Sensiplan als hoch sichere Methode empfohlen: Leitlinie nicht hormonelle Empfängnisverhütung


Die Veröffentlichung der ersten Leitlinie zur nicht-hormonellen Empfängnisverhütung durch die Gesellschaften für Gynäkologie und Geburtshilfe (DGGG, OEGGG und SGGG) Anfang des Jahres 2024 markiert einen bedeutenden Schritt für die Sichtbarkeit hormonfreier Verhütungsmöglichkeiten. Die Leitlinie reagiert auf einen spürbaren Wandel in der Gesellschaft, in der immer mehr Menschen nach sicheren und nachhaltigen Alternativen zur hormonellen Verhütung suchen. Sie ist Handlungsempfehlung für Mediziner:innen und bietet wichtige aktuelle Informationen zu Verhütungsmethoden sowie der Studienlage.  
 
Natürliche Familienplanung als sichere Alternative zu hormoneller Verhütung
Ein entscheidender Faktor bei der Wahl der Verhütungsmethode ist die Effektivität, und die neue Leitlinie stellt verschiedene nicht-hormonelle Methoden vor, darunter die Natürliche Familienplanung (NFP) nach Sensiplan®. Die Leitlinie hebt hervor, dass die Effektivität der NFP von der korrekten Anwendung abhängt. Wer bereit ist, sich mit den Methoden der Natürlichen Familienplanung vertraut zu machen, erhält Zugang zu einer zuverlässigen und sicheren Verhütungsmethode. Sensiplan wird hier als sicherste und verlässlichste Methode unter den NFP-Methoden klar empfohlen.

In der Leitlinie heißt es außerdem: „Für besondere Lebensphasen (Postpartum, Stillzeit, Prä- und Perimenopause) existieren Sonderregeln.“ Dieser Zusatz stellt klar, dass Sensiplan auch in Sondersituationen und bei Personen und in Lebensphasen, in denen der Zyklus weniger regelmäßig ist, mithilfe dieser Sonderregeln sicher anwendbar ist.

Gleichzeitig wird vor neuartigen Methoden gewarnt, denn „Apps und Messsysteme basierend auf anderen Parametern [Hormontests in Urin oder Speichel, Periphere Körpertemperatur (Armbänder, Fingerringe,..), nächtliche Pulsrate, CO² in der Atemluft, Elektrischer Widerstand in Speichel oder Vagina, Kristallisationsphänomen des Speichels] sind bisher noch als experimentell zu werten und sollen für die Kontrazeption nicht empfohlen werden.“ Darunter fallen eine Vielzahl von Tools, die aktuell stark beworben werden und damit sehr präsent auf dem Markt sind.
 
Was bedeutet die neue Leitlinie für Gynäkolog:innen und Krankenkassen?
„Alle Personen haben ein Recht auf sexuelle und reproduktive Gesundheit und in diesem Rahmen auch ein Recht auf eine gute Beratung hinsichtlich aller kontrazeptiver Methoden.“,  heißt es in der Leitlinie. Die Rolle der Gynäkolog:innen in diesem Kontext ist entscheidend. Ärztinnen und Ärzte werden aufgefordert, ihr Wissen über nicht-hormonelle Kontrazeptiva zu intensivieren, um ihren Patientinnen die bestmögliche Beratung zu bieten. Eine umfassende Aufklärung über die verschiedenen Verhütungsmethoden, insbesondere über die Natürliche Familienplanung, ermöglicht es Frauen, informierte Entscheidungen zu treffen, die ihren individuellen Bedürfnissen und Lebensumständen entsprechen. Zur detaillierten Information und zum fundierten Erlernen der Sensiplan-Methode können Gynäkolog:innen an zertifizierte Sensiplan-Berater:innen weitervermitteln. Zyklusaufzeichnungen können Mediziner:innen auch als diagnostisches Tool dienen, wenn sie sich damit auskennen. Eine gute Zusammenarbeit ist hier im Interesse aller!
 
Fazit
Insgesamt markiert die neue Leitlinie einen wichtigen Schritt in Richtung einer differenzierten und patientenorientierten Verhütungsbetreuung. Es besteht nun die Möglichkeit, sich umfassend über nicht-hormonelle Verhütungsmethoden zu informieren und eine Entscheidung auf Basis von Sicherheit, Gesundheitsverträglichkeit und persönlichen Präferenzen zu treffen. Die Natürliche Familienplanung nach Sensiplan rückt dabei als eine besonders sichere und nachhaltige Option in den Fokus.

Den Volltext der medizinischen Leitlinie finden Sie hier:
S2k-Leitlinie Nicht hormonelle Empfängnisverhütung