Frieden Christi

Helene-Mayer-Ring 23, 80809 München, Telefon: 089-358990860, E-Mail: Frieden-Christi.Muenchen@ebmuc.de
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Sakramente und Beerdigung

Als Christen glauben wir an einen Gott, der lebendig ist und in unserem Leben wirkt.
Dieses Wirken Gottes wird in besonderer Weise sichtbar und spürbar in den Feiern, die wir „Sakramente“ nennen.
Ihre Botschaft ist das Versprechen Gottes: Meine Liebe begleitet dich ein Leben lang.

Das Wort „Sakrament“ stammt vom kirchenlateinischen Begriff sacramentum „Heilszeichen, Heilsmittel, Heilsweg, sichtbares Zeichen der verborgenen Heilswirklichkeit“ ab. Die lateinische Wurzel sacer bedeutet „heilig, unverletzlich“.

Die Feiern der Sakramente sind an den Wendepunkten des Lebens angesiedelt.

Taufe

Die Taufe als Aufnahme in die Gemeinschaft der Kirche

Die Taufe ist das erste und grundlegende Sakrament, durch das ein Mensch in die Glaubensgemeinschaft der Christen aufgenommen wird. Das Sakrament hat seinen Ursprung in der Taufe Jesu durch Johannes im Fluss Jordan.
Das Taufsakrament wird durch einen Priester oder Diakon gespendet. Bei der Taufe gießt der Taufspender geweihtes Wasser dreimal über den Kopf des Täuflings und spricht die Taufformel: „Ich taufe dich im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes.“
Die Taufe gehört neben der Firmung und Erstkommunion zu den sogenannten Initiationssakramenten (Einführungssakramenten). In Notfällen kann sie auch von einem Laien gespendet werden (Nottaufe).

Wer kann sich taufen lassen?

Meist sind es Kleinkinder, die zur Taufe gebracht werden. Die Eltern bekennen stellvertretend für sie ihren Glauben. Aber auch später ist es jederzeit möglich, ein Kind taufen zu lassen oder sich als Erwachsener zur Taufe anzumelden. Für Kinder im Grundschulalter und für Erwachsene gibt es einen eigenen Vorbereitungsweg auf die Taufe.

Wie funktioniert die Anmeldung?

Die Anmeldung erfolgt im Pfarrbüro (Tel.: 089-35899086-0), Sie brauchen dafür die Geburtsurkunde. Den Termin der Taufe können Sie bei der Anmeldung im Pfarrbüro absprechen.
Bitte denken Sie daran, dass wenigstens einer der Taufpaten katholisch (nicht ausgetreten) sein muss. Taufpaten, die nicht aus dem Pfarrverband Moosach-Olympiadorf sind, benötigen eine Patenbescheinigung. Diese können die Paten in ihrem Wohnsitzpfarramt erhalten.

Erstkommunion


Beim letzten Abendmahl, als Jesus vor seiner Gefangennahme mit den Jüngern gegessen hat, trug er ihnen auf, immer wieder zusammenzukommen und zum Gedächtnis an Ihn zu feiern und Mahl zu halten. So wollte er auch künftig mitten unter ihnen sein. Die Erinnerung an dieses Versprechen Jesu vor rund 2000 Jahren ist von Generation zu Generation weitergegeben worden. Im Laufe der Geschichte hat sich daraus die heilige Messe mit der Kommunionfeier entwickelt.

Anmeldung in unserer Gemeinde

Jeder, der dieses Sakrament wünscht, kann sich im Pfarrbüro (Tel.: 089-35899086-0) zur Vorbereitung auf die Erstkommunionfeier anmelden.
Alle Eltern von getauften und in der Pfarrei gemeldeten Kindern im Alter von 8 Jahren werden im September vom Pfarramt angeschrieben und zu einem Elternabend eingeladen. Dort erhalten Sie Informationen über den Erstkommunionkurs. Falls Sie Zweifel haben, ob ihr Kind in der Gemeinde Frieden Christi gemeldet ist oder falls Sie im September kein Anschreiben bekommen haben, fragen Sie gerne im Pfarrbüro nach.
Für die Anmeldung zum Erstkommunionkurs ist es nicht nötig, dass Ihr Kind schon getauft ist. Während des Kommunionkurses findet auch eine Vorbereitung auf die Taufe statt, die dann vor der Erstkommunion gefeiert wird.

Beichte - Sakrament der Versöhnung

Menschen leben aus der Versöhnung mit sich selber, mit anderen und mit Gott, die uns in der Bitte des Vaterunser „Vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unsern Schuldigern“ (Mt 6,12) aufgetragen ist. Eine Form, diese Versöhnung zu erfahren, bietet die Beichte.

