Lust auf MEHR!
Studientag der Sportpastoral: „Mir dem Körper beten“
20 Teilnehmer*innen konnten am 13. Oktober zufrieden ihren Heimweg aus dem Schloss Fürstenried antreten. Traditionellen christliche Gebetsgebärden und Körperhaltungen des Yoga erfrischten nicht nur ihren Körper, sondern öffneten auch Räume spirituellen Empfindens.
Befreiend war besonders für kirchliche Mitarbeiter*innen die Erkenntnis aus dem Vortrag von Dr. Karl-Heinz Steinmetz, dass es in der kirchlichen Tradition durchaus eine „bewegte Spiritualität“ gegeben habe. Erst durch die Reformation sei der Glaube als eines „Leib-Geschehens“ durch einen „Wort-Glauben“ ersetzt worden. In der Folge wurde da nach seinen Worten die Kirchenbestuhlung eingeführt. Zuvor sei die Kirche ein Bewegungsraum gewesen, in dem zur Liturgie mehrere Gebetsgebärden und auch das Gehen bei mehreren Prozessionen gehörten.
Heute verbindet Steinmetz im Rahmen seines Projekts einer Traditionellen Europäischen Medizin (TEM) die Leibübungen bzw. Gebetsgebärden mit diätetisch-medizinischen und asketisch-spirituellen Aspekten.
Die Teilnehmer*innen bekamen auch praktisch einen Einblick ins Ausüben einzelner Gebetsgebärden, woraus Lust auf mehr entstand.
Sicher Anlass für eine Nachfolgeveranstaltung, bei der alle neun angesprochenen Hauptübungen eingeübt werden!
Lust auf mehr machte auch Yogalehrer Walter Brummer. Zum einen nahm er durch seine einfühlsame Art, Yogastellungen anzuleiten, bei einzelnen die Sorge, überfordert zu werden. Zum anderen betonte er bei den Übungen die Bedeutung der inneren Haltung und bezog in seiner authentischen Art und Weise seinen christlichen Glauben mit ein. So konnte er den Hatha-Yoga als körperlich-spirituelles Element auch für ein christliches Glaubenslebens eröffnen.