. Ziel ist es dabei, den Stein aus dem Rucksack zu nehmen und so verglich das Andreas Nieder mit unserem eigenen Leben, um das zu erleichtern.
Wenn wir das geschafft haben, dürfen wir uns dafür belohnen. So zog Nieder auch eine Flasche Spezi aus seinem Rucksack, zwar weniger gesund, aber es shmeckt den meisten Kindern. Das verglich er mit dem Leben unter Freunden, in der Gesellschaft und gemeinsam Feste zu feiern wie heute am Tag der Erstkommunion. „Wir sind nicht allein auf unserem Glaubensweg und halten zusammen beim Beten, Singen und den gemeinsamen Unternehmungen“. Jesus geht mit uns, wenn wir uns von ihm stärken lassen.
Nach der predigt präsentierten einige Kommunionkinder, geleitet von Katrin Putschbach und musikalisch begleitet von Martina Mosinger, Katharina Holzner, Martin Wellinger und Martin Huber sehr beeindruckend das Lied Leben von Shawana Edwards.
Zum ersten Mal den Leib des Herrn
Die anschließenden Fürbitten wurden von den Kommunionkindern zusammen mit Diakon Nieder und Efriede Wörfel vorgetragen. Vor dem Empfang der Erstkommunion versammelten sich die Kinder um den Altar, beteten gemeinsam das ‚Vater Unser‘ und erhielten den Friedensgruß. Danach bekamen sie zum ersten Mal aus der Hand von Pfarrer Thomas Weinzierl den Leib des Herrn.
Dank an alle Helfer
Am Ende bedankte sich Diakon Nieder bei allen, die zu diesem gelungenen Gottesdienst beigetragen haben, angefangen bei den Mitsingers unter Leitung von Katrin Putschbach, dem Mesner, den Ministranten, den Müttern für den Kirchenschmuck und den Gruppenleitern, die zum Dank eine Rose überreicht bekamen. Einen besonderen Dank richtete Nieder an die ‚Rose des Pfarrverbandes‘ Elfriede Wörfel, die ihm bei seinem Amtsantritt schon eigens angekündigt wurde. „Do gibt’s oane, de macht so vui, do brauchst Di um gor nimma vui kümmern!“ Kümmern musste sich Nieder aber in diesem Jahr trotzdem um insgesamt 140 Kommunionkinder, auch aus dem Pfarrverband Teisendorf und für seine Arbeit dankte ihm Pfarrer Weinzierl ausdrücklich.
In diesem Jahr durften die Heilige Kommunion in Inzell empfangen:
Hannah Weidinger, Elisabeth Köllerer, Alexandra Hallweger, Milina Münch, Julia Birnbacher, Elisabeth Kollmann, Antonia Myzyk, Sophie Maier, Sophia Schwaiger, Julia Tratz, Maria Schwaiger, Emma Wieser, Luisa Maier, Nora Kaiser, Ylvie Kaiser, Lilly Geisreiter, Laura Koch, Magdalena Wieser, Luisa Huber, Ivy Kosteletzky, Finja Zink, Stefanie Kamml, Johannes Bauregger, Felix Baumgartner, Elias Standl, Severin Fuchs, Kornbinian Holzner, Maximilian Zauner, Felix Eibl, Felix Rakowski, Raphael Rinner, Florian Kecht und Marco Huber.
Die Kommunionkinder durften sich zum ‚Vater Unser‘ um den Altar versammeln und erhielten von Pfarrer Thomas Weinzierl (rechts) und Diakon Andreas Nieder den Friedensgruß.
Die Kommunionhelferinnen erhielten als Dank eine Rose überreicht und die Männer zur Stärkung ein Getränk. Hinten v. li. Elfriede Wörfel, Claudia Eibl, Diakon Andreas Nieder, Julia Geisreiter, Sepp Tratz, Lars Kollmann, Mia Kamml, Reinhard Koch und Pfarrer Thomas Weinzierl. Vorne v.li. Nadja Mirko, Birgit Rinner, Steffi Huber, Gitti Wieser, Manuela Schwaiger, Sabine Birnbacher.
Die Mitsingers unter der Leitung von Katrin Putschbach sorgten für eine begeisternde musikalische Umrahmung der diesjährigen Kommunionfeier in der Inzeller Pfarrkirche.
Firmlinge beim Projekttag in Salzburg
24 junge Menschen aus Inzell und Weißbach konnten seit Anfang Dezember 2023 einen neuen Glaubensweg-Abschnitt in der Pfarrei erleben und entdecken wie facettenreich Leben im und aus dem Glauben sein kann. Ganz bewusst haben sie sich selbst für den Glauben und ihre Firmung entschieden. Begleitet auf Ihrem Vorbereitungsweg wurden sie wieder vom Firmvorbereitungsteam und Pfarrer Thomas Weinzierl. Wie genau die Firmbewerber in ihrer Vorbereitungszeit im und aus dem Glauben leben konnten, erfahren wir hier: Beim Eltern- und Patenabend wurden zuerst alle interessierten Eltern und Paten informiert, was Firmung bedeutet, in welche Zeit sie bei den Jugendlichen fällt und wie die Vorbereitungszeit aussieht; zudem konnten an diesem Abend noch offene Fragen besprochen werden. An zwei Tagen hatten dann die Jugendlichen Zeit, sich mit den nötigen Unterlagen selbst zur Firmung anzumelden und sich für zwei Projekte in der Pfarrei einzutragen. Mit den Projekten soll ein erster Einblick gegeben werden, wie vielseitig das Pfarreileben ist und wo man sich überall mit seinen Talenten einbringen kann. Als Projekte standen in diesem Jahr zur Verfügung:
- Vorbereitung und Durchführung des Jugendgottesdienstes
- Vorbereitung und Durchführung des Jugendtreff-Erwachens
- Vorbereitung und Durchführung des Jugendkreuzwegs
- Binden von kleinen Palmbuschen für das Chiemgaustift und Verteilen der geweihten Zweige am Palmsonntag an die Senioren
- Basteln der Osterkerzen für Pfarrkirche und Frauenkirche
- Schnippel-Abend zum Kochen verschiedener Suppen für die Fastensuppen-Aktion an einem der Fastensonntage.
