TAUFE - Zum Verständnis

Die Taufe im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes bedeutet ein dreifaches Geschenk.  
Der Name Gottes als Vater bürgt für sein Mitgehen, seine Nähe und Liebe und ist das Fundament für ein Leben aus diesem Vertrauen heraus.
Der Name des Sohnes Jesus Christus schenkt eine konkrete Beziehung und lädt zu einer christlichen Lebensgestaltung ein.
Der Name des Heiligen Geistes öffnet das Tor zur Gemeinschaft des Glaubens, zur Gemeinschaft der Kirche mit ihren Riten und sakramentalen Vollzügen, mit ihrem Wertesystem und ihrer Lebensdeutung vom Evangelium her sowie zur Gemeinschaft vor Ort – der Pfarrgemeinde/ des Pfarrverbandes .
Durch das Sakrament der Taufe sind die Getauften in die Leben spendende und Sünden vergebende  Gemeinschaft mit Gott aufgenommen und in die Gemeinschaft der Kirche als Gottes Volk eingegliedert. Die Taufe setzt einen Neubeginn. Sie gibt dem Menschen eine unauslöschliche Würde und Größe.
 

Symbolhandlungen/Ausdeutende Zeichen

Der Täufling wird bei seinem/ihrem Namen gerufen und auf den Namen Gottes dreimal ins Wasser getaucht bzw. dreimal mit Wasser übergossen. Es folgen vier ausdeutende Riten:
Die Chrisamsalbung zeigt, dass die Getauften teilhaben an der königlichen, priesterlichen, prophetischen Würde des Gesalbten Jesu Christi und an seiner Sendung.
Das weiße Kleid verdeutlicht, dass die Getauften Christus angezogen haben und im christlichen Sinn ihr Leben gestalten sollen.
Die Taufkerze wird an der Osterkerze entzündet und ist Zeichen der Hoffnung auf die Auferstehung und die Berufung als „Kinder des Lichtes“ (1 Thess 5,5) zu leben.
Der Effata-Ritus versinnbildlicht, dass der/die Neugetaufte das Wort Gottes hören, den Glauben bekennen und als wacher Mensch leben soll.
Symbole in der Taufe - Zusammenstellung von Diakon Thomas Jablowsky >> zum Dokument

 

Adressaten

Getauft werden kann in jedem Alter. Es wird von der Vorbereitung unterschieden nach
Säuglingstaufe
Taufe von Kleinkindern
Taufe von Schulkindern
Taufe von Jugendlichen
Erwachsenentaufe (nähere Informationen bei der Glaubensorientierung)
 

Angebot des Fachbereichs

Fortbildungen:
Angebot für Dekanatskonferenzen:
Getauft mit dem Wasser des Lebens. Impulse zur Taufpastoral und Taufkatechese (Elterngruppen, ehrenamtliche Katechet:innen, Taufgespräche …)
Materialien:
Die Feier der Kindertaufe. Pastorale Einführung, hrsg. vom Sekretariat der Deutschen Bischofskonferenz, Bonn 2008. -> www.dbk-shop.de
Taufe. „Ich rufe Dich bei Deinem Namen …“, Sakramente im Leben der Familie, hrsg. vom Erzbischöflichen Ordinariat München. -> Bestellbar unter: https://erzbistum-muc.universalmedien.de/shop
 

Fragen rund um die Feier der Taufe

Sie wünschen die Taufe?
Zuständig ist das Pfarramt der jeweiligen Pfarrei des Wohngebietes.
 
Sie möchten vor Ort die Taufe anmelden?
Vereinbaren Sie telefonisch einen Erstkontakt mit einem/einer hauptamtlichen Seelsorger:in. Im Taufgespräch werden Ihre persönlichen Anliegen, die Inhalte, die Vorbereitung und Formalien besprochen sowie das Taufformular ausgefüllt.  
 
