KUNST zeigt – deutet – gestaltet Welt in unterschiedlichsten Ausdrucksformen.
Schon Papst Johannes Paul II. warnte: „Eine Welt ohne Kunst könnte sich schwerlich dem Glauben öffnen.“
Und pointiert schrieb er in seinem „Brief an die Künstler“ 1999: „Die Kirche braucht die Kunst. Braucht die Kunst die Kirche?“ Papst Franziskus betonte in seiner Ansprache vor Künstler:innen in der Sixtinischen Kapelle am 23. Juni 2023: „denn der Künstler nimmt die unerschöpfliche Tiefe der Existenz, des Lebens und der Welt ernst, auch in ihren Widersprüchen und tragischen Seiten“.
PASTORAL ist das Bemühen der Kirche, Welt im Geiste Jesu mitzugestalten, und meint in diesem Sinn mehr als „Seel-Sorge“. Es geht nicht nur um die Seele, sondern um den ganzen Menschen und nicht so sehr um Sorge, sondern um Vertrauen in das, was Gott in jedem Menschen angelegt hat.
Pastoral leitet sich vom Wort „Pastor – Hirte“ her – der kann seine Aufgabe nur erfüllen, wenn er mit-sucht, mit-geht, mit-lebt, „den Geruch der Schafe annimmt“, wie Papst Franziskus dies ausdrückt.
KUNSTPASTORAL will betonen, dass die Begegnung von Kirche und Kunst ein Dialog auf Augenhöhe von autonomen Partnern ist, in dem beide Seiten voneinander lernen, miteinander ringen und staunen können.
Darum löste der Begriff in der Erzdiözese München und Freising den bisher gebräuchlichen der „Künstlerseelsorge“ ab.
Der Fachbereich Kunstpastoral ist Teil des Ressorts „Seelsorge und kirchliches Leben“, in dem Pastoral für Menschen in allen Bereichen und Lebenssituationen angeboten wird. Kunstpastoral soll keine Alibi-Funktion haben, bei der die Auseinandersetzung mit Kunst und Kultur an einige Spezialisten delegiert wird, sondern einen Weg für die Kirche als ganze eröffnen.
ST. PAUL in München ist Sitz der Kunstpastoral in der Erzdiözese. Begegnung braucht Raum. Die Münchner Paulskirche mit ihrer Kraft und Weite ist in besonderer Weise Ort der Begegnung und des Dialoges von Kunst und Kirche.
Zentral ist für uns die „Kunst.Andacht“ an jedem dritten Sonntag im Monat um 19.30 Uhr in St. Paul, in der seit der Pandemie Kunst und Kirche in einem für alle offenen Format sich in unterschiedlichsten Formen, aber immer mit Musik, begegnen.
Mit „Kunst.Andacht mobil“ ist die Kunstpastoral gemeinsam mit Künstler:innen verschiedener Sparten in der Erzdiözese unterwegs und tritt mit Menschen und Orten in Dialog.
Auch darüber hinaus bereichern künstlerische Ausdrucksformen das spirituelle Leben vor Ort, z.B. in Kunstinstallationen, künstlerischer Gestaltung der Osterkerze, Langen Nächten usw.
St. Paul ist pfarreilich Teil des Pfarrverbands Westend.
Hier erfahren Sie mehr über den Pfarrverband und das weitere gottesdienstliche Angebot in St. Paul.
So pflegt und fördert der Fachbereich Kunstpastoral in besonderer Weise den Dialog von Kirche und Kunst:
Pastoral mit Künstlerinnen und Künstlern und für sie durch Begegnungen und Gespräche, etwa beim Aschermittwoch der Künstler, der gemeinsam mit anderen Abteilungen gestaltet wird, bei Fahrten zur Biennale oder documenta usw., bei Premieren und Vernissagen, durch theologische Beratung und Austausch im Rahmen der personellen Möglichkeiten.
Theologische und pastorale Erschließung und Vermittlung von Kunst, etwa durch Gesprächsveranstaltungen, Führungen, Beteiligung an kulturellen Veranstaltungen (etwa Lange Nächte), Kunstkontemplation, Dialogformate im Kino …
Vermittlungstätigkeit im Sinne des Dialogs von Kunst und Kirche für haupt- und ehrenamtliche kirchliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, in Dekanaten und Pfarreien.
Je nach Anlass können im gesamten Gebiet der Erzdiözese – von Berchtesgaden bis Fürstenfeldbruck, von Mittenwald bis Landshut – Begegnungen stattfinden.
Wir freuen uns auf den Dialog mit Ihnen!