Der Kirchenspaziergang in Salzburg mit Besuch des Klosters St. Peter war in diesem Jahr ein Tagesprojekt für alle Firmbewerber. Bei den Projekten bekamen die Jugendlichen die Möglichkeit zu entdecken, dass in der Pfarrei jeder seinen Platz finden und sich nach seinen Fähigkeiten und Interessen einbringen kann! Neben dem verpflichtenden Jugendgottesdienst, Jugendkreuzweg, dem Jugendtreff-Erwachen und der Salzburgfahrt waren die Firmlinge eingeladen am Gottesdienstleben in Inzell und Weißbach teilzunehmen, um sich auch so auf ihren besonderen Tag vorzubereiten, dazu wurde ein Firmpass ausgegeben, den man nach dem Besuch eines Gottesdienstes abzeichnen lassen konnte.
Inhaltlich setzten sich die Firmbewerber mit Glaubensthemen und der Firmung in Gruppenstunden mit ihren Gruppenleitern auseinander. In insgesamt 7 Einheiten ging es um das gegenseitige Kennenlernen, um die Fragen „Was wissen wir über Gott und Jesus Christus“, „Wo finde ich Gott?“ (Thema Beten), „Was soll ich in der Messe“, um die Themen Heiliger Geist, Zeichen der Firmung – Sakrament der Firmung, Vorbereitung auf die Beichte mit Grundlage der Geschichte vom barmherzigen Vater und dem verlorenen Sohn.
Vor der Firmung wurde dann noch das Fest der Versöhnung gefeiert. Es standen Pfr. Weinzierl und Pater Fidelis aus Berchtesgaden für die Firmbeichte zur Verfügung und die Aufregung bei den Jugendlichen vor der Beichte war groß, aber die Erleichterung danach sehr deutlich in den Gesichtern der Firmbewerber erkennbar.
In der Stellprobe am Tag vor der Firmung wurden dann noch Lesetexte und Sitzplätze verteilt, alles Wichtige besprochen und offene Fragen geklärt, damit dem Tag der Firmung nichts mehr im Wege stand. So vorbereitet konnten dann die Firmlinge ihren großen Tag starten und einen vom Inzeller Kirchenchor musikalisch gestaltet und von Weihbischof Rupert Graf zu Stolberg zelebrierten Firmgottesdienst feiern und noch einen hoffentlich schönen Tag mit der Familie und dem Paten/der Patin verleben. Für die Zukunft wünschen wir den heuer Gefirmten alles Gute auf ihrem Glaubens- und Lebensweg, mögen sie immer
Ihren Glauben leben und spüren! Für das Vorbereitungsteam Gabi Maier
Pfarrer Thomas Weinzierl (rechts) und Diakon Andreas Nieder gestalteten den Gottesdienst am Gründonnerstag zum letzten Abendmahl in der Inzeller Pfarrkirche St, Michael.
Pfarrer Thomas Weinzierl und Diakon Andreas Nieder zelebrieren Gottesdienst in der Pfarrkirche St. Michael
Inzell (we) – Zahlreiche Gläubige aus Inzell und Weißbach kamen zum Gründonnerstagsgottesdienst in die Inzeller Pfarrkirche St. Michael. Pfarrer Thomas Weinzierl und Diakon Andreas Nieder gestalteten die Eucharistiefeier und musikalisch umrahmte der Inzeller Kirchenchor diese Feier.
Der Gründonnerstag erinnert an das letzte Abendmahl, das Jesus am Vorabend seines Todes mit seinen zwölf Jüngern gefeiert hat. Auf dieses Ereignis geht das Heilige Abendmahl zurück, das in der Kirche begangen wird. In den biblischen Texten wurde verdeutlicht, wie Jesus als Diener gelebt hat und seinen Jüngern sogar die Füße wusch, obwohl sie das zunächst nicht wollten.
Ihr seid rein, aber nicht alle
Jesus gurtete sich mit einem Leinentuch, goss Wasser in ein Becken und begann den Jüngern die Füße zu waschen und sie mit dem Schurz abzutrocknen. Als er bei Petrus war, sprach der zu ihm: HERR, sollst du mir meine Füße waschen? Eigentlich war dies Sklavenarbeit, denn die hohen Herren ließen sich als besonderen Dienst die Füße waschen. Jesus tat dies als Zeichen der Hingabe und des Vertrauens zu seinen Jüngern. Beim Mahl mit ihnen am Vorabend seiner Hinrichtung wusch er ihnen die Füße und sagte: „Wenn nun ich, der Herr und Meister, euch die Füße gewaschen habe, dann müsst auch ihr einander die Füße waschen“. Jesus antwortete ihm: „Werde ich Dich nicht waschen, so hast Du kein Teil mit mir. Wer gewaschen wird, ist ganz rein. Und ihr seid rein, aber nicht alle“.