Das Verständnis dieses Sakramentes hat sich nach dem zweiten Vatikanischen Konzil grundlegend gewandelt. Es geht nicht mehr um das Aufzählen von Sünden im Beichtstuhl, sondern um ein persönliches Gespräch mit einem Geistlichen zur Reflektion und Neuausrichtung der aktuellen Lebenssituation. Dieses Gespräch unterliegt dem Beichtgeheimnis.

Beichtgespräche können im Pfarrbüro (Tel.: 089-35899086-0) vereinbart werden.

Kindern, die sich auf die Erstkommunion vorbereiten, wird in der Regel das Sakrament der Versöhnung im Rahmen des Vorbereitungskurses als Einzelgespräch angeboten.

Firmung

Jedes Jahr im Sommer wird abwechselnd in den Pfarreien des Pfarrverbands das Sakrament der Firmung gespendet. Ein großes Fest: Es kommt ein Bischof oder ein von ihm beauftragter Abt oder Prälat, er bittet um das Herabkommen des Heiligen Geistes, legt den jungen Menschen die Hand auf und salbt sie mit Chrisam, dem heiligen Öl.
Firmung 2019
Die Firmlinge des Jahres 2019

Entscheidung, Stärkung, Besiegelung

Die Firmung hat mehrere Dimensionen, sie hat eine Vielfalt von Bedeutungen.

Entscheidung: Das Sakrament der Firmung wird an der Schwelle zum Erwachsenwerden gespendet. Der junge Mensch hat einen Grad der Reife erreicht, er kann sich nun selbst entscheiden. Waren es bei der Taufe die Eltern, die für ihn entschieden haben, so ist er jetzt selbst gefragt, ob er als Christin/als Christ leben will, seinen Lebensweg im Glauben gehen will, aus dem Glauben heraus sein Leben gestalten will.
Stärkung: Die Lebensphase der Pubertät stellt einen großen Umbruch dar. Die Sicherheit des Kindseins ist nicht mehr da, die eigene Verantwortung wird immer größer, der Körper reift, die Ablösung aus der Geborgenheit des Elternhauses wird immer deutlicher. Der junge Mensch muss sich orientieren – eine schwierige Aufgabe angesichts der Vielzahl an Angeboten. In dieser Umbruchszeit will die Firmung zeigen, dass Gott da ist, dass er Kraft zu Entscheidungen gibt und jede und jeden Einzelnen auf dem Lebensweg begleitet.
Besiegelung: Ein Siegel macht z.B. ein Dokument gültig, gibt ihm Wert und Gewicht. „Ich gebe Dir Brief und Siegel“, sagt man, um die Glaubwürdigkeit einer Sache zu unterstreichen. Wir Christen werden in der Firmung mit der Gabe Gottes, dem Heiligen Geist, besiegelt.
Kardinal Marx spendet eine Firmung
Kardinal Marx spendet einem Firmling die Stärkung durch den Heiligen Geist

Die Zeichen der Firmung

Ein Sakrament wird deutlich in den dazugehörenden Zeichen. Die Spendung der Firmung geschieht nach dem Gebet um das Herabkommen des Heiligen Geistes durch:
  • Aufstehen, Vortreten und Nennen des Namens: Der junge Mensch macht es öffentlich, dass er den Empfang des Sakraments wünscht.
  • Handauflegung des Bischofs: Gott hält seine liebende Hand über uns, er beschützt uns, er gibt uns Kraft und Geborgenheit.
  • Salbung mit Chrisam: Durch die Salbung erhalten wir eine königliche Würde, wir sind einmalig, wertvoll, wir werden heil.
  • Kreuzzeichen: Wir gehören zum auferstandenen Jesus, er hat uns das Leben geschenkt.
  • Die Antwort „Amen“: Ja, so soll es sein.
  • Der Firmspender sagt dem Gefirmten den Frieden zu: Der Friede sei mit dir! Dieser Frieden soll weitergehen und ausstrahlen auf alle, denen der Neugefirmte begegnet.
Jesus Christus versprach seinen Jüngerinnen und Jüngern, dass er ihnen den Beistand, den Heiligen Geist sende. An Pfingsten feiern wir jedes Jahr die Erfüllung dieses Versprechens. In der Firmung feiern wir die Weitergabe des Geistes Gottes an die jungen Menschen. Es ist an uns Christen, diesen Geist wirksam werden zu lassen und ihn sichtbar zu machen. Er selbst gibt uns die Kraft dazu.

