Die Länder des globalen Nordens und des globalen Südens stehen in einer Wechselwirkung zueinander. Politische und wirtschaftliche Entscheidungen im Norden haben oft eine direkte Auswirkung auf das Leben der Menschen des globalen Südens. Der Fachbereich Globales Lernen und Entwicklung lenkt den Blick auf diese globalen Herausforderungen. Es handelt sich um ein pädagogisches Konzept, das sich durch erfahrungsbasiertes Lernen für ein gutes Leben aller Menschen auf dieser Welt einsetzt. In diesem Sinne macht es sich der Fachbereich Globales Lernen und Entwicklung zur Aufgabe, die Vermittlung von aktuellen Fragen und Herausforderungen der zunehmenden Globalisierung voranzutreiben und das Bewusstsein für die Welt, in der wir leben, zu stärken.
Fluchtursachen entgegenwirken
Rund 80 Milliarden Menschen sind auf der Flucht. Sie haben ihre Heimat aus ganz unterschiedlichen Gründen verlassen. Das können humanitäre, ökologische, wirtschaftliche, religiöse oder auch politische Gründe sein. Mit dem vergleichsweisen, sehr jungen Phänomen der "Globalisierung", hat sich das Wanderungsverhalten grundlegend verändert. Das stellt sowohl für die Politik als auch für die Zivilgesellschaften eine große Herausforderung dar ebenso aber auch für die Kirchen und die verschiedenen Religionsgemeinschaften. Auch die Hilfswerke, wie Misereor, missio, das Kindermissionswerk, Adveniat, Renovabis unterstützen Menschen, die ihre Heimat verloren haben.
"Alles ist miteinander verbunden" betont Papst Franziskus in seiner Sozial- und Umweltenzyklika "Laudato Sí" (LS 91, 117, 138, 240). Der Papst fordert eine "integralen Ökologie" und eine ganzheitliche Entwicklung, an der alle Menschen in gleicher Weise Anteil haben und niemand hungern oder in ausbeuterischen Strukturen leben muss.
Gemeinsam mit den im Jahr 2015 veröffentlichten "UN-Nachhaltigkeitszielen" (SDG's), bilden diese Dokumente die Grundlage für die Bildungsarbeit des Fachbereichs Globales Lernen und Entwicklung. Mit spezifischen Bildungsangeboten sollen verschiedene Ziel- und Altersgruppen angesprochen werden und in eine lebendige Debatte darüber eintreten, wie unsere Verantwortung als Christen aussieht, angesichts der aktuellen Herausforderungen dieser Welt. Aus dem Bewusstsein weltkirchlicher Verbundenheit heraus, erwächst eine globale Verantwortung, für die Menschen, die Natur und ein nachhaltigerer Umgang mit den Ressourcen.