Dienen aus Liebe
In der Predigt ging Diakon Andreas Nieder auf den letzten Willen von Jesus ein, der uns zeigt, was im Leben wichtig ist. Die letzten Worte im Leben eines Menschen, der letzte Wille, bleiben uns oft in Erinnerung. Das gibt uns auch Jesus mit auf den Weg, wie wir uns unseren Mitmenschen gegenüber verhalten sollen. Er führt uns das anhand der Arbeit von Dienern und Sklaven vor Augen. „Jeder der liebt, dient, aber nicht jeder der dient, liebt auch“, ist Nieder überzeugt. Wir sollten uns ein Beispiel im Sinne von Jesus nehmen.
Auch in der Ehe und Familie kommt das zum Ausdruck. Gerade in alltäglichen Dingen kommen die unterschiedlichen Verhaltensmuster zum Vorschein. Wer acht es? Nutze ich die anderen aus? Liebe leidet unter Egoismus und Gleichgültigkeit. Liebe muss aus dem Herzen kommen, aus unserem Innern, dann wird ein friedliches Zusammenleben gelingen.
Nach der heiligen Messe wurde das Allerheiligste unter Gesang in einer schlichten Prozession zum Seitenaltar gebracht. Vater, wenn es möglich ist, lass diesen Kelch an mir vorüber gehen, aber nicht wie ich will, sondern wie Du willst. Ein Engel vom Himmel erschien und gab ihm Kraft. „Die Stunde ist gekommen und der Menschensohn wird den Sündern ausgeliefert“.
Die in der Messe vom letzten Abendmahl gewandelten Hostien werden den Gläubigen in der Kommunionsfeier am Karfreitag gereicht, da an diesem Trauertag keine heilige Messe stattfindet.
Die Fürbitten lagen in der Hand von Andrea Gietl beim Abendmahlsgottesdienst am Gründonnerstag.
Diakon Andreas Nieder verdeutlichte in seiner Predigt die Gedanken Jesu und brachte sie in Verbindung mit unserem eigenen Leben.
Für die Lesung am Gründonnerstagsgottesdienst war Elfriede Wörfel verantwortlich.
Diakon Andreas Nieder zieht mit Kindern in Kirche ein
Feier am Kriegerdenkmal mit Segnung der Palmbuschen
Am Palmsonntag wir in der katholischen Kirche an den triumphalen Einzug Jesu Christi mit seinen Jüngern in Jerusalem vor mehr als zweitausend Jahren gedacht. Auch im der Filialkirche St. Vinzenz in Weißbach a.d.A. hatten Kinder und Erwachsene ihre bunten, schön gebundenen und auf vielerlei Arten verzierten Palmbüscher, kleine Palmsträuße und Palmbäumchen mitgebracht und sie am Kriegerdenkmal oder an den Familiengräbern abgelegt. Dort segnete sie Diakon Andreas Nieder im Rahmen einer kleinen Feier. Wie Nieder erinnerte, begann mit dem Einzug auch der Leidensweg des Erlösers, der mit dem Kreuzestod am Karfreitag auf Golgotha endete. Mit einer kleinen Palmprozession in die St. Vinzenzkirche wurde der Einzug im kleinen Rahmen nachempfunden.
Im Wortgottesdienst schilderten Andreas Nieder und Heidi Dufter vom Kindergottesdienstkreis gemeinsam die Geschichte des Paschafestes. Während des Vortrags der Überlieferung vom letzten Abendmahl brachten Mädchen und Buben aus der heurigen Erstkommuniongruppe Brot und Wein und stellen es auf einem kleinen Tisch vor dem Altar ab, auf dem einen Osterkerze brannte und ein Kreuz aufgestellt war. Beim Text zum Gebet Jesu im Garten Gehtsemane am Ölberg und der dortigen Verhaftung, wurde symbolisch ein Seil abgelegt. Zum Bericht über die Geiselung und die Krönung mit Dornen hängte ein Bub ein rotes Band über das Kreuz, zum Text zur Kreuzigung folgten zwei Kreuzbalken und passend zum Bibeltext über den Tod Jesu wurde die Osterkerze symbolträchtig ausgeblasen.
In seiner Ansprache ging der Diakon auf das Verhör Jesus vor den Hohenpriestern ein, die ihn gefragt hatten, ob er der König der Juden sei? Jesus habe geantwortet: „Ich bin der König von Gottes Reich.“ Wir wüssten, dass Jesus unser König sei - aber ein König ganz anderer Art. Er sei nämlich ein König der Gerechtigkeit und des Friedens! Er möchte unsere Herzen berühren und uns verändern. Er sei kein König der über alle Menschen throne sondern mit uns Menschen lebe, der unsere Sogen genau kenne und für uns Menschen da sei. Wie traurig sei es, dass die Menschen damals dies nicht verstanden und einige sich sogar von Jesus bedroht gefühlt hatten. Deshalb wollten sie ihn aus dem Weg schaffen und wir wissen, dass ihnen dies auch gelungen sei. Doch Jesus, der Friedfertige, der Gewalt nicht mit Gegengewalt beantwortete, habe sich am Ende durchgesetzt. Die, die ihn bekämpft und verurteilt hatten seien schon lange tot. Jesus hingegen lebe und sei auch heute noch unser König, mit dem wir noch immer ganz eng verbunden seien. Er wünsche sich für uns alle, dass wir uns immer wieder etwas von Jesus abschauten, ihm folgen und ganz so handeln, wie er an uns gehandelt habe. Die Fürbitten für die Welt, die Dorfgemeinschaft und für den Frieden trugen erneut die ErstkommunikantInnen vor. Beim gemeinsamen Vater unser lud Nieder die Kinder ein, mit ihm einen Kreis um den Altar zu bilden und danach alle Kirchenbesucher, sich ein Zeichen des Friedens zu geben.