Was sagt das Kirchenrecht?
Can. 849 – Taufe ist die Eingangspforte zu den Sakramenten …
Can. 850-860 – Feier der Taufe …
Can. 861-863 – Spender der Taufe
Can. 864-871 – Empfänger der Taufe
Can. 872-874 – Paten
http://www.codex-iuris-canonici.de/indexdt.htm

Eine Tauffeier oder lieber eine Segensfeier?

Die Taufe als Sakrament bedeutet, dass Gott jeden Menschen ohne Vorbedingung und unwiderruflich annimmt und bewirkt die Eingliederung in die Gemeinschaft der Kirche mit allen Rechten und Pflichten. Eine Segensfeier kann eine Vorstufe zur Taufe sein. Sie ist ein familiäres Fest, kein Sakrament und gliedert nicht in die Glaubensgemeinschaft ein.
 
Wer kann Taufpate/Taufpatin sein?
Ein Taufpate ist nicht zwingend erforderlich aber doch der Normalfall. Wesentliche  Voraussetzungen sind die Zugehörigkeit zur kath. Kirche, die entsprechende Reife des Glaubens und des Lebens, um den Täufling im christlichen Leben zu  begleiten, und er/sie muss die Sakramente der Taufe, der Firmung und der Eucharistie bereits empfangen haben.

Lässt sich Kirchenaustritt und Tauf-Patenschaft miteinander verbinden?
Da das Taufpatenamt mit der Aufgabe betraut ist, religiöses Leben zu vermitteln und den kath. Glauben weiter zu geben, kann der ausgetretene Katholik auf privater familiärer Ebene zum Begleiter ernannt werden. Eine kirchliche Beauftragung als Pate kann nicht erfolgen.

Ein Taufzeuge kann ein Getaufter/eine Getaufte einer nichtkatholischen kirchlichen Gemeinschaft sein. Er/Sie kann zusammen mit einem katholischen Taufpaten/einer katholischen Taufpatin die Aufgabe übernehmen.

Ist ein nachträglicher Wechsel des Taufpaten/der Taufpatin möglich?
Das Taufbuch ist eine staatlich anerkannte Urkunde, in der keine Streichungen vorgenommen werden dürfen.
 
Welcher Taufort kommt in Frage?
Im Regelfall wird die Taufe in der Pfarrkirche gespendet. In pastoral begründeten Fällen kann auch in einer Filialkirche, Nebenkirche oder einer öffentlichen Kapelle getauft werden. Im Notfall darf die Taufe auch in Privat- und Krankenhäusern gespendet werden. Taufen in der freien Natur sind nicht vorgesehen.

Wann kann getauft werden?
Die Taufe kann an jedem Tag gefeiert werden; vorzugsweise soll sie aber am Sonntag oder nach Möglichkeit während der Osternacht gefeiert werden. Manche Pfarrgemeinden haben auch feste Tauftermine über das Jahr verteilt.
 

Anregungen zur Taufe

Erzbischöfliches Ordinariat München, Taufe. Ich rufe Dich bei Deinem Namen … Sakramente im Leben der Familie,  München 2003 (Bestellung: https://erzbistum-muc.universalmedien.de/shop)

Elternbriefe - Eine Initiative der katholischen Kirche, zu bestellen unter www.elternbriefe.de
 
Schwikart Georg, Ich habe dich beim Namen gerufen. Texte und Geschichten zur Taufe, Freiburg i. Br. 2010
 
Kindermesslatte – Kinder wachsen in die Gemeinde hinein, DKV München, 2013
 

Getauft und dann?
Kurs-Angebote der Erzdiözese München und Freising für die Zeit nach der Taufe

Kess erziehen. Staunen. Fragen. Gott entdecken. Eine religiöse Spurensuche mit Eltern, Großeltern und allen, die Kinder im Alter von 2 bis 10 Jahren begleiten: Kurs mit fünf Einheiten
www.erzbistum-muenchen.de/eheundfamilie
 
Gemeinsam wachsen. Das Eltern-Kind-Programm (EKP)
www.eltern-kind-programm.info
E-Mail: Erwachsenenbildung(at)eomuc.de 
 
Weggottesdienste
E-Mail: Kinderpastoral(at)eomuc.de