Thürheimer Kreuzweg in St. Florian, Riem
Foto: S. Wameser
nach dem Gotteslob, Nr. 683
1. Station – Jesus wird zum Tode verurteilt
Jesus vor Pilatus.
Ecce homo. – Seht da, der Mensch!
Spottfigur im Spottgewand.
Aller Ehre beraubt.
Ecce homo.
Ohne Anshen.
Er schaut mich an.
2. Station
Foto: S. Wameser
2. Station – Jesus nimmt das Kreuz auf seine Schultern
Jesus wird unter das Kreuz gezwungen.
Via dolorosa. – Weg der Schmerzen.
Er geht im Kleid eines Gezeichneten.
Er trägt das Leid der Menschen.
Er trägt unsere Schuld.
Stationen 3-5
Foto: S.Wameser
3. Station – Jesus fällt zum ersten Mal unter dem Kreuz
Jesus liegt am Boden.
Im Staub der Erde.
Er hat kein Gesicht mehr.
Vom Kreuz in die Knie gezwungen.
Doch er steht wieder auf.
4. Station – Jesus begegnet seiner Mutter
Jesus und seine Mutter.
Begegnung im Leid.
Begegnung auf dem Kreuzweg.
Stark wie der Tod ist die Liebe.
5. Station – Simon von Zyrene hilft Jesus das Kreuz tragen
Jesus und Simon.
Sie werden Brüder auf dem Kreuzweg.
Geschwisterliche Kirche.
Einer trage des andere.
Stationen 5--11
Foto: S. Wameser
Stationen 6-8 von außen
Foto: S.Wameser
6. Station – Veronika reicht Jesus das Schweißtuch
Jesus und Veronika.
Das Mitgefühl einer Frau.
Christi Bild in ihren Händen.
Christi Bild in ihrem Herzen.
7. Station – Jesus fällt zum zweiten Mal unter dem Kreuz
Jesus, niedergestreckt auf dem Weg nach Golgota.
Ein Wurm und kein Mensch mehr.
Hass und Gewalt,
Terror, Krieg und Völkermord -
„Die Sonne wurde schwarz wie ein Trauergewand und der ganze Mond wurde wie Blut.“ (Offb 6,12)
8. Station – Jesus begegnet den weinenden Frauen
Jesus und die Frauen.
Trauer und Verzweiflung.
Miserére. – Erbarme dich.
Jesus nimmt Anteil:
„Weint nicht über mich!
Weint über euch und eure Kinder!“
Miserére.
Stationen 9-10
Foto: S.Wameser
9. Station – Jesus fällt zum dritten Mal unter dem Kreuz
Jesus erneut am Boden.
Er kann nicht mehr.
Wann ist endlich Schluss? -
Menschen sind am Ende.
Ohnmacht. - Neue Kraft vom ohnmächtigen Christus.
10. Station – Jesus wird seiner Kleider beraubt
Jesus auf dem Kalvarienberg.
Die Kleider vom Leib gerissen.
Wie Adam und Eva entblößt.
Das letzte Ansehen ist ihm genommen.
unser Herr im Elend.
Menschenrechte?
Menschenwürde?
11. Station – Jesus wird an das Kreuz genagelt
Jesus hingestreckt auf dem Galgen des Kreuzes.
Sie nageln ihn fest auf seine Liebe zu den Menschen..
Der leidende Gottesknecht – zwischen Himmel und Erde.
Opferlamm.
Hände, - die schlagen, - die foltern, - die töten
Hande, - die pflegen, - die Zärtlichkeit schenken, - die heilen.
Stationen 10 u. 11
Foto: S. Wameser
12. Station – Jesus stirbt am Kreuz
Jesus im Todeskampf.
„Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen?“
Sein letztes Gebet: „Vater, in deine Hände lege ich meinen Geist.“ Sein letztes Gebot: „Liebt einander, wie ich euch geliebt habe!“
Sein letztes Wort: „Es ist vollbracht.“
Totenstille des Karfreitags.
Im Kreuz ist Heil.
Im Kreuz ist Hoffnung.
Im Kreuz ist Leben.
Stationen 13 u. 14
Foto: S. Wameser
13. Station – Jesus wird vom Kreuz abgenommen und in den Schoß seiner Mutter gelegt
Der tote Leib Jesu im Schoß der Mutter.
Pietà.
Maria hüllt ihn in den Mantel der Liebe.
Stärker als der Tod ist die Liebe.
Die Schmerzensmutter.
Zuflucht der Menschen.
In Not und Leid.
Mutter des Trostes.
14. Station – Der heilige Leichnam Jesus wird in das Grab gelegt
Jesus ist hinabgestiegen in das Reich des Todes.
Die Trauer des Karfreitags.
Die Ruhe des Karsamstags.
Mächtiger als der Tod ist das Leben.
„Wenn wir mit Christus gestorben sind, werden wir auch mit ihm leben.“
Thürheimer Kreuzweg Außenansicht
Foto: S. Wameser
Der Thürheimer Kreuzweg in St. Florian, Riem
Die Kirche St. Florian in Riem, ein Neubau aus der Jahrtausendwende, wurde von Horst Thürheimer um den Kreuzweg bereichert. Der Kreuzweg besteht klassischerweise aus 14 einzelnen Stationen, die den Leidensweg Jesu Christi beschreiben.
Für Horst Thürheimer aber ist der Kreuzweg ein einziges breit angelegtes Bild, in dem er mit seinen Mitteln das Leiden ausdrückt. Die 14-teilige Glasfassade der Kirche wird zu einem riesigen Panoramabild, in dem das Leid durch Licht und Schatten, Farbenspiele und auch durch reale Verletzungen des Glases ausgedrückt wird.