Am Ende bedankte sich der Diakon insbesondere bei Conny Engljähringer und Heidi Dufter vom Kindergottesdienstkreis für die Vorbereitung der Feier. Mit Wehmut verkündete Nieder dann, dass diese beiden und ihre weiteren Mitstreiterinnen Barbara Fries und Maria Holzner, im Juni ihre Arbeit beenden werden. Gleichzeitig bat er junge Mütter und Väter sich zu melden, um diese segensreiche Arbeit für die Familien in der Filialkirchengemeinde auch weiterhin leisten zu können. Es gebe keinerlei Vorgaben, Festlegungen oder Regeln für die weitere Mitgestaltung von Kindergottesdiensten. Er werde als Diakon nach wie vor die notwendigen Vorarbeiten in enger Absprache und unter Mitwirkung des hoffentlich bald wieder formierten Kindergottesdienstkreises leisten und freue sich auf das neue Team. Das jetzige Team wird Ende Juni im Rahmen eines Kindergottesdienstes noch würdig verabschiedet. Werner Bauregger
Palmprozession zur Kirche
Erstkommunikanten von links: Conny Engljähringer, Michi Öttl, Emma Steinbacher, Julian Kaindl (vorne), Bastian Berkel (dahinter) Cäcilia und Heidi Dufter
Inzells Pfarrer Thomas Weinzierl segnete am Palmsonntag alle Palmbuschen diesmal in der Pfarrkirche, da die Palmweihe in diesem Jahr wegen des starken Schneefalls in Inzell kurzerhand ins Gotteshaus verlegt wurde.
Segnung der Palmbuschen wetterbedingt in der Pfarrkirche; Viele Eltern mit ihren Kindern beim Gottesdienst
Inzell (we) – Der Palmsonntag ist keineswegs wetterbeständig und so gib es alle Variationen von strahlendem Sonnenschein, über Regenwetter bis zu Schneefall. Letzteres war in diesem Jahr in Inzell der Fall und so musste kurzerhand die Weihe der Palmzweige in die Pfarrkirche verlegt werden. Eigentlich war diese für den Platz zwischen der Bäckerei Höck und dem Rathaus vorgesehen, doch geschuldet dem Wetter musste man kurzerhand umplanen und die Prozession mit dem Einzug in die Kirche musste ausfallen.
Inzells Pfarrer Thomas Weinzierl zog mit den Ministranten ins Gotteshaus ein und segnete die mitgebrachten Palmbuschen in der Kirche. Der Geistliche ermunterte die Kinder mit ihren Palmzweigen, begleitet von dem Ruf ‚Hosanna‘, zu winken. Dies war auch Thema im Markus Evangelium. Jesus ritt auf einem Esel in die Stadt und viele breiteten ihre Kleider auf den Weg aus, andere aber Büschel, die sie von den Feldern abgerissen hatten. Die Leute, die vor ihm hergingen und die ihm nachfolgten, riefen: Hosanna! Gesegnet sei er, der kommt im Namen des Herrn!Hosanna in der Höhe!
Passion wurde vorgetragen
Die Leidensgeschichte Jesu wurde vorgetragen von Pfarrer Weinzierl, Andrea Gietl und den Ministranten. Um das ganze auch bildlich zu untermauern, trugen die Ministranten Symbole zur Verdeutlichung vor den Altar zum dort aufgestellten Kreuz. Palmzweige, Sachen zur Fußwaschung, Brot und Wein wurden dort abgelegt, um einen Bezug zur Geschichte herzustellen. Somit konnten sich das die vielen Kinder auch besser vorstellen.
Heil Dir, König der Juden
Der Palmsonntag ist der Beginn der Karwoche und dabei wurde das Leiden Jesu dargebracht. Jesus ging mit drei Jüngern zum Ölberg. Er fürchtete sich, obwohl er wusste, was mit ihm geschehen soll. Die Soldaten nahmen ihn gefangen und verspotteten ihn dazu. ‚Heil Dir, König der Juden‘ riefen sie und brachten ihn in die Stadt Jerusalem. Der römische Prokurator Pontius Pilatus verurteilte ihn zum Tod am Kreuz, an dem er nach dem erschwerten Marsch nach Golgatha angenagelt und mitsamt dem Kreuz aufgestellt wurde. Dunkelheit brach über dem Land herein und Jesus hauchte seinen Geist aus mit den Worten: Elí, Elí, lemá sabachtháni? Was soviel heißt wie ‚Mein Gott, mein Gott, warum hast Du mich verlassen?‘. Ein Hauptmann der römischen Armee, der ihm gegenüber dabeistand, sah, dass er so verschied und sprach ehrfürchtig: Wahrhaftig, dieser Mensch war Gottes Sohn!