Firmtermin im Pfarrverband: 11.10.2025 um 10 Uhr in der Pfarrkirche St. Martin Moosach
Organisation: Tobias Hartmann
Firmspender: Msgr. Wolfgang Huber

Zur Anmeldung wenden Sie sich an unser Pfarrbüro
frieden-christi.muenchen@ebmuc.de

Firmung (9. Klasse)

Die Jugendlichen der jeweils 9. Klasse werden spätestens im Januar angeschrieben, wenn sie auf dem Pfarrgebiet wohnen und als katholisch gemeldet sind. Wer bis Ende Januar kein Anschreiben bekommt, soll sich bitte umgehend im Pfarrbüro (Tel.: 089-35899086-0) melden.

Trauung

Wenn Sie sich entschieden haben, einen festen Bund fürs Leben zu schließen, begleiten wir Sie gerne auf diesem Weg. Bitte nehmen Sie frühzeitig Kontakt zu unserem Pfarrbüro (Tel.: 089-35899086-0) auf, um Termine abzusprechen und weitere Informationen zu erhalten. Nach dem Eingang Ihrer Anmeldung wird sich der zuständige Seelsorger zur weiteren Terminabsprache an Sie wenden.
Wenn Sie kein Mitglied unserer Pfarrgemeinde bzw. unseres Pfarrverbandes sind, aber in unserer Kirche heiraten möchten, sprechen Sie bitte auch mit dem Pfarrer Ihrer Heimatpfarrei, um einen Termin für das Traugespräch zu vereinbaren. In den Ferien sind jedoch aus organisatorischen Gründen keine Trauungen von Paaren aus anderen Pfarreien möglich.

Die Erzdiözese München und Freising bietet hier weitere Informationen an, z.B. zum Kirchenrecht, eine Checkliste, um bei der Hochzeit nichts zu vergessen, Literaturhinweise oder auch Ehe-Vorbereitungskurse.
Für das Traugespräch, bei dem das Ehevorbereitungsprotokoll erstellt wird, brauchen Sie einen Taufschein, der nicht älter als 6 Monate sein darf. Diesen können Sie hier beantragen, wenn Sie in der Stadt oder Region München getauft worden sind.

Tipps für Gestaltungsmöglichkeiten bei der Trauung:

  • Möchten Sie sich eine Stelle aus der heiligen Schrift aussuchen, die Sie gerne als Lesung im Gottesdienst hören möchten? Besonders geeignete Stellen bekommen Sie auf Wunsch im Pfarrbüro.
  • Vielleicht kann jemand aus dem Kreis der Paten, der Familien oder der Gäste bei der Trauung die Lesung vorlesen?
  • Schön ist es, wenn auch die Fürbitten von Ihren Mitfeiernden vorgelesen werden. Gerne helfen wir bei der Formulierung der Bitten, die Ihre Gäste und Sie in der Feier vor Gott tragen wollen.
  • Auch andere Dienste (z.B. Ministranten, Musiker) können von den Mitfeiernden übernommen werden. Wichtig: Bitte sprechen Sie sich rechtzeitig mit den Betreffenden und mit uns ab, damit es zu keinen Missverständnissen kommt.
  • Sie können ein Heft zusammenstellen mit dem Ablauf des Gottesdienstes und den Gesängen. Bitte sprechen Sie darüber frühzeitig mit unserem Kirchenmusiker – er wird Ihnen bei der Auswahl der Musikstücke gerne behilflich sein.
  • Ein schöner Brauch ist es auch, wenn Brautpaare ihre Hochzeitskerze selbst gestalten. Und wenn Sie Ihre Tauf- und/oder Erstkommunionkerzen noch haben, bringen Sie sie mit, damit sie auch bei Ihrer Trauung brennen. Ihr Licht erinnert an den Glauben, der Sie durch Ihr Leben begleitet.

Krankensalbung

Die Krankensalbung, vor dem Zweiten Vatikanischen Konzil als „Letzte Ölung“ in der Todesstunde gespendet, ist heute das Sakrament der Stärkung in der Krankheit und kann mehrfach empfangen werden. Im Rahmen eines Gottesdienstes oder am Krankenbett mit Gebet und Lied wird sie durch einen Geistlichen gespendet. Dabei wird der oder die Kranke durch Handauflegung und mit Krankenöl gesalbt und gestärkt durch das Segenswort.

