Leitlinien zum Umgang mit dem Taufwunsch von Geflüchteten in der Erzdiözese München und Freising (Herausgegeben von Ressort 1, 4 und 6 des Erzbischöflichen Ordinariates München, 2018)
Zu bestellen bei: Ressort6-Flucht-Asyl-Integration(at)eomuc.de
Titel: Schatzkiste Taufkatechese – Eltern in Gruppen auf die Taufe ihrer Kinder vorbereiten.
Autoren: Simone Bade u.a. (Taufkatechetinnen der Seelsorgeeinheit Hemsbach an der Bergstraße)
Verlag: DKV München 2015
ISBN: 978-3-88207-435-2
Eine Schatzkiste für Praktiker
Räume schaffen, in denen Begegnungen möglich sind und in denen Beziehungen wachsen dürfen. Das ist das Anliegen von sieben ehrenamtlichen Taufkatechetinnen, die in Hemsbach an der Bergstraße Eltern in Gruppen auf die Taufe ihrer Kinder vorbereiten.
Von der Anmeldung im Pfarrbüro über Hausbesuche, die Gestaltung von Elternabenden, den Taufgottesdienst bis hin zu einem jährlichen Elternnachmittag reicht die Bandbreite ihres Erfahrungsschatzes, von dem sie kompetent und praxisnah berichten. Bemerkenswert ist ihr Blick fürs Detail, die von Vorschlägen für die Sitzordnung bis zum Einplanen von Abstell-möglichkeiten von Kinderwagen reichen. Doch auch das große Ganze ist stimmig. Die 20 vorgestellten Elternabende haben Themen wie „Dem Licht entgegenwachsen“ (Kinder brauchen Gott wie Pflanzen das Licht) oder „Tragen und Getragen werden“, sie beziehen sich auf Symbole der Taufe (Wasser, Kraft zum Leben) oder thematisieren die Einzigartigkeit jedes Kindes mit dem ihm gegebenen Namen.
Die Beschreibungen sind anschaulich und verständlich, die Abende selbst kreativ und erfahrungsbezogen. Vier ebenfalls gelungene Elternnachmittage und eine Beschreibung des Weges zur Taufe und der Taufsymbole runden die Arbeitshilfe ab. Alles ist gut in die Praxis umsetzbar und die vorgeschlagene Anzahl von 2 Elternabenden dürfte ebenfalls keine Pfarrei überfordern. Als Buch für Theologen, würde man vielleicht noch eine theologische Verortung des Konzeptes oder eine systematische Darstellung des Weges zur Taufe vermissen. Dies würde jedoch den Zweck dieser Arbeitshilfe verkennen. Obschon auf dem Hintergrund einer lebensnahen und kinderfreundlichen Theologie, will sie vor allem ein Heft von Praktikern für Praktiker sein, eine höchst empfehlenswerte „Schatzkiste“ für alle, denen die vielerorts üblichen 45 Minuten Taufgespräch nicht genügen und die auf der Suche nach neuen und dennoch bodenständigen und praxisnahen Möglichkeiten sind.