Die Fürbitten von Gabi Maier bezogen sich auch auf das Leben Jesu und auch das derzeitige Leid in der Welt. Richtig gut gefüllt war der Altarraum beim Vater Unser, denn neben den vielen Ministranten durften auch alle Kinder mit nach vorne kommen, um aufgestellt in einem Kreis um den Altar, das Vater Unser Gebet gemeinsam zu sprechen.
Firmlinge binden Palmzweige
Pfarrer Thomas Weinzierl dankte am Ende des Gottesdienstes den Firmlingen für ihr gelungenes Firmprojekt. Sie banden in diesem Jahr gemeinsam kleine Palmbuschen und brachten sie ins Chiemgau-Stift zu den älteren Leuten, nicht nur, um ihnen eine Freude zu machen, sondern auch als Zeichen für die bevorstehende Osterzeit und die Erinnerung an die Auferstehung Christi.
Auch mit Weihrauch wurden die Palmzweige heuer von Pfarrer Thomas Weinzierl in der Kirche gesegnet.
Beim Vater Unser durften alle Kinder nach vorne kommen und mit den Ministranten einen Kreis um den Altar bilden, ehe das Vater Unser Gebet gesprochen wurde.
Ein Kreuz war vor dem Altar aufgebaut und Symbole aus der Leidensgeschichte Jesu wurden dort zur Verdeutlichung abgelegt.
Zehn motivierte Firmlings-Damen haben sich im Pfarrsaal getroffen und unter der fachmännischen Anleitung von Franz Osterholzer vier verschiedene Suppen gekocht. Es wurde fleißig Gemüse geschält, Zwiebeln und Knoblauch gehackt und diverse Kohlsorten und Paprika geschnippelt. Schließlich wurden alle Zutaten zu feinen Suppen verarbeitet und unterstützt von den Helfern Helene, Maxi und Andrea gewürzt und abgeschmeckt. Zudem machten sich die Firmlinge mit Spaß an das Arrangement der Tische, gestalteten die Speisekarten und Plakate und sorgten so für einen schön dekorierten Pfarrsaal für das traditionelle Fastensuppenessen. Nach getaner Arbeit durften natürlich auch alle Suppen (Kartoffelcremesuppe, Gulaschsuppe, Minestrone, Brokkoli-Kokossuppe) probiert werden und jede fand ihren persönlichen Favoriten.
Über 70 Besucher, darunter natürlich auch die Firmlinge die die Suppen am Vorabend gekocht haben, besuchten das Fastensuppenessen im Pfarrheim im Anschluss vom Sonntagsgottesdienst. Weitere Pfarrangehörige haben das Angebot mit vier weiteren Suppen ergänzt.
Der Erlös von 620 € wurde für die Südosteuropa-Hilfe von Rudi Heitauer gespendet, Rudi Heitauer engagiert sich seit vielen Jahren für die Ärmsten in Bosnien und Rumänien mit konkreter Hilfe vor Ort und jetzt auch vor allem in der Ukraine. Andrea Gietl
Firmlinge beim Gemüse schnippeln
Firmlinge beim Kosten der gekochten Suppen
Fastensuppenessen im Pfarrsaal
Pfarrgemeinderatsmitglieder bei der Suppenausgabe
Heiligendarstellungen aus ehemaliger Annakirche nun in St. Vinzenz zu bestaunen
Mehr als drei Jahrhunderte zierten die geschnitzten Heiligendarstellungen der Heiligen Anna, des Heiligen Zacharias und des Heiligen Antonius den Innenraum der ehemaligen St. Anna-Kirche in Weißbach a.d.A. Die wunderschön im barocken Stil ausgestattete Kirche wurde zwischen 1616 und 1619 vom Hauptsalzamt Reichenhall für die Salinenarbeiter gebaut, die sich um die zur gleichen Zeit fertiggestellte Soleleitung von Reichenhall nach Traunstein kümmerten. 1638 wurde an das kleine Gotteshaus eine Sakristei angebaut und 1709 erhielt die Kirche 2 Glocken. Um 1935 rückte die damals ausgebaute und verbreiterte Deutsche Alpenstraße nah an das Kirchengebäude heran. Diese Enge und wohl die schlechte Bausubstanz waren Gründe dafür, die Kirche 1953 abzureißen. Bereits ein Jahr zuvor hatte der neue Abt von Ettal, Johannes Höck aus Inzell, den wunderschönen Barockaltar zum Preis von 5000.- DM für das dortige Kloster gekauft. Die heiligen Reliquien der betagten Salinenkapelle wurden bei der Einweihung des neuen Gotteshauses St. Vinzenz in das dortige Altargrab umgebettet. Neben den Reliquien erinnerten dort nur noch drei Ölgemälde, einige geschnitzte Heiligenfiguren und eine „Albert-Magnus-Tafel“ an die abgerissene Annakirche. In einer unscheinbaren Nische unter der Empore fristete auch eine geschnitzte Büste der Heiligen Anna ihr Dasein und oberhalb der Sakristei stand vergessen der Heilige Antonius verstaubt in einer Ecke.