Wenn Sie die Krankensalbung zuhause oder im Krankenhaus wünschen, nehmen Sie bitte Kontakt mit dem Pfarrbüro (Tel.: 089-35899086-0) oder den Krankenhausseelsorgern auf.

Ebenso gibt es die Möglichkeit, dass ein Seelsorger Ihnen die Krankenkommunion zu Hause oder im Krankenhaus spendet.

Beerdigung

Als Christen verabschieden wir uns von den Verstorbenen bei der kirchlichen Begräbnisfeier. In ihr vertrauen wir sie der Liebe Gottes an. Wir tun es in der Überzeugung, dass wir über den Tod hinaus miteinander verbunden bleiben.
Wir unterscheiden die Erdbestattung und die Feuerbestattung. Zur Vorbereitung der Bestattung wenden Sie sich bitte zunächst an ein Bestattungsunternehmen. Dieses wird alles Nötige mit Ihnen besprechen, den Bestattungstermin mit Ihnen festlegen und auch den Kontakt zur Kirchengemeinde herstellen.
In der Regel findet die Bestattung in drei Stationen statt: in der Kirche, in der Aussegnungshalle und am Grab.

In der Kirche

Die Messfeier für die Verstorbenen, auch Begräbnismesse oder Requiem genannt, ist das Kernstück christlichen Totengedenkens. Wir gedenken in ihr des Todes und der Auferstehung Jesu Christi und sagen Dank für unsere Hoffnung auf ewiges Leben. In der Eucharistie wissen sich Christen mit ihren Verstorbenen verbunden, die brennende Osterkerze ist Sinnbild des Auferstandenen.
In unserer Gemeinde wird das Requiem in der Regel in Verbindung mit der Eucharistiefeier am Freitagvormittag gefeiert. Bitte sprechen Sie sich mit dem Pfarramt dazu ab.

In der Aussegungshalle

Die trauernden Angehörigen und die versammelte Gemeinde verabschieden sich am Sarg oder vor der Urne von der/dem Verstorbenen. Das Besprengen des Sarges oder der Urne mit Weihwasser, der gebetete Psalm, die Bittrufe und das abschließende Gebet machen deutlich, dass unsere Verstorbenen bei Gott geborgen sind und wir mit ihnen über den Tod hinaus verbunden bleiben.
In einer Prozession, bei der das Kreuz vorausgetragen wird, geleitet die Trauergemeinde den Sarg oder die Urne zum Grab. Dieser Weg soll im gemeinsamen oder stillen Gebet gegangen werden.

Am Grab

Nach dem Segnen des Grabes und einem einleitenden Gebet wird der Sarg oder die Urne ins Grab gesenkt. Folgender Ablauf ist üblich:
Zelebrant: Wir übergeben den Leib der Erde. Christus, der von den Toten auferstanden ist, wird auch unser Bruder/unsere Schwester ... zum Leben erwecken.
Es folgen Schriftlesung und Ansprache, falls sie in der Kirche oder Aussegnungshalle nicht gehalten werden konnten. Das Sterben des Menschen und die christliche Hoffnung auf Auferstehung stehen dabei im Mittelpunkt.
Das Besprengen des Sarges/der Urne mit Weihwasser weist darauf hin, dass der Christ bereits durch die Taufe für das ewige Leben bestimmt wurde. Weihrauch ist ein Zeichen der Ehrung. Er erinnert daran, dass der/die Verstorbene in der Taufe Tempel des Heiligen Geistes geworden ist.
Es folgen die Zeichen von Erde und Kreuz: Das Werfen der Erde auf den Sarg im Grab macht deutlich, dass der Mensch von der Erde genommen ist und zur Erde zurückkehrt. Das Kreuz wird als Zeichen des Glaubens an die Auferstehung über dem Grab aufgerichtet.
Jetzt bringt die Gemeinde in einem Gesang oder im Glaubensbekenntnis ihre Hoffnung und Zuversicht auf die Auferstehung der Toten zum Ausdruck. Es folgen die Gebete für Verstorbene und Lebende: Fürbitten, Vater unser, Schlussgebet, und das Gegrüßet seist du, Maria. Die Feier am Grab schließt mit dem Segenswort:
Zelebrant: Herr, gib ihm/ihr und allen Verstorbenen die ewige Ruhe. Alle: Und das ewige Licht leuchte ihnen. Zelebrant: Lass sie ruhen in Frieden. Alle: Amen.

[Zit. nach: Christliches Sterben, Hrsg. Erzb. Ordinariat München, Seelsorgereferat I. Die Schrift liegt kostenlos am Schriftenstand der St.-Martins-Kirche aus.]