Auf Initiative der Mesnerin Maria Bauregger wurden nun diese beiden Heiligendarstellungen in den letzten beiden Jahren vom Kirchenmaler Stein in Inzell restauriert. Martin Sabold aus Ettenhausen bei Schleching schnitzte für den Antonius dessen Attribute, eine Lilie und ein Gebetbuch, passend nach. Die Büste des Heiligen Zacharias hatte es zumindest schon in die Sakristei der St. Michaelskirche in Inzell geschafft, die der Kirchenmaler Alois Stein aus Inzell, 1952 für seine Gesellenprüfung restauriert hatte. Da diese Büste unverkennbar im gleichen Stil und in denselben Farben gestaltet ist, war es für Pfarrer Thomas Weinzierl keine Frage, dass diese aus der St. Anna-Kirche stammen musste und wieder nach Weißbach in die St. Vinzenz-Kirche zurückgebracht werden sollte. Nachdem dort die besten Plätze zur Aufmachung gefunden waren, kümmerte sich der Kirchenpfleger Mathias Steinbacher mit seinem Enkel Mathias und dem treuen Helfer Manfred Aicher um die Befestigung der Sockel und die Diebstahlsicherung. Im Rahmen einer Vorabendmesse segnete nun Pfarrer Weinzierl die drei Figuren und freute sich, dass sie so nun ihre gebührende Heimat gefunden haben.
Geschichte der Heiligen erklärt
Wie Pfarrer Weinzierl die Kirchenbesucher informierte, ist der Namenstag des Heiligen Zacharias am 23. September. Er war Vater von Johannes dem Täufer. Er war Priester im Tempel und lebte mit seiner Frau Elisabeth im Gebirge von Judäa. Wie es in der Bibel heißt, waren beide hoch betagt und konnten eigentlich keine Kinder mehr bekommen. Jedoch überbrachte der Erzengel Gabriel Zacharias die freudige Botschaft, dass seine Frau ein Kind erwartet. Da er dies nicht glauben konnte verstummte seine Stimme bis zur Geburt von Johannes. Mit der Geburt kehrte die Stimme zurück. Er sang daraufhin ein Loblied in dem er auch die Geburt Jesus Christus ankündigte. Wie wir wissen, wurde Johannes der Täufer Wegbereiter von Jesus. Die Heilige Anna war die Mutter von Maria, die Jesus gebar. Ihr Namenstag ist am 26. Juli. Zusammen mit Joachim waren sie die Großeltern von Jesus. Sie war die Patronin der abgerissenen Anna-Kirche in Weißbach a.d.A. Als die schwangere Maria ihre ebenfalls schwangere Cousine Elisabeth besuchte, begrüßten sich nach einem Bibelbericht die beiden ungeborenen Kinder. Daraufhin sang Maria das bekannte Jubellied „Magnificat“. Der Namenstag des Heiligen Antonius von Padua ist am 13. Juni. Er war Franziskaner, Kirchenlehrer und Bußprediger. Die Lilie die er in einer seiner Hände hält ist Zeichen der Reinheit. In der anderen Hand wird er oft mit der Bibel oder dem Jesuskind dargestellt. Er wird oft wegen verlorener Sachen angerufen. In der Legende wird dazu berichtet, das ein Novize, der den Orden verlassen wollte, den Psalter Antonius` Gebetbuch gestohlen hat. Auf dem Weg aus Padua hatte er eine schreckliche Erscheinung und brachte daraufhin das Gebetbuch wieder zurück. In Bayern wird Antonius oft „Schlamper-Toni“ genannt, weil er eben bei Verlorenem hilft. Weinzierl dankte allen, die sich dafür eingesetzt haben, dass die Heiligenfiguren einen gebührenden Platz in der Kirche bekommen haben. Zum Abschluss informierte Werner Bauregger über die Geschichte der St. Anna-Kirche und Mathias Steinbacher dankte seinerseits seinen Helfern. Werner Bauregger
Pfr. Weinzierl segnet Hl. Anna Figur
Kirchenpfleger Mathias Steinbacher dankte seinen Helfern.
Altar der St. Anna-Kirche
St. Anna-Kirche 1953 kurz vor Abbruch
Am Samstag, den 3.2.2024 machten 16 Ministranten der Pfarrei Inzell einen Ausflug zur Max Aicher Arena in Inzell. Auch Pfarrer Thomas Weinzierl war mit auf dem Eis. Alle haben nur positives Feedback gegeben und die Aktion war ein voller Erfolg.
Vor vielen Jahren war das Patrozinium noch ein hoher Festtag im Ort
(wb) Mit einem feierlichen Gottesdienst feierten die Gläubigen der Filialkirchengemeinde St. Vinzenz in Weißbach a.d.A. den Schutzpatron ihrer Dorfkirche. Musikalisch umrahmte den Gottesdienst die Organistin Rita Staat-Holzner. Wie Pfarrer Thomas Weinzierl in seinen Eingangsworten erklärte, gehört der heilige Vinzenz, ein spanischer Märtyrer und Diakon der Kirche von Saragossa, mit Stephanus und Laurentius zu dem berühmten Diakonen-Dreigestirn der alten Kirche. Wie aus überlieferten Berichten hervorgeht, wurde Vinzenz um das Jahr 304 grausam zu Tode gemartert. Dieses Geschehnis trug zur Verehrung in Spanien, Gallien, aber auch in Rom und Afrika bei. Da der Heilige Vinzenz auch Schutzpatron der Holzknechte, heute Waldfacharbeiter oder Forstwirte ist, findet sich in der St. Vinzenzkirche ein entsprechendes Wandgemälde des Kirchenmalers Georg Gschwendner aus Karlstein auf der rechten Stirnseite, auf dem der Heilige mit drei Holzknechten dargestellt ist. Das Griesbeil in der Hand Vinzenzs weist auf den Umstand seines Martyriums hin. Mit einem solchen Haken soll dem Hl. Vinzenz nämlich die Haut abgezogen worden sein weil er sich für Christus und gegen den Kaiser entschieden hat. Das Griesbeil war aber auch ein wichtiges Werkzeug bei der Holztrift von Brennholz über die Weißbacher Bäche hin zur Saline in Reichenhall.
In seiner Predigt vertiefte Pfarrer Weinzierl die Geschichte des Heiligen Vinzenz. Angesichts der Tatsache, dass diese Kirche einem Märtyrer geweiht sei, stelle sich ihm zuerst die Frage nach unserem Glaubensbekenntnis. Vinzenz habe im dritten Jahrhundert in der Zeit massiver Christenverfolgung durch den römischen Kaiser Diokletian gelebt. Sein fester Glaube an Jesus Christus und seine Bereitschaft, für seinen Glauben zu leben und zu leiden, sei ein inspirierendes Vorbild für uns Christen heute. Sein Leben erinnere uns daran, dass Glauben nicht nur in den sonnigen Tagen unseres Lebens relevant sei, sondern besonders dann, wenn sich die dunklen Wolken, besonders in Zeiten verschiedener Prüfungen, über uns zusammenzögen und sich Zweifel ausbreite.
Die Lesungstexte des Tages griffen Das Martyrium Vinzenzs auf, versuchten aber gleichzeitig die verfolgten Christen in der noch jungen Kirche aufzumuntern. So habe Paulus an die Korinther gerichtet geschrieben: „Wir werden gehetzt und sind doch nicht verlassen“ - „Wir werden niedergestreckt und doch nicht vernichtet“. Im Evangelium werde weitergehend ausgedrückt, dass sich Christen nicht fürchten sollten, wenn sie vor Könige und Stadthalter gebracht werden. Auch in diesen schweren Stunden werde ihnen vom Vater eingegeben, was sie sagen sollen. Heutzutage werde hierzulande niemand verfolgt, wenn er dem christlichen Glauben lebe. In vielen Ländern der Erde sei dies nicht selbstverständlich. Angebracht sei es deshalb sich zu fragen, wie wir unser Christ sein in einem Land leben, in dem der Glaube immer mehr verwässert werde und langsam verschwinde. Wie sei eine Stärkung in unserem Glauben möglich um diesen überzeugt zu leben? Vinzenz habe uns gezeigt, dass wahre Größe im Dienst am Anderen liege. Sein Dienst an den Armen und Bedürftigen sei eine gelebte Ausdrucksform der Liebe Christi gewesen. Auch wenn von Vinzenz wenige Texte überliefert seien, sprächen seine Taten mehr als Worte. Von diesen könnten wir uns in unserem Leben inspirieren lassen und unseren Glauben, auch in Zeiten der Prüfungen, lebendig halten und immer wieder in die Tat umsetzen. Vinzenz ermutige uns nicht nur Zuhörer von Worten zu sein, sondern diese jeden Tag auch umzusetzen, damit andere an unseren Taten erkennen könnten, dass wir Christen sind. Damit dies gelingen könne richteten wir an diesem Tag an den Heiligen Vinzenz die Bitte um seine Fürsprache.
Pfarrer Weinzierl dankte am Schluss des Gottesdienstes allen, die sich in vielfältiger Art und Weise um das Gotteshaus und ein funktionierendes Leben in der Pfarrgemeinde bemühen. Mit dem Lied „Großer Gott wir loben dich“ klang der Gottesdienst feierlich aus. Werner Bauregger
Pfarrer Weinzierl mit Ministrantinnen. Im Hintergrund das Bildnis des Heiligen Vinzenz um-rahmt von Holzknechten.
St. Vinzenz im Winterkleid
Beim Gottesdienst am Dreikönigstag in der Inzeller Pfarrkirche waren nicht nur alle Sternsinger anwesend, sondern es gab auch ein Rollenspiel mit Pfarrer Thomas Weinzierl.
50 Sternsinger in 18 Gruppen marschieren durch Inzell; viele Häuser wurden besucht
Inzell (wet) – Besonders erfreulich war die Sternsinger Aktion in diesem Jahr in der Gemeinde Inzell. Insgesamt 50 Sternsinger waren aufgeteilt in 18 Gruppen im Ort unterwegs, darunter ging auch zum ersten Mal eine Erwachsenen-Gruppe mit durch die Straßen. Letztlich zeichnete sich ein richtig gutes Ergebnis ab und fast 10.000,-€ konnten an zwei Tagen gesammelt werden.
Das Ziel bei der diesjährigen Sternsingeraktion war, alle Häuser in ganz Inzell zu besuchen und dies wurde auch fast erreicht. Lediglich im Neubaugebiet Gschwall konnten ein paar Häuser nicht mehr besucht werden. Bereits am Donnerstag, den 04.01. machten sich zehn Gruppen in Inzell auf den Weg und am Samstag 06.01. bei dichtem Schneefall dann nochmal acht Gruppen am Dreikönigstag. Bei vielen Häusern wurden die ‚Könige‘ schon freudig erwartet. Für das Segenslied gab es nicht nur etwas in die Sammelbüchse, sondern meistens auch noch eine Kleinigkeit zum Naschen für die fleißigen Sammler.
Bereitschaft war groß
Die Freude der Sternsinger war groß und so gingen manche Kinder und Jugendliche sogar an beiden Tagen durch die Straßen. Die Organisation lag in den Händen von Moni Hallweger, Johanna Schmuck und Claudia Deckelmann und weiteren Ehrenamtlichen, die die Gruppen aufteilten, die Sternsinger einkleideten und ihnen Tipps für den Weg mitgaben. Ein herzlicher Dank geht auch an die Inzeller Gaststätten, in denen die Sternsinger-Gruppen willkommen geheißen und zum Mittagessen eingeladen wurden.
Im Gottesdienst am Dreikönigstag wurde das Evangelium von den Heiligen Drei Königen von Pfarrer Weinzierl und von Sternsingern in einem Rollenspiel vorgetragen und dabei das damalige Geschehen verdeutlicht.
„Gemeinsam für unsere Erde“
Die Spenden werden zu 100% an die Sternsingeraktion weitergeleitet und kommen bedürftigen Kindern in über 1000 Projekten weltweit zugute. Im Fokus der Aktion 2024 stehen diesmal die Bewahrung der Schöpfung und der respektvolle Umgang mit Mensch und Natur.
Das Leitwort 2024 lautet: „Gemeinsam für unsere Erde - in Amazonien und weltweit“. In Amazonien sowie in vielen anderen Regionen der Welt setzen sich Partnerorganisationen der Sternsinger dafür ein, dass das Recht der Kinder auf eine geschützte Umwelt umgesetzt wird. Im diesjährigen Sternsinger-Film von „Willi wills wissen“ erfahren die Sternsinger, vor welchen Herausforderungen Kinder und Jugendliche in Amazonien stehen.
Die Zahl der Sternsinger in Inzell war groß und es wurden fast 10.000,-€ gesammelt, worüber sich auch Inzells Pfarrer Thomas Weinzierl (ganz rechts) besonders freute.
Feierliche Aussendung der Sternsinger in St. Vinzenz
Im Rahmen eines feierlichen Abendgottesdienstes feierte die Filialkirchengemeinde St. Vinzenz in Weißbach a.d.A. gemeinsam mit Pfarrer Thomas Weinzierl das Dreikönigsfest. Neben dem stilvollen Weihnachtsschmuck in der Filialkirche sorgten bei dieser Messe 28 Königinnen und Könige mit ihren prunkvollen Gewändern für einen ganz besonderen Glanz.
Im Matthäus-Evangelium zum Dreikönigstag ist von Weisen, Magiern oder Astrologen aus dem Osten die Rede, die, einer Sternenkonstellation folgend, über Jerusalem nach Bethlehem kamen, um den neugeborenen „König der Juden“ zu suchen. Fataler Weise fragten sie in Jerusalem ausgerechnet König Herodes nach dem neu geborenen König, den sie ehren wollten. Um diesen anderen König beseitigen zu können bittet er die Könige mit den Worten: "Wenn ihr es gefunden habt, berichtet mir, damit auch ich hingehe und ihm huldige!" den Geburtsort zu verraten. Geführt von einem Stern machen sich die Weisen auf den Weg bis zu dem Stall, in dem Jesus liegt. Wörtlich heißt es dazu im Evangelium: „Sie gingen in das Haus und sahen das Kind und Maria, seine Mutter; da fielen sie nieder und huldigten ihm. Dann holten sie ihre Schätze hervor und brachten Gold, Weihrauch und Myrrhe als Gaben dar." (Mt 2,11) In einem Traum wird ihnen danach geboten, nicht zu Herodes zurückzukehren, weshalb sie "auf einem anderen Weg heim in ihr Land" ziehen, wie es in der Bibel heißt. Ein Engel fordert auch Josef in einem Traum auf: "Steh auf, nimm das Kind und seine Mutter und flieh nach Ägypten; dort bleibe, bis ich dir etwas anderes auftrage; denn Herodes wird das Kind suchen, um es zu töten." Nachdem die Sterndeuter nicht zu Herodes zurückgekehrt waren, wird dieser sehr zornig und lässt, laut Bibel, alle Knaben im Bethlehem bis zum Alter von zwei Jahren töten.
Eindrucksvoll wurde die Herodes-Szene von einigen der Drei-Könige gespielt. Um sie mit den notwendigen Gaben für ihre Mission als Sternsinger am nächsten Tag ausstatten zu können, segnete Weinzierl im Gottesdienst die Sternsinger selber und die für ihre Mission benötigten Gaben wie Weihrauch, Weihwasser und Kreide. So bestens ausgestattet machten sich die Sternsinger am Dreikönigstag auf den Weg zu den Familien in Weißbach a.d.A., sangen dort das Dreikönigslied, sagten den Segensspruch auf und schrieben die neue Jahreszahl an die Haus- oder Wohnungstüren.
Die Spendenaktion steht 2024 unter dem Motto: „Gemeinsam für unsere Erde – in Amazonien und weltweit“. Mit der Aktion soll auf die Bewahrung der Schöpfung und den respektvollen Umgang mit Mensch und Natur hingewiesen und mitgeholfen werden, dass das Recht der Kinder auf eine geschützte Umwelt umgesetzt wird. Mit einem Blumenstock bedankte sich Pfarrer Weinzierl abschließend bei Frau Judith Schuler für die jahrelange Vorbereitung und Durchführung der Sternsingeraktion. Er vergaß aber auch nicht sich bei Erika Holzner und Heidi Dufter und allen ihren Mithelferinnen und Helfer zu bedanken, die nunmehr die Aktion engagiert durchführen. Musikalisch wurde der Gottesdienst von der Organistin Rita Staat-Holzner umrahmt. Werner Bauregger